Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2012
Wie bereits in unserem Preview zum Rundgang versprochen, hier nun unser abschließender Gesamtbericht zu diesem alljährlich stattfindenden Düsseldorfer Kunstevent.
Einleitend möchte ich die in meinem Preview etwas schlecht ausgefallene Beurteilung der präsentierten Malerei etwas revidieren bzw. relativieren, da man inbesondere in der 3. Etage doch das ein oder andere malerische Einzelstück finden konnte, welches durchaus sehenswert war, wenn auch kein wirklich herausragendes Werk hervorzuheben ist. Eine generelle Richtung, in die sich die Malerei zur Zeit an der Kunstakademie entwickelt, war allerdings nicht auszumachen.
Insgesamt bleibt auch nach intensiver Beschäftigung mit der diesjährigen Gesamtwerkschau der Eindruck erhalten, dass die Leistung der Bildhauer-Klassen stark zugelegt hat und dass sich der Fokus an der Kunstakademie eindeutig in diese Richtung verschoben hat. Gefragt nach den Ursachen für diese Verschiebung, gaben mir Studenten aus der Klasse Cragg im Wesentlichen zwei Gründe hierfür an: zum einen sei bei den Studenten einfach ein höheres Grundinteresse am bildhauerischen Arbeiten gegenüber früher zu erkennen, zum anderen wäre dies auch schon darauf zurück zu führen, dass mit Prof. Cragg ein Bildhauer Rektor der Kunstakademie ist und dass es mittlerweile auch einfach mehr Professuren auf diesem Gebiet gäbe. Die Ergebnisse konnten sich jedenfalls sehen lassen, wobei die Anlehnung einiger Arbeiten an den jeweiligen künstlerischen Mentor doch z. T. sehr weit ging.
Obwohl es wie gesagt beim diesjährigen Rundgang schwierig war, einzelne Leistungen in der Malerei herauszuheben, möchte ich an dieser Stelle einige Arbeiten aus der Klasse Havekost vorstellen, die malerisch noch am ehesten überzeugten.
Nun möchte ich noch ein paar weitere, einzelne zeigenswerte Fundstücke präsentieren, die verteilt über die Flure („Flurstudenten“) präsentiert wurden.
Insgesamt traf auch dieses Jahr der Rundgang wieder auf ein reges Interesse. So füllten die Besucher am vergangenen Sonntag, dem letzten Tag der Veranstaltung, bereits vor 10 Uhr den Vorraum zur Kunstakademie und konnten es kaum erwarten, reingelassen zu werden (während sich bereits im „Henkel“-Saal in der Nachbarschaft die ersten Jecken mit Karnevalsmusik und „Stimmungshelfern“ einheizten – das ist halt das vielschichtige Düsseldorf!)
Es hat sich auch herausgestellt, dass es nicht ratsam ist, den Rundgang gleich am ersten Tag zu besuchen, denn die Ausstellung „lebte“: bis zum Schluss konnte man immer wieder Neues entdecken, was dort am Tag zuvor noch nicht zu sehen war.