Neujahrskonzert beim 1. KPMG-Kunstabend 2013 im K21
Gestern Abend eröffnete Dr. Marion Ackermann zusammen mit Prof. Dr. Kai Andrejewski (KPMG) die nun bereits in ihr elftes Jahr gehende Reihe der KPMG-Kunstabende für das Jahr 2013.
In ihrer Funktion als künstlerische Direktorin der KUNSTSAMMLUNG NRW nutzte Dr. Ackermann diesen Anlass dazu, vor den zahlreich erschienenen Gästen einen bunten Reigen an künstlerischen Highlights auszubreiten, mit welchem die KUNSTSAMMLUNG in 2013 aufwarten kann. Ackermann betonte, dass es der KUNSTSAMMLUNG NRW trotz der sich verschlechternden wirtschaftlicher Rahmenbedingungen auch im neuen Jahr mit ein “bisschen Zaubern“ gelungen sei, ein anspruchsvolles Programm mit einigen künstlerischen Herausforderungen auf die Beine zu stellen. Alleine die Bandbreite an Genres, die mit dem von ihr ausführlich vorgestellten Jahresprogramm abgedeckt wird, spricht schon für sich selbst. Neben der Bildhauerei, auf die sich das Programm mit den Ausstellungshighlights “Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung“ sowie “Die Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf 1945 bis heute“ fokussiert, gibt es
Ausstellungen aus den Bereichen Malerei, Fotografie und Architektur, eine riesige Rauminstallation im Kuppelgeschoss des K21 (eine erkletterbare, nahezu transparente Stahlnetzkontruktion), aber auch dem Tanz und der Musik widmet sich das neue Programm. So wird es neben dem bereits zum “Klassiker“ gewordenen “Tanz in den Mai“ im Ständehaus (K21) im Herbst in einer Kooperation mit dem Ruhrballet etwas ganz Neues im Bereich Tanz geben, bei der die Tanzaufführungen mit der Ausstellung “Calder“ sowie der Rauminstallation verknüpft werden. In Sachen Musik setzt das Museum mit den ab 11.01. stattfindenden acht Konzerten (plus zwei Zusatzkonzerten) der “Mythenmaschine Kraftwerk“ gleich zu Beginn des Jahres einen weiteren interdisziplinären Akzent. Also alles in allem eine sehr abwechslungsreiche und vielseitiges Programm, welches sicherlich viele der gestrigen Besucher bereits neugierig gemacht hat. In Anbetracht dessen, dass bei der gestrigen Veranstaltung allerdings nur wenige junge Besucher auszumachen waren, wäre es sicherlich auch einmal eine Überlegung wert, wie man vielleicht auch die junge Generation und damit die Besucher von morgen programmatisch besser einbinden könnte.
Untermalt – oder besser hintermalt – wurde die Programmvorstellung durch ein im Anschluss an die Vorstellung des Jahresprogramms stattfindenden Neujahrskonzert des Amstel-Quartetts. Diese in Amsterdam beheimatete Musikgruppe unterhielt die Besucher mit überwiegend klassischer Musik in einer mit 4 Saxophonen hierfür ungewöhnlichen Besetzung.
Zu dem Jahresprogramm 2013 der KUNSTSAMMLUNG NRW siehe auch unser Artikel.
Erweiterung unseres KUNSTNETZWERKS um den Bereich ART-PROFESSIONALS
Wir haben unser Kunstnetzwerk um den Bereich ART-PROFESSIONALS erweitert: in diesem passwortgeschützten, nicht öffentlichen Sonderbereich können sich Kuratoren, Autoren, Journalisten, (Presse-)Fotografen und Art-Consultants präsentieren und ggf. ihre Leistungen anbieten.
So können insbesondere Freelancer wie freischaffende Kunstjournalisten, Autoren oder Fotografen im Bereich Kunst hier ihr Text- und Bildmaterial (z. B. zu aktuellen Kunstevents) zur Veröffentlichung Dritten anbieten.
Für Kuratoren, Art-Consultants oder ähnliche Freiberufler im Bereich Kunst bietet sich hier die Möglichkeit ein Profil inkl. Kontaktdaten zu hinterlegen.
Da dieser Bereich sehr individuelle Gestaltungsmerkmale aufweist, erfolgt bei Interesse zur Aufnahme in den ART-Professionals-Pool zunächst ein Vorabgespräch, bei dem wir gemeinsam die Möglichkeiten und die Ausgestaltung des Auftritts ausloten.
Unsere Leistungen in diesem Bereich sehen wir als die einer Agentur bzw. eines „Kontaktpools“. Ihre Inanspruchnahme ist kostenlos, da wir uns anderweitig finanzieren.
Sollten Sie daran interessiert sein, in unseren ART-Professionals-Pool aufgenommen zu werden, wenden Sie sich bitte per Mail an redaktion[ät]kunstduesseldorf.de. In diesen Bereich werden allerdings nur Personen aufgenommen, die nachweislich über entsprechende professionelle Qualifikationen verfügen. Wir bitten daher Hobby-Journalisten und Hobby-Fotografen höflichst von einer Kontaktaufnahme Abstand zu nehmen.
Nachhaltige Förderung von Kunst & Kultur durch aktiv gelebte Corporate Cultural Responsibility.
DAMAN ist die führende Krankenversicherung in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit einer strategischen Partnerschaft mit der MUNICH RE.
Im Rahmen der arabischen EID Feiertage hat DAMAN zusammen mit der Lepsien Art Foundation ein innovatives und in der Region Mittlerer Osten einzigartiges Konzept entwickelt, um den Kunden von DAMAN ein ganz besonderes EID Geschenk zu bereiten und gleichzeitig nachhaltig Kunst und Kultur zu fördern.
Das Projekt wurde im Jahr 2011 ins Leben gerufen mit dem irakischen Künstler Haure Madjid. Auf Grund des großen Erfolges wurde die DAMAN ART EDITION im Jahr 2012 mit deutlich erweitertem Umfang fortgesetzt.
Im Rahmen eines aktiven Auswahlprozesses wurde am Ende die bekannte emiratische Künstlerin Karima Al Shomely als die Künstlerin für die DAMAN ART EDITION 2012 ausgewählt. Im Rahmen des Projektes nahm Karima Al Shomely an einem „Art Exhange Program“ teil, wobei sie für einige Wochen von der Lepsien Art Foundation nach Deutschland eingeladen wurde. Dabei stand auch der aktive Austausch mit den Stipendiaten des Förderjahrs 2011/12 der Lepsien Art Foundation im Fokus sowie das Kennenlernen der NRW Landeshauptstadt Düsseldorf mit ihrer umfangreichen Kunst- und Kulturlandschaft.
Die Künstlerin Karima Al Shomely hatte sichtlich große Freude daran Düsseldorf näher kennen zu lernen. Es standen diverse Besuche von Museums-Austellungen sowie Galerie-Eröffnungen und weiterer Kulturveranstaltungen auf dem Programm.
In den Räumlichkeiten der Lepsien Art Foundation produzierte Karima Al Shomely eine exklusive limitierte Serigraphie Edition gemeinsam mit der hauseigenen Siebdruck-Werkstatt Boll-Werk. Unter dem Namen DAMAN ART EDITION erhalten DAMAN Kunden in den VAE zu den arabischen EID Feiertagen in diesem Jahr eine Motiv-Serie von insgesamt drei originalen Siebdruck-Werken (Serigraphie) auf Büttenpapier.
Alle Werke sind von der Künstlerin Karima Al Shomely handschriftlich signiert, datiert und nummeriert. Die DAMAN ART EDITION ist auf 150 Exemplare limitiert und somit weist jedes Werk echte Sammlerqualität auf.
Darüber hinaus wird es eine umfangreiche Solo Ausstellung der Künstlerin Karima Al Shomely in Abu Dhabi geben, in der neben aktuellen Werken auch die Art Edition sowie Fotos vom Making off ausgestellt werden.
Die Lepsien Art Foundation ist eine auf Privatinitiative zurückgehende Non-Profit-Organisation (NPO), die sich voll und ganz der nachhaltigen Förderung von Kunst & Kultur verschrieben hat. Die Organisation wurde im Jahr 2005 vom leidenschaftlichen Kunstsammler und Mäzen Christian Lepsien mit Sitz in Düsseldorf gegründet. Die Lepsien Art Foundation ist eine rein privat-wirtschaftlich finanzierte Förderorganisation. Geführt wird die Lepsien Art Foundation durch Christian Lepsien (Vorsitzender), Cindy Tereba (Stellvertretende Vorsitzende / Kultureller Leitung) sowie einem fünfköpfigen Beirat. Die Lepsien Art Foundation vergibt jährlich 5 Stipendien an internationale Künstler/-innen, die im Rahmen eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens durch eine Jury ermittelt werden. Das Förderprogramm beinhaltet neben Atelierräumen, eine Ausstellung pro Jahr, limitierte Editionen und einen Jahreskatalog.
KunstDuesseldorf startet die neue Serie „Atelier- & Künstlerporträts“
In unserer neuen Serie „Atelier- & Künstlerporträts“, die wir demnächst starten werden, möchten wir über Künstlerinnen oder Künstler berichten, die ihren künstlerischen Wirkungskreis in Düsseldorf oder der näheren Umgebung von Düsseldorf haben.
Interessiete Künstler/innen bitten wir ihre aussagekräftige Bewerbungen (Vita, Statement, Werkproben, Website) bis spätestens 15. SEP einzureichen (redaktion@kunstduesseldorf.de, Stichwort „Bewerbung“).
Bitte die einzelnen Fotos der Werkproben nicht größer als 500KB, max. 6 Fotos, idealerweise JPEG-Format.
Möchte sich ein Atelier als Ganzes porträtiert sehen hätten wir ganz gerne auch eine kurze Beschreibung des Ateliers (+Foto) sowie seiner Mitglieder.
Bis spätestens Ende SEP erfolgt dann die Entscheidung unserer Redaktion darüber, über welche Künstler/innen oder Ateliers wir ein Porträt veröffentlichen. Da wir das Ganze als Serie planen, wird nicht nur über einen Künstler berichtet werden.
Atemwende/Unschärfe – ein Klangerlebnis der besonderen Art
Autor: Sven Blatt
Vergangenen Samstag fand im Gebäude der HPZ (Hans-Peter-Zimmer-Stiftung), dem zentralen Austragungsort des asphalt-Festivals die Aufführung der beiden Kompositionen “Atemwende“ bzw. “Unschärfe“ statt. Bei erstem Teil verwendete der Komponist Bojan Vuletic Gedichte von Paul Celan als “Vorlage“ für seine Serie der “Re-composing Art“, bei der “Unschärfe“ standen 8 Gemälde von Gerhard Richter Pate. Die Kompositionen wurden von einem New Yorker Ensemble, bestehend aus dem Trompeter Nate Wooley und dem MIVOS String Quartet (Olivia De Prato, Joshua Modney, Victor Lowrie, Mariel Roberts), vorgetragen.
Da es ein Anliegen der Veranstalter ist, und was wohl für das Festival auch namensgebend war, das ist, den Raum und die Orte einer Stadt in ihr Konzept mit einzubeziehen, also statt eines Festivals, ein Stadtfestival auf die Beine zu stellen. So haben sich die Initiatoren des Festivals mit dem Gebäude der HPZ – einer alten Brotfabrik – bislang vielen besser bekannt unter dem Namen CON-SUM – dann nur folgerichtig für einen Hauptspielort weg von den etablierten Häusern hin zu authentischen Orten der Stadt entschieden. Dieser Ort steht beispielhaft für viele andere Orte der Stadt, die im Wandel der Zeit eine Funktionstransformation erfahren und dadurch auch einen neuen, anderen Lebensraum schaffen.
Wer dieses Gefühl etwas aus-
kosten möchte, der sollte etwas früher kommen und das schöne Hinterhofidyll des “asphalt-Paradies(es)“ mit der Möglichkeit zur bodenständigen Verköstigung genießen. Zum Aufführungsraum gelangt man dann “stilgerecht“ über eine Behelfstreppe in Gerüstbauweise.
Der Raum selbst ist nur Raum: karg, abgebrochene, fehlende Gebäudeteile, Reste einer Deckenverkabelung, einfache Bestuhlung, minimalistische Beleuchtung – man fragt sich unweigerlich, ob vom Abriss bedroht – für eine avantgardistischen Musikinszenierung sicherlich ein möglicher, wenn nicht gar idealer Aufführungsort.
Nun zur Aufführung selbst: der erste Teil “Atemwende“ ist besetzt mit Erster und Zweiter Geige (De Prato bzw. Modney), Trompete (Nate Wooley), Bratsche (Lowrie) sowie Cello (Roberts). Beginnt “Atemwende“ zunächst noch zaghaft, mit einem Schlieren, einem Summen, einem An- und Abschwellen und in einer gewissen Harmonie, wird dem Zuhörer ziemlich schnell vor Ohren geführt: das hier ist keine temperierte Wohlfühlmusik, sondern hier geht um die musikalische Nachempfindung einer vielschichtigen Dichterpersönlichkeit mit all ihren Höhen und Tiefen.
Bojan Vuletic hatte mir bereits in einem Vor-
ab-Interview hierzu erklärt, dass er einen
gewissen Keil in dem Menschen Paul Celan wahrgenommen hat und dass er dies durch seine Komposition und die spezielle Besetzung dieses Werkes (die Trompete als Keil zwischen den Streichinstrumenten) zum Ausdruck bringen möchte. So ist es auch immer wieder die Trompete, die – in Momenten, in denen man als Zuhörer fast der nahenden Gefahr unterliegt, sich zurück zu lehnen – stört, verstört, irritiert. Obwohl die Streichinstrumente die Trompete immer wieder zu besänftigen, sie einzuholen versuchen, sie hierzu teilweise sogar fast zärtlich umspielen, gelingt es ihnen nur in ganz kurzen Momenten. Es bleibt eigentlich immer bei einem Nebeneinander: auch wenn rhythmisch immer wieder nach Gemeinsamkeiten bei einzelnen Motiven gesucht wird – dies wird dann meist durch Disharmonien in den Akkorden konterkariert. Der Großteil der Komposition ist gekennzeichnet von einer Zerrissenheit, eines Getriebenseins, einer Suche, die aber nur selten in Momente der Zufriedenheit und Glück zu münden scheint. Zeitweise hatte ich das Bild einer Dichterschreibstube mit ihren diversen Nebengeräschen in der Stille vor Augen, in die sich Celan – in seine Gedanken versunken – zurückgezogen hat. Vuletic räumt seiner Besetzung erheblichen improvisatorischen Spielraum ein. So werden die Instrumente in all ihren möglichen Spielarten ausgereizt: Streichinstrumente werden zeitweise zu reinen Resonanzkörpern, die nur das Schleifen der Bögen auf ihrem Holz akustisch verstärken. Die Trompete wird zur röchelnden Röhre, zum Beatbox-Instrument, zum Dicheridoo australischer Ureinwohner. Dies verlangt dem Ensemble höchste Anstrengung ab und wird von diesem dennoch virtuos gemeistert. Es dürfte spannend sein, wie diese Aufführung heute (19h30) bei der Aufführung in der Berger Kirche klingen wird.
Im zweiten Teil verhandelt Vuletic dann acht Gemälde von Gerhard Richter (Wald, Blumen, Zwei Fiat, Gehöft & Schnee, Ausschnitt, Arena und Akt an einer Treppe), allerdings in veränderter Besetzung – die Trompete fehlt. Dies ist jedoch für mich auch schon der einzig hörbare Unterschied zum ersten Teil der Aufführung. Ansonsten bleibt es – zumindest für meiner Ohren – stilistisch bei den gleichen Mustern: kleine Motivfragmente werden immer wieder durch “Nebengeräusche“ unterbrochen, für meinen Geschmack zu oft über den Einsatz von Pizzicato-Passagen realisiert. Ich interpretiere das als den Versuch, das übergeordnete Thema – die Unschärfe – heraus zu arbeiten oder auch als das schrittweise Verarbeiten des Gesehenen, quasi in einzelne, akustischen Fragmente zerlegt. Wer mit der Erwartungshaltung in diese Aufführung gegangen war oder noch gehr, die einzelnen Gemälde über die Musik wieder zu erkennen, der wird enttäuscht sein, denn es handelt sich nicht um eine Vertonung von Gemälden, wie mir Vuletic im Interview bereits erklärte, sondern um seine subjektiven musikalischen Assoziationen, die er persönlich beim Betrachten der Gemälde von Gerhard Richter hat. Entsprechend fehlen in dieser Komposition dann auch die akustischen Klischees, die man nur allzu gerne mit gewissen Bildmotiven in Verbindung bringen möchte (z. B. Vogelgezwitscher beim “Wald“). Das ist vielleicht dann auch der Unterschied zwischen dem Celan-Bezug bzw. dem Richter-Bezug: der Bezug zu den Gemälden von Richter ist konkreter als das Psychogramm von Celan – bei Richter neigt man dazu, sich automatisch ein Bild zu machen (insbesondere unterliegt man als bildender Künstler wie ich es bin, dieser Versuchung) und das läuft dann zwangsweise ins Leere. Auch wenn ich mich vermutlich nicht ganz von dieser Erwartungshaltung habe freimachen können -ich hätte mir eine klarere Unterscheidbarkeit zwischen den Teilen “Atemwende“ und “Unschärfe“ gewünscht, vielleicht auch durch einen größeren Unterschied in der Besetzung. Aber auch zwischen den einzelnen Bildern der “Unschärfe“ waren musikalische Unterschiede nur schwierig identifizierbar. Ohne Pausen zwischen den einzelnen Bildern wäre der Zuhörer etwas orientierungslos und überfordert gewesen. Für die Darstellung der “Unschärfe“ mag das in Ordnung gehen. Damit werden die verwendeten Bilder oder ihre Reihenfolge dann allerdings auch austauschbar.
Insgesamt war die Aufführung ein künstlerisches Gesamterlebnis der besonderen Art und eine willkommene Abwechslung für meine Hör- und Wahrnehmungsgewohnheiten. Ich hoffe meine Leserschaft neugierig gemacht zu haben und den ein oder anderen dazu angeregt zu haben, sich heute (08. Juli) die zweite Aufführung in der Berger Kirche ab 19h30 anzuschauen.
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Lesen Sie zur „Atemwende/Unschärfe“ auch unser Interview: TEIL 2 mit dem Komponisten Bojan Vuletic.
Einen Einblick in die Vorbereitung dieses Festivals gibt der Festivalleiter Bereich Musik im Interview: TEIL 1.
Neuaufnahmen im Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds
Werke von Reiner Ruthenbeck und Horst Bartnig kommen nach Brauweiler
Vergangenen Montag hat der Stiftungsrat des Kunstfonds endgültig über die Aufnahme zweier weiterer Künstler für das Archiv für Künstlernachlässe entschieden: Horst Bartnig und Reiner Ruthenbeck werden Teile ihres künstlerischen Werkes dem Archiv in Brauweiler anvertrauen.
Die Jury, die über die Aufnahmen von Künstlern und ihren Werken in das Archiv für Künstlernachlässe entscheidet, hatte schon Ende März eine Auswahl aus den 21 im Laufe des Jahres eingereichten Anträgen von Künstlern und Nachlassverwaltern getroffen und sich einstimmig für die Aufnahme von Bartnig und Ruthenbeck ausgesprochen.
Einig war man sich über die künstlerische Qualität des jeweiligen Œuvres sowie über den Einfluss beider Positionen auf die zeitgenössische Kunst insbesondere in Deutschland.
Mit der Aufnahme der Arbeiten in das Archiv für Künstlernachlässe werden die Werke nicht nur weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern stehen auch der kunstwissenschaftlichen Forschung zur Verfügung.
Horst Bartnig (*1936) studierte nach einer Malerlehre an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg. Er erhielt mehrere nationale und internationale Auszeichungen, unter anderem den Hannah-Höch-Preis der Berlinischen Galerie im Jahre 2011.
Seit Mitte der 60er Jahre arbeitet Bartnig mit den klaren Instrumenten der konkreten Kunst: Starke Farben und einfache, geometrische Formen sind Hauptbestandteil seines Oeuvres. Innerhalb seiner verschiedenen Werkgruppen schöpft Bartnig sämtliche Variationen dieser Mittel aus. Zufälligkeiten werden mithilfe von mathematische Formeln und Computerberechnungen ausgeschlossen. Bartnigs Zusammenarbeit mit Physikern, Mathematikern und Programmierern, unter anderem vom Zentralinstitut für Informatik und Rechentechnik in Berlin-Adlershof, erlauben es ihm, sehr komplexe Bildfolgen zu entwickeln. Nicht selten erreichen diese Serien eine große Anzahl an Bildern, die die verschiedensten Anordnungen der Elemente und Variablen in ihrem Zusammenspiel systematisch ausloten.
Horst Bartnig zählt heute zu den wichtigsten Vertretern konkreter Kunst in Deutschland.
Reiner Ruthenbeck (*1937) studierte nach einer Fotografenlehre und mehreren Jahren freier fotografischer Tätigkeit, während der er auch zahlreiche Kunstaktionen dokumentierte, Bildhauerei bei Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach einer Gastdozentur an der Hochschule für Künste in Hamburg, wurde er 1980 als Professor an die Kunstakademie Münster berufen.
Ruthenbeck nahm mehrfach an der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig teil sowie an großen internationalen Ausstellungen. 2006 wurde er mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg ausgezeichnet.
Ruthenbecks Werk, das in seinen Anfängen noch surreale Züge aufweist, wird über die Jahre hinweg immer minimalistischer, konzeptueller und auch vielschichtiger. Zu Fotografien und Zeichnungen kommen Plastiken, Installationen und Soundskulpturen hinzu. Die Verwendung von Alltagsgegenständen und -materialien wie etwa Stoff, Asche, Metall oder Papier, aber auch M öbelstücken und Accessoires in teils raumgreifenden Installationen weisen in ihrem ausbalancierten Zusammenspiel eine ungewohnte Leichtigkeit auf. Die starken Kontraste in Material, Form und Farbe erreichen in ihrer gegenseitigen Ergänzung eine ausgeglichene, fast kontemplative Aura. Ruthenbeck zählt heute zu den bedeutendsten Bildhauern seiner Generation.
Mit Bartnig und Ruthenbeck werden zwei weitere Künstler in das Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds aufgenommen, deren Werk nicht nur innerhalb Deutschlands starken Einfluss auf die zeitgenössische Kunst genommen hat, sondern auch auf internationaler Ebene an Bedeutung erlangt hat.
Stiftung Kunstfonds
Archiv für Künstlernachlässe
Auf der Insel 1, 50259 Pulheim-Brauweiler
Telefon 02234 435 14 20, Telefax 02234 435 96 77
nachlass@kunstfonds.de, www.kunstfonds.de
Gemälde des Düsseldorfer Künstlers Sven Blatt im Online-Kunstshop zu kaufen
Ab sofort können die Kunstwerke (überwiegend Ölmalerei) des Düsseldorfer Künstlers Sven Blatt im Kunstshop hier auf dem Portal von www.kunstduesseldorf.de käuflich erworben werden (über Menü: ->KUNST-Shop -> Gemälde Sven Blatt bzw. über den direkten Link www.kunstduesseldorf.de/kunst-shop/gemalde-sven-blatt/ zu erreichen).
Die Zahlungsabwicklung erfolgt sicher über PayPal. Ein Konto für PayPal braucht der Käufer hierfür nicht zu haben, da PayPal auch Zahlungen als Gast mit Kreditkarte zuläßt.
Das gekaufte Kunstwerk wird dem Käufer dann innerhalb von 7 Werktagen per DHL o. ä. zugestellt.
Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Kunstwerke nach einer Vorortbesichtigung im Atelier direkt vom Künstler zu kaufen. In diesem Falle bittet der Künstler um eine Terminvereinbarung per Mail an s.blatt[ät]imail.de .
Ab 08.02.2012 (diesen Mittwoch) öffnet die Kunstakademie Düsseldorf ihre Tore offiziell zum diesjährigen RUNDGANG.
Die Redaktion von KunstDuesseldorf hat sich bereits heute (Montag) einmal in den „Heiligen Hallen“ (und Gängen) der KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF umgeschaut – da ist bis Mittwoch noch Einiges zu bewegen ;-) – intessant war dabei zu beobachten: die Malklassen nehmen es am Lockersten – während in den meisten Bildhauerklassen bereits alles „fein säuberlich“ arrangiert und drappiert ist, scheint es, dass man in den Malklassen z. T. noch am überlegen ist, was man zeigen bzw. was man wegstellen oder gar zum Müll tun soll. Aber wie gesagt, es ist ja erst Montag.
Mich beschleicht aber wenn ich es mir ehrlich eingestehe das Gefühl, dass man in den Bildhauerklassen mit einer professionelleren Einstellung an die ganze Sache rangeht und dass sich dies auch in der Qualität der Arbeiten widerspiegelt (und das sage ich als Maler, als der ich eigentlich naturgemäßig meinem eigenen Metier näher stehe als der Objektkunst). Fairer Weise muss ich aber betonen, dass einfach heute noch nicht alles an Malerei zu sehen war (denke ich jedenfalls). Zudem war doch auch ein gewisses Gefälle zwischen einzelnen Bildhauerklassen festzustellen. Dass ich tendenziell das Gefühl einer höheren Qualität bei den Bildhauern hatte mag vielleicht auch daran liegen, dass Professoren wie Cragg und Fritsch ihren Stempel stärker auf die Arbeiten ihrer Studenten aufzudrücken scheinen als z. B. ein Professor Anzinger seiner Malklasse, wo doch sehr eigenständige, eigenwillige, wenn auch vielleicht malerisch noch unausgegorene, suchende Arbeiten entstanden sind. Auffällig bei den Objektarbeiten ist auch eine Tendenz, sich Design und „Lifestyle“ anzunähern, obwohl ich nicht verschweigen möchte, dass natürlich wieder die obligate Messihütte an ihrem angestammten Platz (EG, am Ende des Ganges) nicht fehlen durfte.
Ob die Malklassen bis Mittwoch noch in der Lage sind, „nachzulegen“, wird sich am Mittwoch zeigen. Mein Vorabbericht ist jedenfalls nicht dazu gedacht, bereits ein festes Urteil zu verbreiten. Ich möchte vielmehr Ihre Neugierde auf den diesjährigen Rundgang wecken. Ich werde mir den komplett aufgebauten Rundgang nochmals anschauen und ich lasse mich dann auch gerne (wenn berechtigt) Lügen strafen.
Ich wünsche jedenfalls allen Besuchern ein tolles Ausstellungserlebnis.
Sven Blatt | Redaktion Kunstduesseldorf
Nachtrag:
Mit der im 3. Stock gezeigten Malerei, bis zu der ich am Montag leider noch nicht vorgedrungen war, muss ich meine Aussagen zur Malerei etwas relativieren. Es sind dort durchaus einige beachtenswerte Werke zu sehen, wenn auch nicht ganz in der Güte des vergangenen Jahres. Ich werde auf einige dieser Werke noch in einem weiteren Artikel eingehen. Tipp daher: Wer speziell an Malerei interessiert ist, der sollte sich die anderen Gänge sparen und sich direkt in den 3. Stock begeben.
Lesen Sie nun auch als SPECIAL FEATURE unseren abschließenden Gesamtbericht.
Wir freuen uns, dass die von uns konzipierte und als Webmaster technisch betreute Website www.100-tage-kunst.de bei dem Wettbewerb “Künstler entdecken Europa“ der Europa-Union Leverkusen kürzlich den Sonderpreis gewonnen hat.
Über unseren Webservice auf www.web-lab4art.de bieten wir Ihnen für ähnliche Projekte gerne unsere Webdienstleistungen an: Konzipierung und Customizing von individuell auf ihr Kunstprojekt zugeschnittenen Redaktionssystemen zum kinderleichten Einpflegen von Content ohne Internet-Kenntnisse bei gleichzeitig professionellem und ansprechendem Design – ideal für Kunstgruppen, Kunstvereine, Veranstalter, Ausstellungsmacher für die Präsentation von großen Kunst-Aktionen mit entsprechend viel einzupflegendem Inhalt. Über das Rechtekonzept des von uns eingerichteten Redaktionssystems können beliebig viele Personen an der Erstellung der Web-Präsentation mitarbeiten. So werden durch Arbeitsteilung selbst die größten Projekte möglich. Durch die Möglichkeit der Eigenleistung bleiben die Kosten dabei überschaubar und der Veranstalter hat es selbst in der Hand, welchen Aufwand er treiben möchte.
Planen Sie ein ähnliches Projekt und sind Sie an unserem Angebot interessiert? Dann können Sie gerne unverbindlich KONTAKT mit uns aufnehmen.
Im KunstShop-by-KunstDuesseldorf Kunst kaufen/verkaufen
Ab sofort können Sie in unserem Kunstshop auch Original Gemälde kaufen oder verkaufen. Die Abwicklung erfolgt über unseren professionellen Amazon-Shop.
Um als Künstler in unser Shop-Angebot aufgenommen zu werden und über unsere Seite zu verkaufen, benötigen Sie nur einen eigenes Verkäufer-Konto bei Amazon. Dann einfach bei uns registrieren, eine eigene Künstlerseite erstellen und wir kümmern uns darum, unseren Shop mit ihrer Kunst zu bestücken und ihre Kunst zu vermarkten.
Es wäre wünschenswert, wenn sich insbesondere Künstler/innen aus der Region Düsseldorf/NRW hierfür melden. Die regionale Beschränkung ist jedoch nicht zwingend.