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Skulpturenpark Waldfrieden – Ausstellung: Erwin Wurm – Am I Still A House?


Skulpturenpark Waldfrieden

Erwin Wurm – Am I Still A House?



Fathouse
„Fathouse“; Foto © Jesse Willems



Vom 11. April bis 21. Juni 2015 präsentiert der Skulpturenpark Waldfrieden eine Auswahl von Werken des österreichischen Künstlers Erwin Wurm. Unter dem Titel „Am I Still A House?“ werden Skulpturen und Videoarbeiten Erwin Wurms gezeigt, die sich auf das Motiv des Hauses beziehen.

Erwin Wurm gehört gegenwärtig zu den erfolgreichsten Künstlern aus Österreich. Die Ansätze seines Schaffens sind vielschichtig und entsprechend vielfältig sind die Ausdrucksformen seines Werks. Neben Skulpturen umfasst sein Oeuvre Filme, Fotografien, Zeichnungen und Performances, wobei er selbst zusammenfassend feststellt, dass es ihm darum gehe, den „Alltag aus einer anderen Perspektive zu zeigen“. Die Motive seiner Kunst sind meist Objekte der Alltagswelt. Doch im Zuge des künstlerischen Prozesses werden seine Häuser, Autos, Kleidungsstücke u.v.m. formal verfremdet oder in ungewohnter Weise verwendet. Ein bekanntes Beispiel dieser Methode sind seine improvisierten „One Minute Sculptures“. Dabei gibt der Künstler Anweisungen zur Interaktion mit Alltagsgegenständen. Die ausführende Person wird durch die Aktion für einen kurzen Zeitraum selbst zur Skulptur.

"Divert"; Foto © Eva Würdinger
„Divert“; Foto © Eva Würdinger

Die Ausstellung „Am I Still A House?“ präsentiert Skulpturen Erwin Wurms, die sich auf das Motiv des Hauses beziehen. Darunter ist die begehbare Plastik „Fat House“ aus dem Jahr 2004, ein Landhaus in Originalgröße, das mit einer menschenhaften Fettleibigkeit versehen ist. Ein Video im Inneren der Skulptur zeigt eine Computeranimation des sprechenden Hauses, das über existentielle Fragen monologisiert. Ebenso wie „Fat House“ sind auch die übrigen Exponate auf irritierende Weise verformt: sie sind fett und adipös, zerklüftet, sie schmelzen dahin oder zeigen Spuren gewalttätiger Bearbeitung. Diese Verfremdung verleiht den Werken ihre skulpturale Qualität und führt die Wahrnehmung in einen Grenzbereich, wo die spontane Identifizierung des Kunstwerks mit dem banalen Motiv „Haus“ scheitert. Stattdessen wird die abstrakte, formale Qualität des Objektes in den Blickpunkt gerückt.

Erwin Wurm, geboren 1954 in Bruck, Österreich, studierte zunächst an der Universität Mozarteum Salzburg, besuchte anschließend die Hochschule für angewandte Kunst und die Akademie der bildenden Künste in Wien. Von 2002 bis 2010 lehrte er als Professor für Bildhauerei/Plastik und Multimedia an der Universität für Angewandte Kunst Wien. 2013 wurde er mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.



Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstraße 12
42285 Wuppertal
Tel. +49 (0) 202 47898120
Fax +49 (0) 202 478981220
mail@skulpturenpark-waldfrieden.de
www.skulpturenpark-waldfrieden.de

Öffnungszeiten:
März bis Oktober: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 19 Uhr
November bis Februar: Freitag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr



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Kunstakademie Düsseldorf: Rundgang 2015


„Fick Dich, ich fahr nach Kalifornien“

Rundgang 2015 an der Düsseldorfer Kunstakademie

Von Marianne Hoffmann



Rita McBride ist die aktuelle Rektorin der altehrwürdigen Düsseldorfer Kunstakademie. Sie hat die Nachfolge von Tony Cragg angetreten, der gerade von der Akademie für seine Lehrtätigkeit und sein Engagement geehrt wurde. Vor ein paar Tagen konnten in einer langen Senatssitzung vakante Professorenstellen neu besetzt werden, doch die spielen für den aktuellen Rundgang keine Rolle.



Laura Sachs; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de
Laura Sachs; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de
Im Erdgeschoss reihen sich die Arbeiten der Abschlussklassen aneinander. Laura Sachs aus der Klasse von Prof. Kiecol präsentiert sensible Arbeiten zum Thema Form und Konstruktion. Dabei stellt sie sich die Frage: “Was verändert ein minimaler Eingriff an meinem Objekt?“ In ihrem Fall eine braun getönte Leinwand. Eine Stahlklammer am oberen Rand der Leinwand angebracht, verändert die Wahrnehmung. Ein Gitter aus unterschiedlichen Materialien setzt auf malerische Effekte durch Licht und Schatten. Ihr geht es wie dem Chirurgen, der mit einem minimalinvasiven Eingriff das optimale Ergebnis erzielen will, ohne den Patienten zu sehr zu belasten.

Ganz andere Gedanken hat der Kommilitone Sebastian Bathe mit seiner im selben Raum aufgestellten 3-teiligen Arbeit. Er setzt einen quadratischen gerahmten Betonsockel in die Mitte des Raumes, ordnet dahinter geometrisch zugeschnittene Holzplatten an, setzt eine weitere dahinter und endet mit einer Stahlstele an der Wand. Schwarzer Endpunkt der Raumbetrachtung. Es ist ein sehr differenziert ausgearbeitetes Werk, auf die Raumsituation zugeschnitten und trotzdem ist Sebastian Bathe uneins mit sich und dem Werk. Der Künstler steckt voller Selbstzweifel. Sein Gehirn komponiert ein Lied und eine neue Arbeit für einen anderen Raum und einen anderen Ausgangspunkt. Die Arbeit mit dem ungewöhnlichen Titel: „Fick Dich, ich fahr nach Kalifornien“ lässt auf alle Fälle auf mehr hoffen.

Sebastian Bathe, „Fick Dich, ich fahr nach Kalifornien“. Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de
Sebastian Bathe, „Fick Dich, ich fahr nach Kalifornien“. Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de

Viele der Studenten im Erdgeschoss der Akademie, die nun zum letzten Mal am Rundgang teilnehmen und ausstellen, sind selbstsicher genug zu wissen, dass sie ihren Weg gehen werden und das in Düsseldorf oder Duisburg oder Wuppertal, jedenfalls dort, wo sie sich Atelierräume leisten können. Berlin ist für sie keine Option.

Die Gänge in der Kunstakademie scheinen nicht enden zu wollen, und so freut man sich über Abwechslung auf den Fluren und den Abbiegungen, die sich anbieten, größere Werke an prominenter Stelle zu präsentieren. Daphne Stahl hat diese Gelegenheit genutzt, um eine Stahlskulptur Mensch in eine Art Hamsterrad zu fesseln. Eine Anspielung auf die Ausbildung in der Akademie oder das Leben? Wer wagt die Interpretation eines gefälligen Kunstwerkes?

Daphne Stahl; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de
Daphne Stahl; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de

Micha Jönke aus der Klasse Deacon, zeigt eine Arbeit, die schon 7 Jahre alt ist, aber niemals vorher zu sehen war. Er hat sie konstruiert, mit seinem Kunststudium begonnen und die Arbeit auf den Dachboden verbannt. Da Micha Jönke auch Architektur studiert hat, versteht er seine Arbeit als Schnittstelle zwischen Architektur und Kunst. Auf einem Gerüst aus schmalen Stahlstreben und einer Platte stehen höchst banal ein Reihenhaus und ein zweites Haus. Es soll ein Haus am See sein. Die Architektur der Häuser weist weder das Reihenhaus noch das Haus am See als solches aus, dafür ist die Architektur zu futuristisch konzipiert.

Micky Damm setzt sein Wissen über Malerei und Raumskulptur ganz anders um. Er stellt ein simples Regal auf. In den Standardfächern aus dem Baumarkt liegen Leinwände, die pastose Monochromie wahrnehmen lassen.

Micky Damm; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de
Micky Damm; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de

„And the years shall run like rabbits“. Unter diesem Titel präsentiert Nina Nowak eine Raumskulptur in Beton, Stahl, gekrönt durch eine Pflanze, während Kollegin Thea Heise auf Malerei und Lithografie setzt. Arbeiten in Holz, zum Teil grell lackiert, mit geriffelter Gummisohle unterfüttert, so zeigt Katharina Beilstein ihre Variationen zum Thema Schuh. Das Ensemble trägt den bezeichnenden Titel „platforms“ und präsentiert, was Holzskulptur im 21. Jahrhundert bedeuten kann. Das Verwirrspiel der Sinne, das sie in ihrer Präsentation zeigt, prägt sich nicht nur Frauen ein.

Katharina Beilstein; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de
Katharina Beilstein; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de



In der Abschlussklasse von Prof. Katharina Fritsch verwirklichen Anna Szermanski und Thorsten Schoth ihre Ideen zu Positionen der Kunst der Jetzt-Zeit. Während Anna Szermansky große Leinwände mit Skeletten malerisch, bunt und blumig befüllt, setzt Thorsten Schoth auf weißen Gips und das Thema Gender und Theater. Eine klassische Skulptur der Antike, die im Begriff ist ein Mieder anzulegen, spiegelt eine Frau beim Ankleiden vor, doch sieht man ihr ins Gesicht, sieht man einen zarten Jüngling, der das Mieder mit elegantem Schwung an seinen Körper zieht. Seine Kulisse ist ein in den Himmel ragendes Banner, das eben jenen symbolisiert.

Thorsten Schoth; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de
Thorsten Schoth; Foto: Marianne Hoffmann, © KunstDuesseldorf.de

Tobias Nink ist ein Künstler, der sich mit dem befasst, was unsere Eltern uns hinterlassen, und womit wir nur noch Sperrmüll sehen. Aus diesem Sperrmüll kreiert Tobias Nink schlanke Stelen auf hohen Beinen. Einen alten Emaillegasherd hat er mit der Flex so verschlankt, dass man ihn als Einplattenherd scheinbar nutzen kann. Aber auch er zeigt mit dieser Installation sein Abschlusswerk.

Malerei, Skulptur, Rauminstallation, freie Improvisation, die Grenzen sind fließend. Die Vielfalt der künstlerischen Vorgehensweisen ist klassenübergreifend. Die Zuordnung zu den Professoren steht allein an der „Klassentür“. Und differiert von Stockwerk zu Stockwerk. Wie weit noch gelernt, gearbeitet und ausgearbeitet werden muss, zeigt sich besonders in den Klassen der Malerei. Hier sind die Unterschiede zum Teil so eklatant, dass man den Worten von Rita McBride gerne Nachdruck verleihen möchte: „Es ist aber gut, wenn sich die Trennung in Sparten auflöst. Ich bin zum Beispiel Professorin für Bildhauerei, aber in meiner Klasse wird viel gemalt. Ausgangspunkt müssen die Ideen der Studenten sein“. Doch was ist, wenn Ideen vorhanden, aber an der Technik noch sehr gefeilt werden muss. Reicht es dann schon zum Rundgang? Immerhin eine Ausstellung, die Massen anzieht. Und sie fährt fort: “Wir geben ihnen ein Vokabular, um ihre Ideen auszudrücken.“ Dass sie dieses Vokabular erreichen, zeigen die Arbeiten von Meisterschülern und jenen schon beispielhaft beschriebenen Abschlussklassen.

Wer nach klaren Aussagen in der Kunstakademie Düsseldorf sucht, sollte auf jeden Fall die Klasse für Bühnengestaltung und Baukunst besuchen. Ein Hochhaus in Düsseldorf neu zu interpretieren, die Erweiterung der Landesbibliothek in Berlin zu überdenken oder die Ringstraßen am Dortmunder Wall macht nicht nur Sinn, sondern reizt die Sinne.

Die Tage der Rundgänge fordern den Besucher heraus, die Frage wieviel Kreativität, Talent und Potential in diesem ehrwürdigen Haus steckt und wieviel grandioses Erbe es zu überbieten gilt, begleiten den Rundgang. Und wem das alles zu viel wird, der sollte vielleicht doch nach Kalifornien ziehen.




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Anmerkung der Redaktion: Der Rundgang geht noch bis morgen (Sonntag, 8. Feb). Der Eintritt ist frei. Kunstakademie Düsseldorf, Eiskellerstr. 1, 40213 Düsseldorf.

Rechtlicher Hinweis: Das Copyright des Textes und aller hier gezeigten Fotos liegt alleinig bei kunstduesseldorf.de. Es ist Dritten hiermit ausdrücklich untersagt, den Text bzw. die Fotos ohne Genehmigung weiter zu verwerten (auch wenn auf kunstduesseldorf.de verlinkt wird). Lediglich erlaubt ist ein kurzer Textauszug (max. 50 Zeichen), der auf diesen Originalbeitrag verlinkt.



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KUNSTHALLE Düsseldorf – Ausstellung: „Real Humans“ (ab 07.02.2015)


KUNSTHALLE Düsseldorf

“Real Humans“

7. Februar – 19. April 2015

Ian Cheng, Wu Tsang, Jordan Wolfson


Was ist ein „wahrer“ Mensch? Was zeichnet ihn biologisch und sozio-kulturell aus? Was macht ihn unterscheidbar von anderen Wesen? Wie souverän ist der Mensch und welche Kräfte bestimmen sein Handeln, Denken und Selbstverständnis? Die Geschichte hat gezeigt wie wandel- und veränderbar die menschliche Spezies und unsere Vorstellungen vom Mensch-Sein sind. In den letzten Jahren hat die Frage nach dem „wahren“ Menschen insbesondere aufgrund der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche wieder an Brisanz gewonnen. Was wir als menschlich betrachten, ist eine normative Konvention die jedoch alles andere als statisch ist. Die Ein- und Ausschlüsse die dadurch produziert werden, sind ebenso wandelbar wie die Grundannahmen auf denen die Normen beruhen.

Unter dem Titel Real Humans vereint die Ausstellung Werke der drei US-amerikanischen Künstler Ian Cheng, Wu Tsang und Jordan Wolfson, die in ihren multimedialen Arbeiten auf unterschiedliche Weise Bedingungen des Mensch-Sein reflektieren. Während Ian Cheng mit Hilfe von computergenerierten Simulationen Welten schafft, in denen der Mensch durch kognitive Mutationen sein und das Leben seiner Umwelt verändert, thematisiert Wu Tsang in seinen Filmen und Performances Formen von Gemeinschaftsbildung und damit verbundene Fragen von Repression und Diskriminierung. Jordan Wolfson wiederum legt die Dynamik von psychologischen Identitätsprozessen innerhalb einer kapitalistischen (Bild-)Welt offen.

Im Mittelpunkt von Ian Chengs (*1984, USA) bisherigem Schaffen steht die Entwicklung von Echtzeitsimulationen – ein digitales Verfahren zur Herstellung von potentiell endlosen und unvorhersehbaren Animationen. Die Verhaltensweisen der Figuren und ihre Verhältnisse untereinander sind zwar programmiert, jedoch nicht der tatsächliche Verlauf ihrer Interaktion. Dieser wird in realer Zeit berechnet, sodass Bild und Klang live verformt und transformiert werden. Im Vordergrund steht keine Erzählung sondern das Ereignis der Veränderung: Figur und Hintergrund changieren, während jede Aktion für den Fortgang der Animation gleichermaßen (ir)relevant ist. Cheng begreift den Menschen und seine mediale Umwelt als das Ergebnis einer millionenjährigen, evolutionären Mutation. Die Echtzeitsimulationen dienen ihm dabei als ein Experiment, um das Verhältnis von Mensch und Umwelt innerhalb technologischer Bedingungen neu zu denken, indem er nahezu autonom fortlaufende Evolutionen imaginiert. Anders als im Genre des Science-Fiction Films üblich, wo häufig äußere Einflüsse zur Veränderung von menschlichen Lebenswesen und –weisen führen, spekuliert der Künstler in diesen Arbeiten, wie sich Mensch und Welt durch innere Mutationen entwickeln könnten. Wie wirkt sich ein andersartiges mentales Setting auf Verhalten und Handlung aus? Was passiert wenn Lebewesen und Dinge mit einem neuartigen Bewusstsein ausgestattet sind? Die Animationen stellen eine Möglichkeit dar, derartige (un)vorstellbare Evolutionen spielerisch erfahrbar zu machen.

Ian Cheng, Still aus Thousand Islands Thousand Laws, 2013 Courtesy des Künstlers
Ian Cheng, Still aus Thousand Islands Thousand Laws, 2013
Courtesy des Künstlers

Wu Tsangs (*1982, USA) Interesse gilt unterschiedlichen Formen von Identitätskonstruktionen und damit verbundenen Fragen von Zugehörigkeit. In seinen Filmen und Performances untersucht Tsang die Leerstellen zwischen dem Selbst und dem Anderen indem er Lebensgeschichten von Menschen thematisiert, die beispielsweise aufgrund ihrer Sexualität oder ethnischen Herkunft als andersartig wahrgenommen und ausgegrenzt werden. Oft ist sein persönliches Engagement in der Transgender-Szene und im Einwanderer-Milieu Ausgangspunkt für seine künstlerische Arbeit, in der er die alltäglichen Erlebnisse der Protagonisten re-inszeniert, Repressionen aufzeigt aber auch Prozesse der Transformation und Anerkennung beschreibt. Zentral ist das Spiel mit Sprechakten, die Identität hervorbringen und festschreiben aber auch verändern können. Durch die Methode der „full body quotation“ (Ganzkörperzitat/–Zitierung) schafft Tsang einen Verfremdungseffekt, der die Spannung zwischen der Darstellung und dem Dargestellten markiert. Einige Werke, darunter der mehrfach preisgekrönte Filme Wildness (2012), sind im Stil des magischen Realismus gehalten der die Einbettung des Wunderbaren in den Handlungsverlauf erlaubt ohne es als Irrationalität oder Anomalie einzuführen.

Entscheidend für Jordan Wolfsons (*1980, USA) Arbeiten ist, dass man als Betrachterin das Werk stets verzerrt wahrnimmt und es keinen Wahrnehmungsort oder -zeitpunkt gibt, an dem es in seiner Gänze zu erfassen ist. Überhaupt hat der Körper der Zuschauerin bei Wolfsons Werk eine wichtige Rolle. Zentral ist hierfür der stets wiederkehrende Blick, der eine direkte Ansprache der Betrachterin ermöglicht – das Angeblickt-Werden lenkt die Aufmerksamkeit auf die eigene Person und macht die Rezeptionssituation gewahr. Die für Real Humans ausgewählten Arbeiten zeichnen sich durch die Montage von Bildern aus, die aus unterschiedlichen Kontexten stammen.

Jordan Wolfson, Still aus Raspberry Poser, 2012 Courtesy des Künstlers, David Zwirner, New York, und Sadie Coles HQ, London
Jordan Wolfson, Still aus Raspberry Poser, 2012
Courtesy des Künstlers, David Zwirner, New York, und Sadie Coles HQ, London

Das teils computergenerierte, teils fotografische/filmische Material zeigt markante Symbole oder Gesten aus der Pop- und Jugendkultur, eine Überfülle an Konsumgütern, kulturelle Artefakte ebenso wie sexualisierte und autodestruktive Darstellungen. Dabei vermeidet Wolfson eine moralische Botschaft oder Beurteilung dieser soghaften Bilderfluten. Es ist eher ein Flanieren zwischen den einzelnen Strängen, die vorführen, dass unsere erlebte Welt eine voller unendlicher Wahlmöglichkeiten ist. Zwischen all den Bildern, Waren und Styles artikuliert sich eine Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Intimität gleichermaßen wie ein Bedürfnis nach Abgrenzung und Einzigartigkeit. Wolfson spielt mit den Mythen und Bedeutungen der kapitalistischen Bildwelt, die das Begehren und die Imagination beeinflussen – im Strom ihrer Virulenz entfaltet sich ein zweigleisiger Prozess des Individuums zwischen Selbstbestimmung und Selbstzerstörung.

Jordan Wolfson, Still aus Raspberry Poser, 2012 Courtesy des Künstlers, David Zwirner, New York, und Sadie Coles HQ, London
Jordan Wolfson, Still aus Raspberry Poser, 2012
Courtesy des Künstlers, David Zwirner, New York, und Sadie Coles HQ, London

Auffällig sind die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Positionen der drei Künstler: die Beschäftigung mit Identitätsentwürfen, die auf Differenz beruhen, und das Hinterfragen von Normvorstellungen. Auch wiederkehrende formale Elemente wie Spiegel und spiegelnde Flächen sowie das Anblicken der Betrachterin sind verbindend. So thematisiert Ian Cheng in seiner Arbeit Bigger Than Your Blog (2001) wie sich menschliche Identitäts- und Kommunikationsprozesse innerhalb einer technologischen Umwelt verändert haben. Die Skulptur ist eine Art Selbstreflektion, die in ihrer Form an digitale Nachrichten erinnert, die private Wünsche und Gedanken zum Ausdruck bringen. Aufgetragen ist sie auf einem reflektierenden Stoff. Wu Tsang hingegen dient der Spiegel zur kritischen Auseinandersetzung mit der Repräsentation von individuellen Lebensgeschichten. In der Videoinstallation DAMELO TODO // ODOT OLEMAD (2010, 2014) beispielsweise wird durch den gezielten Einsatz von Spiegeln der Blick der Betrachterin mehrfach gebrochen auf sich selbst zurückgeworfen. Der Film ist nicht ganzheitlich zu erleben, wodurch die Möglichkeit einer vollständigen Abbildung der Realität in Frage gestellt wird. Doch der Film ist dadurch weniger als eine gescheiterte Wiedergabe der Wirklichkeit zu verstehen. Vielmehr verdeutlicht der Künstler wie subjektiv die Realität ist – die Bilder sind ebenso real wie ihre Geschichten dahinter. Mit dem Anblicken der Betrachterin markiert Jordan Wolfson in der Videoinstallation Raspberry Poser (2012) nicht nur deren körperliche Situation als Rezipientin. Er schafft damit auch einen Kommentar auf eine Form von Individuation, die darauf beruht, wie wir Bilder, Waren, Gesten und Symbole konsumieren, uns aneignen oder diese veräußern. Erst sie bieten dem Selbst einen Spiegel, in dem es sich wiedererkennen kann.

Indem die Künstler je einen eigenen Raum für die Präsentation ihrer Werke erhalten, lässt das Ausstellungsformat einen Erfahrungsraum von singulären Begegnungen sowie Verknüpfungen zwischen den Arbeiten zu.

Real Humans wird kuratiert von Elodie Evers und Irina Raskin.

In Kooperation mit der Julia Stoschek Foundation wird am Eröffnungswochenende die Performance Moved by the Motion von Wu Tsang und der Performerin boychild in Zusammenarbeit mit dem Cellisten Patrick Belaga in Deutschland uraufgeführt. Die Performance findet statt am 7. Februar 2015 um 20 Uhr in der Julia Stoschek Collection.

Anlässlich der Ausstellung erscheinen im April 2015 die ersten Monografien zu Ian Cheng (im Rahmen des Förderpreises „Kataloge für junge Künstler“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung) und Wu Tsang (in Kooperation mit dem Migros Museum für Gegenwartskunst Zürich).

Die Ausstellung wird großzügig unterstützt durch die Kunststiftung NRW und gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung.



Unsere Rezension zu dieser Ausstellung finden Sie hier.



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KunstDuesseldorf sucht Räumlichkeiten für temporäre Ausstellungen


Ausstellungsräumlichkeiten/Locations für temporäre Ausstellungen in Düsseldorf gesucht



Im Rahmen unserer Aktivitäten und unserer Präsenz im Umfeld der Kunst und unserer Kontakte zu Künstlern und Veranstaltern, werden wir oft nach Ausstellungsräumlichkeiten gefragt. Daher beabsichtigen wir, uns einen Pool möglicher Locations zu schaffen.

Wer also im Besitz (oder Miete) einer hierfür geeigneten Räumlichkeit ist und Interesse daran hat, diese für die Durchführung temporärer Ausstellungen zur Verfügung zu stellen, der kann sich gerne bei unserer Redaktion melden (redaktion[ät]kunstduesseldorf.de). Die Location sollte sich im Raum Düsseldorf befinden und möglichst kostengünstig sein. Sie sollte sich natürlich grundsätzlich für Kunstausstellungen eignen.

Über die dort stattfindenden Ausstellungen würden wir dann regelmäßig auf unserem Portal berichten und können den Raumüberlassenden auch gerne als Sponsor auf unserem Portal benennen.

Sven Blatt, kunstduesseldorf.de



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Renate Graf – Ausstellung „Traces“, Palma de Mallorca


Renate Graf – Traces / 16.1.15 / 20 h / Casal Solleric, Palma de Mallorca



SAVE THE DATE


Einladung zur Ausstellungseröffnung / Invitation to the opening



TRACES

BLICKE AUF FLÜCHTIGE SPUREN
Fotografien von / Photographies by Renate Graf

Freitag, 16. Januar 2015, 20 h / Friday, January 16, 2015, 8 pm
Casal Solleric, Passeig del Born, 27, Palma de Mallorca





 Abb.: Renate Graf, Fiesta di San Sebastian, Sicily, 2010, © Renate Graf

Abb.: Renate Graf, Fiesta di San Sebastian, Sicily, 2010, © Renate Graf






Es sprechen / Speakers

Pilar Ribal
Direktorin / Director Fundació Palma Espai d‘Art

Walter Smerling
Vorsitzender / Chairman Stiftung für Kunst und Kultur e.V.

Dieter Ronte
Kurator / Comisario

Fernando Gilet
Stellvertretender Bürgermeister für Kultur und Sport / Deputy Mayor for Culture and Sports of Palma de Mallorca

José Ramón Bauzá
Regierungspräsident der Balearen / President of the Government of the Balearic Islands




– Die Künstlerin ist anwesend / In the presence of the artist –



Eine Ausstellung der / An exhibition of the Stiftung für Kunst und Kultur e.V.

In Kooperation mit / In cooperation with

Casal Solleric, Fundació Palma Espai d’Art
Ajuntament de Palma
Fundación Banco Santander



Laufzeit / Duration: 17.1. – 15.3.2015



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MUSEUM KUNSTPALAST 2015 – Wim Wenders. Landschaften. Photographien.


KUNST-HIGHLIGHTS 2015

MUSEUM KUNSTPALAST

Wim Wenders. Landschaften. Photographien.
4 REAL & TRUE 2



Sa, 18.4.2015 – So, 16.8.2015

Wenn man viel unterwegs ist, schreibt Wim Wenders, wenn man gern umherstreift, um sich zu verlieren, kann man an den merkwürdigsten Orten landen. Es muss wohl eine Art eingebauter Radar sein, der mich oft in Gegenden führt, die entweder sonderbar ruhig oder auf eine ruhige Art sonderbar sind.

Wim Wenders (*1945 in Düsseldorf) ist vor allem durch Filme bekannt geworden wie Der Himmel über Berlin, Pina oder jüngst Das Salz der Erde, ein Porträt des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Doch der Filmemacher bekennt: Die photographische Arbeit ist die andere Hälfte meines Lebens. Bereits seit Jahrzehnten entsteht ein von Wenders filmischen Arbeiten unabhängiges fotografisches Werk: Aufnahmen von einsamen, manchmal skurril wirkenden Orten und Landschaften, von „Schau-Plätzen“ mit eigenen Geschichten.

Anlässlich des 70. Geburtstages des Künstlers im Jahr 2015 zeigt das Museum Kunstpalast in Kooperation mit Wenders Images und der Wim Wenders Stiftung eine Auswahl von mehr als 60 großformatigen Fotografien, die stets analog, ohne Kunstlicht, ohne Stativ entstanden sind. Das Spektrum reicht von den frühen Schwarz-Weiß-Fotografien über die monumentalen Landschaftspanoramen bis hin zu erst im letzten Jahr entstandenen Fotografien.



Wim Wenders, Joshua and John (behind), Odessa, Texas, 1983, Lightjet Print, 125 x 170 cm, © Wim WendersWim Wenders, Joshua and John (behind), Odessa, Texas, 1983, Lightjet Print, 125 x 170 cm, © Wim Wenders
Wim Wenders, Joshua and John (behind), Odessa, Texas, 1983, Lightjet Print, 125 x 170 cm, © Wim WendersWim Wenders, Joshua and John (behind), Odessa, Texas, 1983, Lightjet Print, 125 x 170 cm, © Wim Wenders


Für seine fotografische Arbeit bevorzugt Wenders seit jeher die Schreibweise „Photographien“, es ist ihm ein ehrwürdiger Begriff, der das geglückte Zusammenspiel von Licht (phos) und Malen (graphein) betont und die Möglichkeit, mit einem Foto einen einzigartigen Moment in der Zeit einzufangen.



Wim Wenders, Open Air Screen, Palermo, 2007, C-print, 178 x 205 cm, ©Wim Wenders
Wim Wenders, Open Air Screen, Palermo, 2007, C-print, 178 x 205 cm, ©Wim Wenders


Wenders begann mit Schwarz-Weiß Fotografien, wechselte jedoch später zur Farbfotografie. Hier verband sich sein fotografisches Interesse mit der Leidenschaft für Malerei. Wenders, der sich zunächst bei der Kunstakademie Düsseldorf um ein Studium beworben hatte und schließlich 1967 an der gerade gegründeten Hochschule für Fernsehen und Film in München sein Studium begann, entdeckte die Bedeutung der Farben für seine Arbeit: so begann er ein Bild erst wegen der Farben zu „sehen“ und den Bildausschnitt nach den Farben festzulegen.

Was ich mit Macht werden wollte, war Maler.
Und wenn mich Bilder wirklich beeindruckt und beeinflusst haben,
dann waren das Vermeer und Rembrandt,
holländische Landschaftsmaler,
später Klee und Kandinsky und Beckmann,
noch später Edward Hopper und andere.
Als der Filmemacher, der ich dann auf Umwegen geworden bin
.


Trailer zum Aufbau der Ausstellung





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Das Ausstellungsjahr 2015 in Düsseldorf & Umland


Das Ausstellungsjahr 2015 in Düsseldorf und Umgebung

abstrakt, revolutionär, anspruchsvoll und retrospektiv



Das Ausstellungsjahr 2015 rückt näher und hat unglaublich viel zu bieten. Damit Sie den Überblick behalten und nichts verpassen, hat unsere Redakteurin und Kunsthistorikerin Meike Lotz die wichtigsten „Have to see“–Ausstellungen in Düsseldorf und Umgebung für Sie zusammengestellt.


Januar

Wer es im Jahr 2014 nicht mehr schafft, sollte sich in 2015 noch unbedingt die „Katharina Grosse – Inside the Speaker“-Ausstellung im Museum Kunstpalast anschauen, denn am 1.2. endet die Schau und damit verschwindet auch die 800 qm große, begehbare Installation, die die Berliner Künstlerin eigens für das Museum im Ehrenhof entworfen hat auf nimmer wieder sehen. Das authentische Farberlebnis lässt sich auf Fotos jedenfalls nicht nacherleben. Katharina Grosse. Inside the Speaker, bis 1. Februar 2015

Am 23. Januar eröffnet im Museum Folkwang in Essen eine sehenswerte Ausstellung der zeitgenössischen Performancekünstlerin und Malerin Otobong Nkanga. Die 1974 in Nigeria geborene Künstlerin ist bekannt durch ihre performativen Aktionen, die auf detaillierten Recherchen beruhen. Sie stellte bereits u.a. auf den Biennalen von São Paulo, Berlin und Sharjah sowie in der Tate Modern in London aus. Sie lebt und arbeitet in Antwerpen. Ihren künstlerischen Fokus legt die Künstlerin auf soziale und topographische Veränderungen in ihrem Umfeld. Umweltfragen, Lebensweisen und die sich daraus ergebenden Folgen erhalten in ihren medienübergreifenden Arbeiten einen narrativen und emotionalen Moment.

Otobong Nkanga: “Whose Crises is this?”, 2013 ©Courtesy of the Artist and Lumen Travo Gallery, Amsterdam.
Otobong Nkanga: “Whose Crises is this?”, 2013 ©Courtesy of the Artist and Lumen Travo Gallery, Amsterdam.

In der Ausstellung „14 Rooms“ (2014) auf der Art Basel forderte Otobong Nkanga beispielsweise die Besucher auf, einen Blumentopf durch die Ausstellunghalle zu tragen – auf dem Kopf balancierend, wie es in Afrika üblich ist.
2015 in Essen wird die Künstlerin ein zweiteiliges Projekt mit Objekten der Sammlung realisieren. Zum einen wird sie Mitarbeiter des Museums einladen, sich mit ausgewählten Objekten der Sammlung fotografieren zu lassen. Diese Fotografien werden in der Stadt verteilt plakatiert. Wie im Beuy’schen Sinne wird das Museum und seine Schätze sozusagen in den Sozialen Raum der Essener Bürger getragen. Eine Art „Soziale Plastik“?
Zum anderen konzipiert die Künstlerin eine Installation, die die „verschlungenen Geschichten der Dinge sichtbar“ werden lassen. Klingt geheimnisvoll – bleibt spannend und ein Besuch lohnt sich sicher!
Otobong Nkanga, 23. Januar bis 18. Mai 2015, Folkwang Museum Essen


Februar

Im Februar bleibt es zunächst zeitgenössisch: Das K20 am Grabbeplatz zeigt das Werk des Düsseldorfer Künstlers und Mitbegründer der Zero-Kunst Günther Uecker aus heutiger Perspektive. Dabei finden die politischen Aussagen des Künstlers und seine Schriften sowie Filme ebenso Aufmerksamkeit wie seine meditativen Schöpfungen, in der sich der Künstler intensiv mit der Wirkung des Lichts auseinandersetzt. Ziemlich passend, da 2015 auch das „Jahr des Lichts“ ist.

Günther Uecker, New York Dancer III, 1965, Nägel, Tuch, Metall, Elektromotor, 165 x 30 x 30 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Foto: Foto ©: Nic Tenwiggenhorn, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 © Kunstsammlung NRW
Günther Uecker, New York Dancer III, 1965, Nägel, Tuch, Metall, Elektromotor, 165 x 30 x 30 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Foto: Foto ©: Nic Tenwiggenhorn, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 © Kunstsammlung NRW
Foto ©: Ingrid von Kruse, Hamburg © Kunstsammlung NRW
Foto ©: Ingrid von Kruse, Hamburg © Kunstsammlung NRW



Uecker, 7. Februar bis 10. Mai 2015, K20 Kunstsammlung Düsseldorf


März

Am 1. März startet dann in der Galerie Ludorff auf der Königsallee die Reihe der Jubiläumsausstellungen anlässlich des 40jähren Bestehens der bekannten und renommierten Düsseldorfer Galerie. Unter dem Titel »Formen der Abstraktion« sind rund 40 Werke international bedeutender Künstler wie Josef Albers, Serge Poliakoff, Ernst Wilhelm Nay, Otto Piene, Gotthard Graubner und Gerhard Richter zusehen. Die zwei grundsätzlichen Richtungen der Abstraktion, die gestisch-malerische sowie die geometrisch-ordnende Form werden in der Ausstellung dabei ebenso dargestellt wie die Einzelpositionen der Künstler und ihre Errungenschaften für die Kunst.

Der 1933 emigrierte Joseph Albers beispielsweise widmete sein Hauptwerk eines einzigen Themas – dem Quadrat. Durch die strenge Wiederholung des Quadrats bei wechselnder Farbgebung, leistete er nicht nur einen erheblichen Beitrag zur modernen Farbenlehre sondern auch zu allem Seriellen in der Malerei.

Josef Albers, Study for Homage to the Square: New Greens, 1963. Öl auf Hartfaser ©The Josef and Anni Albers Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Josef Albers, Study for Homage to the Square: New Greens, 1963. Öl auf Hartfaser ©The Josef and Anni Albers Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2014

George Rickey, der neben Alexander Calder, zu den Hauptmeistern der kinetischen Skulptur zählt, will auf Basis hochqualifizierter Ingenieurskenntnisse, kinetische Plastik in Reinkultur: Schwingen, Schweben, Pendeln, Steigen, Kreisen und Vibrieren – Bewegung als kreatives Prinzip, schlägt auf diese Weise eine Brücke zwischen Kunst und Leben.

George Rickey: One Up One Down Oblique, Var. III, 1975, Edelstahl, 70 x 37 cm ©VG Bild-Kunst, Bonn 2014
George Rickey: One Up One Down Oblique, Var. III, 1975, Edelstahl, 70 x 37 cm
©VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Formen der Abstraktion, 01. März bis 30. Mai 2015, Galerie Ludorff Düsseldorf



Zum Frühlingsbeginn gibt es auch einen Newcomer Geheimtipp:

Jan Albers, DustyDiamondgEEzEr, 2014
Jan Albers, DustyDiamondgEEzEr, 2014
Der Düsseldorfer Künstler Jan Albers zählt zu einer jüngeren Generation konzeptuell arbeitender Künstler, die der Malerei in ihrem Werk unerwartet Neues hinzufügt. Ihm widmet die Kunsthalle in Wuppertal eine umfangreiche Einzelausstellung, die sich überwiegend auf aktuelle Werke aus den vergangenen drei Jahren konzentriert, in denen Albers Arbeiten mehr und mehr die Fläche verlassen, raumgreifend und dreidimensional werden.
Jan Albers – cOlOny cOlOr“, 22. März bis 12.Juli 2015, Kunsthalle Wuppertal


April

Am 18. April ist in Düsseldorf dann die ersehnte „Nacht der Museen“ und davor lohnt sich ein Ausflug nach Neuss, denn die Langen Foundation auf der Raketenstation Hombroich zeigt die Ausstellung „Olafur Eliasson. Werke aus der Sammlung Boros“. Wie der Titel schon verrät, gibt die Schau einen Blick auf Eliassons Arbeit aus der Perspektive des Sammlers. Mit rund 40 Werken, entstanden zwischen 1994 und heute, gibt die Präsentation darüber hinaus einen repräsentativen Überblick über das Œuvre des Künstlers seit seinen Anfängen. Besonders die Arbeit Room for all colours von 1999 wird sicherlich in Korrespondenz zu der kühlen und eleganten Architektur des Japaners Tadao Ando ein visuelles Erlebnis, was man so schnell nicht vergessen wird. Die Ausstellung eröffnet am 18. April 2015, von 12 bis 17 Uhr.

Olafur Eliasson, Negative quasi brick wall, 2003, Stainless steel; 242,5 x 561 cm Photographer: Jens Ziehe © 2003 Olafur Eliasson
Olafur Eliasson, Negative quasi brick wall, 2003, Stainless steel; 242,5 x 561 cm
Photographer: Jens Ziehe © 2003 Olafur Eliasson

Olafur Eliasson. Werke aus der Sammlung Boros, 18. April bis 18. Oktober 2015, Langen Foundation Neuss


Mai

Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt ab 9. Mai erstmalig weltweit eine Retrospektive des in Korea geborenen Künstlers Cody Choi (*1961 in Seoul, lebt dort). Choi arbeitet in Malerei, Skulptur, Neon, Installation, Tusche und Computergrafik. Seit den 1980er Jahren nimmt er über die Stationen Los Angeles und New York eine entscheidende Rolle in der internationalen Kunstszene ein und trägt maßgeblich zu einem Dialog der Kulturen bei. In seinen Arbeiten setzt sich der Künstler mit den kulturell produzierten Konflikten westlicher und östlicher Länder sowie der schonungslosen Verwestlichung Asiens auseinander. In Beziehungen zu Auguste Rodin, Mike Kelley oder Gerhard Richter werden Themen der kulturellen Assimilation und der Appropriation Art behandelt.
CODY CHOI. Culture Cuts, 2. Mai bis 2. August 2015, Kunsthalle Düsseldorf


– Sommerpause –


August

Ausstellungsplakat zu "REVOLUTION JUNGSTEINZEIT", Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen.
Ausstellungsplakat zu „REVOLUTION JUNGSTEINZEIT“, Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen.

2,5 Millionen Jahre lebte der Mensch als Jäger und Sammler. Abhängig von den Jahreszeiten und den Wanderungen seiner Jagdbeute bewegte er sich durch verschiedene Landschaften und passte sich unterschiedlichsten Klimabedingungen an. Vor 12.000 Jahren, mit dem Ende der letzten Eiszeit, vollzog sich jedoch ein fundamentaler Wandel: Der Mensch wurde sesshaft, errichtete Siedlungen mit festen Gebäuden, begann Getreide anzubauen und Vieh zu züchten. Diese jungsteinzeitliche Revolution ist für die Menschheitsgeschichte noch bedeutender als die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts. Sie steht am Anfang der modernen Zivilisation in Europa und ist zugleich Ausgangspunkt für viele Errungenschaften aber auch Probleme unserer Gegenwart.

Die Ausstellung im LandesMuseum Bonn stellt eine der faszinierendsten Epochen der Menschheitsgeschichte vor und erklärt die Anwendung modernster Methoden in der Archäologie. Sie zeigt ein völlig neues, lebendiges und fesselndes Bild von der Jungsteinzeit und liefert zahlreiche, überraschende Bezüge in unsere heutige Welt. Einzigartige Funde geben ungeahnte Einblicke in das Leben vor Tausenden von Jahren. Abwechslungsreiche Mitmachbereiche und aufwändige Medienstationen machen die Ausstellung zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für Jung und Alt.
REVOLUTION JUNGSTEINZEIT – Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen, 27. August 2015 bis 7. Februar 2016, LandesMuseum Bonn


Oktober

Erstmalig wird dem spanischen Barockmaler Francisco de Zurbarán (1598 – 1664) in Deutschland eine Retrospektive gewidmet. Rund 70 Werke von Zurbarán, der neben Velázquez als einer der bedeutendsten Vertreter des glanzvollen Goldenen Zeitalters in Spanien gilt, zeigt ab 10. Oktober das Museum Kunstpalast hier in Düsseldorf.
Die Schau steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck und S. M. König Felipe VI.
Seltene und wertvolle Leihgaben aus der National Gallery London und der Alten Pinakothek München sowie die Zusammenarbeit mit dem Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid werden diese Ausstellung zu einer derjenigen Museumspräsentationen machen, die man nicht verpassen sollte. Kunstgenuss pur – da können wir uns schon Ende 2014 auf das Ende 2015 freuen – In der Hoffnung, dass die Besucherschlange vor der Kasse nicht so lang sein mag wie erwartet.

Francisco de Zurbarán, Der hl. Franziskus von Assisi, 1640, Öl auf Leinwand, 124,5 x 163,5 cm, Düsseldorf Museum Kunstpalast, © Stiftung Museum Kunstpalast , Foto: Horst Kolberg /ARTOTHEK
Francisco de Zurbarán, Der hl. Franziskus von Assisi, 1640, Öl auf Leinwand, 124,5 x 163,5 cm, Düsseldorf Museum Kunstpalast, © Stiftung Museum Kunstpalast , Foto: Horst Kolberg /ARTOTHEK

Zurbarán verbrachte den Großteil seines Lebens in Sevilla, wo er eine Vielzahl von religiösen Einzelwerken, aber auch Zyklen für zahlreiche Klostergemeinschaften schuf. Sowohl seine stillen Andachts- und Altarbilder als auch seine Darstellungen von weiblichen Heiligen zeigen ihn als einen Meister der Detailgenauigkeit, dem eine subtile Synthese von Realismus und Mystizismus gelang.
Francisco de Zurbarán, 10.Oktober 2015 bis 31.Januar 2016, Museum Kunstpalast Düsseldorf


November

Das Endes des Jahres 2015 läutet das K20 am Grabbeplatz mit einem ‚Werk der leisen Töne‘ ein: Zu sehen ist eine Retrospektive mit Gemälden und Zeichnungen von Agnes Martin (1912 – 2004), einer der bemerkenswertesten Malerinnen des 20. Jahrhunderts.
Ihre zart gemalten Gemälde schärfen bei genauerer Betrachtung unsere Sehgewohnheit. So kommentiert die Künstlerin treffend: „Meine Bilder haben weder Gegenstand noch Raum noch Linien oder etwas anderes – keine Formen. Sie sind Licht, Lichtheit, sie handeln vom Verschmelzen, von Formlosigkeit, vom Auflösen der Form“

Agnes Martin, The Islands, c.1961, Acryl und Grafit auf Leinwand, 182,9 x 182,9 cm, Privatsammlung, New York, © VG Bild-Kunst 2014 Foto: Foto: Courtesy Pace Gallery © Kunstsammlung NRW
Agnes Martin, The Islands, c.1961, Acryl und Grafit auf Leinwand, 182,9 x 182,9 cm, Privatsammlung, New York, © VG Bild-Kunst 2014 Foto: Foto: Courtesy Pace Gallery © Kunstsammlung NRW

Ihre nicht gegenständlichen Arbeiten erinnern daher an minimalistische Kunst, weisen dann aber doch eher in die Richtung des Abstrakten Expressionismus. Ihren künstlerischen Fokus legt Agnes Martin dabei auf eine Perfektion, die ihre mit der Hand gezeichneten langen, teilweise hauchdünnen Bleistift – Horizontalen niemals selbst verkörpern können. So bekennt Agnes Martin melancholisch „Sie selbst suche die Erinnerung an die Vollkommenheit“

Agnes Martin, Untitled #5, 1998, Acryl und Grafit auf Leinwand, 152,4 x 152,4 cm, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, © VG Bild-Kunst 2014
Agnes Martin, Untitled #5, 1998, Acryl und Grafit auf Leinwand, 152,4 x 152,4 cm, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, © VG Bild-Kunst 2014

Die Ausstellung, die von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit Tate Modern, London, dem LACMA, Los Angeles, und dem Solomon R. Guggenheim Museum, New York organisiert wird, zeigt Arbeiten ihre ersten Experimenten der 1950er Jahre bis hin zum reifen Spätwerk und ermöglicht einen tiefen Einblick in Agnes Martins malerisches Werk.
Agnes Martin. Eine Retrospektive, 07. November 2015 bis Februar 2016; K20 Kunstsammlung Düsseldorf







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Skulpturenpark Waldfrieden: Ausstellung „Bruce Nauman“ (ab 17.1.2015)


Skulpturenpark Waldfrieden (Wuppertal)

Ausstellung „Bruce Nauman“



Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt in Zusammenarbeit mit der Galerie Konrad Fischer, Düsseldorf, von Samstag, den 17.1.2015, bis Sonntag, den 8.3.2015, eine Werkauswahl des US-amerikanischen Künstlers Bruce Nauman. Im Ausstellungspavillon und im Umfeld der Villa Waldfrieden werden Videoarbeiten präsentiert, die den Künstler bei der Realisierung von Performances und Aktionen zeigen.

Nauman, 1996, HandPairs
Nauman, 1996, HandPairs

Bruce Nauman (*1941) wird oft als der bedeutendste amerikanische Künstler der Gegenwart bezeichnet. Sein Werk, das sich seit den 60er Jahren in den verschiedensten medialen Ausdrucksformen entfaltet, umfasst Skulpturen ebenso wie Filme, Fotografien, Rauminstallationen und Neonarbeiten. Doch die formale Vielgestaltigkeit seiner Arbeiten ist nie Ausdruck eines oberflächlichen Interesses am Experiment, sondern das Ergebnis eines zähen, ernsthaften und kompromisslosen Arbeits- und Denkprozesses. Naumans Kunst „berührt nahezu alle Fragen nach dem Menschen und seinen Lebensbedingungen. [Ihn] interessieren die politischen und sozialen Wirklichkeiten ebenso wie die theoretischen, die philosophischen, psychologischen und wissenschaftlichen Reflexionen über das menschliche Sein.“ (Eugen Blume)

Nauman, ohne Titel, 1986
Nauman, ohne Titel, 1986

Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt in Zusammenarbeit mit der Galerie Konrad Fischer eine Werkauswahl des Künstlers, welche die Vielschichtigkeit von Naumans Schaffen widerspiegelt. Im Ausstellungspavillon und im Umfeld der Villa Waldfrieden werden Videoarbeiten präsentiert, die den Künstler bei der Realisierung von Performances und Aktionen zeigt. In der für ihn typischen Weise schafft Nauman „Versuchsanordnungen“, die – so etwa durch die Diskrepanz zwischen Gehörtem und Gesehenem im Video Lip Sync (1969) – irritierende Wahrnehmungen auslösen. Daneben umfasst die Ausstellung Werke, die sich auf das Motiv der Hände beziehen, das für Nauman in den 90er Jahren an Bedeutung gewann.



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Museum Folkwang (Essen): Unser Programm im DEZ 2014



Museum Folkwang

 

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

auch zum Jahresende können wir Ihnen zahlreiche Highlights in unserem Hause präsentieren.

Am 15. November wurde die raumgreifende Installation Helm/Helmet/Yelmo des kubanischen Künstlerduos Los Carpinteros eröffnet, die in den kommenden fünf Jahren einzigartige Objekte der Sammlung des Museum Folkwang dem Publikum zugänglich macht.

Zur Weihnachtszeit bieten wir Ihnen tolle Geschenkaktionen in unserem Ausstellungsshop und ein umfangreiches Programm zu der Ausstellung Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan.

Weitere Tipps und eine erste Vorschau auf 2015 finden Sie hier in diesem Newsletter.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Haus!

Herzlich,
Ihr

Tobia Bezzola 

Los Carpinteros

Helm / Helmet / Yelmo

seit 15. November 2014

Das kubanische Künstlerduo Los Carpinteros (Marco Castillo Valdés und Dagoberto Sánchez (v.l.)) in der raumgreifenden Installation.

We want to gather in this object our ideas of mixing past and present, so the piece would be self-sufficient and we wouldn’t need to create extra objects, in other words we want to concentrate in this very strong and useful structure to hold the collection and nothing else. (Los Carpinteros)

Auf Einladung des Museum Folkwang hat das international bekannte kubanische Künstlerduo Los Carpinteros eine Installation geschaffen, die für die von Karl Ernst Osthaus begonnene Sammlung Archäologie, Weltkunst, Kunstgewerbe eine neue Form der Präsentation bereitstellt.

Die spektakuläre Arbeit ist gleichzeitig Skulptur und Ausstellungsarchitektur.

Die Ausstellung wird unterstützt durch RWE.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Haiku-Wettbewerb

Lassen Sie sich durch die Ausstellung Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan anregen und verfassen Sie ausgehend von einem Ausstellungsobjekt ein Haiku! Ein farbiger Holzschnitt von Hiroshige, eine Landschaft von Paul Gauguin, ein bemalter Stellschirm von Pierre Bonnard oder eine japanische Teeschale – vieles kann beim Besuch der Ausstellung zum poetischen Impulsgeber werden.

Eine Fachjury wertet alle Einsendungen aus und vergibt Preise.

In Kooperation mit der Deutschen Haiku-Gesellschaft e.V.

Mehr Details zum Wettbewerb und zu den Teilnahmebedingungen erfahren Sie hier.

Besuchen Sie auch die Ausstellungshomepage.

Die Ausstellung wird realisiert in bewährter Partnerschaft mit E.ON.

100 Ansichten von Essen – ein interaktives Zeichenprojekt

Im Begleitprogramm der Ausstellung Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan findet ein interaktives Zeichenprojekt in Essen statt.
An zwei Standorten im Stadtgebiet laden Zeichenkabinen dazu ein, Eindrücke der direkten Umgebung festzuhalten. Ganz, wie es schon die japanischen Künstler Hokusai oder Hiroshige gemacht hatten. In ihren Holzschnitten 36 Ansichten des Berges Fuji oder 100 berühmte Ansichten von Edo spielten natürliche und urbane Landschaften eine große Rolle.
Während der Ausstellungsdauer möchten wir Ihren Blick auf markante Ansichten der Stadt Essen lenken. Sie finden in den Zeichenkabinen Stifte und Papier vor. Sie können Ihre Zeichnungen direkt in den Zeichenkabinen lassen; die Zeichnungen werden gesammelt und in einer Online-Galerie präsentiert.

Mehr erfahren Sie auf der Ausstellungshomepage.

Die Ausstellung wird realisiert in bewährter Partnerschaft mit E.ON.

Geschenkideen im Museum Folkwang

Nutzen Sie die Vorweihnachtszeit für einen Besuch im Museum und Museumsshop! Lassen Sie sich im Shop der Ausstellung in eine bezaubernde Welt entführen. Neben ausgewählten japanischen Artikeln halten wir für Sie eine Reihe von Geschenkideen bereit, darunter:

  • Kalender 2015 Inspiration Japan: 12,90 € (statt 24,90 €)
  • Katalog + 2 Eintrittsgutscheine Inspiration Japan: 49 € (statt 65 €)
  • Katalog + DVD: 45 € (statt 54 €)
  • Katalog + Kalender: 45 € (statt 64 €)

Die Aktion läuft noch bis zum 23.12.2014.

dis order

Muster und Strukturen in der Sammlung

Muster prägen unseren Alltag, unsere Darstellung der Welt und sind zugleich ein zentrales Motiv in der zeitgenössischen Kunst und im Design. Quer durch die Sammlungen des Museum Folkwang folgt die neue Sammlungspräsentation Mustern und Strukturen in ihren vielfältigen Formen und Bedeutungen: von der Gründung des Museums im Kontext der Entwicklung der Abstrakten Malerei, von dem Konzept einer Inspirationssammlung mit textilen Mustern, über die Interpretation in unterschiedlichen Kulturen, die Op-Art und die Subjektive Fotografie bis hin zur Ironie der Postmoderne und gesellschaftskritischen Positionen der Gegenwart.

Gezeigt werden rund 100 Stücke quer durch die Sammlungen des Museum Folkwang: Beispiele aus der Stoffmustersammlung von Osthaus sowie Arbeiten von Andreas Gursky, Peter Halley, Katharina Hinsberg, Peter Keetman, László Moholy-Nagy, François Morellet, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Christian Rohlfs, Michal Rovner, Thomas Schütte, Heidi Specker, Otto Steinert, Terry Winters, u.a.  

Weitere Informationen finden Sie hier.

dis order
Muster und Strukturen in der Sammlung
29. November 2014 – 1. November 2015

Veranstaltungen

Kuratoren führen!

Fr, 05.12., 18 Uhr
Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan
mit Sandra Gianfreda, Kuratorin der Ausstellung

Fr, 19.12., 18 Uhr
Der Japonismus und seine Auswirkungen auf die deutschen Expressionisten
mit Mario von Lüttichau, Kurator 19. und 20. Jahrhundert

Kostenfrei mit Eintrittskarte und Teilnahmesticker, der ab einer Stunde
vor Führungsbeginn an der Besucherinformation erhältlich ist.
Begrenzte Teilnehmerzahl. 

Weitere Veranstaltungen – sowie das Programm für Kinder und Jugendliche – finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Vorschau

Otobong Nkanga
23. Januar – 18. Mai 2015
In Kooperation mit der Kunststiftung NRW im Rahmen von "Projekt 25/25/25".

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Fotonachweise
Los Carpinteros, Helm/Helmet/Yelmo, Installation view, 2014 © Los Carpinteros, 2014, Foto: Museum Folkwang, 2014
Los Carpinteros in der Installation Helm/Helmet/Yelmo © Los Carpinteros, 2014, Foto: Museum Folkwang, 2014
Florian Fischer, 100 Ansichten von Essen – Standort Glückauf-Park, 2014
Japan, Maskenbeutel, 18.-19. Jh., Seide, 33 x 21 cm, © Museum Folkwang, Essen
  

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen

T +49 201 8845 000
F +49 201 8891 45000

info@museum-folkwang.essen.de
www.museum-folkwang.de

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Tagestipp 3. DEZ – KMPG-Kunstabend Kunstsammlung NRW (Düsseldorf)


KMPG-Kunstabend

KMPG-Kunstabend in K20 & K21

In der Reihe KPMG-Kunstabende wird jeden ersten Mittwoch im Monat ab 18.00 Uhr ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Themenführungen und Veranstaltungen präsentiert.

Geöffnet jeweils bis 22.00 Uhr, ab 18.00 Uhr freier Eintritt.

18.00 Uhr
Familienführung im K20

18.00 / 19.00 Uhr
Werke im Zwiegespräch

18.00 / 19.00 Uhr
Themenführungen zu Werken der Sammlungen

18.00 / 19.00 Uhr
Ciceroni vor den Werken der Ausstellung Nach Ägypten! im K20

19.00 Uhr
Kunst à la carte – Lieblingswerke unserer Experten

19.00 Uhr
A Gallery Talk in English

20.00 Uhr
Konzert im K20:
»Les perles d’Europe et d’Orient« − Studierende der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf spielen Werke von Félicien David, Robert Schumann, Maurice Ravel, Gabriel Fauré, Francis Poulenc u. a. Yvonne Wasserloos und Thomas Leander führen durch den Abend.



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