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In ihrem Langzeitprojekt ‚UNVEILED PRESENCE (secret sounds)’ erforscht das Künstlerduo Natalie Bewernitz und Marek Goldowski die individuelle Klangidentität und versteckte akustische Eigenheiten von bekannten und unbekannten Orten des urbanen Raumes. Die Erkundungen erstrecken sich von Luftschall bis in den Bereich des Körperschalls. Der Ausgangspunkt ihres Projekts ist die 1916 in New York entstandene Arbeit ‚A bruit secret’ (‚With Hidden Noise’) von Marcel Duchamp
Die neue audiovisuelle Installation ‚UNVEILED PRESENCE (NYC)’, die für die Ausstellung in der artothek entwickelt wird, verwendet Klangaufnahmen der Jahre 2006/2007 aus dem Inneren der charakteristischen Hausdachwassertürme der Metropole New York City, in der das Langzeitprojekt seinen Anfang nahm und deren visuelle Ähnlichkeit
zum Readymade Marcel Duchamps unverkennbar ist. Die Hausdachwassertürme sind ein unverwechselbares Merkmal der Skyline der Stadt New York.
Alfred Seiland, Professor für Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, gehört zu den führenden zeitgenössischen Fotografen. Mit seiner analogen Großbildkamera bereist er seit langen Jahren Orte der Antike rund um das Mittelmeer, Ruinenstätten im gesamten Imperium Romanum, in Ägypten, Libyen, Israel oder in Italien, Museen von Spanien bis in die Türkei. Vielfach findet er schwer zugängliche, ja sogar nicht-öffentliche Plätze auf, die dem Touristen verborgen bleiben.
Seilands Fotografien konfrontieren mit Bildthemen, die den Konflikt zwischen Antike und Moderne beleuchten. In seinem Oeuvre spiegeln sich berühmte Schauplätze der Vergangenheit mit ihren Räumen, ihrer Architektur und Skulptur. In seinen komplexen Bildern verdichtet er Augenblicke perfekter
Komposition und setzt Farben wie ein Maler ein. Die Bildepen dieses Meisters der Großbildtechnik machen manchmal schmunzeln, oft aber betroffen, denn sie zeugen immer wieder von der Zerstörung der Menschen an ihrem antiken Erbe.
Fundstücke aus dem Besitz von Bertha Sander erzählen die Geschichte eines kontrastreichen Lebens. Es begann fröhlich, weltoffen und emanzipiert in Köln und Wien. Es endete eingeschränkt und verbittert in London und Südengland. Persönliche Spuren und Dokumente stammen aus ganz Europa: aus Köln und London, aus Spa, Davos und Paris, aus Venedig, Wien und Athen. Sie führen auch zu bekannten zeitgenössischen Künstlern wie dem Gestalter Dagobert Peche (Wiener Werkstätten bis 1923) und dem österreichischen Architekten Philipp Häusler.
Bertha Sander hat – über alle Umzüge und ihre Emigration nach Großbritannien hinweg – viele persönliche Dokumente, Fotos, eigene Arbeiten, Veröffentlichungen und Erinnerungsstücke aufgehoben und sorgsam gehütet. Wichtige
Dokumente und Fotos hat sie in einer Hutschachtel aufbewahrt. Diese Materialien werden anschließend dem NS-Dokumentationszentrum als Schenkung überlassen, als private Darstellung eines jüdischen Lebens, das vor über 110 Jahren in Köln begann.
Eine Ausstellung von Ulla Rogalski und dem NS-DOK
Das HJ-Hemd, eine Gitarre und die Arbeitsjacke eines sogenannten Ostarbeiters – ausgehend von diesen Objekten wird gezeigt, wie sich über Kleidung der Status eines Menschen ausdrückt, seine Gruppenzugehörigkeit, manchmal sogar seine Weltanschauung. Dieser Umstand konnte während der Zeit des Nationalsozialismus über Macht, über Verfolgung – ja sogar über Leben und Tod entscheiden.
Am Beispiel des Modehauses „Geschwister Alsberg“ wird deutlich: Die zunehmende Entrechtung und Enteignung der jüdischen Besitzer von Modehäusern, die sogenannte „Arisierung“, konnte im NS-Alltag von der gesamten Bevölkerung wahrgenommen werden. Konsequenzen wie etwa eine Solidarisierung hatte dies allerdings in der Regel nicht zur Folge. Mit dem Krieg änderten sich die Bedingungen für die
Textilproduktion. Arbeitskräfte und Rohstoffe wurden Mangelware, der Bedarf hingegen stieg. Die Ausstellung gibt einen Einblick, wie das NS-Regime diesen Engpass zu lösen versuchte. Erstaunliche Exponate führen in die Nachkriegszeit. Sie können durchaus symptomatisch für den Zustand der damaligen Gesellschaft gesehen werden.
Aber auch heute kann Kleidung Ausdruck politischer Inhalte sein. An einer interaktiven Installation können Besucherinnen und Besucher die Wirkung von Uniformität am Beispiel einer Neonazi-Demonstration untersuchen. In dem von der Museumsschule gestalteten Bereich geht es darum, gefangenen Widerstandsaktivisten posthum durch Kleidung die Menschenwürde zurückzugeben, die das NS-Regime ihnen genommen hat.
(kleine Ausstellung im Gewölbe)
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Künstlerbücher und Postkarten-Bilder von Karin Jessen. Die Bücher, die Karin Jessen bearbeitet, sind z.T. über 100 Jahre alt. Durch das Überdrucken von Einband und einzelnen Seiten oder Textpassagen mit ihren eigenen Motiven, mit eigens zusammengestellten Farben und Formen bekommen die Bücher einen anderen Kontext, eine eigene Wertigkeit. Ebenso nimmt Karin Jessen für ihre Postkarten-Bilder vorhandene Massendruckwaren, wie Einladungskarten zu Ausstellungen, und fügt ein oder mehrere, häufig ornamentierte Farbschichten hinzu und schafft so aus dem vorhandenen bildlichen Material eigene Werke.
Entlang der 2000 Jahre alten nördlichen Ausfallstraße des römischen Köln liegt heute eines der traditionsreichsten Kölner Viertel: der Eigelstein. Das Kölnische Stadtmuseum und das Römisch-Germanische Museum setzen mit dem „Eigelstein“ ihre erfolgreiche gemeinsame Ausstellungsreihe „drunter und drüber“ fort.
Am Eigelstein ist Musik: 2000 Jahre alt – trotzdem äußerst lebendig präsentiert sich das Veedel, geprägt von mächtigen Erzbischöfen und verführerischen Damen im Rotlicht-Viertel, von Migranten und Urkölnern, von gelehrten Jesuiten bis hin zu ausgelassenen Kneipengängern. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Oral-History Projekt der Universität zu Köln, das Zeitzeugen und Anwohner zum Sprechen bringt und einem Projekt der FH Detmold,
das begleitend zur Ausstellung eine Inszenierung am Eigelstein vorsieht.
Sean Snyder setzt sich mit der Rezeption von medialen Bildern, deren Nutznießung, und Darstellung durch Geschichte, Politik und Ideologien auseinander. Anhand seiner Foto-, Video- und Textarbeiten zerlegt er das medial geprägte Bild von Ereignissen und Räumen, sowie den damit verbundenen globalen Informationsfluss und dessen Zirkulation. Themen wie Stadtplanung, Krieg und Terror sowie die Technologie von Bildproduktion und -verbreitung bilden das Interesse des Künstlers. Einzelausstellungen im Artists Space, New York (2010), ICA, London (2009), Stedelijk Museum CS, Amsterdam, (2007), Portikus, Frankfurt (2005), Secession, Wien (2005), De Appel, Amsterdam (2004) und in der Kunsthalle, St. Gallen (2004) sprechen für die internationale Anerkennung des Künstlers.
in den städtischen Museen jeden ersten Donnerstag im Monat: 7. November und 5. Dezember. Weitere Informationen unter www.museenkoeln.de
Die »Lange Nacht der Kölner Museen« heißt ab jetzt »Museumsnacht Köln«. Und noch dazu erstrahlt sie in einem frischen, neuen Look. Am 9. November ist zwischen 19 und 3 Uhr die gesamte Stadt auf den Beinen, um Museen und Kunstorte in einer ganz besonderen Atmosphäre zu erleben. 43 spannende Stationen und über 200 Veranstaltungen sorgen für eine unvergleichliche Stimmung – die einzigartige Kombination aus Sonderausstellungen, Musik und Live-Acts macht es möglich. Kunst und mehr erleben heißt es, wenn Andy Warhol auf Electro Swing trifft. Und französische Chansons inmitten römischer Gemäuer erklingen.
Mit nur einem Ticket in einer Nacht alles entdecken, was die Kölner Kunst- und Kulturszene aktuell zu bieten hat. Besondere Highlights, auf die sich die Museumsnacht-Besucher freuen
dürfen, sind die spannenden Sonderausstellungen: Mit »Not Yet Titled« zeigt das Museum Ludwig nach der einmonatigen Schließung die lang erwartete Neupräsentation seiner Sammlung. Im Rautenstrauch-Joest-Museum wird ein Stück ozeanische Lebenskultur mit der Ausstellung »Made in Oceania: Tapa – Kunst und Lebenswelten« hautnah erlebbar. Und nur einen Tag vor der Museumsnacht eröffnet im Römisch-Germanischen Museum die Ausstellung »Imperium Romanum« des führenden, zeitgenössischen Fotografen Alfred Seiland. 90 großformatige Bilder zeigen verborgene Ruinenstätten des einstigen Römischen Reichs – aus einem etwas anderen Blickwinkel. Ebenfalls pünktlich zur Museumsnacht eröffnet das NS-Dokumentationszentrum die fesselnde Ausstellung »Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel«: Persönliche Dokumente und Erinnerungsstücke der jüdischen Innenarchitektin
Bertha Sander gewähren intime Einblicke in ihr bewegtes Leben. Eigens für die Museumsnacht konzipiert ist die Ausstellung »Eine Gefährliche Nacht« der Gothaer Versicherung. Hier dürfen sich die Besucher auf bedrohliche Ausstellungs- und Kunstobjekte gefasst machen.
Die Besucher entscheiden selbst, welche Kunstorte sie erkunden wollen. Für den problemlosen Wechsel zwischen den Stationen sorgen vier Shuttle-Bus-Routen. So können Kunst- und Himmelsrichtung jederzeit bequem gewechselt werden. Ob fest geplante Museumsroute oder spontaner Konzertbesuch: Mit nur einem Ticket lässt sich das gesamte Angebot der Museumsnacht einfach und bequem wahrnehmen.
Auch wenn die Stationen um 3 Uhr ihre Türen schließen, ist die Museumsnacht noch lange nicht vorbei. Denn dann darf im Museum Ludwig getanzt werden, was das Zeug hält: Das berühmt berüchtigte Kölner DJ-Team Kompott und Gast DJ Aviv aus Israel lassen es so
richtig krachen. Mit klezmergespickten Balkanbeats, Gypsy und Elektro Swing heizen sie garantiert auch dem letzten Museumsgänger kräftig ein.
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre. Vorverkauf: An allen teilnehmenden Stationen für 17 € (ohne VRS-Ticket) und bei Köln:Ticket inkl. Fahrausweis im VRS für 18,50 € über alle KölnTicket-Vorverkaufsstellen, das Köln:Ticket-Callcenter (0221-2801) sowie unter www.koelnticket.de
Abendkasse: 17 € an allen teilnehmenden Stationen und an den Infozentralen (ohne VRS-Ticket)
Das Kölnische Stadtmuseum ist wegen einer Geigenauktion am 16. November geschlossen!
(das Obergeschoss der Ständigen Sammlung ist vom 13. bis 15. November wegen der Vorbesichtigung zur Auktion geschlossen – ermäßigter Eintritt!)
Alle städtischen Museen sind am 24., 25., 31. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen!
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Geheimnisse der Maler. Köln im Mittelalter, bis 9. Februar 2014
Sarah Westphal: Timpano, bis 2. Februar 2014
Museum Ludwig
Not yet titled. Neu und für immer im Museum Ludwig, bis 26. Januar 2014
Louise Lawler. Adjusted, bis 26. Januar 2014
Kunst- und Museumsbibliothek
Fine Bindings from the Antipodes. Künstlerbücher aus Australien, bis 10. November 2013
Karin Jessen. 16. November 2013 bis Mitte Januar 2014
Römisch-Germanisches-Museum
Lyra, Tibiae, Cymbala. Musik im römischen Köln, bis 2. November 2013
Alfred Seiland – Imperium Romanum, 9. November 2013 bis 30. März 2014
Museum für Angewandte Kunst Köln
Ein Museum im Glück, bis 8.Dezember 2013
Boys get skulls, girls get butterflies. Das MAKK zeigt Schmuck, bis 15. Dezember 2013
Herzkammer. Die Grafische Sammlung des MAKK, bis 15. Februar 2014
Kölner Design Preis, bis 24. November 2013
Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Made in Oceania. Tapa – Kunst und Lebenswelten, bis 27. April 2014
Museum Schnütgen
Seide statt Sünde. Feierliche Kleidung zur Vorbereitung auf den Gottesdienst, bis 24. August 2014
Kölnisches Stadtmuseum
125 Jahre Kölnisches Stadtmuseum. 125 mal gekauft – geschenkt – gestiftet, bis 10. November 2013
Josef Haubrich (1889-1961) – Ein bewegtes Leben (kleine KUBUS-Ausstellung), bis 9. Februar 2014
Der Eigelstein – Schauplatz Kölner Geschichte, 13. Dezember 2013 bis 27. April 2014
NS-Dokumentationszentrum
Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel – Berta Sander: eine jüdische Innenarchitektin aus Köln, 8. November 2013 bis 9. März 2014
Was hat das Hemd mit Politik zu tun? Bekleidung im Alltag des NS-Regimes (kleine Ausstellung im Gewölbe), 22. November 2013 bis 12. Januar 2014
artothek
Natalie Bewernitz / Marek Goldowski, 7. November bis 21. Dezember 2013
SK-Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn
Bernd und Hilla Becher, Hochofenwerke, bis 26. Januar 2014
Tanzmuseum des deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Die Verzauberung der Welt. Die Klassik des Tanzes von 1713 – 1913, bis 10. August 2014
Käthe Kollwitz Museum Köln
BERLINER IMPRESSIONISMUS. Werke der Berliner Secession aus der Nationalgalerie, bis 26. Januar 2014
Kolumba
zeigen verhüllen verbergen. Schrein. Eine Ausstellung zur Ästhetik des Unsichtbaren, bis 31. August 2014
Domschatzkammer Köln
Geheimnis des Glaubens. Eucharistische Handschriften aus der Dombibliothek, bis 29. September 2013
Kölnischer Kunstverein
Sean Snyder, 9. November bis 22. Dezember 2013
Deutsches Sport & Olympia Museum
Dabei sein ist alles – Sportarten im Wettstreit um die Gunst des IOC, bis 10. November 2013
artothek
Michael Jäger, 9. Januar bis 22. Februar 2014
Museum für Angewandte Kunst Köln
Rolf Sachs – „Eingemachtes“ – typisch deutsch, 14. Januar bis 20. April 2014
NS-Dokumentationszentrum
Arbeiten zum Jugend- und Schülergedenktag, 25. Januar bis 9. Februar 2014
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Schätze aus der Jesuiten-Sammlung. Die Zeichnungen des Giulio Cesare Bedschini, 7. Februar bis 4. Mai 2014
Museum Ludwig
Oscar Tuazon, 22. Februar bis 6. Juli 2014