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Unser Kunstbuch-Tipp für DEZ: Norbert Wolf – „ART DECO“

Norbert Wolf – „ART DECO“

Prestel Verlag
ISBN 978-3-7913-4763-9


Dezember_ KellerArtDeco



Zu Weihnachten wird gern ein Schmuckstück geschenkt, dieser Prachtband ist ein Schmuckstück, allerschönster ART DECO, mit Silberfolienprägung und Silberschnitt, die große Epoche der Eleganz auf dem Gabentisch. So ein Standardwerk der sinnlichen und sachlichen Kunst der 20er und 30er Jahre hat es noch nicht gegeben.

Kaum eine andere Stilrichtung hat das Bild ihrer Epoche so geprägt wie ART DECO. Ausgehend von Paris, verschiedenste Einflüsse von Picasso, den Farben der Fauves, den Verzierungen des Jugendstils zu vereinen, setzte sich ART DECO weltweit durch und ergriff alle Bereiche von Kunst und Kultur, Architektur, Interieur, Malerei, Skulptur, Mode, Schmuck, Design. Wir kennen das Chrysler Building in New York, das Grassi-Museum in Leipzig, das Berliner Renaissance-Theater, das ART DECO-Viertel in Miami Beach, die Nationalbasilika des Heiligen Herzens in Brüssel. Wir kennen die Malerin Tamara de Lempicka, den Designer Rene Lalique, den Innenarchitekten Henri Rapin, die Mode von Paul Poiret, deren Werke wir in diesem Buch bewundern können und möchten auch die anderen ART DECO-Künstler kennenlernen und mehr wissen über die kunstgeschichtlichen und kulturpolitischen Voraussetzungen.

Der Zweite Weltkrieg setzte dem ART Deco ein Ende, doch in diesem Band sehen wir mit Staunen wieder die Eleganz der Form, die Kostbarkeit der Materialien, die Stärke der Farben und die Sinnlichkeit der Thematik.

Eine schöne Vorweihnachtszeit und Frohe Weihnachten!

Gisela Keller
c/o Mayersche-Droste-Buchhandlung, Düsseldorf

Frau Gisela Keller, unsere Expertin in Sachen Kunstbücher, berät Sie gerne vor Ort in unserer Buchhandlung an der Kö.
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Unser Kunstbuch-Tipp für NOV: „Unconscious Places“ – Fotoband Thomas Struth

„Unconscious Places“ – Essay by Richard Sennett

Thomas Struth

englisch mit deutscher Textbeilage
ISBN 9783829606189



KellerStruth_November

In den siebziger Jahren begann Thomas Struth menschenleere Straßenzüge zu fotografieren. Seine Aufnahmen sind in einem großartigen Buch versammelt.

Ein Fotoband, unbewusste Orte, unabsichtlich, wie er gut in diese Jahreszeit passt und gerne schon jetzt als Geschenk zu Weihnachten ausgesucht werden kann.

Die Schauplätze des großen Welttheaters sind die Straßen, Hauptstraßen, Seitenstraßen in großen und kleineren Städten, in allen Teilen der Welt fotografiert. Sie alle haben eins gemeinsam, sie sind menschenleer. Keine Bewegung, Städte im Stillstand, aber trotzdem spannend anzuschauen, Momente der Erwartung. Allenfalls Autos sehen wir als Stellvertreter ihrer Fahrer, am Straßenrand geparkt, die auf ihren Auftritt warten.

Für uns Düsseldorfer ist natürlich u.a. die Planetenstraße aus dem Jahr 1979 interessant, Nostalgie pur. Damals besuchte Thomas Struth die Klasse von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf, und er begann mit seinem Werkzyklus der Straßenfotografie. Später folgten Aufnahmen in New York, Rom, Sao Paulo, Paris, Köln und viele mehr.

„Unbewußte Orte“ sind Ausblicke, die wir täglich haben, die jedoch zu allgemein sind, um einprägsam zu sein. Sie sind authentisch und Zeugen unserer Gesellschaft und unserer Kultur. So wird der Alltag zur künstlerischen Fotografie, Plätze und Straßenzüge dokumentieren die städtische Entwicklung.

Thomas Struth gehört zu den weltweit bedeutendsten Fotografen. Er gehört zu den „Struffskys“, zusammen mit Andreas Gursky und Thomas Ruff, und hat 2012 auf der Architektur-Biennale in Venedig 57 Arbeiten ausgestellt. Nach vierzig Jahren im Rheinland lebt Thomas Struth nun in Berlin.

Dieser Fotoband ist großartig, man möchte immer wieder diese eindrucksvollen Bilder anschauen.

Gisela Keller
c/o Mayersche-Droste-Buchhandlung, Düsseldorf

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Art Fair Köln 2013 – unsere Kritik zur Kunstmesse

Art Fair wohin des Wegs?

Von Marianne Hoffmann

Im vergangenen Jahr brachte Michael Schultz als eye-catcher für seinen Stand eine Klavierinstallation der Künstlerin Julia Bornefeld mit, die durch ihre Radikalität so manchen Besucher bewegte. Ein Axt und eine Säge, die noch im Instrument steckten, zeugten von der Zerstörungswut der Künstlerin. In diesem Jahr ging sie noch ein Stück weiter. Ein Flügel wurde kurzerhand in Brand gesteckt und der durch und durch angekohlte, aber immer noch standfeste Flügel ziert nun den Eingang der Koje des Galeristen. Ein Video bezeugt den Verbrennungsvorgang.

Diese Radikalität besaßen einst die beiden Messeausrichter Gehlen und Lohaus, doch nach 11 Jahren Art Fair ist davon nichts mehr vorhanden. In diesem Jahr stellt man zum letzten Mal im Staatenhaus aus. Die Stadt braucht die Räumlichkeiten für ihre Musicalauf-
führungen als Interimsquartier, dafür wird das alte Expogelände, wo einst alles begann, wieder zur Verfügung stehen. Das Theater, das dort kurzfristig untergebracht war, kann nun zurück in sein renoviertes Haus. Back to the roots? Nicht für Gehlen und Lohaus. Sie zieht es hin zur Kölner Messe. Halle 1 und 2. Die Macher rücken der altehrwürdigen Mutter Art Cologne auf die Pelle und werden ihr immer ähnlicher, ohne ihr das Wasser reichen zu können. Was ist passiert?

Zunächst einmal scheint in diesem Jahr alles so wie immer. Man kommt in die loungige Loungehalle. Hier ist es so dunkel wie in jedem Jahr und wie in jedem Jahr weiß man, dass man sich auf das Licht zu bewegen muss, damit man sofort scharf links auf die wie immer gigantische Koje von Michael Schultz trifft. Wie in jedem Jahr hat Michael Schultz natürlich das teuerste Kunstwerk dabei, denn wen interessiert es schon, dass die Messe nach wie vor damit wirbt, eine Messe für den kleinen Geldbeutel zu sein. Aus einer privaten Sammlung hat er Martin Kippenbergers Triptychon „Gruga Bad“ von 1982 dabei, das er für 1,2 Millionen Euro anbietet, ebenso wie das Werk „Hier ist unsere Heimat“ für 320.000 Euro. Das allerdings macht er nur so nebenbei, betont Michael Schultz, denn eigentlich freut er sich am meisten darüber, dass er das im Katalog abgebildete Werk von Andy Denzler schon vor der Vernissage für 15.000 Euro verkauft hat. Direkt gegenüber bietet die Art Galerie 7 aus Köln die phantastische Welt der Sala Lieber für 10.000 Euro an. In den barock anmutenden Gemälden tummeln sich neben zarten Damen unzählige farbenfrohe Papageien. Wen wundert es, dass die Serie „Ornithologen bevorzugt“ heißt. Galerie Barbara Stechow aus Frankfurt hätte gerne 22.000 Euro für eine überdimensionierte, rostige „Kelly Bag“ für den Garten von Heiner Meyer. Der Preis versteht sich inklusive Anlieferung. Vom gleichen Künstler stammen auch einige an die Pop Art der 60iger Jahre angelehnte Gemälde, die es schon für 6300 Euro gibt.

Ein völlig anderes Programm zeigt Galerie Wilmsen auf der Art Fair 2013. Hier spielen die Künstler der Zero-Gruppe die erste Geige. Unter ihnen einige Prägedrucke von Günther Uecker für 4000 Euro, Arbeiten von Otto Piene, Heinz Mack und anderen. Außerdem präsentiert der quirlige Galerist Werke der schon 70-jährigen Künstlerin Frieda Martha. Frieda Martha ordnet fein gerissene und gefaltete Papiere zu sensiblen Farbspielen, die von grellem Rot ins leuchtende Gelb bis hin zu kitschigem Gold mit zarten Farbsprenkeln wechseln. Hier ist das Feld für die Kunsteinsteiger bereitet. Die Arbeiten kosten zwischen 500 und 1000 Euro und tun keinem weh.

Schon in den Anfängen der Messe wurde Salustiano durch die Madrider Galerie Begona Malone im alten Expo-Gelände gezeigt und sorgte für viel Aufsehen. Doch nachdem sich die Galerie nicht mehr zur Messe meldet, wird Salustiano durch die neu gegründete Kölner Galerie 100 Kubik–Raum für spanische Kunst vertreten. Seine Arbeiten sind düsterer geworden. Noch immer wählt er das runde Format oder das ovale Leinwandformat wechselt sich mit dem normalen ab. Auf das Messer, das ein schwarz gewandetes Mädchen in der Hand mit der Spitze nach oben hält, hat sich ein zart gelber Schmetterling gesetzt. Das beinahe friedliche Bild zieht den Betrachter an (32.800 Euro). Enrique Asensi, ein Spanier in Köln, ergänzt unter anderem mit seinen archaischen Stahl und Steinformen das Galerienprogramm.

Einige Schritte weiter verschlägt es einem den Atem. Da ist es wieder: ein Albtraum in Glas. Continuum heißt die Galerie aus Königswinter, und man fragt sich, wie sie den Weg auf diese Messe gefunden hat. Aber vielleicht ist das auch ein Konzept. Der Betrachter wird aus seinem freundlichen Wohlwollen gegenüber der Kunst, die er gerade gesehen hat, herausgerissen und ist nun wieder bereit, Gutes aufzunehmen.

Wenn man eine Entdeckung auf dieser Art Fair 2013 benennen sollte, dann ist es sicherlich der Bausatz für ein Kind nach Wunsch bei der Kunstgalerie Köln. CALL ME FRANK, so heißt der Künstler, hat sich Gedanken darüber gemacht, aus welchen Gründen heute Kinder in die Welt gesetzt werden. Für ihn ist klar, dass es viele Gründe gibt, um ein Kind zu bekommen, aber kaum eines wird aus Liebe gezeugt. Aus diesem Grunde hat er die Installation „Non Sexually Transmitted Children-Non-STC“ entworfen, einen Baukasten, um Kinder nach eigenem Gustus zusammenzubauen. Hier gibt es alles vom Platinum Baby bis zum Budget Baby. Die gesamte Installation kann man für 10.500 Euro erwerben. Das Budget Baby gibt es in einer 200 Auflage einzeln für 25 Euro.

Galerie Voss aus Düsseldorf hat in diesem Jahr einen Preisträger im Gepäck. Matthias Danberg wurde gerade in einer Soloshow zum ersten Mal in der Galerie gezeigt und erhält nun im Dezember den Förderpreis der Stadt Düsseldorf. Das preisgekrönte Video „Steinfahrt“ wird auf der Messe gezeigt. Es ist in einer Auflage von 3 hergestellt und kostet 12.000 Euro. Herzlichen Glückwunsch! Außerdem präsentiert Voss neue Arbeiten von Frank Bauer, Arbeiten von Mary A. Kelly, Till Freiwald und Sandra Ackermann.

Aufbaufoto - im Vordergrund Harding Meyer (VOSS), o.T. (17-2013), Öl auf Leinwand, 2013, 195x250cm
Aufbaufoto – im Vordergrund Harding Meyer (VOSS), o.T. (17-2013), Öl auf Leinwand, 2013, 195x250cm

Dasha Young, die Inhaberin der Strychnin Galerie, muss man in diesem Jahr auf der Messe suchen. Zwischen etablierten Positionen versteckt sich quasi die Galerie, die einst für ihre spektakulären Kojen-Inszenierungen bekannt war und oft schon vor Beginn der Messe „Ausverkauft“ an die Kojenwände hängen konnte. Sie war auch die Mitbegründerin der BLOOOM und Initiatorin von einigen schrägen Events auf der Messe. Ihrer Initiative war es zu verdanken, dass man bei der Art Fair manches Mal etwas zu sehen bekam, das einen erboste oder beglückte – und heuer? Auf die Frage, warum man nicht mehr auf der BLOOOM vertreten sei, gab es lasche Ausreden, von wegen man hätte zu viele andere Projekte, so dass man zwar nicht auf die Teilnahme verzichten wollte, aber sich auch nicht im bekannten Maße engagieren konnte. Die Präsentation von Schaukästen mit verstorbenen Tieren, in denen Werkzeuge der Industrie als Todeskennzeichen markant eingebracht wurden, stammt vom belgischen Künstler Raf Veulemans. Der New Yorker Künstler David Hochbaum malt sich seine eigenen Wolkenkuckucksheime. Doch der Realität entfliehen können weder er noch die Galeristin, noch der Betrachter.

Und die Realität für die ART FAIR sieht nicht gut aus. Im ersten Stock des Staatenhauses wird’s richtig langweilig. Gäbe es nicht Galerien wie Hafenrichter aus Nürnberg, die Robert Indiana Prints schon an der Außenwand präsentieren, und den Projektraum Osper, der neben Lüpertz auch wunderbar zarte Blumenaquarelle von Klaus Fußmann von 1983 für 11.000 Euro oder aber kleinere aus 2010 für 1000 Euro zeigt, wäre man hier oben verloren. Da hilft es auch wenig, dass in der KK Galerie Klaus Kiefer Angela Merkel über den Wolken eines nächtlichen Himmels mit breitem Lächeln auf ein Feuerwerk runterblickt. Das alles gemalt von Michael Sowa macht noch lange keine gute Laune beim Betrachter.

Aber was zeigt die BLOOOM. Endlich wird sich der Blick reiben an Ungereimtheiten, die die junge Kunst so spannend macht. Doch weit gefehlt. Die BLOOOM hat sich dem üblichen Kojenreigen angeschlossen Von der einst wilden, ungebändigten Street-Art und Trashshow, der phantasievollen Neuinterpretation von Design und Mode, ist nichts mehr geblieben, es sei denn, dass man schwarze Kojenschilder für cool hält.

Es fängt schon bei der Galerie Isabelle Lesmeister aus Regensburg an, die einen sauber gearbeiteten Totenschädel aus Holz präsentiert , daneben Neuinterpretationen der Endlosschleife von Max Bill, selbstverständlich auch aus Holz. Dabei kann man dann, ähnlich wie beim Wohnzimmerschrank, die Holzart wählen. Variatio delectat.

Im Sektor BLOOOM scheint das Tier eine größere Rolle zu spielen, mal vermenschlicht, mal als „Furniture Dog“ aus rotem Sofaleder und Tischbein bei Juliane Hundertmark für 2500 Euro. Oder aber man wählt Darth Vader, aus Stein gemeißelt und auf einem Stahlstab fixiert, und stellt ihn in den Vorgarten.

Die Messe zu besuchen schadet nicht. Aber wenn man im nächsten Jahr auf die Messe umzieht, und nicht mehr zur Expo zurückgeht, dann sollte man von Seiten der Messeleitung einmal fragen, was wollten wir einst. Und wenn man sich schon angleichen will, dann sollte man es doch noch einmal mit einer Jury versuchen.



ART. FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst und BLOOOM
31.10 – 03.11.2013 Do-Sa 12 – 20 Uhr/ So 11 -19 Uhr
Tageskarte 15 Euro / ermäßigt 10 Euro
Staatenhaus am Rheinpark, Auenweg, 50679 Köln-Deutz
www.art-fair.de





Hinweis der Redaktion: die Pressemitteilung zur Vergabe des BLOOOM Award 2013 finden Sie hier.



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Unser Kunstbuch-Tipp (Sparte Musik) für OKTOBER: „So war`s wirklich“

„So war`s wirklich“

von Freddy Schauwecker

Oktober 2013


ISBN 978-3-86386-428-6
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Bob Dylan ist neues Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, und somit können wir auch im Kunstportal über Musikbücher sprechen. Für unsere Stadt sehr interessant ist das Jazz-Buch von dem Düsseldorfer Jazz-Musiker Freddy Schauwecker, der mit seiner Band „The Jolly Jazz Orchestra“ regelmäßig in Düsseldorf, in Köln, natürlich auch anderswo, sogar bis nach China, auftritt. Ein besonderes Event wird am 15.12.2013 der traditionelle Weihnachtsfrühschoppen im Schlösser Quartier Bohème werden, wenn das Orchestra an die Glanzzeiten des Swings erinnert.
So auch in diesem Buch, in dem der Autor nach eigenen Recherchen in den „heiligen Jazz-Stätten“ in USA, London, Paris usw. 65 Musiktitel und deren Geschichten aufschlüsselt. Er erzählt in leichter Sprache, für uns alle verständlich, und setzt viele Anekdoten ein. Man spürt die große Liebe zur Musik.

Da ist z. B. die Story des „Chattanooga Choo Choo“, Glenn Miller bekam dafür 1942 die erste Goldene Schallplatte verliehen. Der Ort liegt in Tennessee. Bully Buhlan machte daraus Kötschenbroda im Jahr 1947. Und dann übernahm 1983 Udo Lindenberg den Song. „Sonderzug nach Pankow“, der Oberindianer, die Geschichte mit Herrn Honecker, die wir alle kennen. Udo Lindenberg und Freddy Schauwecker haben 1962/63 zusammen in einer Band gespielt. Aber wir wollen halt noch mehr wissen, und dafür ist dieses Nachschlagewerk unterhaltsam da.
Wir lernen auch, daß, falls man nicht so gut drauf ist, Dr. Jazz hilft und erinnern uns gerne an das „alte“ Lokal „Dr. Jazz“ neben dem „Uerigen“ in der Altstadt und an Lous Dassen, die am 15.12. auch dabei sein wird.

In der hiesigen Musikszene hat sich Freddy mit dem Jolly Jazz Orchestra seit Jahren einen Stammplatz erspielt. Jetzt wünschen wir seinem Buch einen Stammplatz in Ihrem Bücherregal.

Gisela Keller c/o Mayersche-Droste-Buchhandlung, Düsseldorf

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Unser Kunstbuch-Tipp für SEPTEMBER: „Elsa ungeheuer“

„Elsa ungeheuer“

von Astrid Rosenfeld

KellerRosenfeld_Sep

ISBN 978-3-257-86226-3
Diogenes Verlag
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Das Glück darf auch klein sein!

So wie dieses Buch, als Lektüre für zwischendurch, für die restlichen schönen Sommertage und für gute Laune. Elsa ungeheuer, allein der Titel macht neugierig und deutet auf den besonderen Inhalt.

Von der Mutter abgeschoben, gibt sich Elsa als Kind starrköpfig, widerspenstig, eigenwillig in allem, was sie tut, dabei ist sie so verletzlich. Für die Brüder Lorenz und Karl wird sie zum Lebensschicksal.

Verrückt und unvorhersehbar wie das Leben ist auch diese Geschichte. Und zum Glück für Düsseldorf spielt sich ein Teil hier in der Kunstszene ab. Die Liebe zur Malerei teilen wir mit der Autorin. Die Mechanismen des Kunstmarktes lassen uns erschauern. Trauer, Liebe, Betrug, Astrid Rosenfeld kann so gut erzählen von der Kindheit auf dem Lande bis zum Glamour der modernen Kunstwelt und dann … dann kommt es doch ganz anders. Spannend. Ruhm, Rausch, Rache? Oder ist doch die Liebe stärker?

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Unser Kunstbuch-Tipp für AUGUST: „David Bowie is“

„David Bowie is“

Abrams Books
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Düsseldorf zeigt wunderbare Fotoausstellungen. Doch sollten wir auch einmal über den Tellerrand schauen, diesmal nach London, wo bis zum 28.07.13 die sensationelle Ausstellung „David Bowie is“ im Victoria & Albert Museum zu bestaunen ist. David Bowie, das ewige „Chamäleon“, der Pop-Prinz, hat alles erreicht und wird nun zwischen königlichen Schätzen und jahrhundertealten Skulpturen geehrt. Das passt zu ihm. From zero to hero.

Gisela Keller - Mayersche-Droste-Buchhandlung, Düsseldorf
Gisela Keller – Mayersche-Droste-Buchhandlung, Düsseldorf

Zu dieser Ausstellung ist das gleichnamige wunderbare Buch erschienen, ein „must read“ für alle Bowie-Fans, auch für Modefans, für alle, die die Ausstellung in London besucht haben, für alle, die leider nicht nach London fahren können.

Von Beginn seiner Karriere an suchte Bowie sich abzuheben vom Gewöhnlichen, präsentierte und stilisierte sich als Zwitterwesen aus einer fremden Welt. Major Tom, Ziggy Stardust, Thin White Duke, Kunstfiguren, alle von ihm erschaffen. In diesem Buch finden wir Familienfotos und Fotografien berühmter Fotografen von 1966 bis 2008, Konzertbilder, Schallplattencover, handschriftliche Notizen, Liedtexte. Sie alle erzählen Geschichten. Auch an Lesestoff mangelt es nicht in diesem Buch. Bowies Kostüme sind heute noch so aufsehenerregend wie zu den damaligen Zeiten und können sich noch heute auf jedem Laufsteg in aller Welt sehen lassen. Es macht Spaß sie anzuschauen, sich zu erinnern und sich inspirieren zu lassen.

„Never get old“, Bowies Motto, gilt auch für dieses Buch, das wir in Jahrzehnten noch vererben werden.
Willkommen David Bowie im High-Art-Kreis.

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Unser Kunstbuch-Tipp für JULI: „Klapheck“ – das Katalogbuch zur Ausstellung

„Klapheck“

Bilder und Texte. Katalogbuch zur Ausstellung in Düsseldorf, Museum Kunstpalast, 2013

ISBN 9783777420400
Hirmer Verlag

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Die Ausstellung KONRAD KLAPHECK wird im Museum Kunstpalast in Düsseldorf noch bis zum 4. August gezeigt.

Das Buch zu schauen und zu lesen ist jedoch lohnenswert für alle, die diese Ausstellung gesehen haben oder für diejenigen, die sie versäumt haben und am Künstler- und Kulturleben allgemein und der Stadt Düsseldorf interessiert sind. Dieser Band enthält alle Hauptwerke, diverse Texte und die Biografie des Künstlers, der als Schreibmaschinenmaler berühmt geworden ist und sich seinen eigenen Maschinenpark geschaffen hat. Seine Titel und Texte, z.B. heißt das Bild Dampfbügeleisen „Die Schwiegermutter“, das Bild Nähmaschine „Die gekränkte Braut“ usw. usw. Wie Konrad Klapheck selber sagt, sind seine Hauptwaffen der Humor und die Genauigkeit, und mit der Kälte der Präzision gewinnt er Zutritt zu den Feuern der Seele.

Des Malers zweite Liebe gehört dem Jazz. So sehen wir im Buch auch Gemälde der Musiker bei ihren Auftritten und auch andere Menschen bei ihrer Arbeit.

Konrad Klapheck ist einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten Düsseldorf, wo er geboren wurde und Student und später Professor an der Kunstakademie war. Auch seine Eltern hatten bereits Lehrstühle in dieser Kunstakademie. Mehr Düsseldorf geht nicht.

Doch schon seit 1959 ist er international bekannt und wurde schon damals in New York ausgestellt.
Durch sein Interesse am Surrealismus lernte er Max Ernst, Andre Breton, Rene Magritte kennen. Also ein spannendes Leben. Er malt weiter Maschinen-, Menschen- und Jazzbilder, auf die wir gespannt sind.

Klapheck

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Unser Kunstbuch-Tipp für JUNI: “ Lieber Picasso, wo bleiben meine Harlekine?“

Juni 2013

Anne Sinclair: „Lieber Picasso, wo bleiben meine Harlekine?“

Mein Großvater, der Kunsthändler Paul Rosenberg erschienen im Kunstmann-Verlag


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„Die Moderne“. Wie bekommt man zu ihr mehr Zugang? Bestimmt mit diesem Buch der französischen Starjournalistin Anne Sinclair. Sie ist die Enkelin des legendären jüdischen Galeristen Paul Rosenberg und kommt nach seltsamen Geschehnissen dazu, der Lebensgeschichte ihres Großvaters und damit ihrer Familie nachzugehen und sie aufzuschreiben.

1910 gründete Paul Rosenberg seine Galerie in Paris und wurde der erste Kunsthändler Picassos, sein Freund, sein Nachbar. Gleichgesinnt und seelenverbunden gab es für ihn das gleiche Motto wie für Picasso: „Ich suche nicht, ich finde!“ Rosenberg führte einen beliebten Salon wie auch Gertrude Stein, wo u. a. Matisse und Brague ein- und ausgehen. Alle seine erstandenen Bilder liebt er wie lebendige Wesen. Er bringt die Werke zum Sprechen und die Menschen dazu, Kunst neu sehen zu lernen.

Wie jeder Sammler hat Paul Rosenberg manchmal eine geheime Angst, mit dem Sammeln nicht mehr aufhören zu können. Doch alles ändert sich unweigerlich für ihn und seine Familie als 1940 die Deutschen in Paris einmarschieren. …, und das Kunstbuch wird so auch zum Geschichtsbuch. Für ihn und viele andere gibt es nun keinen geliebten Ort mehr für Bücher, Kunst und Freunde, es bleibt nur die Flucht …

Nach dem Krieg gibt es auch keine Ruhe, denn es gilt zu kämpfen um über 400 gestohlene Gemälde …

Also, bitte weiterlesen.

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Unser Kunstbuch-Tipp für MAI: „STARKE FRAUEN FÜR DIE KUNST“

Mai 2013

STARKE FRAUEN FÜR DIE KUNST
Im Gespräch mit Anna Lenz
Hirmer Verlag


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Immer wieder gibt es Bücher, die erstaunen und fesseln, so das Buch mit den Gesprächen der Künstlerfrauen gleichzeitig Künstlerehefrauen, die erzählen, wie aus zwei Leben eins werden kann. Doch nicht nur die Lebenswege sind interessant, man lernt viel über Kunstsammler, moderne Kunst, über die Schöpfung einer Ausstellung, die enormen monatelangen Aufwand in Anspruch nimmt. Als Düsseldorfer ist man froh über die schon immer vorhandene Kunstszene und kann sich die damaligen Ateliers am Fürstenwall oder in der Hüttenstraße mit den Herren Uecker, Richter, Mack, Piene vorstellen. Und was hat Yves Klein mit Günther Uecker zu tun? Sicher erinnern wir uns an die Ausstellung ZERO im Kunstpalalast vor einigen Jahren.

Wichtig sind die Gedanken und Träume der Künstlerinnen, die Tagesabläufe an der Seite der berühmten Männer, privilegiert, aufregend, inspirierend. Zum Beispiel antwortet Marie-Madeleine Opalka auf den Ausspruch ihres Mannes Roman Opalka „Für Dich muss das Leben immer das Beste bringen“ „Aber natürlich! Man lebt nur einmal, man muss das Beste daraus machen, auch wenn es einem manchmal nicht so gut geht, es gibt nur wenige Momente, da spürt man: Jetzt bin ich glücklich.“

Auch über die Museumsinsel Hombroich erfahren wir viel, über Karl-Heinz Müller, Erwin Heerich, über Kitty Kemr, die für ihre Arbeit auf der Insel das Bundesverdienstkreuz bekommen hat. Lasst dieses Buch auch als Tor zur zeitgenössischen Kunst angesehen werden, und lasst Frau Opalka noch einmal zu Wort kommen „Man hat ständig etwas Neues zu lernen. Reine Freude am Genießen der Zeit. Das ist es, was wir brauchen.“ Mit diesem Buch wird es gelingen.

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KunstDuesseldorf kooperiert mit der MAYERSCHEN

Rezensionen ausgewählter Kunstbücher speziell für unsere Leser

Oft bleibt heutzutage nur wenig Zeit, selbst in den Regalen von Buchhandlungen nach neuen und interessanten Büchern zu stöbern. Bei der ständigen Flut an Neuerscheinungen verliert man zudem auch ganz schnell den Überblick oder es stellt sich im Nachhinein heraus, dass man doch mal wieder einen Fehlgriff gemacht hat. Bei Buchbestellungen im Internet macht man wiederum auch nicht selten die Erfahrung, dass man sich den Inhalt eines Buches doch anders vorgestellt hat, als er dann tatsächlich ist (gerade mir so ergangen bei der Bestellung eines Buches über Kunstrecht).

Wir haben uns daher für unser Kunstportal in Sachen Bücher/Literatur zum Thema Kunst etwas Neues ausgedacht: ab April werden wir für unsere Leser auf KunstDüsseldorf.de in einer Kooperation mit der MAYERSCHEN Buchhandlung ein bis zwei Rezensionen von speziell für unsere Leser ausgesuchten Kunstbüchern veröffentlichen.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser neue Service von uns gefallen wird und wenn wir Ihnen damit den ein oder interessanten Tipp auch auf diesem Gebiet geben können. Also – schauen Sie demnächst mal wieder rein!

Sven Blatt, KunstDuesseldorf.de