MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
24. Oktober 2014 – 18. Januar 2015
Mit Barbara Klemm und Stefan Moses präsentiert die Stiftung für Kunst und Kultur im MKM Museum Küppersmühle in Duisburg zwei Fotografen, die auf ihre jeweils ganz eigene Art das Politik- und Zeitgeschehen, das Leben in Deutschland und andernorts über Jahrzehnte fotografisch begleitet haben. Barbara Klemm (*1939) war 40 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung unterwegs, die sie mit ihren Fotografien entscheidend prägte. Stefan Moses (*1928) erreichte durch seine Reportagen für den Stern ein breites Publikum. Bei beiden steht der Mensch im Vordergrund. Die Ausstellung im MKM versammelt jeweils rund 200 ihrer Arbeiten.
Es sprechen
Walter Smerling
Direktor MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
Klaus Engel
Vorstandsvorsitzender Evonik Industries AG
Nicolas von Loeper
Mitglied des Vorstands Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA
Mathias Döpfner
Vorstandsvorsitzender Axel Springer SE
Andreas Bee
Kurator
Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog mit Beiträgen von Peter Iden, Alexander Kluge, Stefan Koldehoff und Walter Smerling im Nimbus Verlag.
Das MKM freut sich über die Unterstützung von Sal. Oppenheim und Evonik Industries.
WILLI BAUMEISTER INTERNATIONAL
4.7. – 5.10.2014
MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
Philosophenweg 55, 47051 Duisburg
www.museum-kueppersmuehle.de
Unterstützt von Evonik Industries und Sparkasse Duisburg
DIALOG 5:5
Deutsche und Chinesische Gegenwartskunst
23.8. – 4.10.2014
KUNSTRAUM VILLA FRIEDE
Mainzer Str. 141 – 143, 53173 Bonn-Mehlem
Das Museum Küppersmühle – von der Kunst des Museums und der Kunst es zu führen
Ein Museumsporträt anläßlich der Retrospekte von K. O. Götz zu seinem 100. Geburtstag
von Sven Blatt
Als umtriebig in Sachen Kunst oder gar Getriebener der Kunst wird er gerne von den Medien dargestellt, was sicherlich auch zum Teil auf gewolltes Selbstmarketing zurück zu führen ist – die Rede ist von Prof. Dr. h. c. Walter Smerling. Smerling, der studierter Betriebswirt und Kunsthis-
toriker ist und der bereits selbst in den 1980er Jahren als Fernsehjournalist, Regisseur und Moderator im Dienste der Medien wie z. B. dem WDR stand, lud vergangenen Mittwoch in seiner Funktion als Direktor des vor 15 Jahren von ihm zusammen mit dem Kunstsammler Hans Grothe ins Leben gerufenen Museum Küppersmühle einige Webjour-
nalisten zu einem Rundgang in seinem Haus ein.
Anlass für diese Einladung war zum einen die noch bis zum 15. Juni im MKM laufende große Retrospektive anlässlich des 100 jährigen Geburtstags von K. O. Götz im Februar dieses Jahres. Darüber hinaus sollte der Medientermin auch dazu genutzt werden, das Ausstellungshaus mit seiner beeindruckenden Sammlung an hochkarätiger Kunst als Ganzes vorzustellen. Beides in einen Termin packen zu wollen war wohl rückwirkend betrachtet etwas ehrgeizig, denn aufgrund der Knappheit der Zeit war das eine kleine “Tour-de-Force“ und in weiten Passagen doch eher in Monolog-Form gehalten, bei der man einem durch die Ausstellungsräume hastenden Smerling die Fragen öfters nur “on the fly“ zuwerfen konnte, was das eingangs geschilderte Bild eines von der Kunst Getriebenen dann auch in der Realität zu bestätigen schien. Zugute halten muss man Smerling allerdings, dass er den Web-Journalisten neben seinen vielen anderen Medienterminen überhaupt Zeit einräumte. Da erlebt man doch in anderen Museumslandschaften, dass bereits über Jahrzehnte gewachsene “mediale Seilschaften“ der alteingesessenen Verlagshäuser zu einer gewissen “bevorzugten Bedienung“ führen (wie gerade bei der Quadriennale erlebt). Als gewiefter Marketingmensch weiß Smerling jedoch um die zunehmende Bedeutung von Multiplikatoren im Web. Und so “schleifte“ der Hausherr die versammelte Journalistenschaft sodann durch sein Museum, um sein Haus und die darin beherbergte Kunst zu zeigen und zu erklären.
Journalistisch stellte dieser Termin (neben dem zeitlichen Faktor) in sofern eine gewisse Herausforderung dar, als dass er eigentlich drei Themen ausfüllen könnte (oder können sollte): die aktuelle Götz-Ausstellung (die als Thema für meinen Geschmack eigentlich etwas kurz kam), ein Porträt des Museums und ein Porträt des Museumsleiters und das Ganze dann mit dem roten Faden zu versehen – da wäre(n) vielleicht weniger (Themen) mehr gewesen.
Wichtig war für Smerling während unseres gemeinsamen Rundganges auf die Besonderheiten seines Hauses hinzuweisen.
Da strich er zunächst einmal die Besonderheit des Ortes und seiner Architektur selbst heraus. Das Museum Küppersmühle, welches – wie der Name schon sagt – seine Heimat in einer ehemaligen Mühle direkt am Duisburger Innenhafen gefunden hat, wurde im Zuge der Restrukturierung des Hafenareals mit staatlichen Mitteln realisiert, in dem man das neue Museum in die entkernte alte Bausubstanz, quasi wie in einem Schuhkarton, “einpflanzte“. Bei dieser neuen Architektur der Basler Architekten Herzog & de Meuron war es wichtig, so Smerling, dass sich diese – soweit es die Innenräume, also die Museumsräume betrifft – der Kunst dient, sie atmen lässt. So wäre sie dort immer unaufdringlich und großzügig. Im Außenbereich wie z. B. dem Treppen-
aufgang in die 2. Etage als einer “begehbaren Skulptur“ (Smerling) durfte und konnte sich dann die Architektur austoben.
Als zweiten Punkt hob Smerling hervor, dass normalerweise eine Stadt oder eine Gemeinde Eigentümer einer Ausstellungsstätte seien. Das Besondere an dem MKM sei, dass man hier das Betreiben in private Hände, namentlich in die der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn gegeben hat, dessen geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender Smerling ebenfalls ist.
Auch die Finanzierung (die Kosten pro Jahr belaufen sich inklusive aller Betriebs- und Ausstellungskosten auf ca. 1,5 Mio., falls nichts Größeres umgesetzt wird) ist bei einem der größten privaten Museen Deutschlands (naturgemäß) eine andere: das Museum trägt sich alleine durch private Sponsoren, durch die Mitglieder des Vereins und die Einnahmen aus verkauften Eintrittskarten und Katalogen und ist schuldenfrei. An dieser Stelle möchte ich allerdings auch auf die Besonderheit hingewiesen, dass es sich bei den ausgestellten Werken ausnahmslos um Leihgaben der Sammlungseigentümer handelt, somit also das MKM im Gegensatz zu staatlichen Museen, kein Eigentümer der Kunstwerke ist. Bilanztechnisch könnte man also von einer Bilanzverkürzung sprechen: keine (Kunst)Aktiva, dafür aber auch keine Schulden.
Die heutigen Bestände gehen auf die 2005 erfolgte Fusion der Sammlung von Sylvia und Ulrich Ströher (mit dem Schwerpunkt abstrakte Nachkriegskunst) mit der ehemaligen Sammlung von Hans Grothe (Malerei und Skulptur der 1970er – 90er Jahre) zurück.
Bei Neuerwerbungen (jüngste Neuerwerbung ist eine Fotoarbeit von Candida Höfer) und dem Fortbestand ist man aufgrund des geringen Stiftungskapitals auf die Sammlerfamilie Ströher angewiesen, die sich nach Aussage Smerlings jedoch bislang immer zum Wohle des Museums verhalten hätte.
Das Ausstellungskonzept des MKM basiert auf der Ausstellung des Sammlungsbestandes und auf Wechselausstellungen (vier in jedem Jahr).
Die Sammlung zeichnet sich laut Smerling dadurch aus, als dass sich zum einen gleich mehrere Werke von jedem der hochkarätigen Künstler aus verschiedenen Schaffensperioden im Museumsbestand befinden, so dass man vergleichen kann, mit was sich der jeweilige Künstler im Zeitverlauf beschäftigt hat, und dass zum anderen auch gleich mehrfach die Möglichkeit zur Zusammenschau der Kunst von Lehrern und Schülern gegeben ist wie kaum sonst wo (z. B. eines K. O. Götz und eines Gerhard Richters, der Schüler von Götz war). Viele der Sammlungskünstler gehören nicht nur in Deutschland, sondern auch international zu den wichtigsten, darunter Georg Baselitz, Hanne Darboven, K.O. Götz, Candida Höfer, Gerhard Hoehme, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, A.R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Bernard Schultze, Fred Thieler oder Rosemarie Trockel.
Während unserer Tour durchs Museum erläutert uns Smerling viele dieser genannten Künstler z. T. fliegenden Schrittes. Hin und wieder tritt dabei dann doch der geschäftige Kunstmanager, als der er über weite Strecken wirkt, zurück zugunsten eines kunstbegeisterten, eines kunstbesessenen Smerlings, etwa wenn er mit ausladenden Gesten vor dem übergroßen “Sternenlager“ eines Anselm Kiefers steht und begeistert von dessen Gestaltungskraft und seiner Farbkruste erzählt.
Durch die Dichte an Ausstellungsaktivitäten und die daraus resultierende Präsenz hätte sich, so Smerling, das Museum Küppersmühle in der Museumslandschaft etabliert und gehöre heute zu den Häusern an die man denkt, wenn es um diese Region ginge. Auf die Frage hin, wie sich das MKM in Richtung Düsseldorf und Köln als Museum aufgestellt sieht, antwortete er, dass man mit den Häusern aus Düsseldorf, Köln und Bonn zusammenarbeite; dass man zwar nicht über die ökonomische Attraktivität von Düsseldorf oder Köln verfüge, aber dass es gute Gründe gäbe, nach Duisburg zu kommen: das Lembruck-Museum, das DKM-Museum, das Museum Küppersmühle und – nun wieder ganz der Marketing-Mann – “zukünftig werde es noch mehr gute Gründe geben, in diese Region zu kommen“, und weiter: „wir haben in diesem Jahr eine große China-Ausstellung zu realisieren, die ChinaArt.Ruhr (wie bereits von uns hier berichtet), bei der sich neben dem MKM als Veranstalter 6 weitere Häuser der Region gemeinsam der aktuellen Kunst aus China in ihren verschiedenen Facetten wie Skulptur, Fotografie, Tusche, Kalligrafie, Installation, Video, Film, Malerei annehmen“.
Und er gibt einen weiteren Ausblick auf das kommende Museumsjahr in der Küppersmühle, welches sich natürlich bereits weit in der Planung befindet. Für 2015 ist danach geplant, eine nationenübergreifende Werkschau zur informellen Kunst auf die Beine zu stellen. Das MKM möchte hier in Duisburg die internationale Entwicklung deutlich machen, die die informelle, die abstrakte Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg in den verschiedenen Ländern gemacht hat. So wird die Küppersmühle ab dem kommenden Jahr erstmalig eine Ausstellung im internationalen Kontext zu diesem Thema zeigen und dabei der Frage nachgehen: wie haben die Amerikaner, Japaner, Spanier, Österreicher, Niederländer, Franzosen, die Deutschen nach dem Krieg in und mit der Kunst kommuniziert und wie hat sich das Informel in diesen Ländern parallel entwickelt. In Vorbereitung dazu wird das MKM bereits in diesem Jahr zu einer Diskussion mit Experten aus diesen Ländern einladen.
Smerling unterstrich, wie wichtig es für ein Museum ist, solche Aktivitäten zu entwickeln, dass man an einem Ausstellungsort etwas tun muss, um die Leute immer wieder aufs Neue anzuziehen. Dazu wäre es notwendig, sich sowohl mit wissenschaftlichen und künstlerischen Themen, aber auch mit Marketing-Strategien auseinanderzusetzen. Als Beispiele dieser Marketing-Strategien nannte er den freien Eintritt ins KMK an jedem Donnerstag, der dazu führt, dass viele Duisburger an diesem Tag das Museum besuchen und dann danach über ihr Museum reden oder der Taxifahrer-Empfang jedes Jahr im Januar mit der gewünschten Wirkung, dass wenn jemand einen dieser Taxifahrer später einmal am Hauptbahnhof nach dem Weg zum Museum Küppersmühle fragt, er von diesem eine euphorische Antwort bekommt. Für das erfolgreiche Management eines Museums sei eine Mischung notwendig. Dies bedürfe, dass man sich nicht nur mit kunsthistorischen und wirtschaftlichen Fragestellungen beschäftigt. Man müsse gleichzeitig auch Anwalt der Künstler und Marketing-Stratege mit politischem Fingerspitzengefühl sein und man müsse auch Sponsoren von neuen Projekten überzeugen können: „Wir akquirieren erst, und dann schauen wir, ob etwas machbar ist oder nicht“. Er könne da auch ein Bettler und Türklinkenputzer sein und schließt ab: „Ideen sind gut, Ideen umsetzen ist besser“ – sein Motto, welches er während unserer Tour – einem Mantra gleich – wiederholt “heraufbeschwört“.
Ach ja, da war ja noch was: die anfangs bereits erwähnte große Retrospektive zum 100. Geburtstag von K. O. Götz.
Götz, dessen größter Wunsch es nach eigenem Bekunden ist, nun 120 zu werden, wird in der Retrospektive in Duisburg mit rund 80 Arbeiten aus fast sieben Jahrzehnten künstlerischen Schaffens ab Mitte der 1930er Jahre bis zu einem seiner jüngsten Werke aus dem Jahr 2010 noch bis zum 15. Juni gezeigt.
Die Künstler des deutschen Informel, zu dessen Hauptvertretern Götz gehört, haben ihre künstlerische Freiheit nach 1945 dadurch demonstriert, dass sie sich nicht zu Sklaven von Formen und Realitäten machen wollten und haben daher eine abstrakt, informelle Weltdarstellung bevorzugt. Sie hätten dadurch – so Smerling – “diesem Land in gewisser Weise wieder seine Würde zurückgegeben“.
MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung
JUGEND INTERPRETIERT KUNST
Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis 2013
Mi, 12. Februar 2014 um 19 Uhr
Laufzeit: 13. Februar bis 2. März 2014
Preise gehen nach Bonn, Bergisch Gladbach und Erding
Yom 12. Februar bis 2. März 2014 ist der Wechselausstellungsbereich des Museum Küppersmühle wieder der Kreativität der Jugend vorbehalten. Bereits zum 13ten Mal präsentiert die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn das Wettbewerbsprojekt „Jugend interpretiert Kunst“ – Deutschlands höchst dotierten Jugend-Kunst-Preis, an dem auch 2013 wieder 20 Schulklassen aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen haben. Mit ihren Wettbewerbsbeiträgen und damit ihren Antworten auf die zeitgenössische Kunst im MKM haben sie sich die Schüler und Schülerinnen der Bewertung der Jury gestellt. Alle 20 Teilnehmerklassen werden bei der Eröffnungsfeier dabei sein und erwarten nun mit Spannung die Bekanntgabe der Preisträger.
In diesem Jahr kommen die Gewinner aus Bonn, Bergisch Gladbach und Erding. Bernd Neuendorf, Kulturstaatssekretär des Landes Nordrhein-Westfalen, wird die Entscheidung der Jury verkünden und Deutschlands kreativste Schüler mit dem Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis auszeichnen. Im Namen der Deutsche Bank Stiftung, die das Projekt ermöglicht, begrüßt Vorstandsmitglied Michael Münch zuvor Teilnehmer und Gäste. Markus Langer, Leiter Konzernmarketing und PR Evonik Industries, und Thomas Krützberg, Kulturdezernent der Stadt Duisburg, sprechen ebenfalls anlässlich der Preisverleihung.
Die Jury, bestehend aus den Künstlern Anthony Cragg und Abraham David Christian sowie Susanne Kleine, Kuratorin und Ausstellungsleiterin der Bundeskunsthalle Bonn, Werbeagenturchef Coordt von Mannstein, MKM-Direktor Walter Smerling und der Sammlerin Sylvia Ströher, honorierte die beeindruckende Qualität aller eingereichten Beiträge und lobte sowohl das Engagement als auch die Kreativität der Schüler und Schülerinnen insgesamt. Nach intensiver Diskussion begründet die Jury ihre Entscheidung über die Vergabe der Preise wie folgt:
Der Jugend-Kunst-Preis 2013 geht an die Gottfried-Kinkel-Realschule, Bonn
Die Schülerinnen und Schüler widmen sich in ihrem Beitrag auf vielfältige Weise ihrer Alltagswelt. Sie bilden die Gebrauchsgegenstände, Bilder, Objekte und Figuren nicht einfach ab, sondern schaffen durch teilweise fragmentarische Darstellung neue Bildfindungen. Die individuellen bildnerischen Lösungen, die zu einem Gesamtbild gestaltet werden, sind ein Spiegelbild der Jugendlichen und der Welt, mit der sie sich auseinandersetzen. „Well painted“, kommentiert Jurymitglied Anthony Cragg das Niveau der Malerei und weist auf den hohen Grad der Reflexion hin – in der Idee und in der Ausführung. Bei größter Unterschied-lichkeit der Motive handelt es sich um eine bemerkenswert geschlossene Gesamtkomposition. Darüber hinaus gibt das Werk einen Denkanstoß, der durch die Eindrücke des Museumsbesuchs inspiriert und im Anschluss konsequent entwickelt wurde. Die 9. Schulklasse der Gottfried-Kinkel-Realschule erhält den mit 5.000,- Euro dotieren Jugend-Kunst-Preis 2013 für ihre Arbeit „# Benutzeroberflächen“.
Der 2. Preis geht an die Integrierte Gesamtschule Paffrath aus Bergisch Gladbach
Die Arbeit überzeugt durch originelle Inszenierung und eine raumgreifende Dynamik. Dabei steht die Gesamtaussage des Werks im Vordergrund und nicht die einzelne individuelle Aussage – in der heutigen Zeit ein wichtiges Zeichen. Vorgefundene Objekte werden genutzt, bearbeitet, arrangiert und führen zu einer ‚bewegenden‘ Aussage. Das gemeinsame ‚Erfahren‘, das gemeinsame Kunsterlebnis und die Idee, einzelne Individuen zu einem Schwarm zu bündeln, um nach außen eine gemeinsame Richtung zu demonstrieren, sind hier sehr kreativ und visuell attraktiv umgesetzt. Die Klasse 12 der Oberstufe aus Bergisch Gladbach erhält den 2. Preis für die Arbeit „Kunstschwarm“ (Preisgeld: 2.000,- Euro).
Der 3. Preis geht an das Korbinian-Aigner-Gymnasium, Erding
Es handelt sich hierbei um eine stille, subtile Arbeit, die bewegt und berührt – deren Präsenz im Raum man sich kaum entziehen kann. Der kontemplative Ansatz kreist um die Themen „Vanitas“, „Spiritualität“, „Sichtbarkeit“ und „Unsichtbarkeit“ und wirft ganz zentrale, generationsübergreifende Fragen auf. Einzelne Momente oder Überlagerungen von Wahrnehmung sind verbunden mit dem Angebot an den Betrachter, sich auf diese Reise einzulassen. Die Visualisierung von Zeit ist hervorragend und einnehmend gelungen. Die Jury entscheidet sich für die Klasse 11 des Korbinian-Aigner-Gymnasiums aus Erding als dritten Preisträger für den Wettbewerbsbeitrag „Zeit-Licht-Brechung“ (Preisgeld: 1.000,- Euro).
Ausstellung / Teilnehmer
Die Teilnehmer am Wettbewerb 2013 kommen aus Ahlen (NRW), Amberg (BY), Bad Neustadt (BY), Bad Sobernheim (RP), Bargteheide (SH), Bergisch-Gladbach (NRW), Bonn (NRW, 2 Schulen), Bünde (NRW), Erding (BY), Frankfurt (HE), Geisenheim (HE), Hattingen (NRW), Karlsruhe (BW), Münster (NRW), Ohrdruf (TH), Roßleben (TH), Schwabach (BY), Viechtach (BY) und Würzburg (BY). Interessierte sind herzlich eingeladen, sich anhand der außergewöhnlich kreativen Wettbewerbsbeiträge von den Leistungen der Schüler und Schülerinnen zu überzeugen. Die Arbeiten sind noch bis zum 2. März 2014 im MKM zu sehen.
Titel: „Kunstschwarm“
Titel: „Zeit-Licht-Brechung“
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P R O J E K T I N F O R M A T I O N
JUGEND INTERPRETIERT KUNST
Schüler lernen Kunst kennen
„Jugend interpretiert Kunst. Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis“ ist ein ambitioniertes, intensives Kunstvermittlungsprojekt, das seit dem Jahr 2000 im MKM stattfindet. Mehrere Tausend Schulen aus ganz Deutschland werden jährlich eingeladen, sich zu bewerben. 20 Teilnehmer werden per Los ermittelt und besuchen das Museum Küppersmühle über das ganze Jahr hinweg. Dabei werden sie kunstpädagogisch und organisatorisch betreut. Die Schüler setzen sich mit den im MKM präsentierten Künstlern und ihren Werken auseinander, können die Kunstwerke in aller Ruhe betrachten und vergleichen, Fachleute mit Fragen bestürmen und schließlich die eigene Kreativität unter Beweis stellen.
Gefordert – Gefördert: Reflexion, Organisation, Teamwork, Kreativität
Jede Schule verbringt einen Tag im Museum Küppersmühle und wird dort mit den verschiedenen Richtungen und Entwicklungen der Kunst nach 1945 konfrontiert. Unsere Kunstpädagogin vermittelt Hintergrundkenntnisse und betreut die Jugendlichen zusammen mit ihren Lehrern während des ganztägigen Aufenthalts im Museum. Im Anschluss haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, innerhalb eines Zeitraums von acht Wochen ihren Tag im Museum zu diskutieren, zu bewerten und ihre eigene Interpretation in einer frei gewählten Arbeit mit künstlerischen Mitteln darzustellen. Über die Auseinandersetzung innerhalb des Teams soll eine spannende Idee eigenständig entwickelt, vorbereitet und umgesetzt werden. Seinen Abschluss findet das Projekt in einer gemeinsamen Ausstellung aller 20 teilnehmenden Schulen im Museum Küppersmühle. Eine hochkarätige Fachjury prämiert die Gewinner des Wettbewerbs, die während der Ausstellungseröffnung bekannt gegeben werden.
Nah dran
Die Schüler erhalten nicht nur die Gelegenheit, zeitgenössische Kunst hautnah kennen zu lernen und neues Wissen und Kreativität zu entfalten, sondern wir möchten auch Teamwork, Organisationstalent und Verantwortlichkeit für ein gemeinsames Projekt fördern. Ein intensiver Prozess des Kennen- und Verstehenlernens von zeitgenössischer Kunst zeichnet diesen umfangreichen nationalen Jugend-Kunst-Wettbewerb aus. „Nah dran“ heißt die Devise: keine Scheu vor zeitgenössischer Kunst, vor neuen Themen, vor unbekanntem Terrain. Wie keine andere Disziplin verfolgt die kulturelle Bildung einen ganzheitlichen Ansatz – kognitiv, emotional, sozial, ästhetisch – und leistet so einen bedeutenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Aus diesem Grund engagiert sich die Deutsche Bank Stiftung für Initiativen und Projekte wie den Wettbewerb „Jugend interpretiert Kunst“ im MKM Museum Küppersmühle.
Teilnehmer 2013
Die teilnehmenden Schulen 2013 kommen aus Ahlen (NRW), Amberg (BY), Bad Neustadt (BY), Bad Sobernheim (RP), Bargteheide (SH), Bergisch-Gladbach (NRW), Bonn (NRW, 2 Schulen), Bünde (NRW), Erding (BY), Frankfurt (HE), Geisenheim (HE), Hattingen (NRW), Karlsruhe (BW), Münster (NRW), Ohrdruf (TH), Roßleben (TH), Schwabach (BY), Viechtach (BY) und Würzburg (BY).
Die Jury
Die Künstler Anthony Cragg und Abraham David Christian, Sammlerin Sylvia Ströher und Susanne Kleine, Ausstellungsleiterin und Kuratorin der Bundeskunsthalle Bonn, sowie Werbeagenturchef Coordt von Mannstein und MKM-Direktor Walter Smerling wählen die Preisträger des Wettbewerbs 2013 aus.
Kontakt:
MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
Philosophenweg 55, 47051 Duisburg
T 0203 30 19 48 -10/-11, F 0203 30 19 48 -21
office@museum-kueppersmuehle.de www.museum-kueppersmuehle.de
Öffnungszeiten / Öffentliche Führungen:
Mi 14-18 Uhr
Do – So 11-18 Uhr
Feiertage 11-18 Uhr
Jeden Sonntag um 15 Uhr öffentliche Führung
Kinder und Schüler haben freien Eintritt.
Jeden Donnerstag freier Eintritt für Duisburger Bürger und Bürgerinnen (gegen Vorlage des
Personalausweises)