CHINA 8 – Zeitgenössische Kunst aus China an Rhein und Ruhr
15. Mai – 13. September 2015
120 chinesische Künstlerinnen und Künstler
500 Werke – erstmalig in Deutschland zu sehen
Schirmherr Bundesminister Sigmar Gabriel eröffnet die Ausstellung
Die Kunst- und Kulturlandschaft an Rhein und Ruhr ist mit ihren zahlreichen Museen und hochkarätigen kulturellen Einrichtungen in dieser Dimension weltweit einmalig. Das Europäische Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 war ein wichtiger Meilenstein für die überregionale Wahrnehmung dieser reichen Kulturlandschaft. Im Sinne der Nachhaltigkeit von RUHR.2010 strebten die Museen auf Initiative der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. ein gemeinsames internationales Ausstellungsprojekt an. Mit „CHINA 8 – Zeitgenössische Kunst aus China an Rhein und Ruhr“ ist es nun gelungen, diese Idee zu realisieren: Acht Städte an Rhein und Ruhr, neun Museen, rund 120 Künstlerinnen und Künstler – die bislang größte museale Bestandsaufnahme zeitgenössischer chinesischer Kunst weltweit. Wer mehrere Stationen dieser Ausstellung erleben möchte, tritt zugleich eine Reise durch das Ruhrgebiet an. Fritz Pleitgen, ehemaliger Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH: „Die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 hat gezeigt, dass die Kulturmetropole Ruhr mit partnerschaftlicher Kooperation international wettbewerbsfähig ist. Eine Woche nach der Eröffnung der Biennale in Venedig wird CHINA 8 an Rhein und Ruhr, so ist unser Wunsch, zu einem weiteren Meilenstein im Kunstkalender Europas.“
Schirmherr Bundesminister Sigmar Gabriel eröffnet CHINA 8
CHINA 8 steht unter der Schirmherrschaft des Vizekanzlers und Bundesministers für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, der die Ausstellung am 13. Mai bei der zentralen Eröffnungsfeier im MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg eröffnen wird. „Die junge Kunst aus China hat die internationale Kunstszene stark bereichert und bunter gemacht. Davon kann man sich auch beim Besuch der Ausstellung CHINA 8 überzeugen. Es ist eine großartige Idee, in acht Städten und neun Museen an Rhein und Ruhr zeitgleich zeitgenössische Positionen aus China zu präsentieren. Das Konzept spiegelt die Vielfalt der zeitgenössischen Kunst wider und bietet den unterschiedlichen Disziplinen, ob Malerei, Fotografie oder Skulptur einen angemessenen Raum.“, erklärt Bundesminister Sigmar Gabriel. Ab dem Feiertag Christi-Himmelfahrt, 14. Mai 2015, ist die Ausstellung für alle Besucher geöffnet. Lokale Eröffnungsveranstaltungen, Künstlergespräche und Live-Performances finden am 14. Mai und dem sich anschließenden Wochenende statt. Dank der Unterstützung des Airline Partners Finnair werden bis zu 30 Künstlerinnen und Künstler zur Eröffnung erwartet.
Künstlerische Leitung
Die künstlerische Gesamtverantwortung für das Ausstellungsprojekt CHINA 8 liegt in den Händen von Walter Smerling (Sprecher des Kuratoriums und Direktor des MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst), Ferdinand Ullrich (Direktor der Kunsthalle Recklinghausen) und Tobia Bezzola (Direktor des Museum Folkwang). Das Kuratorium hat im Dialog mit den Direktorinnen und Direktoren aller beteiligten Museen die künstlerische Gesamtkonzeption erarbeitet.
Chinesischer Konsultant des Kuratoriums ist Fan Di‘an, Präsident der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking. Für die einzelnen Ausstellungsorte sind Projektkuratoren verantwortlich, Georg Elben für das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, William A. Ewing und die Co-Kuratorin Holly Roussell Perret-Gentil für das Museum Folkwang, Walter Smerling für das NRW-Forum Düsseldorf, das Lehmbruck Museum, das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, das Osthaus Museum Hagen und das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, Ferdinand Ullrich für die Kunsthalle Recklinghausen sowie Dan Xu für das Kunstmuseum Gelsenkirchen.
Die Museen und ihre Ausstellungsschwerpunkte
Jedes Museum präsentiert entsprechend seiner Sammlungsgeschichte, den räumlichen Besonderheiten und der eigenen programmatischen Ausrichtung unterschiedliche Sparten der zeitgenössischen chinesischen Kunst: Im Lehmbruck Museum sind unter dem Titel „Neue Figuration“ Skulpturen zu sehen, das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr zeigt Installationen und Skulpturen als „Modelle der Irritation“, das Kunstmuseum Gelsenkirchen widmet sich mit „Tradition Heute“ der Tuschemalerei und Kalligrafie. Die Kunsthalle Recklinghausen spannt ein „Panorama der Malerei“ und präsentiert junge und kritische Malerei, das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst widmet sich unter dem Titel „Das Vokabular der sichtbaren Welt“ den chinesischen Malern, die bereits nationale und internationale Erfolge feiern. Video und Sound als Medium der „Angehaltenen Zeit“ werden im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl zu erleben sein, das Osthaus Museum Hagen zeigt Installationen und Objekte als „Paradigmen der Kunst“. Das Museum Folkwang in Essen präsentiert unter dem Titel „Works in Progress“ aktuelle Fotografie, die zeitgleich auch in China zu sehen ist. Das NRW-Forum Düsseldorf bildet mit „Overview – Blicke auf China“ das Entree zur Ausstellung und versammelt Werke mehrerer beteiligter Künstler aus unterschiedlichen Sparten. Im Zusammenspiel ergibt sich ein facettenreicher Ausschnitt der aktuellen Kunstlandschaft der Volksrepublik China.
CHINA 8 – Einladung zum kulturellen Dialog
Darüber hinaus ist CHINA 8 auch aus kulturpolitischer Sicht für das Land Nordrhein-Westfalen von besonderer Bedeutung. Erstmalig seit RUHR.2010 engagieren sich neun Museen in acht Städten gemeinsam für ein internationales Ausstellungsprojekt, das zum kulturellen Dialog zwischen Asien und Europa, China und Deutschland einlädt. Es gibt viele Parallelen: Die Metropole Ruhr, der größte Ballungsraum Deutschlands mit rund 5,1 Mio. Einwohnern, befindet sich inmitten eines Strukturwandels. China vollzieht diesen Strukturwandel in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht in einem atemberaubenden Tempo. Dies reflektieren die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Arbeiten.