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hafenkult: Ausschreibung zur 2. Sommerbox 2014



hafenkult
hafenkult e.V.
Am Parallelhafen 12
47059 Duisburg
info@hafenkult.de
www.hafenkult.de

Ausschreibung zur 2. Sommerbox 2014

Nach einem erfolgreichen Auftakt im Sommer 2013 veranstaltet das Atelier- und Ausstellungshaus hafenkult in der Zeit vom 13. bis zum 28. Juni 2014 zum zweiten Mal die Sommerbox.

Die Sommerbox ist ein besonderes hafenkult-Ausstellungsformat, bei dem 28 ausgewählte Künstler und Künstlerinnen eine schlichte – für alle einheitliche – Holzkiste erhalten, die mit Arbeiten bestückt wird. Die Maße der Kiste betragen: 83 cm Breite x 30 cm Tiefe. Die Höhe der Kiste ohne Fuß beträgt 30 cm, mit Fuß 90 cm. Folgende Eigenschaften sollten die Arbeiten erfüllen:

  • Es eignen sich idealerweise Arbeiten auf Leinwand oder Papier bzw. jedes kreative Format, das sich so in einer Kiste präsentieren lässt, dass Besucher problemlos durch die Kunstwerke „blättern“ können.
  • Maximale Größe 70 cm (längste Seite).
  • Die Arbeiten sind geschützt in durchsichtigen Hüllen oder Folie eingepackt zu präsentieren.
  • Jeder Arbeit ist umseitig ein Zettel mit folgenden Angaben hinzuzufügen: Name, Titel, Technik, Maße und Preis. Die Arbeiten sind fortlaufend zu nummerieren und in einer Exponatenliste zu erfassen.
  • Das Preislimit pro Arbeit beträgt 250 Euro.

Jeweils eine Arbeit wird beispielhaft im Ausstellungsraum aufgehängt, so dass sich zusätzlich das Gesamtbild einer Ausstellung ergibt.

Die Teilnahme an der Sommerbox ist kostenlos. hafenkult e.V. behält sich bei Verkauf einer Arbeit eine Provision in Höhe von 20 % ein. Jeder Künstler erhält bei Zusage der Einladung einen Ausstellungsvertrag.

Ein Versicherungsschutz für die ausgestellten Arbeiten kann leider nicht übernommen werden, aber die Aufsicht ist gewährleistet.

Die Sommerbox wird mit einem Flyer, einer Ankündigung auf der hafenkult- Webseite und mit umfangreicher Pressearbeit über hafenkult e.V. beworben. Interessierte Bewerber senden bitte einen kurzen Lebenslauf und Fotos beispielhafter Arbeiten an info@hafenkult.de. Bewerbungen, die uns auf dem Postweg erreichen, können nicht zurückgesandt werden.

Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2014.

Bitte bei der Bewerbung vermerken, dass Sie über KunstDuesseldorf auf diese Ausschreibung aufmerksam geworden sind.

Kontakt:
hafenkult e.V.
Katja Zappe
Am Parallelhafen 12, 47059 Duisburg
+49 (0)174 2411 779
info@hafenkult.de
www.hafenkult.de

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Der Autodidakt – ein willfähriges Opfer?

Der Autodidakt – ein willfähriges Opfer?

Wer kennt das als Autodidakt nicht aus eigener Erfahrung: man wird von einem sog. „Galeristen“ kontaktiert – meistens per Mail – die künstlerischen Arbeiten würden ganz toll in das jeweilige Galerie-Programm passen und man könnte sich eine Zusammenarbeit ganz gut vorstellen. Oft wird dabei versucht, den „armen“ Autodidakten, der nun doch endlich den großen Durchbruch schaffen möchte, mit wohlklingenden internationalen Ausstellungen oder exotischen Kunstmessen in Taipei, Shanghai, Palm Beach oder Bejing für eine Beteiligung an solchen Events zu ködern.

Unseriöse Geschäftsmodelle

Nun ist natürlich jeder seines Glückes eigener Schmied und natürlich sollte das jeder Künstler für sich selbst entscheiden, aber mein Rat an dieser Stelle: Finger weg von solch dubiosen Angeboten! Gibt man sich nämlich interessiert, bekommt man kurz darauf dann weitere Informationen, die dann so aussehen, dass, wenn man an diesen illusteren Orten ausstellen möchte, richtig fett zur Kasse gebeten wird. Das geht dann meist nach Meter Ausstellungswand und sollte man dann tatsächlich auch etwas verkaufen, dann geht nochmal zusätzlich eine satte Provision an den „Galeristen“.

Seriöse Galerien…

…machen so etwas nicht – sie lassen sich nicht die Ausrichtungskosten direkt von ihren Künstlern finanzieren. Galerien, die an ihre Künstler glauben und diese für den internationalen Kunstmarkt aufbauen wollen, verlangen von ihren Künstlern keine „Standgebühren“. Hier wird meist von Möchtegern- oder Newcomer-Galeristen versucht, sich über nach Erfolg lechtzende Autodidakten und Quereinsteiger, die es sich leisten können, eine zinsfreie Anschubfinanzieung für ihren Galerieaufbau zu besorgen. Als Künstler sollte man sich hier nicht von seinem Ego verführen lassen und so selbstbewußt sein, dass man ein solches „Angebot“ lieber dankend ablehnt. Der Erfolg tritt dann ein, wenn man an seine Kunst glaubt (und an ihr arbeitet) und nicht solchen Angeboten. Witzigerweise bekommt man dann auf eine solche Absage auch schon mal so etwas zu hören wie „wir verstehen, dass Sie sich unseren international erfolgreichen Künstlern nicht gewachsen fühlen … “ – wohlgemerkt, das kommt dann von den gleichen Personen, für die Sie vorher angeblich künstlerisch interessant waren und von deren Gremium Sie in einem zeitaufwändigen Verfahren aus einer Vielzahl von Künstlern ausgewählt worden sind!

Die Rechnung geht nur für einen auf?!

Interessiert ihr euch dennoch näher für ein solches Angebot (einzelne darunter können auch schon mal vertretbar sein), dann schaut euch vorher ganz genau die Konditionen an und schätzt ab, wie ihr „aus der Nummer heraus geht“, z. B. ganz einfach: wieviele meiner Bilder muss ich zu welchem Preis verkaufen, um wenigstens eine „Schwarze Null“ zu erzielen? Wie realistisch ist diese Annahme (gemessen an meinem bisherigen Ausstellungserfolg)? Habe ich schon jemals so viel so teuer verkauft? Natürlich geben einem solche „Galeristen“ dann Beispiele ihrer ach so erfolgreichen Künstler an die Hand oder argumentieren mit der Zukunft – nach dem Motto: man muss als Künstler erst einmal in sich, in sein internationales Bekanntwerden, investieren – später kommt dann auch der finanzielle Erfolg. Laßt euch nicht für dumm verkaufen: wenn die Rechnung, die ihr anstellt, nur zu Gunsten des Galeristen aufgeht – Finger weg!

Schaut euch die anderen Künstler der Galerie an!

Seid ihr von den Konditionen her weiter an einem solchen Angebot interessiert, dann schaut euch die bereits von der Galerie vertretenen Künstler an! Vielfach wird von solchen Galeristen betont, dass sie keine Hobbykünstler aufnehmen. Dadurch soll man sich dann zum einen geehrt fühlen, zu den „Auserwählten“ zu gehören und zum anderen soll damit ein hohes Niveau der Galerie selbst vorgegaukelt werden. Schaut man sich dann in dem Galerieportfolio etwas näher um, dann trifft man nicht selten auf genau das: Kunst, die zwar vielleicht von ambitionierten Künstlern stammt, die aber nicht besonders weit entfernt vom Hobbyniveau ist. Dann muss man sich fragen: will ich mich denn dort auch zeigen? Das beeinflußt dann natürlich mein eigenes „Standing“ im Kunstmarkt.

Um Mißverständnissen vorzubeugen…

…ich habe ganz und gar nichst gegen Autodidakten. Schließlich bin ich ja selbst einer – und damit reihen wir uns ja in eine lange Liste in der Kunsthistorie ein, in der auch bedeutsame Namen wie z. B. ein van Gogh auftauchen. Es gibt genauso schlechte Kunst „gelernter Künstler“ wie es gute Kunst von Autodidakten gibt (und umgekehrt natürlich ebenso). Ich rate nur jedem Autodidakten, sich ehrlich zu befragen: wo stehe ich, wo sehe ich mich realer Weise mit meiner Kunst und so lange man dafür zahlen muss ausgestellt zu werden, lieber in sich selbst zu inverstieren und weiter an seiner Kunst zu arbeiten. Ich kenne das Problem, als Autodidakt eine Galerie zu finden nur allzu gut, aber man sollte nicht jeden Preis dafür zahlen! Und noch eins zu guter Letzt: natürlich zielt dieser Beitrag nun nicht auf den gesamten Berufsstand der Galeristen, sondern nur auf die schwarzen Schafe darunter.

Vielleicht wäre es auch durchaus interessant, von euren Erfahrugen zu diesem Thema zu hören. Wenn ihr mögt, dann könnt ihr sie gerne als Kommentar hier posten.

Sven Blatt, Herausgeber