„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“
„Die meiste Zeit wird damit vergeudet, festzuhalten, was man längst verloren hat.“
„Die Inspiration existiert, aber sie muss dich bei der Arbeit finden.“
„Wir alle wissen, daß Kunst nicht die Wahrheit ist. Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit begreifen lehrt, wenigstens die Wahrheit, die wir als Menschen begreifen können.“ (1923)
„Sie erwarten von mir, daß ich Ihnen sage, daß ich Ihnen definiere: Was ist Kunst? Wenn ich es wüßte, würde ich es für mich behalten.“ (1926)
„Das Kunstgewerbe hat keinerlei Beziehung zum Werk der Staffelei, dem Gemälde. Jenes ist nützlich, dieses ist ein nobles Spiel. Ein Sessel, das ist eine Brust, an die man sich schmiegt, mit Armen, um sich darauf zu lehnen. Ein Sessel ist Gebrauchsgegenstand. Er ist nicht ‚Kunst‘.“ (1926)
„Ich bemerkte, daß die Malerei einen selbständigen Wert hat, unabhängig von der sachlichen Schilderung der Dinge. Ich fragte mich, ob man nicht die Dinge eher so malen müsse, wie man sie kennt, als wie man sie sieht. Da die Malerei eine ihr eigene Schönheit hat, kann man eine abstrakte Schönheit darstellen, die Malerei ist. So kam ich für einige Jahre zum Kubismus.“ (1926)
„Alles, was ich im Zusammenhang mit der Kunst tue, bereitet mir die größte Freude. Ich liebe sie als meinen einzigen Lebenszweck. Doch deshalb sehe ich noch lange nicht ein, weshalb alle Welt sich die Kunst vornimmt, ihr die Beglaubigungsschreiben abverlangt und ihrer eigenen Dummheit in bezug auf dies Thema freien Lauf läßt.“
„Museen sind nichts weiter als ein Haufen Lügen, und die Leute, die aus der Kunst ein Geschäft machen, sind meistens Betrüger.“
„Es gibt keine abstrakte Kunst. Man muß immer mit etwas beginnen. Nachher kann man alle Spuren des Wirklichen entfernen. Dann besteht ohnehin keine Gefahr mehr, weil die Idee des Dinges inzwischen ein unauslöschliches Zeichen hinterlassen hat. Es ist das, was den Künstler in Gang gebracht, seine Ideen angeregt, seine Gefühle bewegt hat. Es ist das, was den Künstler ursprünglich in Gang gebracht, seine Ideen angeregt, seine Gefühle in Schwung gebracht hatte.“ (1935)
„Jeder möchte die Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder eines Vogels zu verstehen? Warum liebt man die Nacht, die Blumen, alles um uns herum, ohne es durchaus verstehen zu wollen? Aber wenn es umein Bild geht, denken die Leute, sie müssen es ‚verstehen‘.“
„Was ist in Deinen Augen ein Künstler? Ein Narr, der nur Augen hat, wenn er Maler ist, oder nur Ohren, wenn er Musiker ist…? Im Gegenteil. Er ist gleichzeitig ein politisches Wesen, stets aufnahmebereit für bewegende, brennende oder glückliche Ereignisse, die er in jeder Weise erwidert. Wie ist das möglich, für andere Menschen kein Interesse zu zeigen und sich in einen elfenbeinernen Turm vor dem Leben zu flüchten, das sie dir so reichlich bescheren? Nein, Malerei ist nicht dazu da, um Appartements zu schmücken. Sie ist eine Waffe zu Angriff und Verteidigung gegen den Feind.“ (1937)
„Ich habe nicht alles gesagt, aber ich habe alles gemalt.“ (1968)
„Im Gegensatz zur Musik gibt es in der Malerei keine Wunderkinder. Was man für frühreife Genialität hält, ist die Genialität der Kindheit. Sie verschwindet mit fortschreitendem Alter. Es kann sein, dass aus einem solchen Kind eines Tages ein wirklicher Maler wird, sogar ein großer Maler…“
„Ideen sind nur Ausgangspunkte. Um zu wissen, was man zeichnen will, muss man zu zeichnen anfangen.“
„Es darf nicht einerseits die Zeichnung und andrerseits die Farbe geben. Oder die Zeichnung in Farbe und die Farbe als Zeichnung. Bei der Schlussbetrachtung müssen Zeichnung und Farbe das gleiche sein.“
„Mich interessiert nur, was die Dinge auf meinen Bildern sind, nicht, was sie bedeuten. Wenn man aus bestimmten Dingen auf einen Gemälden eine bestimmte Bedeutung herausliest, so kann dies völlig zutreffend sein, es ist aber nicht meine Absicht gewesen, diese Bedeutung mitzuteilen… “
„Ein Bild ist nicht von vornherein fertig ausgedacht und festgelegt. Während man daran arbeitet, verändert es sich in dem gleichen Maße wie die Gedanken. Und wenn es fertig ist, verändert es sich immer weiter, entsprechend der jeweiligen Gemütsverfassung desjenigen, der es gerade betrachtet…“
„Wir geben der Form und der Farbe die ihnen eigene Bedeutung, soweit wir sie sehen können; in unseren Themen wahren wir die Freude der Entdeckung, das Vergnügen am Unerwarteten; unser Thema an sich muß eine Quelle des Interesses sein.“
„Frauen, die wenig Reize haben, neigen besonders zur Tugendhaftigkeit.“
„Ich habe ein Leben gebraucht um so malen zu können wie ein Kind.“
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