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Ausstellung: Bernd & Hilla Becher

Bernd & Hilla Becher
Kohlebunker
8.3. – 1.9.2019
Bernd & Hilla Becher (1931–2007; 1934–2015) entwickelten
mit ihren für die Geschichte des Mediums
bahnbrechenden Photos eine Ästhetik, mit der es
ihnen gelang, innerhalb der bildenden Kunst neueImpulse
für die sachlich dokumentarische Photographie
zu setzen. In der aktuellen Werkschau wird
dies am Beispiel von Photos rund um das Thema der
Kohlebunker verdeutlicht. Sie wird in der Alten
Schule Kaiserswerth gezeigt, in der sich auch das
ehemalige Atelier von Bernd & Hilla Becher befindet.
Eine Präsentation von Max Becher in Kooperation
mit der Stadt Düsseldorf und der Photographischen
Sammlung/SK Stiftung Kultur.
Kunstarchiv Kaiserswerth
Stiftsgasse 1, 40489 Düsseldorf
Öffnungszeiten: während des Düsseldorf Photo Weekend
8. März, 18–21 Uhr, 9. März, 12–20 Uhr, 10. März, 12–18 Uhr,
danach Sa, So, 14–18h
Kontakt: info@kunstarchiv-kaiserswerth.de

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DÜSSELDORFER NACHT DER MUSEEN 2019

DÜSSELDORFER NACHT DER MUSEEN am 6. April 2019

22.000 Besucherinnen und Besucher erlebten Kunst ohne Grenzen

Rund 22.000 Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer genossen bei frühlingshaften Temperaturen das vielfältige Kulturangebot der diesjährigen DÜSSELDORFER NACHT DER MUSEEN. In rund 40 teilnehmenden Museen, Galerien und Off-Locations kamen Kunstliebhaber, Kunstliebhaberinnen und Musikbegeisterte bei zahlreichen Ausstellungshighlights, Performances, Konzerten und Partys auf ihre Kosten.

Der Kunstpalast im Ehrenhof wurde mit einer spektakulären, interaktiven Außenprojektion in Szene gesetzt. Das Programm des Hauses begeisterte: Zwischen großer Kunst von der Antike bis zur Gegenwart und Ballkleidern aus Müll performten die Femmes Fatales Songs aus den 20er Jahren.

Am Rheinufer lockten das KIT – Kunst im Tunnel und das Schifffahrtmuseum. Auch das Filmmuseum und der Aquazoo erfreuten sich besonderer Beliebtheit.

Viele zog es auch in die trendigen Bilker Off-Spaces, die mit Street-Art, Fotos, Lichtkunst und angesagten Elektro-Sounds für kunstvolle Eindrücke sorgten. Ein viel beachtetes Festival im Hotel Friends zeigte Arbeiten von 35 jungen Künstlerinnen und Künstler aus Düsseldorf und Umgebung und sorgte schon in den frühen Abendstunden für großen Andrang.

Open Air projizierte das Hafenkunstkino internationale Tanzfilme im Medienhafen, das tanzhaus nrw zeigte dazu experimentelle Performances.

Auch musikalisch hatte die NACHT einiges zu bieten: Salsa aus Kuba im Filmmuseum Düsseldorf, Jazzmusik im sipgate und elektronische Beats im NRW-Forum Düsseldorf sorgten für ausgelassene Tanzstimmung. Bis in den frühen Morgen konnte bei der Abschlussparty in den Rudas Studios gefeiert werden.

Entspanntes Location-Hopping machte der kostenfreie Shuttle-Service möglich; Busse vernetzten die teilnehmenden Locations auf drei Linien und mit den historischen Straßenbahnen reisten die Besucherinnen und Besucher im Stil der 1950er bis 1960er Jahre.

„Kultur begeistert wieder einmal die Stadt – mehr als 22.000 Besucherinnen und Besucher, die unsere Kultureinrichtungen von Aquazoo bis Zero Foundation, aber auch die freie Szene bis hin zur Villa Horion aufsuchten – und alle bei bester Stimmung“, freute sich Kulturdezernent Hans-Georg Lohe.

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Asphalt Festival Düsseldorf 2019 – Ein Vorgeschmack

Sommerfestival der Künste in Düsseldorf 11–21 Juli 2019 –
Ein Vorgeschmack …

Das wird ein Sommer! Das komplette Programm für asphalt 2019 kommt im April. Aber schon jetzt wollen wir Ihnen einige hochkarätige Künstler*innen verraten:

 

EROBIQUE IM PARK

Ein fantastischer Musiker, ein märchenhafter Ort – das ergibt zusammen EROBIQUE IM PARK! Im Malkastenpark lassen wir am 14. Juli ein Open-Air-Konzert mit dem »letzten Discopunk Deutschlands« steigen. Die Live-Gigs von Carsten „Erobique“ Meyer enden stets in einer ausufernden Tanzparty, seine improvisierte und unkonventionelle Discomusik ist legendär.

 

HYMNE AN DIE LIEBE

Ganz besonders stolz sind wir, die Meisterin des zeitgenössischen chorischen Theaters bei asphalt präsentieren zu dürfen: Die vielfach preisgekrönte polnische Regisseurin Marta Górnicka zeigt am 20. Juli mit einem 25-köpfigen Chor ihre HYMNE AN DIE LIEBE. Das Ensemble komponiert aus Hate-Speech-Kommentaren, Politikerzitaten, Aussagen von Fundamentalisten und patriotischen Liedern eine ebenso brillante wie erschreckende Auseinandersetzung mit den erstarkenden nationalistischen Tendenzen in Europa.

 

CUM-EX PAPERS

Ist Ihnen der „Cum-Ex Skandal“ ein Begriff? Und überblättern Sie gerne Zeitungsartikel zu dem Thema, weil es Ihnen zu komplex erscheint? Das wird sich ändern: asphalt 2019 bringt den Finanzskandal, bei dem Anwälte, Banker und Investoren die europäischen Steuerzahler um mehr als 55 Milliarden Euro beraubt haben, am 15. und 16. Juli auf die Bühne. CUM-EX PAPERS von Regisseur Helge Schmidt ist ein hochspannender Theaterabend zwischen Fiktion und Dokumentation und laut Presse eine »Theater-Sternstunde«!

 

GHOST WRITER AND THE BROKEN HAND BREAK

Belgien ist bekannt für aufsehenerregende Theaterarbeiten – umso mehr, seit Milo Rau das NTGent leitet. Dessen Hausregisseurin Miet Warlop präsentiert bei asphalt am 12. und 13. Juli ein schwindelerregendes Wahrnehmungsexperiment: In GHOST WRITER AND THE BROKEN HAND BREAK ahmen drei Performer*innen den berühmten Drehtanz sufistischer Derwische nach, wirbeln im Kreis, spielen hypnotische Rockmusik und singen – ein Tanzrausch zwischen Kontrolle und Kontrollverlust.

Neugierig geworden?  Der Vorverkauf läuft! Schnell sein lohnt sich: Für ausgewählte Veranstaltungen bieten wir bis 7. April einen Early-Bird-Rabatt an.

 

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Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2019: Vom White-Cube zur Künstlerkneipe

Almut Rabenau - "Pi mal Daumen oder Daumen mal Pi"


Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2019: Vom White-Cube zur Künstlerkneipe

Von Sven Blatt
Foto Banner: Almut Rabenau – „Pi mal Daumen oder Daumen mal Pi“

Wie zu jedem Jahresbeginn lädt die KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF die interessierte Öffentlichkeit auch dieses Jahr wieder zu ihrem RUNDGANG in ihre altehrwürdigen, weiten Mauern ein. KunstDuesseldorf hat sich bereits für seine Leserschaft vorab einen ersten Eindruck von der dargebotenen Kunst gemacht.

Eines schon einmal vorab: auch dieses Jahr lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch: zahlreiche und vielseitige Abschlussarbeiten präsentieren sich in Nachbarschaft zu den künstlerischen Arbeiten der noch jüngeren Semester. Auffallend ist jedoch, dass einzelne Abschlussarbeiten bereits künstlerisch sehr ausgereift und in sich schlüssig wirken, wohingegen man sich bei anderen Präsentationen z. T. nicht dem Eindruck erwehren kann, dass dort noch „die Suche überwiegt“.

Abschlusspräsentation Kathrin Ewards
Abschlusspräsentation Gloria Manzanares

Einige Arbeiten treten durch ihre ganz eigene Bildsprache besonders hervor. Hier zu nennen sind stellvertretend für sicherlich noch einige andere Jana Kurashvili (Klasse Anzinger), der dänische Künstler Mikkel Möller Petersen (Klasse Abts) sowie Maximilian Siegenbruk (Klasse Anzinger).

Jana Kurashvili zieht den Betrachtenden in ihren Bann, in dem sie ihn scheinbar in eine Welt der kindlichen Erinnerung an längst vergangene Tage entführt. Unterstützt wird dies durch eine lebendige, plakative Farbgebung und eigenwilligen szenisch-perspektivischen Verzerrungen, wie man sie sich aus Kinderträumen erinnert vorstellen kann.

Jana Kurashvili

Mikkel Möller Petersens Werke zeichnen sich ebenfalls aus durch eine ganz eigene „Draufsicht“ auf seine ausgedachten Szenen, die meist verspielt und eine gewisse Lebensfreude vermittelnd daherkommen, manchmal aber auch nüchtern und streng.

Mikkel Möller Petersen
Mikkel Möller Petersen

Maximilian Siegenbruk beeindruckt durch sein fast schon monumental anmutendes „Gesamtkunstwerk“, eine Bilderwand im wahrsten Sinne des Wortes: er reiht eine Vielzahl von Kleinformaten neben, über- und untereinander, die ineinander übergehen, sich fortsetzen, weiterspinnen und so schließlich ein Großes Ganzen bilden, das sich über die Zeit zudem fortentwickelt und ständig Änderungen unterliegt, indem einzelne dieser Kleinformate durch andere ersetzt werden oder indem weitere, völlig neue hinzukommen.

Maximilian Siegenbruk – Teil der Abschlusspräsentation (Ausschnitt)
Maximilian Siegenbruk – Teil der Abschlusspräsentation

Zwischendurch fühlt sich der Betrachter (Betrachtende?) aber auch durchaus erinnert an Künstler wie Hockney oder Immendorff. Aber auch Zitate und Anlehnungen können gut und legitim sein. Am besten lässt sich schließlich auch an den Besten lernen.

HAEIN CHOI (Klasse Schulze)
Armin Kistner

Eine ganz besondere Idee zur Präsentation ihrer Kunst hatten die Künstler Alexandro Böhme, Andreas Jonak und Jonathan Auth mit ihrer Installation „Tölke Eck“. Sie wollten weg von einer sterilen White-Cube-Präsentation, hin zu einer lebensnaheren (volksnaheren?) Präsentation ihrer Kunst. So verwandelten sie eines der Akademie-Ateliers kurzerhand in einer Hauruckaktion in eine temporäre Kneipe mit komplettem Möbiliar inklusive gezapftem Pils. Das große Fenster wurde zudem aufwändig künstlerisch durch ein eigens dafür konstruiertes, neues Fenster, gestaltet. Man muss diese Installation jedoch als Gesamtkunstwerk verstehen, denn die einzelnen dort präsentierten Gemälde gehen als „Nebenwirkung“ der Kneipenatmosphäre dann doch etwas unter, aber das ist auch davon abhängig, wie schnell man sich von dem Raum als solchen vereinnahmen lässt bzw. wie schnell man zum Pils greift. Auf jeden Fall ist diese Örtlichkeit aber dazu geeignet, schneller über Kunst (oder auch Anderes) ins Gespräch zu kommen, wo es ansonsten in den Weiten der großen Ateliers vielleicht doch erst die ein oder andere Barriere zu überwinden gilt.

Alexandro Böhme, im Hintergrund die Installation „Tölke Eck“


Der Rundgang ist für die Öffentlichkeit ab morgen, Mittwoch, den 06.02.2019 bis einschließlich Sonntag (10.02.) zugänglich. Man sollte sich schon etwas Zeit nehmen und drei bis vier Stunden hierfür einplanen, damit man die Kunst auf sich wirken lassen kann. Es schadet auch nichts, sich hin und wieder eine kleine Pause auf dem ein oder anderen Sofa im Flur der Kunstakademie zu gönnen.


Weitere sehenswerte Arbeiten

Sven Raik Bernick
Sabrina Straub – wohin drehst du
Arjan Stockhausen – Künstlich intelligenter Gorilla Und Alzheimer Homo Sapiens Reden Nostalgisch Über Nie Erlebte Erinnerungen
Abschlusspräsentation YIJIE GONG






Konstantine Kakabadze
Sebastian Ax – 3d-Druck „Deconstruction“ (Vordergrund) u. #JustKeepDoing
Erik Ventket
Sebastian Ax
Elisabeth Schuhmann
Elisabeth Schuhmann
Lucie Gorzolka
Hyo, …. (Klasse Anzinger)



Copyright Fotos: Sven Blatt











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Kunstakademie Düsseldorf: Rundgang 2019

Kunstakademie Düsseldorf: Rundgang 2019

 
 

 
 

Rundgang 2019

Der jährliche „Rundgang“ der Kunstakademie Düsseldorf findet im Jahr 2019 vom 6. bis 10. Februar von jeweils 10.00 bis 20.00 Uhr statt. Für die Öffentlichkeit ist diese Semesterschlussausstellung ebenfalls ab 6. Februar 2019 geöffnet.

 
Kunstakademie Düsseldorf
Eiskellerstraße 1
40213 Düsseldorf
 

 

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Düsseldorfer Gesundheitsberatung: Die Kunst der Gesundheit

Düsseldorfer Gesundheitsberatung: Die Kunst der Gesundheit

Die Düsseldorfer Gesundheitsberatung hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen zu helfen, die sich in einer gesundheitlichen Sackgasse befinden, da sie durch die Behandlung von Ärzten bislang keine Hilfestellung und keine Linderung ihrer Beschwerden erfahren haben.

Die Beratung beschränkt sich aufgrund ihres empirischen Ansatzes (eigene Erfahrung aufgrund eigener Erkrankung) allerdings auf folgende Krankheitsbilder/Symptome:

  • Rheuma, z. B. rheumatoide Arthritis (rheumatisch bedingte Gelenkentzündungen
  • Fibromyalgie/Weichteilrheumatismus (chronische Muskel-, Sehnen- und Gelenkschmerzen)
  • chronische Schmerzen mit vermutetem rheumatoidem Hintergrund, aber bislang unklarer medizinischer Diagnoselage (z. B. bei negativen Rheumafaktoren)
  • chronische Müdigkeit (CFS)
  • leichte Formen von Burnout
  • verringerte geistige Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
  • leichte Formen von Depression
  • Entgiftungsstörungen

Die Beratungen hinsichtlich Burnout und leichten Formen von Depression beziehen sich lediglich auf die physiologisch-biochemische Komponente. Für die mit diesen Erkrankungen meist auch einhergehenden psychische Komponenten sollten Sie sich parallel auch Rat von Psychologen u. ä. holen.

Kontakt und weitere Informationen unter: Düsseldorfer Gesundheitsberatung

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K20: Ausstellung Anni Albers (ab 09.06.2018)


K20, Kunstsammlung NRW: Ausstellung Anni Albers

09.06. – 09.09.2018

Anni Albers: Anni Albers, Europe, 1930–33, photograph by Josef Albers © The Josef and Anni Albers Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2018; Photograph by Tim Nighswander/Imaging4Art



Vom 09. Juni bis 09. September 2018 zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, in einer umfassenden Retrospektive das Werk der in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen und facettenreichen Künstlerin Anni Albers (1899–1994). Ihre wichtigsten und komplexesten Werke sind handgewebt. Sie verbinden damit eine uralte Kulturtechnik mit einer modernen künstlerischen Praxis, in der Kunst, Handwerk und Design gleichwertig nebeneinander stehen.

Anni Albers, Studyforanunexecutedwallhanging, 1926. Gouache with pencilon photo Offset paper, 15 x 9 ¾ in. (38.1 x 24.8 cm). © The Josef and Anni Albers Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2018; Photograph by Tim Nighswander/Imaging4Art

Die im Jahr 1899 in Berlin in eine wohlhabende, bürgerliche Familie geborene Anni Albers entschied sich bereits früh für ein Leben als Künstlerin und studierte ab 1922 an der innovativen Bauhaus-Schule in Weimar. Das Bauhaus, eine Verbindung von Kunstakademie und Schule für Kunstgewerbe, verfolgte die Professionalisierung von Kunst, Handwerk und Design und die enge Kooperation zwischen Künstler und Werkmeister. Wie viele ihrer Mitstudentinnen trat auch Anni Albers in die sogenannte »Frauenklasse« ein, die Werkstatt für Textilien. Obwohl sie das Weben gewissermaßen durch den Mangel an Alternativen begann, wurde sie schnell ein wichtiges Mitglied dieser Werkstatt, wo die Handweberei ebenso eine Rolle spielte wie die Entwicklung von Stoffen für die maschinelle Produktion. Nach der Schließung des Bauhauses im Jahr 1933 zog Albers gemeinsam mit ihrem Ehemann – dem Künstler Josef Albers – in die Vereinigten Staaten, um am gerade gegründeten experimentellen Black Mountain College zu lehren. An diesem progressiven Ort des Lernens, an dem Kunst, Tanz und Musik ebenso ihren Platz hatten wie Soziologie, Philosophie, Wirtschaftswissenschaft und Mathematik, erlebte das Paar produktive Jahre.

Red and Blue Layers, 1954, Baumwolle, 61,6 × 37,8 cm, The Josef and Anni Albers Foundation, Bethany © The Josef and Anni Albers Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2018; Photograph by Tim Nighswander/Imaging4Art

Anni Albers richtete eine Weberei ein und war eine ebenso strenge wie inspirierende Lehrerin. Hier und ab 1950 in New Haven CT, wo Albers bis zu ihrem Tod im Jahr 1994 lebte, entstanden Bildgewebe von hoher künstlerischer Qualität. Viele dieser »pictorial weavings« sind inspiriert durch Reisen nach Mexiko und Peru, wo das Künstlerpaar die gewebten und getöpferten Zeugnisse der präkolumbischen Kultur studierte, und auch sammelte. Als das Handweben Ende der 1960er Jahre zu mühsam wurde, hatte Albers bereits ein neues Medium für sich entdeckt, die Drucktechnik. Dabei konnte sie auf ihre vielfältigen Überlegungen zu Textur, Farbe und Oberflächenqualitäten aufbauen und vertraute Phänomene wie Knoten, Musterbildung und Farbmischung in einer neuen Technik untersuchen. Parallel arbeitete sie an einem Buch, das 1965 unter dem Titel On Weaving veröffentlicht wurde und »Grundbegriffe und Methoden des Textilen« vorstellt und diskutiert. Zehn Texte sowie eine lange Sequenz von Illustrationen verdeutlichen eindrucksvoll die außerordentliche Komplexität dieser uralten Technik, in der Hand, Auge, Maschine und der planende Geist perfekt zusammenspielen müssen, damit neue, der Zeit gemäße Formen und Qualitäten erdacht werden können.

Knot, 1947, Gouache auf Papier, 43,2 × 51,1 cm. The Josef and Anni Albers Foundation, Bethany © The Josef and Anni Albers Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2018; Photograph by Tim Nighswander/Imaging4Art

Die Ausstellung Anni Albers – eine Kooperation der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit der Tate Modern, London – präsentiert das facettenreiche Werk einer Künstlerin, die sich die Technik des Webens zu eigen machte, sie ins Zentrum ihres Schaffens stellte und als vollwertige Form der Kunstproduktion etablierte, ohne dabei die nützlichen oder industriellen Aspekte zu vernachlässigen. Das Weben kann, das war ihre Überzeugung, wie jedes andere Handwerk »in der Produktion nützlicher Objekte münden oder sich auf die Ebene der Kunst erheben« (Anni Albers, 1937).

In der großen Ausstellungshalle am Grabbeplatz wird der gesamte Kosmos des Schaffens von Anni Albers präsentiert: ihre »pictorial weavings« (Leihgaben aus europäischen und amerikanischen Museumssammlungen), die Raumteiler und Stoffe für den Wohnbereich, die zeichnerischen Entwürfe für die maschinelle Produktion, die farbintensiven Drucke, die Schmuckstücke aus einfachsten Materialien, ihre Auftragsarbeiten, zahlreiche Studien aus dem Bereich der Lehre sowie die Textilmuster, die das unstillbare Interesse an neuen Fasern und Webstrukturen belegen. Ihre illustrierten Textsammlungen stehen dabei, einem Herzstück gleich, im Zentrum der Ausstellung. Sie werden durch Kunstwerke und Materialien, die die Künstlerin beeinflussten und die ihre Idee des gewebten Fadens als Form einer universellen Sprache inspirierten, ergänzt – darunter beispielsweise präkolumbische und peruanische Textilien aus der Sammlung des Künstlerpaars. Angesichts des erstaunlichen Zusammenklangs dieser Werke werden die außergewöhnliche Vielseitigkeit des Beitrags ihrer Schöpferin zur Moderne und ihr nachhaltiger Einfluss auf die Kunst und das Design des 20. und 21. Jahrhunderts nachvollziehbar und erlebbar.



Weitere Informationen unter: http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/anni-albers.html





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21.4.18 Eröffnung Ausstellung Raqs Media Collective (K21)


K21 – Kunstsammlung Düsseldorf:

Ausstellung Raqs Media Collective



21.04. bis 12.08.2018



Raqs Media Collective, Untold Intimacy of Digits, 2011 ©Raqs Media Collective, 2018



Die Auseinandersetzung mit Zeit, Sprache und Geschichte steht im Zentrum der künstlerischen Arbeit des 1992 in Neu Delhi gegründeten Raqs Media Collective. Unter Einsatz verschiedener Medien vereinen die drei Mitglieder Jeebesh Bagchi (*1966), Monica Narula (*1969) und Shuddhabrata Sengupta (*1968) zeitgenössische Kunstpraxis mit historischer und philosophischer Spekulation, Geschichtsforschung und Theorie, wobei sie soziale und politische Bedingungen im globalen Kontext in den Blick nehmen.





Zu Beginn ihrer Zusammenarbeit drehten die drei Künstler Dokumentarfilme. Mittlerweile agieren sie in vielen Rollen, sind Kuratoren, Autoren, arbeiten mit Architekten oder Computerexperten. Ihre hybride Praxis ist zugleich poetisch und analytisch, bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Tradition, Philosophie und Politik.



Ausgangspunkt der Ausstellung ist Raqs’ andauernde Faszination für das Phänomen Zeit, ein Thema, das die Künstler bereits seit den Anfängen ihrer Zusammenarbeit intensiv beschäftigt. In Arbeiten wie etwa Escapement (2009) oder Rerun (2013) spekulieren sie: Was ist Zeit? Was bedeutet es, Zeit zu messen? Und in welcher Beziehung steht Zeit zu Raum und Geschichte? Dem Besucher werden verschiedene Dimensionen von Zeit vor Augen geführt – von einem Herzschlag oder einer Atempause, über historische Episoden bis hin zur Unendlichkeit. Sie regen dazu an, gängige Vorstellungen von Zeit, ihre disziplinierende Funktion im Alltag und ihre grundlegende Rolle bei der kapitalistischen Organisation von Arbeit neu zu hinterfragen.

Raqs Media Collective, Rerun,2013 ©Raqs Media Collective, 2018



Als wesentliches künstlerisches Material und Medium dient Raqs die Sprache. Seien es Wortspiele und Neologismen, die sie in Werktitel integrieren und in Texten verweben oder illuminierte Installationen wie Lost in Search of Time (2015) oder Revoltage (2010), in denen sie Buchstaben in regelmäßigen Rhythmen hell aufleuchten lassen. Das Spiel mit Sprache erlaubt es ihnen, verschiedene Lesarten zuzulassen, besetzte Begriffe und Konzepte aufzubrechen und lineare Erzählungen zu untergraben.

So ist auch der Name des Kollektivs ein Spiel mit Sprache: ‚Raqs’ geht zurück auf ein Wort aus der islamischen Mystik, welches den ekstatischen Zustand bezeichnet, in den sich Sufi-Derwische versetzen, wenn sie tanzen. Es beschreibt einen hoch konzentrierten und zugleich permanent bewegten Modus, der auch das Schaffen der international agierenden Künstlergruppe treffend zusammenfasst. Gleichzeitig kann Raqs als Akronym für „Rarely Asked Questions“ („Selten gestellte Fragen“) verstanden werden.

Mit ihrer Ausstellung eröffnen Raqs einen neuen Möglichkeitsraum, der den Betrachter einlädt, das Bewusstsein für die grundsätzliche Ambivalenz dieser Welt zu schärfen und etablierte Methoden, Narrative und Denkmuster neu auf den Prüfstand zu stellen.



K21 STÄNDEHAUS
Ständehausstraße 1
40217 Düsseldorf

Weitere Informationen zur Ausstellung Raqs Media Collective.



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K21: Ausstellung Raqs Media Collective (noch bis 12.8.18)


K21 – Kunstsammlung Düsseldorf:

Ausstellung Raqs Media Collective



21.04. bis 12.08.2018



Raqs Media Collective, Untold Intimacy of Digits, 2011 ©Raqs Media Collective, 2018



Die Auseinandersetzung mit Zeit, Sprache und Geschichte steht im Zentrum der künstlerischen Arbeit des 1992 in Neu Delhi gegründeten Raqs Media Collective. Unter Einsatz verschiedener Medien vereinen die drei Mitglieder Jeebesh Bagchi (*1966), Monica Narula (*1969) und Shuddhabrata Sengupta (*1968) zeitgenössische Kunstpraxis mit historischer und philosophischer Spekulation, Geschichtsforschung und Theorie, wobei sie soziale und politische Bedingungen im globalen Kontext in den Blick nehmen.





Zu Beginn ihrer Zusammenarbeit drehten die drei Künstler Dokumentarfilme. Mittlerweile agieren sie in vielen Rollen, sind Kuratoren, Autoren, arbeiten mit Architekten oder Computerexperten. Ihre hybride Praxis ist zugleich poetisch und analytisch, bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Tradition, Philosophie und Politik.



Ausgangspunkt der Ausstellung ist Raqs’ andauernde Faszination für das Phänomen Zeit, ein Thema, das die Künstler bereits seit den Anfängen ihrer Zusammenarbeit intensiv beschäftigt. In Arbeiten wie etwa Escapement (2009) oder Rerun (2013) spekulieren sie: Was ist Zeit? Was bedeutet es, Zeit zu messen? Und in welcher Beziehung steht Zeit zu Raum und Geschichte? Dem Besucher werden verschiedene Dimensionen von Zeit vor Augen geführt – von einem Herzschlag oder einer Atempause, über historische Episoden bis hin zur Unendlichkeit. Sie regen dazu an, gängige Vorstellungen von Zeit, ihre disziplinierende Funktion im Alltag und ihre grundlegende Rolle bei der kapitalistischen Organisation von Arbeit neu zu hinterfragen.

Raqs Media Collective, Rerun,2013 ©Raqs Media Collective, 2018



Als wesentliches künstlerisches Material und Medium dient Raqs die Sprache. Seien es Wortspiele und Neologismen, die sie in Werktitel integrieren und in Texten verweben oder illuminierte Installationen wie Lost in Search of Time (2015) oder Revoltage (2010), in denen sie Buchstaben in regelmäßigen Rhythmen hell aufleuchten lassen. Das Spiel mit Sprache erlaubt es ihnen, verschiedene Lesarten zuzulassen, besetzte Begriffe und Konzepte aufzubrechen und lineare Erzählungen zu untergraben.

So ist auch der Name des Kollektivs ein Spiel mit Sprache: ‚Raqs’ geht zurück auf ein Wort aus der islamischen Mystik, welches den ekstatischen Zustand bezeichnet, in den sich Sufi-Derwische versetzen, wenn sie tanzen. Es beschreibt einen hoch konzentrierten und zugleich permanent bewegten Modus, der auch das Schaffen der international agierenden Künstlergruppe treffend zusammenfasst. Gleichzeitig kann Raqs als Akronym für „Rarely Asked Questions“ („Selten gestellte Fragen“) verstanden werden.

Mit ihrer Ausstellung eröffnen Raqs einen neuen Möglichkeitsraum, der den Betrachter einlädt, das Bewusstsein für die grundsätzliche Ambivalenz dieser Welt zu schärfen und etablierte Methoden, Narrative und Denkmuster neu auf den Prüfstand zu stellen.



K21 STÄNDEHAUS
Ständehausstraße 1
40217 Düsseldorf

Weitere Informationen zur Ausstellung Raqs Media Collective.



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Galerie VOSS (Düsseldorf): Daniel Heil – Selbstgespräche (ab 9. MRZ)

 

Galerie VOSS

Daniel Heil  Selbstgespräche

9. März – 7. April 2018

 


 

Seit drei Jahren arbeitet Daniel Heil an zwei umfangreichen, andauernden Werkserien, die eine intensive Interaktion zwischen Maler und Leinwand dokumentieren. Diese rhythmischen Abstraktionen haben eine körperliche, gar eine choreografische Dimension. Sie dokumentieren frei fließende Gesten, die plötzlich gestoppt und auf der Leinwand oder auf Papier festgehalten werden. Trotz ihrer sprühenden Energie strahlen die Bilder und die kleinformatigen Zeichnungen eine meditative, Zen-ähnliche Stille aus. Genau dieses Wechselspiel aus Lebhaftigkeit und Ruhe fasziniert den Künstler.

Daniel Heil, B-199, Öl und Kohle auf Leinwand, 2017, 200 x 150 cm

 

In seinem Essay „Movement in Space“ über Daniel Heils Arbeit weist Thomas Kuhn treffenderweise auf die „reduzierten Konstellationen der Tuschemalerei des Zen-Buddhismus“ hin, bei der mit kleinsten Mitteln die größte Wirkung erzielt wird. Wie in den Lehren des Zen und dessen Konzentration auf das individuelle Bewusstsein gibt es auch hier keinen starren Plan und kein Bestreben, die Betrach-  tungsweise der Werke zu beeinflussen. „Ich stelle keine Ansprüche an den Betrachter“, betont Heil. „Meine Bilder sind einfach ein Angebot.“

Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation mit Textbeiträgen von David Galloway und Thomas W. Kuhn. (Kerber Verlag / ISBN 978-3-7356-0413-2)

 


Daniel Heil
1988 geboren in Düsseldorf
2010–2015 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Katharina Grosse

Ausstellungen (Auswahl)
2018 Selbstgespräche, Galerie Voss, Düsseldorf
2017 Untitled, Galerie Voss, Düsseldorf OSTRALE, Dresden Panoptical Blend #1, Hollerei Galerie, Wien | Vienna Rethinking time, space & beauty, PKS, Düsseldorf
2016 Art Cologne, Galerie Bruce Haines, London/Köln | Cologne Crossing Borders, Galerie Voss, Düsseldorf