BLOOOM Award by WARSTEINER 2013 –
Die Gewinner stehen fest
Igor Simic aus Serbien holt sich den begehrten Kunst Award
PRESSEMITTEILUNG Warstein/Köln, 30. Oktober 2013 Unter großem Beifall nahm Igor Simic aus Serbienden BLOOOM Award by WARSTEINER 2013 am Mittwochabend in Köln aus den Händen von Warsteiner-Chefin Catharina Cramer entgegen. Der serbische Künstler überzeugte die Jury mit seiner außergewöhnlichen Video-Arbeit The Thinker In The Supermarket.
Als diesjähriger Preisträger darf Igor Simic, dessen Arbeit ebenfalls Teil der „Official Selection“ des Edinburgh Film Festivals 2013 ist, sich über eine einjährige Mentorenunterstützung eines Jurymitglieds und eine Reise zur Art Basel Miami Beach freuen.
Auch der Zweitplatzierte Alexander Becherer aus Deutschland war überaus glücklich. Für seine faszinierende Installation Paratropolis erhält er eine Reise für zwei Personen zur Art Paris, sowie eine Ausstellung in einer deutschen Galerie. Der dritte Platz geht in diesem Jahr nach Belgien. Ramon Schoonbrood holte sich mit My Worthless Life eine der begehrten Trophäen und freut sich nun auf ein eintägiges Mentoring durch ein Jurymitglied.
Zur Preisverleihung platzte der Bereich der Sonderausstellung der Finalisten aus allen Nähten. Zahlreiche Medienvertreter und Kunstinteressierte sahen die von Moderator Patrice Bouédibéla moderierte Veranstaltung.
Die einzigartigen Werke der drei Gewinner und der sieben weiteren Finalisten können noch bis zum 3. November in der Sonderausstellung im Rahmen der BLOOOM – the converging art show erlebt werden.
Die BLOOOM ist Teil der ART.FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst und für viele der Finalisten die erste große Ausstellung ihrer Künstlerkarriere. So präsentiert die BLOOOM Award Gewinnerin 2012, Johanna Flammer, dieses Jahr in einer SOLO SHOW ihre neuesten Werke.
Seit vier Jahren haben Künstler die Chance, sich mit ihrer Arbeit für den BLOOOM Award by WARSTEINER zu bewerben. Inzwischen ist der Wettbewerb weltweit geöffnet. Die enorme Resonanz von 1.125 Bewerbern aus 55 Nationen und die große Qualitätsdichte der Bewerbungen zeigt, wie stark sich der Wettbewerb auch international etabliert hat.
So stellte die hohe Qualität der Arbeiten die fünfköpfige Jury, bestehend aus Catharina Cramer, Schirmherrin und Geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe, Walter Gehlen, Direktor und künstlerischer Leiter der ART.FAIR und BLOOOM, Museumsdirektorin und Kunstjournalistin Yasha Young, Fotograf und Gallerist Oliver Rathsowie Künstler Stefan Strumbel, in diesem Jahr vor eine regelrechte Herkulesaufgabe.
Die Gewinner des BLOOOM Award by WARSTEINER 2013:
1. Platz Igor Simic (Serbien) The Thinker In The Supermarket
2. Platz Alexander Becherer (Deutschland) Paratropolis
3. Platz Ramon Schoonbrood (Belgien) My Worthless Life
Alle weiteren Informationen rund um den BLOOOM Award by WARSTEINER und die Gewinner/Finalisten gibt es unter: www.blooomaward.com
Ergänzend zu dieser Pressemeldung der Veranstalter hier einen kurzen Trailer des Sieger-Videos von Igor Simic.
Wen auch die eher kritische Besprechung der Art Fair/Blooom interessiert, den möchte ich auf den Artikel unserer Redakteurin Marianne Hoffmann verweisen und dann vielleicht selbst hingehen und sich ein eigenes Urteil bilden (die Art Fair wird heute offiziell eröffnet und geht noch bis zum 03.11.2013).
Im vergangenen Jahr brachte Michael Schultz als eye-catcher für seinen Stand eine Klavierinstallation der Künstlerin Julia Bornefeld mit, die durch ihre Radikalität so manchen Besucher bewegte. Ein Axt und eine Säge, die noch im Instrument steckten, zeugten von der Zerstörungswut der Künstlerin. In diesem Jahr ging sie noch ein Stück weiter. Ein Flügel wurde kurzerhand in Brand gesteckt und der durch und durch angekohlte, aber immer noch standfeste Flügel ziert nun den Eingang der Koje des Galeristen. Ein Video bezeugt den Verbrennungsvorgang.
Diese Radikalität besaßen einst die beiden Messeausrichter Gehlen und Lohaus, doch nach 11 Jahren Art Fair ist davon nichts mehr vorhanden. In diesem Jahr stellt man zum letzten Mal im Staatenhaus aus. Die Stadt braucht die Räumlichkeiten für ihre Musicalauf-
führungen als Interimsquartier, dafür wird das alte Expogelände, wo einst alles begann, wieder zur Verfügung stehen. Das Theater, das dort kurzfristig untergebracht war, kann nun zurück in sein renoviertes Haus. Back to the roots? Nicht für Gehlen und Lohaus. Sie zieht es hin zur Kölner Messe. Halle 1 und 2. Die Macher rücken der altehrwürdigen Mutter Art Cologne auf die Pelle und werden ihr immer ähnlicher, ohne ihr das Wasser reichen zu können. Was ist passiert?
Zunächst einmal scheint in diesem Jahr alles so wie immer. Man kommt in die loungige Loungehalle. Hier ist es so dunkel wie in jedem Jahr und wie in jedem Jahr weiß man, dass man sich auf das Licht zu bewegen muss, damit man sofort scharf links auf die wie immer gigantische Koje von Michael Schultz trifft. Wie in jedem Jahr hat Michael Schultz natürlich das teuerste Kunstwerk dabei, denn wen interessiert es schon, dass die Messe nach wie vor damit wirbt, eine Messe für den kleinen Geldbeutel zu sein. Aus einer privaten Sammlung hat er Martin Kippenbergers Triptychon „Gruga Bad“ von 1982 dabei, das er für 1,2 Millionen Euro anbietet, ebenso wie das Werk „Hier ist unsere Heimat“ für 320.000 Euro. Das allerdings macht er nur so nebenbei, betont Michael Schultz, denn eigentlich freut er sich am meisten darüber, dass er das im Katalog abgebildete Werk von Andy Denzler schon vor der Vernissage für 15.000 Euro verkauft hat. Direkt gegenüber bietet die Art Galerie 7 aus Köln die phantastische Welt der Sala Lieber für 10.000 Euro an. In den barock anmutenden Gemälden tummeln sich neben zarten Damen unzählige farbenfrohe Papageien. Wen wundert es, dass die Serie „Ornithologen bevorzugt“ heißt. Galerie Barbara Stechow aus Frankfurt hätte gerne 22.000 Euro für eine überdimensionierte, rostige „Kelly Bag“ für den Garten von Heiner Meyer. Der Preis versteht sich inklusive Anlieferung. Vom gleichen Künstler stammen auch einige an die Pop Art der 60iger Jahre angelehnte Gemälde, die es schon für 6300 Euro gibt.
Ein völlig anderes Programm zeigt Galerie Wilmsen auf der Art Fair 2013. Hier spielen die Künstler der Zero-Gruppe die erste Geige. Unter ihnen einige Prägedrucke von Günther Uecker für 4000 Euro, Arbeiten von Otto Piene, Heinz Mack und anderen. Außerdem präsentiert der quirlige Galerist Werke der schon 70-jährigen Künstlerin Frieda Martha. Frieda Martha ordnet fein gerissene und gefaltete Papiere zu sensiblen Farbspielen, die von grellem Rot ins leuchtende Gelb bis hin zu kitschigem Gold mit zarten Farbsprenkeln wechseln. Hier ist das Feld für die Kunsteinsteiger bereitet. Die Arbeiten kosten zwischen 500 und 1000 Euro und tun keinem weh.
Schon in den Anfängen der Messe wurde Salustiano durch die Madrider Galerie Begona Malone im alten Expo-Gelände gezeigt und sorgte für viel Aufsehen. Doch nachdem sich die Galerie nicht mehr zur Messe meldet, wird Salustiano durch die neu gegründete Kölner Galerie 100 Kubik–Raum für spanische Kunst vertreten. Seine Arbeiten sind düsterer geworden. Noch immer wählt er das runde Format oder das ovale Leinwandformat wechselt sich mit dem normalen ab. Auf das Messer, das ein schwarz gewandetes Mädchen in der Hand mit der Spitze nach oben hält, hat sich ein zart gelber Schmetterling gesetzt. Das beinahe friedliche Bild zieht den Betrachter an (32.800 Euro). Enrique Asensi, ein Spanier in Köln, ergänzt unter anderem mit seinen archaischen Stahl und Steinformen das Galerienprogramm.
Einige Schritte weiter verschlägt es einem den Atem. Da ist es wieder: ein Albtraum in Glas. Continuum heißt die Galerie aus Königswinter, und man fragt sich, wie sie den Weg auf diese Messe gefunden hat. Aber vielleicht ist das auch ein Konzept. Der Betrachter wird aus seinem freundlichen Wohlwollen gegenüber der Kunst, die er gerade gesehen hat, herausgerissen und ist nun wieder bereit, Gutes aufzunehmen.
Wenn man eine Entdeckung auf dieser Art Fair 2013 benennen sollte, dann ist es sicherlich der Bausatz für ein Kind nach Wunsch bei der Kunstgalerie Köln. CALL ME FRANK, so heißt der Künstler, hat sich Gedanken darüber gemacht, aus welchen Gründen heute Kinder in die Welt gesetzt werden. Für ihn ist klar, dass es viele Gründe gibt, um ein Kind zu bekommen, aber kaum eines wird aus Liebe gezeugt. Aus diesem Grunde hat er die Installation „Non Sexually Transmitted Children-Non-STC“ entworfen, einen Baukasten, um Kinder nach eigenem Gustus zusammenzubauen. Hier gibt es alles vom Platinum Baby bis zum Budget Baby. Die gesamte Installation kann man für 10.500 Euro erwerben. Das Budget Baby gibt es in einer 200 Auflage einzeln für 25 Euro.
Galerie Voss aus Düsseldorf hat in diesem Jahr einen Preisträger im Gepäck. Matthias Danberg wurde gerade in einer Soloshow zum ersten Mal in der Galerie gezeigt und erhält nun im Dezember den Förderpreis der Stadt Düsseldorf. Das preisgekrönte Video „Steinfahrt“ wird auf der Messe gezeigt. Es ist in einer Auflage von 3 hergestellt und kostet 12.000 Euro. Herzlichen Glückwunsch! Außerdem präsentiert Voss neue Arbeiten von Frank Bauer, Arbeiten von Mary A. Kelly, Till Freiwald und Sandra Ackermann.
Dasha Young, die Inhaberin der Strychnin Galerie, muss man in diesem Jahr auf der Messe suchen. Zwischen etablierten Positionen versteckt sich quasi die Galerie, die einst für ihre spektakulären Kojen-Inszenierungen bekannt war und oft schon vor Beginn der Messe „Ausverkauft“ an die Kojenwände hängen konnte. Sie war auch die Mitbegründerin der BLOOOM und Initiatorin von einigen schrägen Events auf der Messe. Ihrer Initiative war es zu verdanken, dass man bei der Art Fair manches Mal etwas zu sehen bekam, das einen erboste oder beglückte – und heuer? Auf die Frage, warum man nicht mehr auf der BLOOOM vertreten sei, gab es lasche Ausreden, von wegen man hätte zu viele andere Projekte, so dass man zwar nicht auf die Teilnahme verzichten wollte, aber sich auch nicht im bekannten Maße engagieren konnte. Die Präsentation von Schaukästen mit verstorbenen Tieren, in denen Werkzeuge der Industrie als Todeskennzeichen markant eingebracht wurden, stammt vom belgischen Künstler Raf Veulemans. Der New Yorker Künstler David Hochbaum malt sich seine eigenen Wolkenkuckucksheime. Doch der Realität entfliehen können weder er noch die Galeristin, noch der Betrachter.
Und die Realität für die ART FAIR sieht nicht gut aus. Im ersten Stock des Staatenhauses wird’s richtig langweilig. Gäbe es nicht Galerien wie Hafenrichter aus Nürnberg, die Robert Indiana Prints schon an der Außenwand präsentieren, und den Projektraum Osper, der neben Lüpertz auch wunderbar zarte Blumenaquarelle von Klaus Fußmann von 1983 für 11.000 Euro oder aber kleinere aus 2010 für 1000 Euro zeigt, wäre man hier oben verloren. Da hilft es auch wenig, dass in der KK Galerie Klaus Kiefer Angela Merkel über den Wolken eines nächtlichen Himmels mit breitem Lächeln auf ein Feuerwerk runterblickt. Das alles gemalt von Michael Sowa macht noch lange keine gute Laune beim Betrachter.
Aber was zeigt die BLOOOM. Endlich wird sich der Blick reiben an Ungereimtheiten, die die junge Kunst so spannend macht. Doch weit gefehlt. Die BLOOOM hat sich dem üblichen Kojenreigen angeschlossen Von der einst wilden, ungebändigten Street-Art und Trashshow, der phantasievollen Neuinterpretation von Design und Mode, ist nichts mehr geblieben, es sei denn, dass man schwarze Kojenschilder für cool hält.
Es fängt schon bei der Galerie Isabelle Lesmeister aus Regensburg an, die einen sauber gearbeiteten Totenschädel aus Holz präsentiert , daneben Neuinterpretationen der Endlosschleife von Max Bill, selbstverständlich auch aus Holz. Dabei kann man dann, ähnlich wie beim Wohnzimmerschrank, die Holzart wählen. Variatio delectat.
Im Sektor BLOOOM scheint das Tier eine größere Rolle zu spielen, mal vermenschlicht, mal als „Furniture Dog“ aus rotem Sofaleder und Tischbein bei Juliane Hundertmark für 2500 Euro. Oder aber man wählt Darth Vader, aus Stein gemeißelt und auf einem Stahlstab fixiert, und stellt ihn in den Vorgarten.
Die Messe zu besuchen schadet nicht. Aber wenn man im nächsten Jahr auf die Messe umzieht, und nicht mehr zur Expo zurückgeht, dann sollte man von Seiten der Messeleitung einmal fragen, was wollten wir einst. Und wenn man sich schon angleichen will, dann sollte man es doch noch einmal mit einer Jury versuchen.
ART. FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst und BLOOOM
31.10 – 03.11.2013 Do-Sa 12 – 20 Uhr/ So 11 -19 Uhr
Tageskarte 15 Euro / ermäßigt 10 Euro
Staatenhaus am Rheinpark, Auenweg, 50679 Köln-Deutz www.art-fair.de
Hinweis der Redaktion: die Pressemitteilung zur Vergabe des BLOOOM Award 2013 finden Sie hier.
Die ART.FAIR zieht ab 2014 in die Kölnmesse – ab dem 30. Oktober öffnet die Messe für moderne und aktuelle Kunst ein letztes Mal ihre Tore im Kölner Staatenhaus
PRESSEMELDUNG
Köln, 09. September 2013 – Wenn im kommenden Jahr die ART.FAIR auf das fünftgrößte Messegelände der Welt zieht, wird das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte der Kölner Herbstmesse für Kunst geschrieben. Dort wartet mit den legendären Hallen 1 und 2 ein renommierter Veranstaltungsort, an dem das etablierte Erfolgskonzept in Zukunft weitergeführt wird.
Vom 30. Oktober bis zum 03. November lädt die ART.FAIR mit über 90 internationalen Galerien daher ein letztes Mal in die drei Hallen des Kölner Staatenhauses ein. Dort wird sich die Messe über eine Gesamtfläche von 16.000 qm erstrecken.
Ihr Opening feiert die ART.FAIR im Rahmen einer großen Vernissage am 30. Oktober. Im Anschluss wird die 11. Ausgabe der Messe dann vier Tage lang weltweit bekannte Ausnahmekünstler zeigen, das Publikum aber zugleich auf eine Entdeckungsreise mit aussichtsreichen Positionen junger, aufstrebender Künstler schicken. Dabei setzt die ART.FAIR ihre erfolgreiche Philosophie der vergangenen zehn Jahre fort, indem sie mit einem außergewöhnlichen Ansatz zugleich erfahrene Sammler und junge Kunstinteressierte begeistert.
Andy Warhol und Tom Wesselmann treffen auf Ilse Haider und Joachim Böttcher Klangvolles und Vielversprechendes der aktuellen Kunst werden dabei Hand in Hand gehen. Die Galerie Rainer Klimczak (Viersen) präsentiert Pop Up Ikonen wie Andy Warhol und Tom Wesselmann. Die Galerie Berlin (Berlin) zeigt Malerei von Joachim Böttcher. Am Stand der DavisKlemmGallery (Wiesbaden | München) erwarten das Publikum großformatige Fotografien von Ilse Haider sowie Arbeiten von Mel Ramos und Julian Opie.
Weitere Top-Positionen sind bei der Galerie Michael Schultz (Berlin | Seoul | Beijing) anzutreffen, die unter anderem Arbeiten der südkoreanischen Ausnahmekünstlerin SEO zeigt.
Die Kunsthandlung Osper (Köln) präsentiert Malerei von Gerhard Richter und Skulpturen von Hannes Helmke.
Die Galerie Hafenrichter (Nürnberg) präsentiert unter anderem Arbeiten von Roy Lichtenstein. Nicht minder beeindruckend wird der Auftritt der Galerie im Fritz-Winter-Atelier (Diessen am Ammersee), die Positionen von Fritz Winter sowie dessen Zeitgenossen und Meisterschülern nach Köln bringt.
Dazu wird es mehrere mit Spannung erwartete Debüts geben. So zum Beispiel durch Jankossen Contemporary (Basel). Die Galerie zeigt Peter Bynum. Der New Yorker Künstler arbeitet malerisch auf Glas und verschafft seinen Werken durch Illumination einen skulpturalen Charakter.
Ebenfalls erstmalig Teil der ART.FAIR sein wird die anOTHER art gallery ltd. (Farindola, Italien). Sie feiert ihre Premiere unter anderem mit Paul Critchley, dessen Bilder den Betrachter mit gedämpften Farben und verschobenen Perspektiven in ihren Bann ziehen.
Abseits der klassischen Felder der bildenden Kunst wird die BLOOOM – the converging art show eindrucksvoll beweisen, dass sich junge Kunst nicht nur der traditionellen Ausdrucksformen bedient, sondern auch in Genres wie Design, Urban Art, Video oder Mode Außergewöhnliches erschaffen kann. Die weltweit erste Messe für konvergente Kunst ist seit vier Jahren fester Bestandteil der ART.FAIR und präsentiert rund 30 internationale Galerien.
Ein Forum für profilierte Sammler und Neueinsteiger zugleich Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 ist es der ART.FAIR gelungen, erfahrenen Sammlern aus dem In- und Ausland einen attraktiven Marktplatz zu bieten. Die Messe legt aber auch besonderen Wert darauf, den Kunstmarkt durch ihr individuelles Konzept für neue Interessenten zu öffnen.
Ein exklusives Rahmenprogramm wird die Messe dazu abrunden. Mit dem neu gewonnenen Automobilpartner smart – a Daimler brand – startet die ART.FAIR direkt zu Beginn der Messe mit einem Highlight. Die smart- Vernissage Party mit einer Fashion Show des deutsch-amerikanischen Labels Ludwig & Schwarz (Köln | Los Angeles) sowie die Verleihung des weltweit ausgeschriebenen Kunstpreises BLOOOM Award by WARSTEINER stimmen auf die kommenden spannenden Tage ein. 1.125 Bewerbungen aus 55 Nationen erreichten die Jury um Künstler Stefan Strumbel und Co-Direktor der ART.FAIR Walter Gehlen. Die zehn besten Arbeiten werden zudem in einer Sonderausstellung auf der BLOOOM gezeigt. Aus ihnen kürt die Jury am Vernissage-Tag den diesjährigen Gewinner des BLOOOM Award by WARSTEINER 2013.
In Zusammenarbeit mit smart setzt das Künstlerkollektiv Lichtfaktor den Kult-Stadtflitzer in kreativer Interaktion gemeinsam mit den Besuchern spektakulär in Szene. Das Publikum hat hier die Möglichkeit, durch die interaktive Lichtinstallation ein Kunstwerk aktiv mitzugestalten und somit ein Teil dessen zu werden.
Die ART.FAIR beginnt mit der öffentlichen Vernissage am 30. Oktober um 17 Uhr. Vernissage Tickets sind zum Preis von 30 € an der Tageskasse erhältlich. Vom 31. Oktober bis zum 03. November sind ART.FAIR und BLOOOM von 12-20 Uhr geöffnet. Am letzten Tag (Sonntag, den 03. November) beginnen die Messen schon um 11 Uhr und schließen um 19 Uhr. Tagestickets kosten 15 €, ermäßigt 10 €.
In ihrem Langzeitprojekt ‚UNVEILED PRESENCE (secret sounds)’ erforscht das Künstlerduo Natalie Bewernitz und Marek Goldowski die individuelle Klangidentität und versteckte akustische Eigenheiten von bekannten und unbekannten Orten des urbanen Raumes. Die Erkundungen erstrecken sich von Luftschall bis in den Bereich des Körperschalls. Der Ausgangspunkt ihres Projekts ist die 1916 in New York entstandene Arbeit ‚A bruit secret’ (‚With Hidden Noise’) von Marcel Duchamp Die neue audiovisuelle Installation ‚UNVEILED PRESENCE (NYC)’, die für die Ausstellung in der artothek entwickelt wird, verwendet Klangaufnahmen der Jahre 2006/2007 aus dem Inneren der charakteristischen Hausdachwassertürme der Metropole New York City, in der das Langzeitprojekt seinen Anfang nahm und deren visuelle Ähnlichkeit
zum Readymade Marcel Duchamps unverkennbar ist. Die Hausdachwassertürme sind ein unverwechselbares Merkmal der Skyline der Stadt New York.
Römisch-Germanisches Museum
Alfred Seiland – Imperium Romanum
9. November 2013 bis 30. März 2014
Alfred Seiland, Professor für Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, gehört zu den führenden zeitgenössischen Fotografen. Mit seiner analogen Großbildkamera bereist er seit langen Jahren Orte der Antike rund um das Mittelmeer, Ruinenstätten im gesamten Imperium Romanum, in Ägypten, Libyen, Israel oder in Italien, Museen von Spanien bis in die Türkei. Vielfach findet er schwer zugängliche, ja sogar nicht-öffentliche Plätze auf, die dem Touristen verborgen bleiben. Seilands Fotografien konfrontieren mit Bildthemen, die den Konflikt zwischen Antike und Moderne beleuchten. In seinem Oeuvre spiegeln sich berühmte Schauplätze der Vergangenheit mit ihren Räumen, ihrer Architektur und Skulptur. In seinen komplexen Bildern verdichtet er Augenblicke perfekter
Komposition und setzt Farben wie ein Maler ein. Die Bildepen dieses Meisters der Großbildtechnik machen manchmal schmunzeln, oft aber betroffen, denn sie zeugen immer wieder von der Zerstörung der Menschen an ihrem antiken Erbe.
NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus)
Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel – Berta Sander: eine jüdische Innenarchitektin aus Köln
8. November 2013 bis 9. März 2014
Fundstücke aus dem Besitz von Bertha Sander erzählen die Geschichte eines kontrastreichen Lebens. Es begann fröhlich, weltoffen und emanzipiert in Köln und Wien. Es endete eingeschränkt und verbittert in London und Südengland. Persönliche Spuren und Dokumente stammen aus ganz Europa: aus Köln und London, aus Spa, Davos und Paris, aus Venedig, Wien und Athen. Sie führen auch zu bekannten zeitgenössischen Künstlern wie dem Gestalter Dagobert Peche (Wiener Werkstätten bis 1923) und dem österreichischen Architekten Philipp Häusler. Bertha Sander hat – über alle Umzüge und ihre Emigration nach Großbritannien hinweg – viele persönliche Dokumente, Fotos, eigene Arbeiten, Veröffentlichungen und Erinnerungsstücke aufgehoben und sorgsam gehütet. Wichtige
Dokumente und Fotos hat sie in einer Hutschachtel aufbewahrt. Diese Materialien werden anschließend dem NS-Dokumentationszentrum als Schenkung überlassen, als private Darstellung eines jüdischen Lebens, das vor über 110 Jahren in Köln begann. Eine Ausstellung von Ulla Rogalski und dem NS-DOK
NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus)
Was hat das Hemd mit Politik zu tun? Bekleidung im Alltag des NS-Regimes
22. November 2013 bis 12. Januar 2014
Das HJ-Hemd, eine Gitarre und die Arbeitsjacke eines sogenannten Ostarbeiters – ausgehend von diesen Objekten wird gezeigt, wie sich über Kleidung der Status eines Menschen ausdrückt, seine Gruppenzugehörigkeit, manchmal sogar seine Weltanschauung. Dieser Umstand konnte während der Zeit des Nationalsozialismus über Macht, über Verfolgung – ja sogar über Leben und Tod entscheiden. Am Beispiel des Modehauses „Geschwister Alsberg“ wird deutlich: Die zunehmende Entrechtung und Enteignung der jüdischen Besitzer von Modehäusern, die sogenannte „Arisierung“, konnte im NS-Alltag von der gesamten Bevölkerung wahrgenommen werden. Konsequenzen wie etwa eine Solidarisierung hatte dies allerdings in der Regel nicht zur Folge. Mit dem Krieg änderten sich die Bedingungen für die
Textilproduktion. Arbeitskräfte und Rohstoffe wurden Mangelware, der Bedarf hingegen stieg. Die Ausstellung gibt einen Einblick, wie das NS-Regime diesen Engpass zu lösen versuchte. Erstaunliche Exponate führen in die Nachkriegszeit. Sie können durchaus symptomatisch für den Zustand der damaligen Gesellschaft gesehen werden. Aber auch heute kann Kleidung Ausdruck politischer Inhalte sein. An einer interaktiven Installation können Besucherinnen und Besucher die Wirkung von Uniformität am Beispiel einer Neonazi-Demonstration untersuchen. In dem von der Museumsschule gestalteten Bereich geht es darum, gefangenen Widerstandsaktivisten posthum durch Kleidung die Menschenwürde zurückzugeben, die das NS-Regime ihnen genommen hat.
(kleine Ausstellung im Gewölbe)
Kunst- und Museumsbibliothek
Karin Jessen. Künstlerbücher, Postkarten
16. November 2013 bis Mitte Januar 2014
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Künstlerbücher und Postkarten-Bilder von Karin Jessen. Die Bücher, die Karin Jessen bearbeitet, sind z.T. über 100 Jahre alt. Durch das Überdrucken von Einband und einzelnen Seiten oder Textpassagen mit ihren eigenen Motiven, mit eigens zusammengestellten Farben und Formen bekommen die Bücher einen anderen Kontext, eine eigene Wertigkeit. Ebenso nimmt Karin Jessen für ihre Postkarten-Bilder vorhandene Massendruckwaren, wie Einladungskarten zu Ausstellungen, und fügt ein oder mehrere, häufig ornamentierte Farbschichten hinzu und schafft so aus dem vorhandenen bildlichen Material eigene Werke.
Kölnisches Stadtmuseum
drunter und drüber: Der Eigelstein – Schauplatz Kölner Geschichte
13. Dezember 2013 bis 27. April 2014
Entlang der 2000 Jahre alten nördlichen Ausfallstraße des römischen Köln liegt heute eines der traditionsreichsten Kölner Viertel: der Eigelstein. Das Kölnische Stadtmuseum und das Römisch-Germanische Museum setzen mit dem „Eigelstein“ ihre erfolgreiche gemeinsame Ausstellungsreihe „drunter und drüber“ fort. Am Eigelstein ist Musik: 2000 Jahre alt – trotzdem äußerst lebendig präsentiert sich das Veedel, geprägt von mächtigen Erzbischöfen und verführerischen Damen im Rotlicht-Viertel, von Migranten und Urkölnern, von gelehrten Jesuiten bis hin zu ausgelassenen Kneipengängern. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Oral-History Projekt der Universität zu Köln, das Zeitzeugen und Anwohner zum Sprechen bringt und einem Projekt der FH Detmold,
das begleitend zur Ausstellung eine Inszenierung am Eigelstein vorsieht.
Kölnischer Kunstverein
Sean Snyder
9. November bis 22. Dezember 2013
Sean Snyder setzt sich mit der Rezeption von medialen Bildern, deren Nutznießung, und Darstellung durch Geschichte, Politik und Ideologien auseinander. Anhand seiner Foto-, Video- und Textarbeiten zerlegt er das medial geprägte Bild von Ereignissen und Räumen, sowie den damit verbundenen globalen Informationsfluss und dessen Zirkulation. Themen wie Stadtplanung, Krieg und Terror sowie die Technologie von Bildproduktion und -verbreitung bilden das Interesse des Künstlers. Einzelausstellungen im Artists Space, New York (2010), ICA, London (2009), Stedelijk Museum CS, Amsterdam, (2007), Portikus, Frankfurt (2005), Secession, Wien (2005), De Appel, Amsterdam (2004) und in der Kunsthalle, St. Gallen (2004) sprechen für die internationale Anerkennung des Künstlers.
KölnTag
in den städtischen Museen jeden ersten Donnerstag im Monat: 7. November und 5. Dezember. Weitere Informationen unter www.museenkoeln.de
Museumsnacht Köln
9. November 2013 von 19 bis 3 Uhr
Die »Lange Nacht der Kölner Museen« heißt ab jetzt »Museumsnacht Köln«. Und noch dazu erstrahlt sie in einem frischen, neuen Look. Am 9. November ist zwischen 19 und 3 Uhr die gesamte Stadt auf den Beinen, um Museen und Kunstorte in einer ganz besonderen Atmosphäre zu erleben. 43 spannende Stationen und über 200 Veranstaltungen sorgen für eine unvergleichliche Stimmung – die einzigartige Kombination aus Sonderausstellungen, Musik und Live-Acts macht es möglich. Kunst und mehr erleben heißt es, wenn Andy Warhol auf Electro Swing trifft. Und französische Chansons inmitten römischer Gemäuer erklingen. Mit nur einem Ticket in einer Nacht alles entdecken, was die Kölner Kunst- und Kulturszene aktuell zu bieten hat. Besondere Highlights, auf die sich die Museumsnacht-Besucher freuen
dürfen, sind die spannenden Sonderausstellungen: Mit »Not Yet Titled« zeigt das Museum Ludwig nach der einmonatigen Schließung die lang erwartete Neupräsentation seiner Sammlung. Im Rautenstrauch-Joest-Museum wird ein Stück ozeanische Lebenskultur mit der Ausstellung »Made in Oceania: Tapa – Kunst und Lebenswelten« hautnah erlebbar. Und nur einen Tag vor der Museumsnacht eröffnet im Römisch-Germanischen Museum die Ausstellung »Imperium Romanum« des führenden, zeitgenössischen Fotografen Alfred Seiland. 90 großformatige Bilder zeigen verborgene Ruinenstätten des einstigen Römischen Reichs – aus einem etwas anderen Blickwinkel. Ebenfalls pünktlich zur Museumsnacht eröffnet das NS-Dokumentationszentrum die fesselnde Ausstellung »Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel«: Persönliche Dokumente und Erinnerungsstücke der jüdischen Innenarchitektin
Bertha Sander gewähren intime Einblicke in ihr bewegtes Leben. Eigens für die Museumsnacht konzipiert ist die Ausstellung »Eine Gefährliche Nacht« der Gothaer Versicherung. Hier dürfen sich die Besucher auf bedrohliche Ausstellungs- und Kunstobjekte gefasst machen. Die Besucher entscheiden selbst, welche Kunstorte sie erkunden wollen. Für den problemlosen Wechsel zwischen den Stationen sorgen vier Shuttle-Bus-Routen. So können Kunst- und Himmelsrichtung jederzeit bequem gewechselt werden. Ob fest geplante Museumsroute oder spontaner Konzertbesuch: Mit nur einem Ticket lässt sich das gesamte Angebot der Museumsnacht einfach und bequem wahrnehmen. Auch wenn die Stationen um 3 Uhr ihre Türen schließen, ist die Museumsnacht noch lange nicht vorbei. Denn dann darf im Museum Ludwig getanzt werden, was das Zeug hält: Das berühmt berüchtigte Kölner DJ-Team Kompott und Gast DJ Aviv aus Israel lassen es so
richtig krachen. Mit klezmergespickten Balkanbeats, Gypsy und Elektro Swing heizen sie garantiert auch dem letzten Museumsgänger kräftig ein. Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre. Vorverkauf: An allen teilnehmenden Stationen für 17 € (ohne VRS-Ticket) und bei Köln:Ticket inkl. Fahrausweis im VRS für 18,50 € über alle KölnTicket-Vorverkaufsstellen, das Köln:Ticket-Callcenter (0221-2801) sowie unter www.koelnticket.de Abendkasse: 17 € an allen teilnehmenden Stationen und an den Infozentralen (ohne VRS-Ticket)
Hinweise
Das Kölnische Stadtmuseum ist wegen einer Geigenauktion am 16. November geschlossen! (das Obergeschoss der Ständigen Sammlung ist vom 13. bis 15. November wegen der Vorbesichtigung zur Auktion geschlossen – ermäßigter Eintritt!)
Alle städtischen Museen sind am 24., 25., 31. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen!
AUSSTELLUNGSÜBERBLICK NOVEMBER / DEZEMBER 2013
(inkl. der bereits eröffneten Ausstellungen)
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Geheimnisse der Maler. Köln im Mittelalter, bis 9. Februar 2014 Sarah Westphal: Timpano, bis 2. Februar 2014
Museum Ludwig Not yet titled. Neu und für immer im Museum Ludwig, bis 26. Januar 2014 Louise Lawler. Adjusted, bis 26. Januar 2014
Kunst- und Museumsbibliothek Fine Bindings from the Antipodes. Künstlerbücher aus Australien, bis 10. November 2013 Karin Jessen. 16. November 2013 bis Mitte Januar 2014
Römisch-Germanisches-Museum Lyra, Tibiae, Cymbala. Musik im römischen Köln, bis 2. November 2013 Alfred Seiland – Imperium Romanum, 9. November 2013 bis 30. März 2014
Museum für Angewandte Kunst Köln Ein Museum im Glück, bis 8.Dezember 2013 Boys get skulls, girls get butterflies. Das MAKK zeigt Schmuck, bis 15. Dezember 2013 Herzkammer. Die Grafische Sammlung des MAKK, bis 15. Februar 2014 Kölner Design Preis, bis 24. November 2013
Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt Made in Oceania. Tapa – Kunst und Lebenswelten, bis 27. April 2014
Museum Schnütgen Seide statt Sünde. Feierliche Kleidung zur Vorbereitung auf den Gottesdienst, bis 24. August 2014
Kölnisches Stadtmuseum 125 Jahre Kölnisches Stadtmuseum. 125 mal gekauft – geschenkt – gestiftet, bis 10. November 2013 Josef Haubrich (1889-1961) – Ein bewegtes Leben (kleine KUBUS-Ausstellung), bis 9. Februar 2014 Der Eigelstein – Schauplatz Kölner Geschichte, 13. Dezember 2013 bis 27. April 2014
NS-Dokumentationszentrum Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel – Berta Sander: eine jüdische Innenarchitektin aus Köln, 8. November 2013 bis 9. März 2014 Was hat das Hemd mit Politik zu tun? Bekleidung im Alltag des NS-Regimes (kleine Ausstellung im Gewölbe), 22. November 2013 bis 12. Januar 2014
artothek Natalie Bewernitz / Marek Goldowski, 7. November bis 21. Dezember 2013
SK-Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn Bernd und Hilla Becher, Hochofenwerke, bis 26. Januar 2014
Tanzmuseum des deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur Die Verzauberung der Welt. Die Klassik des Tanzes von 1713 – 1913, bis 10. August 2014
Käthe Kollwitz Museum Köln BERLINER IMPRESSIONISMUS. Werke der Berliner Secession aus der Nationalgalerie, bis 26. Januar 2014
Kolumba zeigen verhüllen verbergen. Schrein. Eine Ausstellung zur Ästhetik des Unsichtbaren, bis 31. August 2014
Domschatzkammer Köln Geheimnis des Glaubens. Eucharistische Handschriften aus der Dombibliothek, bis 29. September 2013
Kölnischer Kunstverein Sean Snyder, 9. November bis 22. Dezember 2013
Deutsches Sport & Olympia Museum Dabei sein ist alles – Sportarten im Wettstreit um die Gunst des IOC, bis 10. November 2013
AUSSTELLUNGSVORSCHAU JANUAR/FEBRUAR 2014
artothek Michael Jäger, 9. Januar bis 22. Februar 2014
Museum für Angewandte Kunst Köln Rolf Sachs – „Eingemachtes“ – typisch deutsch, 14. Januar bis 20. April 2014
NS-Dokumentationszentrum Arbeiten zum Jugend- und Schülergedenktag, 25. Januar bis 9. Februar 2014
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Schätze aus der Jesuiten-Sammlung. Die Zeichnungen des Giulio Cesare Bedschini, 7. Februar bis 4. Mai 2014
Museum Ludwig Oscar Tuazon, 22. Februar bis 6. Juli 2014
Die »Lange Nacht der Kölner Museen« heißt ab jetzt »Museumsnacht Köln«. Und noch dazu erstrahlt sie in einem frischen, neuen Look. Am 9. November ist zwischen 19 und 3 Uhr die gesamte Stadt auf den Beinen, um Museen und Kunstorte in einer ganz besonderen Atmosphäre zu erleben. 43 spannende Stationen und über 200 Veranstaltungen sorgen für eine unvergleichliche Stimmung — die einzigartige Kombination aus Sonderausstellungen, Musik und Live-Acts macht es möglich. Kunst und mehr erleben heißt es, wenn Andy Warhol auf Electro Swing trifft. Und französische Chansons inmitten römischer Gemäuer erklingen.
Renommierte Häuser treffen auf neue Kunstorte
Kulturmetropole Köln: Keine andere deutsche Stadt besitzt so viele städtische Museen wie Köln. Und nur zur Museumsnacht öffnen sie ihre Türen zu so später Stunde. Die großen, etablierten Häuser gehören genauso dazu, wie kleinere, unbekanntere Kunstorte. Von knalliger Pop-Art über mittelalterliche Schätze bis zu den Überresten vergangener Kulturen: Hochkarätige Sonderausstellungen, große Meister und das künstlerische Erbe der Domstadt locken zum nächtlichen Streifzug durch Köln. Kleine Künstlerhäuser geben einen unmittelbaren Einblick in das kreative Schaffen der freien Szene. Bekannte Sammlungen erscheinen in völlig neuem Licht. Genau das macht den unvergleichlichen Charme der Museumsnacht Köln aus.
Alle Highlights der aktuellen Kunstsaison erleben
Mit nur einem Ticket in einer Nacht alles entdecken, was die Kölner Kunst- und Kulturszene aktuell zu bieten hat. Besondere Highlights, auf die sich die Museumsnacht- Besucher freuen dürfen, sind die spannenden Sonderausstellungen: Mit »Not Yet Titled« zeigt das Museum Ludwig nach der einmonatigen Schließung die lang erwartete Neupräsentation seiner Sammlung. Im Rautenstrauch-Joest Museum wird ein Stück ozeanische Lebenskultur mit der Ausstellung »Made in Oceania: Tapa — Kunst und Lebenswelten« hautnah erlebbar. Und nur einen Tag vor der Museumsnacht eröffnet im Römisch-Germanischen Museum die beeindruckende Ausstellung »Imperium Romanum« des führenden, zeitgenössischen Fotografen Alfred Seiland. 90 großformatige Bilder zeigen verborgene Ruinenstätten des einstigen Römischen Reichs — aus einem etwas anderen Blickwinkel. Ebenfalls pünktlich zur Museumsnacht eröffnet das NS-Dokumentationszentrum die fesselnde Ausstellung »Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel«: Persönliche Dokumente und Erinnerungsstücke der jüdischen Innenarchitektin Bertha Sander gewähren intime Einblicke in ihr bewegtes Leben. Eigens für die Museumsnacht konzipiert ist die Ausstellung »Eine Gefährliche Nacht« der Gothaer Versicherung. Hier dürfen sich die Besucher auf bedrohliche Ausstellungs- und Kunstobjekte gefasst machen.
Über 200 Veranstaltungen mit Künstlern aus aller Welt
Das individuell für die Museumsnacht zusammengestellte Rahmenprogramm sorgt für eine ganz besondere Stimmung. Lesungen, Theaterperformances, Konzerte, DJ-Sets und mehr machen die Museumsnacht-Stationen zu aufregenden Erlebnisorten. Hier kommen Musik-Stars aus der ganzen Welt zusammen: Während der aus Detroit stammende Daniel Kahn Besuchern mit seiner Band »Daniel Kahn & The Painted Bird« einheizt, verzaubern die Neuseeländer von Charity Children mit ihrem verträumten Indie-Folk. Die französische Sängerin Fredda lässt zarte Chansons erklingen. Und Visionär-Hypnotisches offenbart die eigenwillige Jazzpop-Musikerin Ofrin aus Israel. Neben weiteren musikalischen Darbietungen locken Performances und Lesungen. Im NS-Dokumentationszentrum erwartet die Besucher eine berührende, persönliche Geschichte: Der Zeitzeuge und bekannte Schauspieler Michael Degen (u.a. »Derrick«, »Tatort«, »Der Alte«) liest aus seinem autobiografischen Bestseller »Nicht alle waren Mörder — Eine Kindheit in Berlin«. Lars von Törne fesselt das Publikum mit einer unglaublichen Geschichte über die jüdischen Erfinder von Superman im Museum Ludwig.
Die fünf Neulinge
Fünf neue Stationen sind dieses Jahr mit von der Partie und bereichern die Museumsnacht mit neuen Einblicken und Perspektiven. Exklusiv zur Museumsnacht präsentiert das KUNSTHAUS KAT 18 seine neuen Räume und Ateliers. In einer ehemaligen Brauerei entsteht hier ein ganz besonderer Kulturort. Die Kunsträume der Michael Horbach Stiftung bieten ausschließlich für Museumsnacht- Besucher eine Preview auf die faszinierende Fotoausstellung »Che Guevara — Bilder der Revolution«. Einen Blick in die junge Kunst- und Designszene erlaubt die in Deutschland einmalige ecosign/Akademie für Gestaltung. Im Kölner Kreativviertel Ehrenfeld zuhause, zeigen Studierende die Ergebnisse und Experimente ihrer künstlerischen Arbeit — alle nachhaltig entworfen. In ihrer Jubiläumsausstellung öffnet die GAG ihr Fotoalbum. Und zeigt mit historischen Architekturfotografien von Hugo Schmölz und Werner Mantz beeindruckende Szenen der Kölner Vergangenheit. Ein weiterer Neuling ist PANDORA ‘S BO X RE LOA DED, ein Zusammenschluss von Deutzer Künstlerinnen und Künstlern.
Einsteigen und Kunst erleben
Ganz persönliche Entdeckungstouren: Die Besucher entscheiden selbst, welche Kunstorte sie erkunden wollen. Für den problemlosen Wechsel zwischen den Stationen sorgen vier Shuttle-Bus-Routen. So können Kunst- und Himmelsrichtung jederzeit bequem gewechselt werden. Ob fest geplante Museumsroute oder spontaner Konzertbesuch: Mit nur einem Ticket lässt sich das gesamte Angebot der Museumsnacht einfach und bequem wahrnehmen.
Aftershowparty mit Kompott & Co.
Auch wenn die Stationen um 3 Uhr ihre Türen schließen, ist die Museumsnacht noch lange nicht vorbei. Denn dann darf im Museum Ludwig getanzt werden, was das Zeug hält: Das berühmt berüchtigte Kölner DJ-Team Kompott und Gast DJ Aviv aus Israel lassen es so richtig krachen. Mit klezmergespickten Balkanbeats, Gypsy und Elektro Swing heizen sie garantiert auch dem letzten Museumsgänger kräftig ein.
Eintrittspreise
• Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre
• Vorverkauf: An allen teilnehmenden Stationen für 17 € (ohne VRS-Ticket)
Und bei Köln:Ticket inkl. Fahrausweis im VRS für 18,50 € über alle
Köln:Ticket-Vorverkaufsstellen, das Köln:Ticket-Callcenter (02 21-28 01)
sowie unter www.koelnticket.de
• Abendkasse: 17 € an allen teilnehmenden Stationen und an den Infozentralen
(ohne VRS-Ticket)
Informationen und Programme
Das Programmheft der Museumsnacht mit allen Highlights, teilnehmenden Stationen und Routen liegt ab sofort aus. Außerdem liegt es der November- Ausgabe der StadtRevue bei. Alle Informationen zur Museumsnacht finden Sie auch auf unserer Homepage: www.museumsnacht-koeln.de oder bei Facebook: Museumsnacht Köln.
Sponsoren und Partner
NetCologne ist in diesem Jahr schon zum siebten Mal Hauptsponsor der Museumsnacht und setzt damit eine langjährige Förderpraxis fort: »Die Museumsnacht macht das kulturelle Angebot unserer Stadt zu einem Erlebnis für jedermann — sie verbindet quasi Menschen mit der Kunst, auf eine leichte, beschwingte Art. Und genau solche Verbindungen möchten wir fördern. Das passt zu uns!« sagt Verena Goßmann, Pressesprecherin der NetCologne GmbH. Als Co-Sponsoren treten in diesem Jahr die Gothaer Versicherungen, Citroën, die GAG Immobilien AG , die Kölner Außenwerbung, Pilsner Urquell und Cölner Hofbräu früh KG auf. Medienpartner der Museumsnacht sind WDR 3 und die Kölnische Rundschau. Mobilitätspartner ist die Kölner Verkehrs-Betriebe AG.
Mit 1.125 Bewerbern aus 55 Nationen sprengte der diesjährige BLOOOM Award by WARSTEINER alle Rekorde. Bereits zum vierten Mal zeichnet der weltweite Wettbewerb herausragende junge Künstler aus, die sich mit Arbeiten aus den Bereichen Bildende Kunst, Video, Design, Fashion, Fotographie, Street und Urban Art beworben haben.
Die zehn besten Einreichungen stehen nun fest und werden vom 31. Oktober bis zum 03. November in einer Sonderausstellung auf der BLOOOM – the converging art show. im Staatenhaus in Köln im Rahmen der ART.FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst präsentiert.
Bereits einen Tag zuvor, den 30. Oktober, findet mit der feierlichen Preisverleihung des BLOOOM Award by WARSTEINER das Highlight des diesjährigen Wettbewerbs statt. Im Staatenhaus kürt die Jury, bestehend aus Catharina Cramer, Schirmherrin und Geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe, Walter Gehlen, CoDirektor und künstlerischer Leiter der ART.FAIR und BLOOOM, Museumsdirektorin und Kunstjournalistin Yasha Young, Fotograf und Gallerist Oliver Rath und Künstler Stefan Strumbel, aus den zehn Finalisten den Sieger des BLOOOM Award 2013. Durch den Abend führt Moderator Patrice Bouédibéla. Dem Gewinner winkt unter anderem eine einjährige Mentorenbetreuung durch ein Jurymitglied und eine Reise zur Art Basel Miami Beach.
Nicht nur die hohe Anzahl der kreativen Arbeiten ist in dieser Ausgabe des Awards hervorzuheben, sondern auch die vielen unterschiedlichen Herkunftsländer der Bewerber. So erreichten die Jury unter anderem Einsendungen von den Philippinen, aus Puerto Rico, Indonesien, Pakistan, Korea und vielen weiteren Ländern.
Die Auswahl der zehn Finalisten stellte die Jurymitglieder während der entscheidenden Jurysitzung am 29. August vor eine Herkulesaufgabe.
Für diese ausgewählten Talente steht jetzt der erste große Schritt in die hart umkämpfte Kunstszene an: Alexander Becherer mit Paratropolis (Deutschland), Fabian Driehorst, Frédéric Schuld mit Links ist frei (Deutschland), Timo Klein mit Cityscapes Compact Life (Deutschland), Alexander Minor mit Checkout (Deutschland), MiAh Rödigermit Kissen (Niederlande), Ramon Schoonbrood mit MyWorthless Life (Belgien), Igor Simic mit The Thinker in the Supermarket (Serbien), Carlo Speranza mit Kayak (Italien), Michael Stalherm mit Ehe II (Deutschland), Dora Zambo mit The Impossibility to be a Pig (Deutschland).
www.kunstduesseldorf.de – Künstler, Galerien, Ausstellung, Ausschreibungen u. v. m.
KunstDuesseldorf.de ist ursprünglich aus einem Kunstblog entstanden und hat sich mittlerweile zu einem interaktives Kunstportal bzw. Kunstnetzwerk weiterentwickelt, welches über zeitgenössische Kunst in Düsseldorf, in Nordrhein-Westfalen (NRW), z. B. Köln, Essen, Wuppertal, Bonn aber auch dem restlichen Deutschland berichtet. Es sollen dabei nicht nur die Ausstellungen und Künstler in den Museen Berücksichtigung finden, sondern auch Kunst Events der sog. Off-(Kunst-)Szene. Unsere registrierten Mitglieder können sich dabei – quasi als Co-Autoren/Redakteure – an diesem Austausch beteiligen und entweder Artikel zu Themen der Kunst veröffentlichen oder aber auch selbständig administrierbare Künstlerseiten, Galerieseiten oder Websites für Kunstgruppen bei uns kostenlos erstellen. Künstler können sich auf unserer Kunstplattform auch eine Online-Galerie gratis einrichten.
Wir selbst veröffentlichen Hinweise auf Ausstellungen bzw. auf sonstige Kunstevents, freie Atelierplätze, Ausstellungsmöglichkeiten, Ausschreibungen im Bereich Kunst, z. B. Kunstwettbewerbe, Kunststipendien, geförderte Künstleraustausche, Kunstpreise, Kunstprojekte, Förderprogramme etc. Darüber hinaus übernehmen wir Aufträge im Bereich Public Relations (PR) sowie Kunsteventmanagement. Für Kunstprojekte kann man uns mit der Konzipierung und Programmierung von Websites als CMS (Content Management System) beauftragen. Hierbei übernehmen wir als Webmaster die Einrichtung und das Customizing von WordPress-Installationen zur Administrierung ihres Webprojektes. Wir ermöglichen Ihnen dadurch eine kostengünstige Alternative zur Website-Erstellung über eine teure Agentur. Der Kostenvorteil entsteht auch dadurch, dass Sie diese Website dann eigenständig mit Inhalten füllen und warten können, ohne dass Sie über HTML- oder sonstige Programmierkenntnisse verfügen müssen. Auch für die Aktualisierung ihrer Inhalte sind Sie dadurch von teuren Webmaster unabhängig.
Zukünftig werden wir unsere Redaktion verstärken und somit in der Lage sein, noch umfangreicher und professioneller mit Eigenbeiträgen über die Kunstszene zu berichten. So werden wir in Kürze über die Biennale in Venedig berichten. Darüber hinaus werden wir unsere Dienste im Art Consulting anbieten. Künstler, die über ein abgeschlossenes Kunststudium an einer staatlich anerkannten Kunstakademie abgeschlossen haben oder sich im letzten Drittel ihres Studiums befinden, können sich diesbezüglich gerne bei uns bewerben.
Museen, Kunststätten und Kunstevents, über die wir regelmäßig berichten: K20 + K21 (Kunstsammlung NRW), Museum Kunstpalast, Forum NRW, Museum Ludwig (Köln), Folkwang Museum (Essen), Zeche Carl, Von-der-Heydt Museum, Skulpturenpark Waldfrieden/Cragg Foundation, Wuppertal, Kunstakademie Düsseldorf und seinen Rundgang, Die Große NRW, Kunstpunkte, asphalt – SommerFestival für Theater und Musik, Düsseldorf ist ARTig!, Boui Boui Bilk u. a.
Folgende Künstlerinnen bzw. Künstler haben sich z. Zt. eine Künstlerseite bei uns eingerichtet: Anna Arderiu, Marc Ballhaus, Stefan Bau, Gela Behrmann, Gabriele Bieber, Sven Blatt, Anna Bosca, Jutta Brandt-Stracke, Sonja Brockers, Gisbert Danberg, Mona Eichhof, Martina Fischer, Fabian Freese, Brigitte Grawe, Anna Maria Grill-R., Anja Hühn, Suria Kassimi, Willi Lemke, Anette Lenzing, Lukas Lenzing, Sabine Lorenz, Mojo Mendiola, Mirella Müller, Petra Nolting, Annette Palder, Ulrike Redlich Kocks, Gabi Ritschel, Ralf Schmidt, Elke Sommer, Silvia Springorum, Elke Andrea Strate, Christian A. Walter, Anna Nwaada Weber, Gabriele Weide und Georg Weishaupt.
Über diese bekannten deutsche und internationalen Künstler haben wir berichtet bzw. berichten wir regelmäßig: Gerhard Richter, Anthony Cragg, Jonathan Meese, Andreas Gursky, Katharina Fitsch, Richard Deacon, Joseph Beuys, David Hockney, Saul Steinberg, Joseph Beuys, Man Ray, Bryan Adams, Paul Klee, Didier Vermeiren, Rubens, Munch, Matisse u. v. a.
Mittlerweile haben sich auch einige Galerien angesiedelt: Galerie VOSS, Kunstraum-unten, TZR Galerie Kai Brückner sowie THE BOX DÜSSELDORF. In Kürze folgt der Kunstraum HENGESBACH.
Als Kunstgruppe vertreten ist bislang die GEDOK A46.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und sind gespannt, wohin wir uns noch entwickeln werden. Worüber wir uns in diesem Zusammenhang besonders freuen, ist, dass wir in jüngster Zeit einige Sponsoren gefunden haben, was uns ermöglichen wird, unser Angebot professionell auszubauen. Unser Dank gilt hier inbesondere den Firmen Boesner, Winsor&Newton, International Art Movers KNAB sowie DIE MAYERSCHE DROSTE, die uns Kunstbuchrezensionen beisteuert. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass uns jederzeit weitere Sponsoren und natürlich auch weitere Mitglieder in unserem Kunstnetzwerk willkommen sind.
Heute (01.11.2012) öffnete die ARTFAIR zum 10. Mal ihre Pforten für das breite Publikum. Im Jubiläumsjahr zeigen lt. Ausstellungskatalog 86 Galerien in drei Hallen im Kölner Staatenhaus auf einer Gesamtfläche von 16.000 Quadratmetern internationale Kunst aus Gegenwart und Moderne. Nach den Worten der beiden Gründer und Direktoren Walter Gehlen und Andreas Lohaus hat sich die ARTFAIR dabei in den Jahren seit ihrer Gründung als Off-Show für Kunst bis 5.000 Euro rasant zu einem respektierten Forum erstklassiger nationaler und internationaler Galerien entwickelt.
Die Organisatoren hatten bereits gestern zu einem Preview eingeladen. Wie Walter Gehlen bei diesem Pressetermin einleitend betonte, ist es ihnen als den Machern der ARTFAIR nach wie vor ein wichtiges Anliegen, vor allem auch junger und noch bezahlbarer Kunst mit diesem Format ihrer Kunstmesse ein geeignetes Forum zu bieten. Nach Gehlens Worten sind sie aber auch sehr erfreut, darüber hinaus mit der diesjährigen Jubiläumsausgabe der Messe auch besonders zahlreiche etablierte Positionen solch namhafter Künstler wie John Chamberlain, Mel Ramos, Gerhard Richter, Georg Baselitz und A. R. Penck zeigen zu können. Co-Direktor Andreas Lohaus betonte abschließend, dass der Erfolg der ARTFAIR nur im Rheinland mit seiner stark verwurzelten Tradition des Kunstsammelns und seiner wirtschaftlichen Potenz denkbar war, so dass ein Abwandern der Messe in andere Städte oder gar Länder trotz entsprechender Angebote nie ein Thema für sie war.
Die Messe selbst darf einmal mehr auf die Teilnahme prominenter Galerien zählen. Unter den zahlreichen klangvollen Namen finden sich unter anderem die Galerie Michael Schultz, Berlin | Seoul |Beijing, Galerie Terminus, München, Galerie Erhard Witzel, Wiesbaden, AB GALLERY LUZERN+ZÜRICH, Galerie Kunstraum 21, Köln, Galerie Albert Baumgarten, Freiburg, J-P. Ritsch-Fisch Galerie, Strasburg, Galerie Voss, Düsseldorf oder die Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt am Main.
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Für diejenigen unter Ihnen, die die ARTFAIR besuchen möchten und für die es vielleicht der erste Besuch einer Kunstmesse ist, sei Folgendes vorausgeschickt: Kunstmesse ist nicht gleich Museumsausstellung! Entsprechend sollte man seine persönliche Wahrnehmungsfähigkeit ganz anders kalibrieren und seine Erwartungen einstellen, als bei einem beschaulichen Museumsbesuch zum gemütlichen Ausklang eines Sonntagnachmittags. Auch wenn man Kunst noch so gerne mag und sich für sie interessiert kann sich nämlich andernfalls auf einer Kunstmesse (selbst bei der noch vergleichsweise überschaubaren ARTFAIR) ganz schnell ein Übersättigungseffekt einstellen. Man sollte sich also mit einem gewissen Wahrnehmungsfilter ausstatten, der natürlich dennoch nicht völlig blind machen darf und auch etwas Zeit mitbringen. Möchte man gewissen Künstlern bzw. ihren Werken “nachstellen“, sollte man sich vorab anhand des Übersichtsplanes und des Katalogs über deren Standort informieren und gezielt darauf hinsteuern, sonst kann es schon mal passieren, den ein oder anderen namhaften Künstler zu “übersehen“, da diese natürlich fairer Weise nicht besonders herausgehoben werden. Man sollte sich auch zu Beginn des Messebesuchs darüber im Klaren sein, dass diese über zwei Etagen geht und sich daher vielleicht zu Beginn nicht zu intensiv mit den ersten Messekojen auseinandersetzen und sich “die Kräfte richtig einteilen“.
Die auf der ARTFAIR gesichtete Kunst vor dem inneren Auge Revue passieren lassend kann festgestellt werden: Neue, übergreifende Trends sind nur ansatzweise zu erkennen. Das liegt aber nicht an der ARTFAIR, sondern an unserer Zeit des “ALLES HAT NEBENEINANDER SEINE EMANZIPIERTE BERECHTIGUNG“ – es werden heutzutage keine prägenden, sich gegenseitig verstärkenden, Kunstbewegungen mehr geschaffen. Jeder Künstler schafft sich seine eigene, kleine Bewegung. Resultat: ein Sammelsurium individuellster Positionen ohne erkennbar übergreifende Merkmale. Positiv ausgedrückt bietet das der Nachfrageseite für Kunst den Vorteil, sich nach der jeweiligen Vorliebe auch individuell “bedienen zu können“. Es gibt viele “Zitate“ und Abwandlungen der Vergangenheit, z. T. unter zur Hilfenahme dessen, was der Lauf der Zeit an neuer Materialien zu Tage gefördert hat. Ein kleinerer Trend war allerdings dennoch auszumachen: der Versuch, die dritte Dimension durch die unterschied-lichsten Mittel verstärkt in die Malerei einzubinden. Das meiste, was auf der Messe geboten wird, ist leicht verdauliche, gefällige und ansprechende Kunst „guter Namen“ und bietet wenig Anlass zur Diskussion oder gar Polarisation. Aber als Kunstmesse ist dies wohl auch nicht deren Zielsetzung.
Der Umstand des manigfaltigen Nebeneinanders macht es zu einem gewissen Maße auch schwierig, das “gesichtete Material“ systematisch darzustellen ohne plumper Weise das naheliegende Ordnungsmerkmal der Galeriezugehörigkeit zu bemühen. Im Folgenden werde ich daher versuchen, die vorgefundene Kunst eher lose und grob stilistisch zu clustern, quasi den eingangs erwähnten individuellen Filter verwenden, um das Gesehene etwas zu verdichten. Dadurch fällt notwendiger Weise auch einiges unter den Tisch, aber selbst der Katalog zur ARTFAIR ist ja schließlich kein Gesamtverzeichnis der dort gezeigten Kunstwerke. Wer die Gesamtsicht möchte, der kann diese noch höchtpersönlich bis zum 04. NOV durch einen Besuch der Messe erhalten.
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RAUM
Einige Maler wie Christoph Bouet, Christopher Lehmpfuhl oder Ralph Fleck erweitern ihre Malerei um die „Dritte Dimension“, in dem sie Ölfarbe pastos auftragen, teilweise fast zu Reliefs aufschichten, was ihre Malerei dadurch sehr lebendig wirken läßt und dem auftreffenden Licht (und dem daraus resultierenden Schatten) einen größeren eigenen Gestaltungsspielraum lässt.
Andere Künstler erweitern ihre Kunstwerke in den Raum durch eine spezielle Art von „Architektur“ ihrer Werke bzw. der Träger ihrer Werke.
DUKTUS
Zwei Maler sind erwähnenswert, da beide durch einen bestechenden, eigenen Duktus ins Auge fallen: Markus Fräge sowie Alireza Varzandeh, mein malerischer Favorit in dieser Beziehung, da seine Malerei nicht so glattgebügelt, angepasst und hochglanzpoliert daher kommt, wie so manch andere gesehene Malerei. Die von ihm dargestellten Szenen des Alltags haben dadurch etwas Unverfälschtes, Lebendiges.
Fläche/Ikonografie
Im Gegensatz zu den zuvor gezeigten Beispielen bleiben die nun folgenden Künstler in glatten Flächen, reduzieren, stilisieren – z. T. collagenhaft über mehrere Ebenen „geschichtet“, z. T. aber bleiben diese auch reduziert auf nur eine wahrgenommenen Ebene (Hintergründe werden mangels Perspektive oder reduzierter Perspektive zur reinen Projektionsfläche).
PIXEL
Nun noch zu ein paar Vertretern, die den Pointilismus in der ein oder anderen individuellen Spielart zu neuem Leben erwecken.
(Un)schärfe
Resümee
Die ARTFAIR bietet auch dieses Jahr wieder eine gute Möglichkeit sich einen Überblick über im deutschsprachigen Raum (Mallorca beziehe ich da mal großzügig mit ein) gehandelte Kunst über die eigene lokale Galerien-Landschaft hinweg zu verschaffen, auch wenn zwischen dem von den jeweiligen Galerien Gezeigten nun auch “keine Welten liegen“.
Die Prämisse, mit der die ARTFAIR vor nun 10 Jahren an den Start ging, mit ihrem Messeformat auch noch bezahlbare Kunst für “Kunstsammler-Einsteiger“ anzubieten, hat sich im Laufe der Zeit doch relativiert. Die mit unter 5.000 EUR von den Machern der Kunstmesse als noch bezahlbar definierte Kunst war doch sehr rar gesät. Vieles Gesehene hat mittlerweile diese Preislage locker verlassen, so dass man nicht selten Kunst im mittleren Format zwischen 10.000 und 20.000 EUR vorgefunden hat. Aus Sicht einer Messerleitung lässt sich das natürlich nachvollziehen: welche Messe lehnt schon eine namhafte Galerie ab, weil ihr die Preise zu hoch sind und über am Markt durchsetzbare Preise definiert sich heutzutage (auch) das Renommee einer Galerie oder einer Messe – und zudem: was heißt schon “noch bezahlbar“ – das ist halt wie so vieles relativ.
Text und Fotos: Sven Blatt
Copyright für Text und sämtliche Fotos: Sven Blatt
Seine Swimmingpool-Paintings gehören zu den populärsten Bildformeln der 1960er Jahre. Als schillernde Figur des Swinging London und Bildchronist eines coolen Californian Way of Life wurde David Hockney weltbekannt. Auch mit seinen eigenwilligen Porträts, meisterhaften Stillleben und Landschaftsgemälden, Fotocollagen, Bühnenbildern und intelligenten Verarbeitungen kunstgeschichtlicher Phänomene zählt er seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart.
Dabei hält sein vielseitiges Werk immer neue Überraschungen bereit. Hatte Hockney bereits in Kalifornien die komplexe Wahrnehmung des Raumes unter anderem in Bildpanoramen des Grand Canyon verarbeitet, so ist die Landschaftsmalerei in den vergangenen Jahren geradezu ins Zentrum seines Schaffens gerückt. Seit seiner Heimkehr von Los Angeles ins ländliche East Yorkshire, die sich bereits 1997 anbahnte und 2005 zu Hockneys dauerhaftem Aufenthalt in England führte, schuf er eine überwältigende Vielfalt wunderbarer Landschaftsbilder. Teils direkt in der Natur gemalt, bieten die oft monumentalen Formate dem Betrachter einen unmittelbaren Zugang. Dann wiederum übersetzt der Künstler Landschaft in fast märchenhafte, ornamental stilisierte Szenerien, die uns in eine farbenprächtige Traumwelt entführen.
Parallel zur traditionellen Malerei experimentiert Hockney intensiv mit Bildschirm-Zeichnungen. Der Touchscreen seines Smartphones, später dann das iPad ermöglichen ein äußerst schnelles Arbeiten, lassen Bilder entstehen, die durch enorme Frische und Unmittelbarkeit bestechen. Zugleich weisen sie in ihrer synthetischen Anmutung einen seltsam irrealen Unterton auf. Sowohl auf den leuchtenden Screenoberflächen als auch in großformatigen Ausdrucken bilden sie ein wesentliches Element der Ausstellung. Seit 2010 widmet sich David Hockney der Landschaftsthematik darüber hinaus in beeindruckenden Multi-Fokus-Filmen. Auch diese von ihm entwickelte Aufnahmetechnik, die in der Projektion auf neun oder gar achtzehn zu einem Bild gefügten Monitoren ein einzigartig intensives Seherlebnis bietet, nimmt in der Kölner Ausstellung breiten Raum ein. Lässt sich der Betrachter auf die außergewöhnliche Offenheit des Gesamtbildes ein, so vermag er hier weitaus bewusster und selbstbestimmter zu sehen, als es der festgelegte Fokus einer einzelnen Kamera je erlauben würde.
In ihrer Komplexität zeigt die Ausstellung einen Künstler, der dem klassischen Thema Landschaft auf souveräne Weise neue Impulse verleiht, wobei in all den Arbeiten eine tiefe Liebe zur sichtbaren Welt und zur Schönheit der Dinge mitschwingt. Am Ende kommt dann plötzlich noch ein neues Thema ins Spiel. Zwölf Jongleure agieren in einem Bildfeld aus 18 Screens, ermöglichen eine ungewohnt neue Wahrnehmung von Bewegung in Raum und Zeit und damit – wie sollte es bei David Hockney anders sein – bereits einen erwartungsreichen Ausblick auf Folgendes.
Die Ausstellung wurde organisiert von der Royal Academy of Arts London, in Kooperation mit dem Museum Ludwig, Köln und dem Guggenheim Museum, Bilbao. Kuratoren der Ausstellung sind Marco Livingstone und Edith Devaney in Kooperation mit Stephan Diederich.
In London brach die Ausstellung „David Hockney: A Bigger Picture“ mit mehr als 650 000 Besuchern alle Rekorde. Für die Kölner Ausstellung hat der Vorverkauf bereits begonnen. Tickets sind im Internet unter www.koelnticket.de, über www.museum-ludwig.de oder telefonisch unter 0221-2801 erhältlich.
Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Telefon +49-221-221-26165
Telefax +49-221-221-24114
E-Mail info@museum-ludwig.de www.museum-ludwig.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag (inkl. Feiertage): 10 – 18 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat: 10 – 22 Uhr
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