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Quadriennale Düsseldorf 2014 – Interview mit Geschäftsführerin Angela Eckert-Schweizer


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Quadriennale Düsseldorf 2014

Interview mit Angela Eckert-Schweizer, Geschäftsführerin Quadriennale GmbH

2006 fand die Quadriennale acht Monate lang über das Frühjahr und den Sommer hinweg statt; 2010 waren es vier Monate im Herbst und 2014 werden es vier Monate im Sommer sein. Wovon machen Sie die Termine der Quadriennale abhängig?

Die erste Quadriennale im Jahr 2006 war dezentral angelegt; die Ausstellungen eröffneten gestaffelt. Bei der Quadriennale 2010 wurde der Zeitraum gestrafft und auf ca. vier Monate begrenzt, um den Festivalgedanken deutlicher hervortreten zu lassen. Eine längere Laufzeit ist auch im Hinblick auf die Leihgaben, die zur Quadriennale ausgeliehen werden, nicht durchführbar. Viele hochkarätige Leihgaben sind nicht länger als vier Monate zu haben, das ist schon eine lange Zeit für die ausleihenden Häuser. Wir haben uns 2014 ausdrücklich für eine Verlegung der Quadriennale in das Frühjahr/den Sommer hinein entschieden. Die Quadriennale soll im Stadtbild sichtbar und mit einem breit gefächerten Begleitprogramm im Außenraum erlebbar werden. Dies ist in den warmen Monaten besser zu realisieren.

Wie planen Sie, das Sommerloch überbrücken?

Wir haben kein Sommerloch! Da wir inzwischen 13 Ausstellungshäuser sowie weitere Projektpartner und auch die Off-Szene mit dabei haben, ist es für Besucher über den gesamten Zeitraum hinweg interessant, die Kunst- und Kulturstadt Düsseldorf zu besuchen.

Welches sind die Highlights der diesjährigen Quadriennale?

Natürlich stehen die Ausstellungen im Mittelpunkt der Quadriennale Düsseldorf. Mit den langen Nächten zur Quadriennale und einem weit gefächerten Begleitprogramm schaffen wir es darüber hinaus immer wieder neue Anreize zum Besuch der Quadriennale Düsseldorf zu schaffen.

Werden Galerien und Off-Spaces mit einbezogen?

Die Galerien werden sich mit einem langen Galerien-Abend am 05.04.2014 an der Quadriennale Düsseldorf beteiligen. Zudem sind wir eine Kooperation mit der Art.Cologne eingegangen, die u.a. eine gemeinsame Pressereise für Journalisten aus den Benelux Ländern sowie Themenführungen zu den Quadriennale-Ausstellungen für Besucher der Art.Cologne umfasst. Die Off-Szene wird sich mit einem eigenen Projekt beteiligen. Das Konzept hierzu wurde von Karl-Heinz Rummenige entwickelt. Ca. 20 Off-Räume werden gemeinsam ab dem 24.05.2014 in einem ehemaligen Baumarkt an der Oberbilker Allee die jüngsten Kunst- Positionen präsentieren.

Das Budget für die letzten beiden Quadriennalen betrug 5 Millionen Euro. Arbeiten Sie 2014 mit demselben Betrag? Wohin fließen die Gelder?

Das Budget der Quadriennale 2014 beträgt 4,2 Millionen Euro und entspricht damit dem Budget der letzten Quadriennale. Das Budget umfasst Zuschüsse zu den Ausstellungen und die Programmkosten sowie die Aufwendungen für die Kommunikation und die betrieblichen Aufwendungen der Quadriennale GmbH über einen Zeitraum von vier Jahren.

Wird die Quadriennale außerdem noch gefördert? Gibt es Sponsoren?

Der Etat von 4,2 Millionen Euro kommt ausschließlich von der Stadt Düsseldorf. Die Häuser selbst haben ihre eigenen Sponsoren, die ihre Ausstellungen finanziell unterstützen. Sponsor der Eröffnungsnacht der Quadriennale Düsseldorf 2014 ist die Stadtwerke Düsseldorf AG. Darüber hinaus sind wir Medien-Kooperationen eingegangen, und wir arbeiten eng mit den kulturtouristischen Partnern Düsseldorf Tourismus und NRW-Tourismus zusammen, die das Festival international bewerben.

Der Programmleiter Wolfgang Ullrich hat im September 2013 überraschend sein Amt niedergelegt. Woran lag dies, Ihrer Ansicht nach? Welche seiner Aufgaben können nun nicht mehr erfüllt werden?

Prof. Ullrich hat im Sommer vergangenen Jahres aus persönlichen Gründen sein Amt abgegeben. Zu diesem Zeitpunkt war das Konzept für die Quadriennale Düsseldorf 2014, das Herr Ullrich gemeinsam mit den Kuratoren und Kuratorinnen der Ausstellungen entwickelt, abgeschlossen. Die Museumsdirektionen haben in der Nachfolge seinen konzeptionellen Ansatz wunderbar gemeinsam umgesetzt.

Welche Vermarktungsstrategien werden durchgeführt / sind geplant?

Die Quadriennale Düsseldorf versteht sich als ein urbanes Festival, das den städtischen Raum berücksichtigt und das Außen als notwendige Ergänzung zum geschlossenen musealen Raum nutzt. Wir legen daher besonderen Wert auf ein umfangreiches Begleitprogramm zur Quadriennale, das im Stadtraum sichtbar wird. Künstlerische Interventionen im Stadtraum wie Urban Gardening, Urban Branding, Expeditions-Teams, drei lange Kunstnächste und ein umfangreiches Festival- und Vermittlungsprogramm unter dem Leitthema „Über das Morgen hinaus“, umgesetzt mit vielen Partnern, legen Zugänge zu den Ausstellungsthemen für alle Altersgruppen.

Was gab 2008 den Anstoß für die Gründung der Quadriennale GmbH? Welche Aufgaben hat sie seitdem erfüllt? Welchen Tätigkeiten geht die Quadriennale GmbH in den drei Jahren, in denen die Quadriennale nicht stattfindet, nach?

Die Quadriennale GmbH wurde Ende 2008 gegründet, weil zur Vorbereitung und Durchführung eines derart komplexen und umfangreichen Festivals eine schlanke Organisationsform mit kurzen Entscheidungswegen sinnvoll ist. Ein so großes Kunstfestival wie die Quadriennale benötigt für die Konzeption und Umsetzung einen mehrjährigen Vorlauf. Darüber hinaus ist die Quadriennale GmbH für die Vermarktung von „Art in Düsseldorf“ zuständig.

Haben sich Ihre Vorstellungen von der Quadriennale seit den ersten beiden Quadriennalen verändert?

Die Besonderheit der Quadriennale Düsseldorf ist, dass die führenden Museen und Ausstellungshäuser auf ein starkes, gemeinsames Leitthema einzahlen und die Besucher damit die einzigartige Möglichkeit haben, ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. Diese Stärke betonen wir stärker als bei den zurückliegenden Quadriennalen. Darüber hinaus ist es wichtig, die Stadt stärker mit einzubeziehen und die Menschen für die Kunst in Düsseldorf und die vielfältigen Angebote zu begeistern. Wir erleben bereits jetzt, dass dies die innere Haltung verändert. Beteiligung schafft Begeisterung und Identifikation. Davon wird Düsseldorf langfristig profitieren.

Wie stellen Sie sich die Zukunft der Quadriennale vor? Werden Sie in der Zukunft mit der derzeitigen Vorgehensweise zufrieden sein?

Ich wünsche mir, dass wir mit der Quadriennale Düsseldorf auf eindrucksvolle Weise deutlich machen, wie reich das kulturelle Angebot in Düsseldorf ist und welche Bedeutung Kunst und Kultur für die Stadt und ihre Lebensqualität und Attraktivität haben. Und ja, ich persönlich glaube, dass wir mit der Quadriennale Düsseldorf 2014 dem „Fest der bildenden Kunst“ ein Profil gegeben haben, das ihm dauerhaft einen festen Platz im nationalen und internationalen Kulturkalender ermöglicht.



Die Quadriennale Düsseldorf ist ein Festival der Bildenden Kunst, das seit 2006 alle vier Jahre über mehrere Monate in Düsseldorf stattfindet. Verantwortet wird es seit 2008 von der Quadriennale GmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Landeshauptstadt Düsseldorf ist. Die Geschäftsführung der Quadriennale GmbH liegt bei Hans-Georg Lohe und Angela Eckert-Schweizer. Unter einem gemeinsam entwickelten Leitthema konzipieren die renommierten Kunstmuseen, Ausstellungshäuser und Galerien der Stadt einzigartige Werkschauen, Präsentationen und ein umfangreiches Begleitprogramm. Partner aus anderen Sparten werden eingeladen, sich an dem Festival zu beteiligen. Die erste Quadriennale fand 2006 unter dem Thema „Der Körper in der Kunst“ statt (Besucherzahlen: 380.000); 2010 folgte „Kunstgegenwärtig“ (Besucherzahlen:250.000). Das Leitthema der Quadriennale 2014 lautet Über das Morgen hinaus, für dessen Umsetzung ein Budget von über vier Millionen Euro von der Landeshauptstadt Düsseldorf zur Verfügung gestellt wird. www.quadriennale-duesseldorf.de<




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Rezension: Bundeskunsthalle Bonn – Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde

Reihe: AUSSTELLUNGSREZENSIONEN AUF KUNSTDUESSELDORF.DE

Malewitsch in 13 Kapiteln

Bonn widmet Malewitsch und der russischen Avantgarde eine gigantische Ausstellung

von Marianne Hoffmann



“Jede Ausstellung, die von einem Museum in ein anderes wandert, wird immer zu einer neuen Ausstellung. Es gibt neue Schwerpunkte, neue Werke und neue Sinnzusammen-
hänge.” Mit diesen Worten begrüßte Rein Wolfs, der Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn, die anwesenden Medienvertreter zur Präsentation der in 13 Kapitel gegliederten Show des Erfinders des Suprematismus. Gerne wird Malewitsch auf das schwarze Quadrat reduziert. Man sucht dieses Werk in der Bonner Ausstellung vergeblich. Nur einige Skizzen weisen auf diese bedeutende Arbeit hin. Auch das „Weiße Quadrat auf weißem Grund“ (1915), das nicht einmal mehr mit den Farbkontrasten zwischen Vorder- und Hintergrund spielt, sucht man vergeblich.

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Der Schwerpunkt dieser Ausstellung liegt auf der unglaublichen Vielfalt des umtriebigsten Künstlers, den Russland je hervorgebracht hat. In Bonn hat man nun die Möglichkeit, über 300 Gemälde, Grafiken, Architekturmodelle, Teller und Plakate aus allen Schaffensperioden zu sehen. Und das in 13 Kapiteln, die Moderne, den Impressionismus, Symbolismus, Fauvismus , Kubismus und Futurismus beleuchten, ohne didaktisch zu werden.Für diese Ausstellung stellten rund 25 internationale Museen und Privatsammlungen ihre Exponate zur Verfügung,damit man sich mit eigenen Augen von der ungeheuren Schaffenskraft Malewitschs überzeugen kann. Die Bundeskunsthalle kann unter anderem stolz darauf verweisen, dass sie bedeutende Werke aus der Tretjakow Galerie bekommen hat, die in Amsterdam nicht zu sehen waren.

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Begrüßt wird man in der Bonner Ausstellung von dem „Selbstporträt in zwei Dimensionen“ (1915). In diesem Gemälde ist das „Schwarze Quadrat“ als Bild im Bild bereits als Zitat vorhanden. Dieses Bild, das auch das Plakat der Ausstellung ziert, wurde in Amsterdam auf den Kopf gedreht abgebildet, auch Malewitsch hängte es in einer Ausstellung seiner Werke 1927 in Berlin ebenfalls so. Die Bonner einigten sich auf die andere Variante. Beide waren von Malewitsch schon damals autorisiert. Weiter geht es mit Werken, von denen man nicht glauben mag, dass sie dem Pinsel Malewitschs entsprungen sind. Cézanne wäre das erste, woran man denken mag. Gleichwohl war es die russische Auseinandersetzung mit allem, was aus Frankreich kam. Das Werk mit dem Titel „ Landschaft mit drei roten Häusern“ entstand 1911. Malewitsch war zu dieser Zeit Mitglied der Russischen Künstlergruppe Karo-Bube. Im Kubofuturismus beschäftigte man sich mit dem Kubismus in Frankreich und dem Futurismus in Italien. Heraus kamen Werke ,die die spätere Entwicklung Malewitschs erahnen liessen, was man beim Bild „Der Schnitter“ von 1912 unschwer erkennen kann. Spannend ist auch Malewitschs Spiel mit Farben. Sind manche Werke in satten Rottönen gestaltet, zeigen sich andere in allen Facetten der Unfarbe grau, wie im „Leben im Grand Hotel“ von 1913. Das Werk von Malewitsch zeichnet sich durch eine breite stilistische Heterogenität aus. Immer wieder steht der Kunsthistoriker vor der Herausforderung, künstlerische Phasen zeitlich festzulegen.

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Das Nebeneinander seiner Stile, seine Bauerndarstellungen zum Beispiel, sind nicht ohne die politischen Ereignisse in Russland und das Heranwachsen der Sowjetunion zu verstehen. Diese Sichtweise ist besonders von Bedeutung, wenn man auf sein Spätwerk blickt. Niemals kam es Malewitsch in den Sinn, seine gegenständliche Malerei in den Dienst des sozialistischen Realismus zu stellen. Vielmehr versuchte er weiterhin seine Formensprache mit figurativen Bildmotiven im Sinne des Suprematismus zu verbinden. Um seine Auseinandersetzung mit altrussischem Kulturgut zu zeigen, wurden in die Bonner Ausstellung drei bedeutende Ikonen aus dem 15. und 16. Jahrhundert integriert, die allesamt aus dem Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg geliehen wurden. Auch die Farbgebung der Ikonen lässt sich in vielen bedeutenden Werken Malewitschs wiederfinden. Ebenso greift er Bildmuster der religiösen Ikonen auf, wie etwa den Nimbus oder das Kreuz. Dies alles zeugt vom Werk eines künstlerischen Denkers. Sein weitreichender Einfluss, sowohl als Denker als auch als Künstler, wird durch die Konfrontation mit bedeutenden Zeitgenossen deutlich. Immer wieder mischen sich Werke von El Lissitzki, Michail Larionow, Wladimir Tatlin, Ilja Tschaschnk, Gustav Klucis, Olga Rosanowa und anderen zwischen die Arbeiten des Großmeisters.

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Im Frühjahr 1927 reiste Malewitsch nach Warschau und nach Berlin, wo er auf der Großen Kunstausstellung 70 seiner Werke zeigen konnte. Bei seiner Rückreise im Juni 1927 ließ er seine Bilder und Manuskripte in Berlin zurück. Zur gleichen Zeit wurde in der Sowjetunion unter Stalins Herrschaft der Ruf nach einer verständlichen, dem Volk zugewandten Kunst immer lauter. Seine Bilder wären in der Sowjetunion nicht mehr sicher gewesen. Sie wurden in Berlin von einem deutschen Architekten in Sicherheit gebracht. Nach seiner Rückkehr nach Moskau wandte sich der Theoretiker und Lehrer Malewitsch erneut der Malerei zu. Jetzt ist es wieder die Bauerndarstellung, die an sein Werk von 1910 anschließt. „Die wichtigste Bedeutung für unsere Zeit haben jetzt gegenstandslose Sachen oder Halbbilder, wie meine Bauern. Sie wirken am einschneidendsten.“

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Bauernbilder durchziehen Malewitschs gesamtes künstlerisches Schaffen. Seine zeitgleichen Portraits, auch sie sind in Bonn zu sehen, zeigen deutliche stilistische Anleihen an die Kunst der Renaissance. Eine Überraschung für den Besucher. Vor allem, wenn man bei näherer Betrachtung feststellt, dass die beherrschende Farbskala dieser Portraits die suprematistischen Farben Schwarz, Weiß, Rot und Gelb sind und das schwarze Quadrat als Signatur dient und damit „den Keim aller Möglichkeiten“ bezeichnet. Die Ausstellung in Bonn firmiert unter dem Titel: „Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde“ mit Werken aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis. Beide Männer waren leidenschaftliche Sammler der Kunst der russischen Avantgarde. Nikolai Chardschijew ist es zu verdanken, dass außer bedeutenden Werken auch historische Dokumente, angefangen bei den frühesten Manifesten , Flugblätter, Fotos, Bücher, Kataloge gesammelt wurden. Ohne ihn wäre es nicht möglich gewesen, die Geschichte der Avantgarde in Russland nachzuzeichnen. Costakis dagegen war Sammler aus Leidenschaft. Durch sein großbürgerliches Umfeld hatte er die Mittel dazu. Er nahm sich Chardschijew als Berater, nachdem er auf den Konstruktivismus aufmerksam geworden war. Er reiste durchs Land und tat Werke auf, die schon als verschollen galten. Er hatte eine Spürnase , die ihm eine beinahe enzyklopädische Sammlung bescherte. 1960 öffnete er eine Wohnung in Moskau und machte seine Sammlung zugänglich. Sie wurde zum Treffpunkt für Moskaus Intellektuelle.

links S.E. der russische Botschafter Grinin, Staatsministerin für Kultur und Medien prof. Monika Grütters, Rein Wolfs, Intendant Bundeskunsthalle
links S.E. der russische Botschafter Grinin, Staatsministerin für Kultur und Medien prof. Monika Grütters, Rein Wolfs, Intendant Bundeskunsthalle

1993 wollte Chardschijew mit seiner Frau nach Amsterdam auswandern. Doch er musste einen Teil der Sammlung n Moskau lassen. Heute wird die Sammlung gemeinsam mit dem Stedelijk Museum und dem Russischen Staatlichen Archiv verwaltet. Costakis plante 1977, nach Griechenland auszuwandern. Auch er musste einen Teil der Sammlung in Moskau lassen. Sie befindet sich in der staatlichen Tretjakow Galerie. Der zweite Teil der Sammlung wurde 1997 vom griechischen Staat erworbenn und befindet sich heute im Museum für zeitgenössische Kunst in Thessaloniki. Beiden großen Sammlern würde es gefallen, wenn sie nach Bonn reisen könnten, um zu sehen, dass große Teile ihrer Sammlung hier nun wiedervereint sind.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Stedelijk-Museum in Amsterdam und der Tate Modern in London entstanden. In Amsterdam zog die Ausstellung gut 280 000 Besucher in ihren Bann. Bonn ist die zweite Station, ehe die Schau an die Themse zieht. Diese Ausstellung wird ein Publikumsmagnet. Es ist der in der Vergangenheit arg gebeutelten Bundeskunsthalle sehr zu gönnen.




Austellungsdauer 8. März – 22. Juni 2014

Katalog : 35 Euro

Eintritt: 10 Euro

Alle Informationen unter www.bundeskunsthalle.de



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Ausstellungsrezension: Sammlung PHILARA (Düsseldorf) – „IMPORT-EXPORT“ (noch bis 23.3.)

IMPORT-EXPORT

Eine Ausstellung der Kunststudierenden der TU Dortmund in der Düsseldorfer Sammlung Philara.

Von Julia Reich

Während der Ausstellungseröffnung am 20.02.2014 konnte man sich davon überzeugen, dass die Technische Universität Dortmund nicht nur erfolgreiche Ingenieure und Naturwissenschaftler ausbildet, sondern auch die Schönen Künste ihren Platz an der TU haben. Der Leiter des Lehrstuhls für Malerei Prof. Jan Kolata und die Dozentin Sabrina Haunsperg haben 23 künstlerische Positionen aus Dortmund nach Düsseldorf importiert. Es wurden Arbeiten unterschiedlicher Gattungen präsentiert, wobei der Schwerpunkt bei malerischen und zeichnerischen Arbeiten, die in jeder Größendimension ausgeführt wurden – vom typischen Fotografiekleinformat hin zu zwei Meter hohen Gemälden. Nicht nur im Format sondern auch in Bildauffassung und Sujet zeigt IMPORT EXPORT in den teils schmalen Gängen der ehemaligen Industrieräumlichkeiten das breite Spektrum zeitgenössischer Malerei aus dem Ruhrgebiet. Von abstraktem Farbgemenge, das sich in prismenhaft-gebrochenen Farbfächern findet über fotorealistische, an Nachrichtenbilder anmutende, Malereien hin zu einer malerischen Auseinandersetzung mit Steaks.


importDie gut besuchte Ausstellungseröffnung zeugt davon, dass Düsseldorf neugierig auf die zeitgenössische Kunst des Ruhrpotts ist. Im Gespräch mit einigen Studierenden wird deutlich,  dass die Möglichkeit des Ausstellens in Dortmund bis auf das Museum im U-Turm stark eingeschränkt ist. Umso mehr empfinden die ausstellenden jungen KünstlerInnen die IMPORT EXPORT Ausstellung als exklusives Privileg. Zur Zeit stellt Jan Kolata seine abstrakten großformatigen Malereien in der Johanneskirche in der Düsseldorfer Innenstadt aus. Langsam aber sicher, rückt nun auch nichtlokale Kunst in den Fokus der Düsseldorfer Kunstszene und findet ausreichend Anerkennung. Eine positive Entwicklung, die kreatives Potenzial freisetzt und hoffentlich auf fruchtbaren Nährboden fällt.



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Ausstellungsdauer bis 23. März 2014

Öffnungszeiten: samstags 14 bis 17.30 Uhr, sonntags 14 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung unter info@philara.de



Sammlung Philara
Showroom UG
Walzwerkstraße 14
40599 Düsseldorf
www.philara.de




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KÖLNER MUSEEN: AUSSTELLUNGEN IM MÄRZ / APRIL 2014

 

| museenkoeln Kunst in Köln

KIK – KUNST IN KÖLN
DIE NEUEN AUSSTELLUNGEN DER KÖLNER MUSEEN IM MÄRZ / APRIL 2014

 

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Liebermanns Rasenbleiche. Die verschwundene Wäscherin
7. März bis 15. Juni 2014

Ein verlassener Waschtrog ist der einzige Hinweis auf das Verschwinden der jungen Frau. Er steht inmitten der „Rasenbleiche“ von Max Liebermann. Aber von der Wäscherin, die der Maler ursprünglich für das Bild geschaffen hatte, fehlt heute jede Spur. Anhand von Röntgen- und Infrarotaufnahmen, Vorzeichnungen und dem Original erzählt das Wallraf eine spannende Geschichte von Verschwinden und Entstehen.

 

Kölnisches Stadtmuseum
Herausragend! Ein restaurierter Kranbalken (kleine Kubus-Ausstellung)
11. März bis 11. Mai 2014

Mit Hilfe von Spenden aus dem Verein der Freunde des Kölnischen Stadtmuseum e. V. konnte ein spätbarocker Kranbalken restauriert werden. Dieser Balken mit der Figur eines sich würgenden Schnauzbartträgers befand sich bis 1939 am Haus Hahnenstraße 43 unweit des Hahnentors. Die kleine Präsentation stellt den restaurierten, farbig gefassten Kranbalken vor und erläutert die Restaurierungsarbeiten.

 

artothek
Cyrill Lachauer. Further Conversations With Don Juan
13. März bis 26. April 2014

 

Museum für Angewandte Kunst Köln
A Party for Will! Eine Reise in das Shakespeare-Universum
15. März bis 15. Juni 2014

Shakespeare ist trotz seiner 450 Jahre ein ausgesprochen lebendiges Geburtstagskind! Das MAKK feiert zusammen mit der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln diesen runden Geburtstag mit einer Entdeckungsreise in die Weite und Fülle des Shakespeare-Universums. In einer außergewöhnlichen Ausstellung werden die Spuren der weltweiten Shakespeare-Rezeption auf dem Theater und im Film, aber auch in Literatur, Malerei und Comics sichtbar. Dabei beschränkt sich die Ausstellung nicht allein auf die Präsentation von Exponaten, sondern schafft auch Möglichkeiten für die Besucher selbst in den turbulenten Shakespeare-Kosmos einzusteigen.

 

Kunst- und Museumsbibliothek
„Das ‚Cut up’ als erweiterter Handarbeitsbegriff“. Künstlerbücher von Carola Willbrand
22. März bis 4. Mai 2014

„Das ‚Cut up‘ – als erweiterter Handarbeitsbegriff – ausschneiden, einschneiden, zerlegen, zusammenfügen, zeichnen auch mit der Nähmaschine, (analoge s/w-) Fotografie entwickeln, vergrößern, kolorieren – Cut-up (oder: Schnitttechnik) steht für eine Methode, den Zufall und die Montage einzubeziehen; Ende der 50er Jahre von dem Schriftsteller Brion Gysin zufällig als Schreibtechnik entdeckt und von William S. Burroughs bekannt gemacht….Der Faden, das Textile als auch das Einbinden der Schrift, der Textur sind meine Bausteine.“ Carola Willbrand, Januar 2014

 

NS-Dokumentationszentrum
Wessen Freund und wessen Helfer? Kölner Polizei im Nationalsozialismus
8. April bis 3. August 2014

Die Polizei als „Diener des Volkes“, als „Freund und Helfer“. Dieses Bild aus der NS-Zeit wird in der Ausstellung des NS-DOK in Frage gestellt. Sie zeigt auf, wie weit und bereitwillig sich die Kölner Schutz- und Kriminalpolizei an der Politik des Nationalsozialismus beteiligten. Und sie führt vor Augen, was das Leitbild vom „Diener des Volkes“ für jene bedeutete, die nicht der „Volksgemeinschaft“ zugerechnet wurden: Überwachung, Ausgrenzung, Verfolgung, Mord. Die Ausstellung schickt die Besucherinnen und Besucher auf Spurensuche. Sie bekommen Einblick in Unterlagen, Vorschriften und Erlasse der NS-Zeit. Und sie können die Arbeitsweise der Kölner Polizei im NS-Staat an konkreten Fällen nachvollziehen, Interessantes und Erschreckendes selbst entdecken.

 

Museum Ludwig
Pierre Huyghe
11. April bis 13. Juli 2014

Eine Eiskunstläuferin, die auf einer schwarzen Eisbahn abstrakte Figuren zeichnet, ein weißer Hund mit pinkfarbener Pfote, der sich durch die Ausstellungssäle bewegt, Ameisen und Spinnen, die sich in bestimmten Ecken diskret aufhalten dürfen: der französische Künstler Pierre Huyghe (geboren 1962 in Paris) lädt den Besucher ein auf eine Entdeckungsreise durch seine Arbeit der letzten zwanzig Jahre. Die Ausstellung versammelt über fünfzig Arbeiten und Projekte. Aus Objekten und Installationen, Fotografien, Filmen, Zeichnungen, Performances und lebendigen Wesen kreiert der Künstler eine Art Ökosystem mit eigenem Lebensrhythmus. Die Ausstellung wurde vom Centre Pompidou, Musée National d’art moderne, Paris, in Zusammenarbeit mit dem Museum Ludwig, Köln und dem Los Angeles County Museum of Art organisiert.

 

SK-Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn
August Sander: Meisterwerke und Entdeckungen
21. März bis 3. August 2014

August Sander (1876–1964) gilt als einer der wichtigsten Photographen des 20. Jahrhunderts. Anlässlich seines 50.Todestages zeigt die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur eine große Retrospektive mit rund 300 Originalabzügen in ihren Räumen im Kölner Mediapark. Das dort bewahrte August Sander Archiv beinhaltet den weltweit größten Bestand an Originalphotographien und Negativen zum Werk des aus dem Westerwald stammenden und Jahrzehnte in Köln wirkenden Photographen. Die Ausstellung bietet eine kaleidoskopische Sicht auf mehrere Themenbereiche, die Sander in einem Zeitraum von fünf Jahrzehnten bearbeitete: Portraits, Landschaften, Stadtbilder von Köln, Aufnahmen für Industrie und Handwerk und Interieurs aus seinem Lindenthaler Atelier. Die Schau wird gefördert von der Kunststiftung NRW.

 

Hinweise

KölnTag in den städtischen Museen jeden ersten Donnerstag im Monat: 6. März und 3. April 2014. Weitere Informationen unter www.museenkoeln.de

Die Museen der Stadt Köln sind wegen Karneval vom 27. Februar bis 4. März geschlossen.
Ausnahme: Das Kölnische Stadtmuseum öffnet am 28. Februar, 1. und 4. März von 10 bis 17 Uhr!

 

20. Wolfgang Hahn-Preis geht an Kerry James Marshall

12. April 2014

Der Künstler Kerry James Marshall, 1955 in Birmingham im US-Bundesstaat Alabama geboren, erhält am 12. April um 19 Uhr im Museum Ludwig den 20. Wolfgang Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst. Wieder war es der Gesellschaft möglich, gemeinsam mit dem Museum Ludwig ein Gemälde des diesjährigen Preisträgers zu erwerben. Eine Auswahl an Werken der bisherigen Preisträger ist im Kontext der Sammlung zu sehen. Auch dieses Jahr unterstützt die Bank Julius Bär den Abend der Preisverleihung und den entsprechenden Katalog.

Kerry James Marshall widmet sich in seinen Gemälden, Skulpturen und Objekten der afro-amerikanischen Identität. In all seinen Werken spielt die Biographie des Künstlers eine entscheidende Rolle: Aufgewachsen in unmittelbarer Nähe zum Sitz der Black Panthers erlebte er historische Momente der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren. Bereits als Kind entschied er sich, Künstler zu werden und studierte am Otis Art Institute in Los Angeles. Den Kern seiner Gemälde, die vom Spannungsfeld zwischen Realismus und Abstraktion geprägt sind, bilden Alltagsszenen.

 

AUSSTELLUNGSÜBERBLICK MÄRZ / APRIL 2014
(inkl. der bereits eröffneten Ausstellungen)

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Schätze aus der Jesuiten-Sammlung I. Die Zeichnungen des Giulio Cesare Bedeschini, bis 4. Mai 2014
Liebermanns Rasenbleiche. Die verschwundene Wäscherin, 7. März bis 15. Juni 2014
Rubens, Du & ich. Freundschaftsbilder, 11. April bis 13. Juli 2014

Museum Ludwig
Oscar Tuazon, bis 13. Juli 2014
Pierre Huyghe, 11. April bis 13. Juli 2014

Kunst- und Museumsbibliothek
Linienlust. Monika von Starck – Zeichenbücher, bis 17. März 2014
Carola Willbrand – Künstlerbücher, 22. März bis 4. Mai 2014

Römisch-Germanisches-Museum
Alfred Seiland – Imperium Romanum, bis 30. März 2014

Museum für Angewandte Kunst Köln
Rolf Sachs – „typisch deutsch?“ – Eine Auseinandersetzung mit Eigenschaften und Klischees, bis 21. April 2014
A Party for Will! Eine Reise in das Shakespeare-Universum, 15. März bis 15. Juni 2014

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Made in Oceania. Tapa – Kunst und Lebenswelten, bis 27. April 2014

Museum Schnütgen
Seide statt Sünde. Feierliche Kleidung zur Vorbereitung auf den Gottesdienst, bis 24. August 2014

Kölnisches Stadtmuseum
Der Eigelstein – Schauplatz Kölner Geschichte, bis 27. April 2014
Herausragend! Ein restaurierter Kranbalken (kleine Kubus-Ausstellung), 11. März bis 11. Mai 2014

NS-Dokumentationszentrum
Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel – Bertha Sander: eine jüdische Innenarchitektin aus Köln, bis 9. März 2014
Who’s Boss: Hair Shirt Army. Installation von Tanya Ury (kleine Ausstellung im Gewölbe), bis 21. April 2014
Wessen Freund und wessen Helfer? Kölner Polizei im Nationalsozialismus, 3. April bis 3. August 2014

artothek
Cyrill Lachauer, 13. März bis 26. April 2014

SK-Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn
August Sander: Meisterwerke und Entdeckungen, 21. März bis 3. August 2014

Tanzmuseum des deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Die Verzauberung der Welt. Die Klassik des Tanzes von 1713 – 1913, bis 10. August 2014

Käthe Kollwitz Museum Köln
Zwischen Japan und Amerika. Emil Orlik – Ein Künstler der Jahrhundertwende, bis 27. April 2014

Kolumba
zeigen verhüllen verbergen. Schrein. Eine Ausstellung zur Ästhetik des Unsichtbaren, bis 31. August 2014

Domschatzkammer Köln
Fantastische Bildwelten in Gold und Email. Zur Restaurierung eines romanischen Reliquienschreines, bis 31. März 2014

Deutsches Sport & Olympia Museum
EiskunstLEBENSlauf – Die Sammlung Wagner, bis 23. März 2014
Hey Ya – Arab Women in Sports, 10. April bis 25. Mai 2014

Schokoladenmuseum Köln
Tropen – Wald – Schokolade, bis 4. Mai 2014

 

AUSSTELLUNGSVORSCHAU MAI / JUNI 2014

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Rubens, Du & ich. Freundschaftsbilder, 7. Mai bis 17. August 2014
Max Klinger: Opus II. Rettungen ovidischer Opfer, 23. Mai bis 10. Aug. 2014

NS-Dokumentationszentrum
„Es gibt hier keine Kinder“ – Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald. Thomas Greve: Zeichnungen eines 15-Jährigen, 9. Mai bis 3. August 2014

artothek
Zandra Harms, 15. Mai bis 21. Juni 2014

Museum für Ostasiatische Kunst
Von Istanbul bis Yokohama: Die Reise der Kamera nach Asien 1839-1900, 17. Mai bis 7. September 2014

Kölnisches Stadtmuseum
Polaroids-getoastet – Der Kölner Fotograf Herbert Döring Spengler, 23. Mai bis 10. August 2014
Köln in unheiligen Zeiten. Die Stadt im Dreißigjährigen Krieg, 14. Juni bis 5. Oktober 2014

Römisch-Germanisches Museum
14 AD – Römische Herrschaft am Rhein, 27. Juni bis 19. Oktober 2014

Kunst- und Museumsbibliothek
Willy Meller. Ein Künstler zwischen Diktatur und Demokratie, 27. Juni bis 10. August 2014

Museum Ludwig
Unbeugsam und ungebändigt: Dokumentarische Fotografie um 1979, 28. Juni bis 5. Oktober 2014
Das Museum der Fotografie? Eine Revision, 28. Juni bis 5. Oktober 2014

Käthe Kollwitz Museum
Nähe und Distanz, 4. Mai bis 15. Juni 2014

Museumsfest in allen Häusern: 18. Mai 2014

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Düsseldorf Photo Weekend 2014 (31.01. – 02.02.2014)


Duesseldorf
Photo
Weekend
2014

Duesseldorf Photo Weekend 2014
31.01. – 02.02.2014

Nach den großen Erfolgen der ersten beiden Duesseldorf Photo Weekends 2012 und 2013 findet diese Veranstaltung nun von Freitag, dem 31. Januar bis Sonntag, dem 2. Februar 2014 zum dritten Mal statt. Zahlreiche Galerien, Museen und Institutionen aus der Düsseldorfer Kunst- und Fotografie-Szene öffnen ein Wochenende lang ihre Türen und zeigen Ausstellungen und organisieren Veranstaltungen zum Thema Fotografie.

Den Auftakt zum Duesseldorf Photo Weekend 2014 macht die Eröffnung am Donnerstag, dem 30. Januar 2014, um 19:00 Uhr im NRW-Forum. Die DZ Bank mit Sitz in Frankfurt hat eine der bedeutendsten fotografischen Sammlungen in Deutschland und zeigt Teile daraus unter dem Titel Heimat. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Peter Bialorzeski, Heimat 24, 2004 Sammlung DZ Bank, Frankfurt
Peter Bialorzeski, Heimat 24, 2004
Sammlung DZ Bank, Frankfurt

Im rechten Flügel des NRW-Forums wird zeitgleich die Ausstellung des amerikanischen Meisterfotografen Duane Michals (geb. 1932) eröffnet. Besonders bekannt geworden ist Michals durch seine Fotosequenzen, die er mit handgeschriebenen Texten ergänzt. Die Ausstellung zeigt Fotografien seit den späten 1950er Jahren und schließt ab mit seinen neuesten Werken, den sogenannten Tintypes. Hierbei handelt es sich um alte Fotoplatten, die Michals übermalt hat und die allesamt Unikate sind.

Parallel zur Ausstellung findet die Deutschlandpremiere des Films Duane Michals: The Man Who Invented Himself: Directed by Camille Guichard (ca. 90 min) am Samstag, den 1. Februar um 15:00 Uhr im NRW-Forum statt. Im Anschluss an die Filmvorführung stehen Duane Michals und Camille Guichard dem Publikum für ein Gespräch zur Verfügung.

Duane Michals, Chance Meeting, 1970 © Duane Michals Courtesy Galerie Clara Maria Sels / Admira Milan
Duane Michals, Chance Meeting, 1970
© Duane Michals
Courtesy Galerie Clara Maria Sels / Admira Milan
Duane Michals, The Illuminated Man, 1968 © Duane Michals Courtesy Galerie Clara Maria Sels / Admira Milan
Duane Michals, The Illuminated Man, 1968
© Duane Michals
Courtesy Galerie Clara Maria Sels / Admira Milan

Zu den teilnehmenden Museen gehört auch die Stiftung Museum Kunstpalast Düsseldorf, die Werke von Candida Höfer zeigt. E.ON in der Nachbarschaft präsentiert eine kuratierte Ausstellung unter dem Titel Mit den Augen Düsseldorfer Galerien. Gezeigt werden hier zehn junge künstlerische Fotopositionen.

Candida Höfer, Benrather Schloss Düsseldorf IV 2011, 180 x 246 cm, C-Print © Candida Höfer, Köln / VG Bild-Kunst Bonn 2013
Candida Höfer, Benrather Schloss Düsseldorf IV 2011, 180 x 246 cm, C-Print
© Candida Höfer, Köln / VG Bild-Kunst Bonn 2013

Es nehmen mehr als 24 Galerien und Institutionen am kommenden Duesseldorf Photo Weekend 2014 teil. Das Polnische Institut widmet dem 1924 geborenen Klassiker der polnischen Fotografie Jerzy Lewczynski eine Retrospektive unter dem Titel Das Gedächtnis des Bildes. In einer Einzelausstellung zeigt die Sammlung Philara Werke der Künstlerin Natalie Czech sowie eine Gruppenausstellung mit den Künstlern Charlotte Warsen, Valerie Schmidt und Valentin Emil Lubberger. Der Malkasten Düsseldorf präsentiert unter dem Titel ANT!FOTO #5 die Fotografen Clare Strand und Gordon MacDonald.

Ergänzt wird das Ausstellungsprogramm durch eine Reihe von Veranstaltungen. Am Freitag, dem 31. Januar 2014, startet um 22.00 Uhr im NRW-Forum eine Party mit dem legendären britischen DJ Rusty Egan (The Blitz Club, London). Am Samstag, dem 1. Februar 2014, findet das Portfolio Review von 12.00 – 20.00 Uhr im NRW-Forum statt. Zeitgleich können im Magazin-Salon nationale und internationale Fotomagazine eingesehen werden.

Das Programm des Photo Weekends 2014 ist auf folgenden Seiten online zu sehen: Duesseldorf Photo Weekend Webseite: http://www.duesseldorfphotoweekend.de/ Facebook: https://www.facebook.com/duesseldorfphotoweekend

Auch in diesem Jahr hat das Photo Weekend europäische Kuratoren eingeladen, die sich einen Überblick über die aktuelle Photoszene in den teilnehmenden Düsseldorfer Galerien und Institutionen verschaffen können. Unter anderen werden Kuratoren aus dem Victoria Albert Museum in London, dem Huis Marseille in Amsterdam, dem MACBA Barcelona und dem Fotomuseum Antwerpen nach Düsseldorf reisen.

Zur “Bewegung“ tragen die Sponsoren Audi und Air Berlin bei. Das Kunst und Kultur engagierte Unternehmen Audi sorgt in diesem Jahr wieder vorzüglich dafür, mit ihren Shuttles die geladenen Gäste von Ausstellungsort zu Ausstellungsort zu bringen. Air Berlin hat sich kurz entschlossen, den Künstler Duane Michals aus New York nach Düsseldorf einzufliegen.

Die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf unterstützt auch in diesem Jahr das Portfolio. ARTE, das im vergangenen Jahr das Event lifestream übertragen hat, steuert diesmal einen großzügigen Kunstpreis bei.

Das Duesseldorf Photo Weekend 2014 könnte nicht zustande kommen ohne die Unterstützung der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Engagement weiterer Sponsoren. Die beteiligten Galerien und Kulturinstitutionen werden erneut zeigen, dass Düsseldorf eine Metropole der künstlerischen Fotografie ist.



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MUSEUM LUDWIG (K): ‚Not Yet Titled‘ und ‚Louise Lawler. Adjusted‘ enden am 26. Januar

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Am 26. Januar endet die Neupräsentation der Sammlung des Museum Ludwig unter dem Titel Not Yet Titled sowie die Sonderausstellung Louise Lawler. Adjusted. Rund 76.000 Besucher werden dann die Ausstellungen besucht haben.
„Diese aufwendige und teils auch kostenintensive Neupräsentation im ganzen Haus konnten wir nur Dank der großzügigen Unterstützung der RheinEnergie AG stemmen“, so Museumsdirektor Philipp Kaiser. „Eine Arbeit wie die von Barbara Kruger lagerte beispielsweise nur als Daten DVD in unserem Depot und musste komplett neu produziert werden. Zeitgenössische Kunst ist meist Aufführungskunst, es geht nicht nur darum, Bilder an die Wand zu hängen. Das bringt teils hohen Aufwand und auch Kosten mit sich“.
Das Ende der Neupräsentation der Sammlung und der Ausstellung von Louise Lawler bedeutet nicht, dass das Museum nun erneut komplett umgekrempelt wird, aber vor allem grafische Arbeiten, Fotografien und Filme werden aus konservatorischen Gründen ausgetauscht.
„Bereits der Titel der Präsentation Not Yet Titled soll deutlich machen, dass das Museum immer im Fluss ist und dies eine mögliche Sicht auf die Sammlung ist und nicht in Stein gemeißelt. So ist es nur logisch, dass ein Teil der Werke nach dem 26. Januar wieder geht“, so Philipp Kaiser.
Not Yet Titled fand ein durchweg positives Medienecho. Bei den Besuchern stieß die Präsentation auf große Resonanz, polarisierte teils auch. Eine Auswahl an Stimmen haben wir hier zusammengestellt:
Pressestimmen „Philipp Kaiser, der neue Direktor des Museum Ludwig, zeigt seine erste Präsentation der Sammlung. Es ist eine spektakuläre Sicht auf die Welt. (…) Philipp Kaiser hat für diese, seine erste Präsentation der Sammlung eine weite, visuell wie intellektuell anspruchsvolle und immer wieder überraschende Reise ausgearbeitet.“ Christiane Hoffmans, Welt am Sonntag, 24.11.2013
„Die „aufgeräumte“ Sammlungspräsentation mit der umfassenden Einzelausstellung der großen Louise Lawler zu verknüpfen, ist mehr als ein gelungener Schachzug.“
Astrid Wege, Stadtrevue, 28.11.2013
„Hier wurde fast alles umgekrempelt und beileibe nicht zum Schlechten…Kaisers Antrittsschau ist ein Augenöffner.“ Marion Leske, kunstzeitung, 6.12.2013
„Der Reiz der Neupräsentation liegt natürlich auch darin, dass man auf einen Schlag erfährt, was sich ändert, was geht, was bleibt, was die Zukunft bringt. Vielleicht ist es klug, einen Anfang ohne Paukenschlag zu machen, auf die auftrumpfende Geste zu verzichten, die Kaiser ohnehin nicht zu liegen scheint. Der stille Humor des gebürtigen Schweizers zeigt sich immerhin untergründig im Verzicht.“ Julia Voss, FAZ, 10.10.2013
„Der junge Direktor holt in dem Kölner Museum zum anregenden, kreativen Rundumschlag aus.“ Anne Grages, Westdeutsche Zeitung, 10.10.2013
„Mit „Not yet titled“, einer intelligent und mit viel Gefühl völlig veränderten Dauerausstellung über drei Geschosse, die klug Ikonen des Hauses mit Neuerwerbungen verknüpft und viele alte Bekannte im gewandelten Kontext ganz neu erlebbar macht, ist Kaiser ein großer Wurf gelungen.“ Thomas Kliemann, General-Anzeiger, 10.10.2013
„Mit einer Ausstellung von Louise Lawler und der Neupräsentation der Sammlung gibt der Direktor Philipp Kaiser am Museum Ludwig einen gelungenen Einstand.“
Simone Sondermann, Weltkunst, 16.12.2013
„Philipp Kaiser, der neue Direktor des Museum Ludwig glänzt bei seiner Neuhängung der Sammlung und der ersten Soloschau…Wohltuend verzichtet Kaiser auf allzu ausgeprägtes kuratorisches Ego. Die sparsam bemessenen Paukenschläge innerhalb seiner homogenen Premiere gehen auf das Konto der Künstler, wie Barbara Krugers schon 1995 angekaufte, grelle Rieseninstallation über Macht und Missbrauch der Medien.“ Georg Imdahl, Süddeutsche Zeitung, 16.10.2013
„Mit viel Gespür für die Sammlung und mögliche Zusammenhänge hat er sein Haus auf den Kopfgestellt. Als perfekte Ergänzung zur neuen Präsentation erweist sich die Werkschau der US-Künstlerin Louise Lawler. Wie scharfsinnige Störenfriede hat Kaiser ihre Fotos in die Ausstellung implantiert.“ Stefanie Stadel, K-WEST, November 2013
Aus dem Besucherbuch „Wie inspirierend es doch sein kann das Unterste zu oberst zu kehren! Auch wenn das Durchbrechen der alten Sehgewohnheiten einige Stammbesucher anscheinend irritiert – gut so und weiter so“
„Was haben Sie aus unserem Museum gemacht?“
„Dies ist die beste Neuinszenierung des Museums seit seiner Gründung“
„Endlich etwas Neues!“
„Ich finde die Neugestaltung beeindruckend. Schöne Räume, die wirklich mit der Kunst korrespondieren“
„Man ist als Kölner angetan von den Blicken und Sichten, die nun auf die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts geboten werden. Was haben Sie denn noch im Depot?“
„Herrliche Ausstellung! Kaiser ist die Steigerung von König! Dieses Museum lebt.“
„Ich bin gekommen mit großen Erwartungen. Bekommen habe ich eine große Enttäuschung. Bitte nicht weiter so!“
„Glückwunsch! Endlich sehen diese furchtbaren Räume erträglich aus!“
„Besser geht nicht!!!“ Philipp we will miss you. Great show and displays, Chris Dercon, Tate
Zahlen
Bis zum 12. Januar 2014 haben 71.272 Besucher die Neupräsentation Not Yet Titled besucht.
Erwartete Gesamtbesucherzahl: rund 76.000

 

Bildnachweis: Barbara Kruger, Untitled (Ohne Titel), 1994/1995, Siebdruck & Collage, Papier & Metall, Größe variabel, © Barbara Kruger, New York, Foto: Britta Schlier / Rheinisches Bildarchiv, Köln
Herausgeber: Museum Ludwig Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln Telefon:+49-221-221-26165 www.museum-ludwig.de, info@museum-ludwig.de






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Kunstraum-unten zeigt Zeichnungen und Aquarelle von Yun Nam

Menschenbilder und Menschlichkeit contra Maschine stehen für die 1991 geborene Yun Nam im Vordergrund ihrer Ausstellung in Bochum im „Kunstraum-unten“, die am Freitag, 10.Januar 2014 um 19:00 Uhr eröffnet wird und bis zum 14.Februar gezeigt wird.
Die junge Künstlerin verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Osnabrück, durchlief einen Großteil ihrer Ausbildung in den bildenden Künsten aber in ihrer südkoreanischen Heimat. Seit 2009 ist sie Studentin an der Kunsthochschule Kassel.
Yun Nams handwerkliche Fähigkeiten stehen außer Diskussion. Die gezeigten Arbeiten aus verschiedenen Tusche- und Aquarellserien der letzten Jahre zeugen von ihrem hohen Können, das sich besonders durch eine ausgesprochen feine Arbeitsweise und technische Genauigkeit auszeichnet.
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Trotzdem mag sich nicht jeder den Szenerien stellen, die die Künstlerin ausbreitet. Ihre Motive haben es in sich. Wer sich den Bildern der südkoreanischen Künstlerin Yun Nam nähert, braucht oft starke Nerven. Ihre Motive sperren sich gegen voreilige Vereinnahmungen und bleiben auch einem gutwilligen Publikum gegenüber manchmal spröde und abweisend. Bisweilen erfordert es sogar Überwindung, nach dem ersten flüchtigen Blick einen zweiten folgen zu lassen. Dies gilt für die Schwarzweiß-Zeichnungen, die mit raffiniertem Strich seltsam deformierte und in Verwandlungsprozessen befindliche Figuren zeigen. Verdreht und verknotet, fügen sich die Abgebildeten zu neuen Konstellationen, wachsen zusammen oder durchdringen einander.
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Auf anderen Bildern der Künstlerin Yun Nam sind seltsame Prozesse um Transformation und Verwandlung im Gang, deren Anfang unbestimmbar und deren Ausgang unvorhersehbar ist. Die Künstlerin versteht es, ihre Inhalte stets aufs neue in eine phantastische und damit zeitlose Form zu überführen, da sich ihre Realitätsvorstellung nicht in der planen Abbildung des Gegebenen erschöpft.
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Das gilt auch für die 4 rundgemalten Bilder, welche jeweils eine OP-Szene darstellen und durch eine enorme Farbigkeit bestechen. Es sind ausschnitthafte Einblicke, in denen die Künstlerin Menschlichkeit und Maschine in ihrer Gegensätzlichkeit konstituiert. Die organischen Elemente der Bilder definieren den Menschen als empfindendes und empfindliches, autonomes Wesen.
Yun Nams Bilder gehen im wörtlichen Sinn „unter die Haut“. Dorthin blickt niemand gern. Hier wird nicht der schöne und im erotischen Sinn attraktive Körper gezeigt, sondern das, woraus der Mensch tatsächlich gemacht ist. Konträrer zum Zeitgeist, der beharrlich die Anmut der schönen Oberfläche feiert, kann man nicht liegen.

Kunstraum-unten
Hattinger Straße 1 / Zwischenebene der U-Bahnstation Schauspielhaus, 44789 Bochum

Ausstellungsdauer: 10.01.2014 – 14.02.2014
Öffnungszeiten: Di und Fr 15:30 – 18:30 und nach Vereinbarung

www.kunstraum-unten.de
www.facebook.com/kunstraum.unten
yunnam1991.blogspot.de/

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KUNST IN KÖLN | Programm Januar/Februar 2014




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KIK Januar/Februar 2013

 
 
| museenkoeln  Kunst in Köln
 
 

KIK – KUNST IN KÖLN
NEUE AUSSTELLUNGEN DER KÖLNER MUSEEN IM JANUAR/FEBRUAR 2014
 


artothek – Raum für junge Kunst
Michael Jäger. einszumanderen
9. Januar bis 22. Februar 2014

Michael Jäger, geboren 1956 in Düsseldorf, zeigt in der artothek eine Serie großformatiger, eigens für den Raum geschaffener Bilder. Dabei handelt es sich um farbige Acrylmalerei auf Plexiglas, die, abgesehen von ihrem ungewöhnlichen Träger eine weitere Besonderheit aufweist. Das, was zunächst sichtbar ist, wurde auch zuerst gemalt, es ist sozusagen das ‚untere zu oberst’ gewendet, denn die Malerei verbirgt sich hinter dem Glas. In der Polarität von Reflexion und Transparenz, von Spiegelung und Durchsicht, vermittelt diese zeitgemäße Form von Hinterglasmalerei Distanz und Tiefe zugleich. „… Was sehen Was sehen wir hier? Auf den ersten Blick ein sinnliches Ereignis leuchtender Farbigkeit. Ein Malfest, und jede Menge Augenfutter. Irgendwie möchte man darin baden. Aber dann fangen die Probleme an.
Denn diese Malerei, die uns förmlich anzuspringen scheint mit ihrer leuchtenden Intensität, bewegt sich in Wirklichkeit von uns weg, entzieht sich uns ein Stück weit, allein schon durch ihre spezifische Technik. …“ So wunderbar anschaulich formulierte es Dr. Stephan Berg 2011 in seiner Einführung zur Ausstellung des Künstlers in der Galerie Nord LB, Hannover. 

 


Museum für Angewandte Kunst Köln
Rolf Sachs – „typisch deutsch?“ – Eine Auseinandersetzung mit Eigenschaften und Klischees
13. Januar bis 21. April 2014

Ein Gartenzwerg in Bergmannskluft, der aus Anthrazitkohle gemeißelt ist und die vermeintlich deutsche Tugend „Fleiß“ verkörpert; ein über vier Meter hoher, aus Bronze gegossener Bücherturm – benannt „Der unendliche Geist“ – der aus Werken deutscher Geistes- und Naturwissenschaftler besteht und ein Symbol für das Kulturerbe der letzten Jahrhunderte ist; ein mehrfach vergrößertes Messing-Lot, das für „Genauigkeit“ steht – das sind nur drei der Arbeiten, die Rolf Sachs exklusiv für seine Ausstellung „typisch deutsch?“ im MAKK kreiert hat. Inspiriert von der Vielfältigkeit der deutschen Kultur und den damit verknüpften Besonderheiten und Klischees analysiert der in London lebende und arbeitende Künstler und Designer Rolf Sachs Begriffe wie Fleiß, Reinlichkeit,
Bodenständigkeit, Schwermut und Gemütlichkeit und interpretiert diese auf breitgefächerte, subtile und zuweilen humorvolle Weise. Die Ergebnisse visualisiert er für seine Ausstellung in Form ungewöhnlicher Objekte oder Installationen, die zur Interpretation einladen und sich im Spannungsfeld zwischen Kunst und Design bewegen. Sie zielen darauf, den Betrachter zu einer ganz neuen Perspektive der Dinge zu führen und über die deutsche Mentalität und deren Eigenheiten nachzudenken.

 


NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus)
Jugend- und Schülergedenktag 2014
25. Januar bis 9. Februar 2014

Zum 17. Mal findet im Januar 2014 der Kölner Jugend- und Schülergedenktag statt. Mit diesem Tag wird an den 27. Januar 1945 erinnert, an dem die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit wurden. 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und rief Schüler und Jugendliche dazu auf, sich mit dem Thema NS-Herrschaft auseinander zu setzen. Unter dem Motto „Erinnern – eine Brücke in die Zukunft“ beteiligen sich seit 1998 Schulen aus Köln und Umgebung an dem Jugend- und Schülergedenktag Filmen. Junge Menschen präsentieren in einer Ausstellung mit Fotos, Plakaten, Bildern, Skulpturen und Filmen die Ergebnisse ihrer Projektarbeit. Am 27. Januar 2014 zeigen Schülerinnen
und Schüler auch dieses Jahr mit Musik, Tanz und Theater ein vielfältiges Bühnenprogramm (Königin-Luise-Schule).

 


NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus)
Who’s Boss: Hair Shirt Army. Installation von Tanya Ury (kleine Ausstellung im Gewölbe)
13. Februar bis 21. April 2014

Tanya Ury, geboren 1951 in London, lebt und arbeitet seit zwanzig Jahren als Künstlerin in Köln. Mit ihrer Installation „Who’s Boss: Hair Shirt Army“ konfrontiert sie das Publikum am Beispiel der renommierten Modemarke „Hugo Boss“ mit der Frage, wie man sich heute zu dem Erbe der NS-Zeit verhält. Indem sie Persönliches und Historisches miteinander verwebt, schafft sie eine Kollektion ganz eigener Art, die überrascht und berührt. Die 1924 gegründete Modefirma stand kurz vor der Insolvenz, als es dem 1931 in die NSDAP eingetretenen Firmengründer Hugo Ferdinand Boss gelang, Aufträge für die Herstellung von Uniformen für SS und Hitlerjugend zu erhalten. Während des Zweiten Weltkrieges wurden, nicht zuletzt mit dem Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie
Kriegsgefangenen, Uniformen für die Wehrmacht gefertigt; das Unternehmen florierte.

Dieser wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte steht die Leidensgeschichte des Holocaust gegenüber. Viele Familienangehörige von Tanya Ury wurden aufgrund ihres jüdischen Glaubens deportiert und ermordet, während andere in die Emigration gezwungen wurden. Seit 1992 sammelt die Künstlerin ihre natürlich ausgefallenen Haare in kleinen, mit einem handgeschriebenen Datumsetikett versehenen Plastiktütchen (90mm x 115mm). 2004 fertigte sie daraus das Objekt Hair Shirt an, das als Vorbild für die Hair Shirt Armydient.

Zu sehen sind, exklusiv für diese Ausstellung gefertigt, 19 aus solchen Plastiktütchen gefertigte Mäntel. Im Schnitt ähneln sie sowohl den damaligen Mänteln, die Hugo Boss für die Luftwaffe fertigte, als auch einem Hugo Boss-Ledermantel der Winterkollektion 1998/99. Die Verwendung von Haaren spielt durchaus auch auf die Haare an, welche die SS den für die Gaskammern bestimmten jüdischen Opfern abscheren ließ, um damit Matratzen zu füllen. Die „Hair Shirts“ stehen wortspielerisch als „härene Gewänder“ in der englischen wie auch in der deutschen Sprache als Ausdruck für Wiedergutmachung und Buße.

 


Kunst- und Museumsbibliothek
Linienlust. Monika von Starck – Zeichenbücher
25. Januar bis 17. März 2014

Die Ausstellung vermittelt einen Einblick in das grafische Werk, das an ein festgelegtes Buchformat gebunden ist. Diese umfangreiche Reihe der Zeichenbücher ist nach dem Studium der Freien Malerei an der Akademie Düsseldorf und Berlin in jahrelanger Arbeit entstanden. Die Bücher beinhalten eine eigenständige Werkgruppe, deren Einzelblätter mit Graphit, Farbstiften, Pinselzeichnungen oder mit Aquarellfarben gefertigt werden. Diese Blätter sind keine Studien, eventuelle Skizzen oder Vorzeichnungen zu den großformatigen, figurativen Ölbildern, sondern jeweils in sich abgeschlossene grafische Gestaltungen. Als besondere Gruppe gehört dazu die Serie der Portraits bekannter Persönlichkeiten (CELEBRITIES), die im Kunstsalon-Köln im persönlichen Kontakt vor den Portraitierten entstanden sind.

 


Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Schätze aus der Jesuiten-Sammlung I. Die Zeichnungen des Giulio Cesare Bedeschini
7. Februar bis 4. Mai 2014

Die Graphische Sammlung im Wallraf besitzt den wohl umfangreichsten Bestand an Zeichnungen des in Umbrien sowie in der Provinz l’ Aquila tätigen Künstlers Giulio Cesare Bedeschini (um 1583 – um 1625). Zwei Kölner Zeichnungen wurden im Jahr 2009 diesem Künstler zugeschrieben, darüber hinaus fanden sich weitere sechs Blätter im Bestand. In der Zwischenzeit konnten Zeichnungen von Bedeschini auch in anderen Kabinetten (München, Düsseldorf, Paris) entdeckt werden. Die Ausstellung macht erstmals auf das zeichnerische Werk dieses Künstlers aufmerksam, das sich durch die Technik der Collage auszeichnet. Bedeschini korrigiert seine Zeichnungen, indem er entweder Teile der Komposition ausschneidet und neu auf seine Zeichenblätter klebt oder aber seine Kompositionen teilweise mit neuen Entwürfen überklebt. Ein
‚moderner’ Künstler somit im Zeitalter von copy and paste.

 


Museum Ludwig
Oscar Tuazon
15. Februar bis 13. Juli 2014

Oscar Tuazon (*1975 in Tacoma, Washington) arbeitet im Außen- und Innenraum. Seine raumgreifenden Konstruktionen können Architekturen sprengen oder neue Räume, sichtbar und unsichtbar, schaffen. Tuazon ist interessiert an körperlicher Arbeit und am Entstehungsprozess eines Kunstwerks. Das zeigt sich in seinen Arbeiten, die sich zwischen Skulptur und Architektur bewegen, auch durch die verwendeten Materialien, wie insbesondere Holz, Metall, Stein und Beton.

Seine Werke bringen Ideen der Land Art mit der Minimal Art in Berührung und verbinden so die Vorstellung von etwas Abstraktem mit der tatsächlichen Konstruktion; diese ist durch extreme physische Herausforderungen und immer unterschiedliche räumliche Bedingungen geprägt. Tuazon selbst ist häufig aktiv am Entstehungsprozess beteiligt; er arbeitet an den verschiedenen Orten mit Arbeitern und Spezialisten zusammen. Die kollektive Anstrengung und Kommunikation ist performativer Bestandteil des Werkes.

Oscar Tuazons Ausstellung im Museum Ludwig wird sich über zwei Etagen des großflächigen Treppenhauses erstrecken. Er wird dort architektonische Versatzstücke eines Privathauses verteilen. Einen ersten Teil dieser Arbeit hat er bereits im Rahmen der Neupräsentation der Sammlung im Untergeschoss des Museum Ludwig realisiert. Die Arbeit stellt ein Gegenargument zur existierenden Architektur dar. Sie zeigt die direkte Verknüpfung und Gegenüberstellung von öffentlichem und privatem Raum sowie den baulichen Charakteristika und gesellschaftlichen Bedingungen, die damit verbunden sind. Oscar Tuazon erprobt Modelle auf neue Art und Weise, indem er Konzept und Skulptur neu denkt.

Seine Praxis ist auch durch die Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte der letzten Jahrzehnte geprägt – inhaltliche Verknüpfungen mit Künstlern wie Carl Andre, Richard Serra, Bruce Nauman, Robert Smithson sowie Gordon Matta-Clark bedeuten eine neue Verortung des Diskurses um Raum, Material und Arbeit in der zeitgenössischen Kunst. 

 


Käthe Kollwitz Museum Köln
Zwischen Japan und Amerika. Emil Orlik – Ein Künstler der Jahrhundertwende
1. Februar bis 27. April 2014

Das Leben des deutsch-böhmischen Zeichners, Graphikers und Malers Emil Orlik (1870–1932) war durch eine rege Reisetätigkeit gekennzeichnet: Die Länder Europas wie auch Ägypten, Asien und Amerika gehörten zu seinen Zielen. Eine besondere Bedeutung kommt Orlik als experimentierfreudigem Graphiker zu, der als Spezialist für den Farbholzschnitt galt. Als einer der ersten Künstler hatte er im Jahr 1900 Japan besucht, um in den dortigen Werkstätten seine Fertigkeiten in dieser Technik zu perfektionieren. Die Ausstellung zeichnet die Stationen von Orliks Reisen zwischen 1898 und 1930 nach. Im Zentrum stehen dabei die erste Japanfahrt des Künstlers und der Einfluss des japanischen Farbholzschnittes auf sein Schaffen. Präsentiert werden Skizzen, sowie Druckgraphiken und Gemälde. 

 


NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus)
Denkmal an der früheren Hinrichtungsstätte im EL-DE-Haus

32 Jahre nach der Eröffnung des ehemaligen Hausgefängnisses der Gestapo als Gedenkstätte hat der Ort, an dem die Nationalsozialisten über 400 Häftlinge ermordeten, endlich eine würdige Gestaltung erhalten. Bis zum letzten Jahr diente der Bereich als Standort für Müllcontainer und Parkplatz. Das NS-DOK bezieht den Innenhof nun als zentralen Ort des Gedenkens in die Gedenkstätte Gestapogefängnis ein und macht ihn öffentlich zugänglich. Der Innenhof war Teil der Hinrichtungsstätte, wo die Nationalsozialisten von Herbst 1944 bis März 1945 mehrere hundert Häftlinge ermordeten. Es traf vor allem „fremdvölkische Personen“, die Hinrichtungen wurden zumeist durch Erhängen vollzogen, selten durch Erschießen. Der Galgen stand hinter dem Gebäudekomplex Elisenstraße 3-9, wo
sich heute ein Garten befindet. Die Gestapoleute führten die Opfer über den Innenhof zum Galgen und ließen die Leichen von dort aus abtransportieren. Hier verübten sie außerdem Misshandlungen und andere Gewaltverbrechen.

Der spektakuläre Entwurf von Thomas Locher, geb. 1956, der zu den international bekanntesten konzeptuell arbeitenden Künstlern zählt, stellt eine ebenso ungewöhnliche wie zukunftsweisende Gestaltungsidee dar, die den Ort auf eine überraschende Weise neu erfahrbar werden lässt. Locher hat den Innenhof weder umgewandelt noch ergänzt, sondern in seiner Historizität in den Mittelpunkt gerückt. Das neue Denkmal wirft nicht nur die Frage nach dem damaligen Geschehen auf, sondern spiegelt im wahrsten Sinne des Wortes auch den Umgang der Gesellschaft mit diesem Ort nach 1945. 

 


KölnTag

in den städtischen Museen jeden ersten Donnerstag im Monat: 7. November und 5. Dezember. Weitere Informationen unter www.museenkoeln.de

 


Hinweise

Die Museen der Stadt Köln sind am 1. Januar sowie wegen Karneval vom 27. Februar bis 4. März geschlossen.

Ausnahme: Das Kölnische Stadtmuseum öffnet am 28. Februar, 1. und 4. März von 10 bis 17 Uhr! 

 


AUSSTELLUNGSÜBERBLICK JANUAR / FEBRUAR 2014
(inkl. der bereits eröffneten Ausstellungen)

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Geheimnisse der Maler. Köln im Mittelalter, bis 9. Februar 2014
Sarah Westphal: Timpano, bis 2. Februar 2014
Schätze aus der Jesuiten-Sammlung I. Die Zeichnungen des Giulio Cesare Bedeschini, 7. Februar bis 4. Mai 2014

Museum Ludwig
Not yet titled. Neu und für immer im Museum Ludwig, bis 26. Januar 2014
Louise Lawler. Adjusted, bis 26. Januar 2014
Oscar Tuazon, 15. Februar bis 13. Juli 2014

Kunst- und Museumsbibliothek
Karin Jessen, bis 20. Januar 2014
Linienlust. Monika von Starck – Zeichenbücher, 25. Januar bis 17. März 2014

Römisch-Germanisches-Museum
Alfred Seiland – Imperium Romanum, bis 30. März 2014

Museum für Angewandte Kunst Köln
Herzkammer. Die Grafische Sammlung des MAKK, bis 15. Februar 2014
Rolf Sachs – „typisch deutsch?“ – Eine Auseinandersetzung mit Eigenschaften und Klischees, 13. Januar bis 21. April 2014

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Made in Oceania. Tapa – Kunst und Lebenswelten, bis 27. April 2014

Museum Schnütgen
Seide statt Sünde. Feierliche Kleidung zur Vorbereitung auf den Gottesdienst, bis 24. August 2014

Kölnisches Stadtmuseum
Josef Haubrich (1889-1961) – Ein bewegtes Leben (kleine KUBUS-Ausstellung), bis 9. Februar 2014
Der Eigelstein – Schauplatz Kölner Geschichte, bis 27. April 2014

NS-Dokumentationszentrum
Was hat das Hemd mit Politik zu tun? Bekleidung im Alltag des NS-Regimes (kleine Ausstellung im Gewölbe), bis 12. Januar 2014
Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel – Berta Sander: eine jüdische Innenarchitektin aus Köln, bis 9. März 2014
Jugend- und Schülergedenktag 2014, 25. Januar bis 9. Februar 2014
Who’s Boss: Hair Shirt Army. Installation von Tanya Ury (kleine Ausstellung im Gewölbe), 13. Februar bis 21. April 2014

artothek
Michael Jäger, 9. Januar bis 22. Februar 2014

SK-Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn
Bernd und Hilla Becher, Hochofenwerke, bis 26. Januar 2014

Tanzmuseum des deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Die Verzauberung der Welt. Die Klassik des Tanzes von 1713 – 1913, bis 10. August 2014

Käthe Kollwitz Museum Köln
BERLINER IMPRESSIONISMUS. Werke der Berliner Secession aus der Nationalgalerie, bis 26. Januar 2014
Zwischen Japan und Amerika. Emil Orlik – Ein Künstler der Jahrhundertwende, 1. Februar bis 27. April 2014

Kolumba
zeigen verhüllen verbergen. Schrein. Eine Ausstellung zur Ästhetik des Unsichtbaren, bis 31. August 2014

Domschatzkammer Köln
Fantastische Bildwelten in Gold und Email. Zur Restaurierung eines romanischen Reliquienschreines, bis 31. März 2014

Deutsches Sport & Olympia Museum
Spiel-Macher. Fotografien aus West- und Zentralafrika von Klaus Wohlmann, bis 26. Januar 2014 

 

AUSSTELLUNGSVORSCHAU JANUAR/FEBRUAR 2014

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Liebermanns Rasenbleiche. Die verschwundene Wäscherin, 7. März bis 15. Juni 2014
Rubens, Du & ich. Freundschaftsbilder, 11. April bis 13. Juli 2014

artothek
Cyrill Lachauer, 13. März bis 26. April 2014

Museum für Angewandte Kunst Köln
A Party for Will! Eine Reise in das Shakespeare-Universum, 15. März bis 15. Juni 2014

NS-Dokumentationszentrum
Wessen Freund und wessen Helfer? Kölner Polizei im Nationalsozialismus, 3. April bis 3. August 2014

Museum Ludwig
Pierre Huyghe, 11. April bis 13. Juli 2014 

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Matthias Danberg erhält Förderpreis der Stadt Düsseldorf für Bildende Kunst

Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorfer zeichnet in einem Festakt am heutigen Dienstag den Künstler Matthias Danberg mit dem Förderpreis für Bildende Kunst/ Neue Medien aus.
Der vom Kulturausschusses des Rates , dem Kulturdezernenten und Fachjuroren vergebenen Preis wird an insgesamt 8 Künstler/innen aus den Bereichen Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaft verliehen und ist mit jeweils 4000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird seit 1972 zur Erinnerung an das verdienstvolle Leben und Wirken bedeutender Persönlichkeiten in Düsseldorf und im Bewusstsein der Verpflichtung, die Künste zu fördern, jährlich überdurchschnittlichen Begabungen im Bereich der Kunst für ihre bisherige Gesamtleistung und zur Förderung der weiteren Entwicklung vergeben. Alle Preisträger sind unter 40 Jahre und leben oder arbeiten in Düsseldorf.

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Matthias Danberg wurde 1981 in Bochum geboren, begann 2002 das Studium der Kunst und Philosophie an der Universität Dortmund und wechselte 2003 an die Kunstakademie Münster. 2007 wurde er zum Meisterschüler von Prof. Michael von Ofen ernannt. Heute lebt und arbeitet er als in Düsseldorf, ist aber weiterhin mit Bochum als beratender Mitarbeiter des Kunstraum-unten eng verbunden.
Matthias Danbergs Arbeiten umschreiben unsere heutige Gesellschaft, die durch das Phänomen der digitalen Welt geprägt ist. Folgerichtig erklärt er den Computer zum primären Medium seiner künstlerischen Arbeit. Diese basiert auf einer erzählerischen, metaphorischen Bildsprache, und bezieht sich auf die Vielzahl unterschiedlicher medialer Erzählstrukturen. Mittels angedeuteter Ironie und emotional evozierender Monumentalität umreißt Danberg die bedeutenden Themen unserer Zeit. Seine allegorischen Szenarien weisen Referenzen zu Kunst- und Zeitgeschichte und den Erzählweisen des Kinos auf. Ein Stilmix aus 80er Jahre Neondesign, Science-Fiction-Kult und imperialistischen Statuen erzeugt eine unmögliche kulturelle Gleichzeitigkeit. kunstraum-unten_Danberg_22b
Seine animierte Welt ähnelt in mancher Hinsicht unserer eigenen, ist aber eine Symbolische, deren oberstes Gesetz nicht die Physik, sondern die Bedeutung ist. Es gelingt ihm moderne Mythen zu konstruieren, in denen der überwältigende Pathos des Digitalen und die künstlerisch individuelle Äußerung in eine Form gebracht werden. Mit seinen Animationen der letzten Jahre hat Matthias Danberg seinen Platz zwischen kunstgeschichtlicher Referenz und gegenwärtigem Bilderüberschuss eingenommen.

Im Zusammenhang mit der Preisverleihung wird eine Ausstellung mit Arbeiten von Matthias Danberg im Kunstraum Düsseldorf am Donnerstag, 12.12.2013 eröffnet.

13.12.2013 bis 09.02.2014
Matthias Danberg, Anna Sokolova
Förderpreisträger/in 2013 der Landeshauptstadt Düsseldorf

Kunstraum Düsseldorf, Himmelgeister Straße 107e, 40225 Düsseldorf

Eröffnung: Donnerstag, 12.12.2013, 19 Uhr
Extra: Donnerstag, den 23.1.2014, 20 Uhr, Künstlergespräch und Katalogpräsentation Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 15:00–20:00 Uhr, Samstag und Sonntag 14:00–18:00 Uhr

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ab 20.12.: Orangerie Schloss Rheda – Ausstellung Roman Kochanski „Narrenfreiheit“

Narrenfreiheit

Malerei von Roman Kochanski

Die figurative Malerei Kochanskis macht den Weg zum Ziel. Der Prozess lotet malerische Möglichkeiten aus. Diese sind, parallel zu meist exotischen Figuren und Umgebungen, Teil der bildhaften Erzählung.
 
Kochanski
 

Eröffnung der Ausstellung: 20. Dezember 2013, 18:30 Uhr

Begrüßung Ralf Hammacher, Flora Westfalica GmbH
Einführung Dr. Mario-Andreas von Lüttichau, Museum Folkwang, Essen

Ausstellungsdauer 20. Dezember 2013 – 19. Januar 2014

Öffnungszeiten
Mo – Fr 15:00 – 17:00 Uhr
Sa 14:00 – 17:00 Uhr
So 11:00 – 17:00 Uhr
Und nach Vereinbarung

Sonderöffnungszeiten zu den Feiertagen unter www.bleichhaeuschen.de

Ausstellungsort
Orangerie Schloss Rheda
Steinweg
33378 Rheda-Wiedenbrück
www.bleichhaeuschen.de