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Interview mit den Machern des „asphalt“ Sommerfestivals Düsseldorf

KunstDuesseldorf traf „asphalt“ –

das INTERVIEW mit den MACHERN (Teil 1)

Zur Premiere des „asphalt“-Sommerfestivals Düsseldorf 2012



Bojan Vuletic, Foto: Emanuela Danielewicz

KunstDuesseldorf.de hatte anlässlich des “asphalt“-Sommerfestivals, welches erstmals im Juli in Düsseldorf stattfindenden, den Komponisten Bojan Vuletic – einer der beiden Festivalleiter und selbst mit einem Programmpunkt am Festival Beteiligten – zu Gast. Er war so freundlich, uns und unseren Lesern ein Interview zu diesem neuen Highlight in der Düsseldorfer Kulturszene zu geben.

 

 

KunstDuesseldorf (KD): Herr Vuletic – zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns ein paar Fragen zu “asphalt“ zu beantworten, wir sind uns sicher, das wird bei unseren Lesern auf großes Interesse treffen. Wie ist es zur Idee zu diesem Festival gekommen?

Vuletic: Die Grundidee geht zurück auf den Regisseur und Schauspieler Christof Seeger-Zurmühlen, der bereits seit 8 Jahren an verschiedenen Bühnen Düsseldorfs und mit seiner eigenen Theatercompany per.Vers tätig ist. Er war bereits auf vielen anderen Festivals überwiegend in Frankreich und fand es schön, wenn in Düsseldorf im Sommer insbesondere im Bereich Theater in verschiedenen Räumen der Stadt etwas passiert und nicht nur in den Theaterhäusern selbst, um so den Raum der Stadt quasi neu zu deuten. Besucher sollen die Stadt dabei mit neuen Augen sehen lernen, die Perspektive, in der sie ihre Stadt erleben, soll sich ändern. Bei mir ist es ähnlich: ich liebe die Intensität eines guten Festivals. Im Kontext eines Festivals schaut man sich z. B. auch mal Sachen an, die man sich ansonsten vielleicht nicht ansehen würde. Wir haben ein tolles Publikum in Düsseldorf, aber nicht immer das passende Festival dazu. Düsseldorf hat tolle Festivals, ganz klar, aber diese sind meist ausgerichtet auf ein bestimmtes Genre, eine Sparte oder sogar auf eine bestimmte Epoche – nimmt man z. B. das Schumannfest. Unsere Intension ist nun mit diesem Festival ein dichtes Programm über Genre-Grenzen hinweg anzubieten und dadurch Intensität zu schaffen.

KD: Welchen Bezug haben die dargebotenen Programmpunkte konkret zur Stadt Düsseldorf? Oder sind die Stücke auf jede andere Großstadt beliebig übertragbar?

Vuletic: Das Festival ist schon ganz klar auf Düsseldorf, auf den Raum als solchen zugeschnitten. Das kann man daran erkennen, dass die Räume, die wir ausgewählt haben, an den einzelnen Darbietungen entscheidend beteiligt sind. So spielen bei „Einzelzimmer“ und der „Tour der sanften Tristesse“ die ausgewählten Räume eine entscheidende Rolle. Die „Tour der sanften Tristesse“ ist eine „Stadtführung der anderen Art“ und bezieht sich als solche natürlich ganz konkret auf die Stadt Düsseldorf. Wir gehen also in den Raum der Stadt, an Orte, die erst einmal gar nicht im Blickfeld stehen, an die man nicht denkt, wenn man in Düsseldorf etwas entdecken möchte. Wir wollen durch bestimmte Ideen oder künstlerisch-absurde Aspekte die Realität etwas verrücken. Bei dem Theaterstück “Einzelzimmer“, der Inszenierung von Christof Seeger-Zurmühlen für das Festival ist es so gewesen, dass, als er den Raum im HPZ – dem Hauptveranstaltungsort unseres Festivals – erstmals gesehen hatte, er gleich dachte: dieser Raum passt perfekt zu meiner in den Vorjahren entstandenen Grundidee von verschiedenen Monologen in verschiedenen Räumen. Es wäre erst einmal gar nicht denkbar, das Stück an einen anderen Ort zu transportieren, da es sich quasi auch an Ort und Stelle entwickelt. Etwas indirekter ist es bei meinen beiden Kompositionen, die Musiker sind z. B. aus New York und nicht aus Düsseldorf. Hier spielen die Räume eine akustische Rolle. Die Uraufführung der beiden Kompositionen – zum einen ist das die „Atemwende“ und zum anderen die „Unschärfe“ – wird im HPZ mit seiner außergewöhnlichen Akustik stattfinden, was eine Herausforderung für die Musiker sein wird. Ein weiterer Aufführungsort wird die Berger Kirche sein, also ein ganz anderer Raum als eine alte Brotfabrik, sowohl akustisch als auch natürlich vom Raum selbst her. So bekommen diese Musikaufführungen über die verschiedenen Räume, in denen sie aufgeführt werden, auch einen Bezug zu Düsseldorf.

KD: Wo sieht sich das Festival im großen Veranstaltungskalender Düsseldorfs? Wo seht ihr euch in Bezug auf bereits etablierte Events, wo möchtet ihr euch vom Bestehenden abgrenzen?

Vuletic: Ganz klar ist, wir wollen uns nicht abgrenzen, darum geht es uns nicht. Wir haben bei unserer Vision dieses Festivals und während der Entstehungsphase erst einmal gar nicht gefragt “wo kriegen wir unser Publikum her“?, “wie voll wird es sein?“ – diese ganzen Marketingaspekte waren für uns eher zweitrangig. Für die Umsetzbarkeit sicherlich wichtige Fragen, aber weniger für unsere Planung. uns geht es nicht um den kommerziellen Erfolg – als Träger des Festivals dient ein gemeinnütziger Verein, der „asphalt Festival e. V.“. Uns geht es erst einmal darum, viele einzelne Plattformen in Düsseldorf zu bieten, wo innerhalb eines komprimierten Zeitrahmens von 6 Tagen eine unglaubliche Intensität erzeugt wird, in dem man Künstlern, die eine starke Vision haben und diese möglichst kompromisslos umsetzen, eine Plattform bietet, wo sie diese Visionen realisieren können und wo sich im Kontext eines Festivals dann auch völlig verschiedenartige Veranstaltungen gegenüber stehen – dass z. B. eine avantgardistische Performance direkt neben einem Jazzkonzert stattfindet. Wir wollen Intensität und klare, unverfälschte künstlerische Visionen – ja, Kultur machen! Das ist eigentlich der zentrale Gedanke.

KD: Welches Publikum soll von eurem Festival angesprochen werden?

Vuletic: Also, was wahrscheinlich jeder Festivalleiter sagt, aber wir meinen es auch so, ist: wir wünschen uns eigentlich alle! Ab dem nächsten Jahr werden wir auch Kinderstücke haben. Wir wollen versuchen, Offenheit zu demonstrierten, nicht auf den etablierten Bühnen spielen, sondern wir wollen in die Stadt hineingehen, dass etwas im Stadtbild passiert – wir wollen zum Publikum hingehen. Wir hoffen, dass durch die Buntheit des Programms – es wird Performance, Monologe, Jazzkonzert, Kunst gegen Bares , die „Tour der sanften Tristesse“ etc. geben – der Besucher, der vielleicht nur gekommen ist, um sich z. B. die Balkan-Ska-Reggae-Punk-Band „Trovaci Live“ anzuschauen, dass dieser wahrnimmt, Mensch da gibt ja noch einige andere coole Sachen, die mich interessieren, da geh ich auch noch hin. Wenn wir es schaffen, dass sich Leute Sachen anschauen, die sie sich sonst nie im Leben anschauen würden, weil sie an bestimmten Ort stattfinden, wie z. B. Tonhalle oder Schauspielhaus und wo sie sich vielleicht manchmal nicht so eingeladen fühlen, dann haben wir eine für uns wichtige Intension erreicht. Ein anderer Aspekt ist auch: der Hauptaustragungsort unseres Festival, das HPZ – das Gebäude der Hans-Peter-Zimmer-Stiftung in der ehemaligen Backfabrik CON-SUM – soll kein Ort sein soll, wo man nur konsumiert. Es soll vielmehr auch Gelegenheit bieten, sich vor oder nach den Veranstaltungen auszutauschen, zu diskutieren, zu streiten. Einen idealen Ort hierzu wird es im zweiten Hinterhof mit dem „Asphaltparadies“ geben – ein wunderschön gestaltetes Kaffee mit guten kulinarischen Sachen, wofür der Betreiber, das Restaurant Spoerl, bekannt ist und wofür es steht.

KD: Ihr habt “asphalt“ quasi über Nacht aus dem Boden gestampft. Mit welchen Problemen hattet ihr zu kämpfen?

Vuletic (lacht): ja, das ist ein großer Spaß – wir haben im Dezember angefangen und haben dann natürlich neben den rein künstlerischen Fragen, die es zu klären galt, erst mal schon geschluckt, als es darum ging, endgültig zu entscheiden, das Festival trotz dieser kurzen Vorlaufzeit auf die Beine zu stellen, weil wir z. B. zu diesem Zeitpunkt noch fast keine Gelder akquiriert hatten. Es war schon eine mutige Angelegenheit, weil man dann dafür nachher auch gerade stehen muss – man kann so ein Festival nicht einfach einen Monat vorher absagen. Das größte Problem war also erst mal schon der Zweifel – „hui, da lehnen wir uns sehr weit aus dem Fenster, können wir das schaffen?“ – In diesem Moment kam dann ein wirklich „schöner Wind auf“ an Leuten, die uns ihre Unterstützung angeboten haben, wie z. B. der Münchner Webdesigner Max Herrmann, der unseren Internetauftritt gestaltet hat oder die Agentur „Worte und Wunder“, die für unsere Pressearbeit sorgt und viele andere mehr. Auf Seiten der Produktion gab es natürlich auch immer wieder kleinere Stolpersteine, da wir ja auch jeden Weg das erste Mal gehen – niemand hat von uns zuvor ein Festival organisiert – da gab es so Themen wie „wie gründe ich einen Verein?“, „welche Sachen sind umsatzsteuerbefreit, welche nicht?“ etc. Also diese formellen Sachen waren doch oft relativ kompliziert – dann so Sachen wie Sponsorensuche, Stiftungen kontaktieren etc. Es gab aber natürlich auch ganz praktische Sachen wie „wie bekomme ich einen Flügel in den Hof?“, „wie bekomme die vielen zusätzlichen Stühle, die ich brauche, hier her?“ Es war und ist sicherlich sehr viel Arbeit, aber auf der anderen Seite haben wir auch viel Hilfe erfahren und das ist schön.

KD: Wo steht ihr aktuell mit den Vorbereitungen, seid ihr im Plan?

Vuletic: Wir haben einen Masterplan, da sind wir bei allen großen Punkten „im Grünen“, das Festival ist finanziert, die Umsetzung damit gesichert, auch wenn wir aktuell vielleicht noch nicht ganz die finanziellen Mittel erreicht haben, die wir als Zielgröße anstreben. Natürlich stehen alle Spielort, die Festivalbeiträge, die Künstler usw., das ist alles schon klar. Es gibt zwar noch Vieles im Detail, aber wir haben jetzt keine Bedenken, dass das Festival nicht stattfinden wird. Wir haben auch bereits den Vorverkauf gestartet – wer also Interesse hat, der kann sich mit seinen Ticketwünschen entweder per Mail wenden an ticket@asphalt-festival.de oder er kann die Tickets über unsere Homepage bestellen. Es ist auch durchaus empfehlenswert, sich die Tickets im Vorverkauf zu besorgen, da die Plätze meist relativ begrenzt sind – z. B. findet die „Tour der sanften Tristesse“ in einem Rheinbahnbus statt, der auf 30 Plätze begrenzt ist. Die Tour findet 3 Mal statt.

KD: Gibt es etwas, wo ihr sagt, da habt ihr jetzt beim ersten Mal, wo ihr das macht, Lehren gezogen, das machen wir das nächste Mal anders bzw. besser?

Vuletic: Ja, ganz klar. Was uns dieses Jahr auf jeden Fall gefehlt hat, das war die
Besetzung eines Produktionsleiters, da uns dafür dieses Jahr einfach die Mittel noch gefehlt haben. Da wollen wir für nächstes Jahr auf jeden Fall einen fähigen Menschen mit viel Festivalerfahrung engagieren, der die ganze produktionstechnische Ebene übernimmt. Das ist für uns das nächste Mal ein absolutes Muss! Darüber hinaus – wenn man so etwas das erste Mal macht, dann gibt es viele kleine Sachen, bei denen man erst Andere davon überzeugen muss, dass es klappt – da werden wir es sicherlich im kommenden Jahr einfacher haben. Wenn wir jetzt eine gute Premiere quasi als Kick-Off zeigen, werden wir es beim nächsten Mal sicherlich leichter haben z. B. an Stiftungsmittel zur Finanzierung heranzukommen – man muss dann einfach nicht mehr so viel Überzeugungsarbeit leisten als beim ersten Mal.

KD: Ihr startet dieses Jahr bei der Erstauflage dieses Festivals noch vergleichsweise überschaubar. Wie sehen denn eure Perspektiven für die Zukunft aus? Welche Vorstellungen habt ihr, wohin sich dieses Festival entwickeln soll?

Vuletic: Wir sind jetzt bereits auch schon in der Planung für 2013. Wir wollen auf jeden Fall diese Vision ausweiten, sowohl räumlich als auch programmatisch. Unser Ziel ist es so „nadelstichartig“ in noch mehr verschiedene Räume in den unterschiedlichsten Teilen der Stadt zu gehen. Programmatisch wollen wir uns noch öffnen hinsichtlich der Disziplinen. Wir möchten also nicht nur Theater und Musik haben, wir möchten gerne in jedem Fall etwas in Richtung Tanzperformance machen, Theaterstücke für Kinder sind angedacht und es gibt bereits auch einige konkrete Projektideen mit ausgewählten bildenden Künstlern.

KD: Herr Vuletic – zunächst einmal vielen Dank für dieses Interview, mit dem Sie uns und unseren Leser einen offenen und interessanten Einblick in das Entstehen dieses neuen und spannenden Festivals gegeben haben. Wir sind uns sicher, “asphalt“ wird ein toller Erfolg, weil es genau zur richtigen Zeit den richtigen Nerv trifft. Unsere Leser möchten wir dazu animieren, sich bei uns rege über dieses Sommer-Highlight auszutauschen. Wir werden hierzu eine Tweed-Line auf unserem Portal einrichten: die auf Twitter unter dem Hashtag #asphaltfestival geposteten Tweeds werden dann links auf der Startseite von www.kunstduesseldorf.de zu verfolgen sein. Also – postet uns eure Live-Eindrücke vom Festival und ihr seid damit bei uns auf Seite 1!

Vuletic: Wir danken auch – wir denken, dass ihre Plattform “KunstDuesseldorf“ als Medium schön zu diesem Festival passt, da man hier miteinander ganz gut in die Diskussion und den Austausch zu „asphalt“ treten kann.

– ENDE TEIL 1 des Interviews –
Im TEIL 2, der in Kürze folgen wird, geht es dann speziell um den Festivalbeitrag von Bojan Vuletic, seine Kompositionen „Atemwende“ und „Unschärfe“.

Das Interview für KunstDuesseldorf führte Sven Blatt.

Weitere Infos zu den Festivalorten und dem Programm gibt es unter www.asphalt-festival.de.

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asphalt Sommerfestival Düsseldorf: PROGRAMM

Das Programm.

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Einzelzimmer

Erstaufführung des Stückes Einzelzimmer des Theaterkollektivs per.Vers. Der Zuschauer wird Zeuge von erstaunlichen Versuchen der Kontaktaufnahme. Dieser Beobachtung geht allerdings eine wegweisende Entscheidung jedes Besuchers voraus.
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Freitag 6.7. # 20:00 h # HPZ Hinterhaus

Sonntag 8.7. # 20:00 h # HPZ Hinterhaus

Mittwoch 11.7. # 20:00 h # HPZ Hinterhaus

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Clubnacht

Elektro-Beats und Special-Funk am ersten Festivalabend! Der Disc-Jockey Jan Schulte (Salon des Amateurs, Single-Club) legt auf.
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Freitag 6.7. # 22:00 h # HPZ Konzertsaal

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Atemwende/Unschärfe

Bojan Vuletics Kompositionen sind musikalische Re-Kompositionen bildender und poetischer Kunstwerke – in diesem Fall von Paul Celan und Gerhard Richter. Aufgeführt werden sie von einem New Yorker Ensemble bestehend aus Nate Wooley und dem MIVOS String Quartet.
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Samstag 7.7. # 20:00 h # HPZ Hinterhaus

Sonntag 8.7. # 19:30 h # Bergerkirche

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Die wilden Schwäne

Die Gruppe Candlelight Dynamite präsentiert das Andersen-Märchen in einer freien Live-Hörspielbearbeitung von Thomas Brasch: liebevoll und verdreht, augenzwinkernd und verrückt.
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Samstag 7.7. # 22:00 h # HPZ Hinterhaus

Sonntag 8.7. # 17:00 h # HPZ Hinterhaus

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Tour der sanften Tristesse

Wer weiß schon, welche Geschichten sich hinter dem Dasein einer Bordsteinkante, eines Gartenzwerges, eines nie beachteten Ahornbaumes oder dem Büdchen mit mystischer Grundflächenberechnung verstecken? Diese ganz besondere Tour mit dem Theaterkollektiv per.Vers. spürt einige von ihnen auf!
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Montag 9.7. # 19:00 h # Abfahrt im Hof des HPZ

Dienstag 10.7. # 19:00 h # Abfahrt im Hof des HPZ

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Kunst gegen Bares

Jetzt auch in Düsseldorf! In dieser Offene-Bühne-Show des ARTheater Köln stellen sich die Künstler beherzt der unmittelbaren Wertschätzung des Publikums! Ganze sieben Regeln stecken den Handlungsspielraum kantig ab.
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Dienstag 10.7. # 20:30 h # HPZ Konzertsaal

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Pounding Nails in the Floor with my Forehead

Die Produktion des ARTheater Köln zeigt in einem Stück von Eric Bogosian unbequeme Charaktere. Deren konsumgesellschaftlich geprägte persönliche Befindlichkeiten werden in einer Inszenierung von Kathrin Sievers präsentiert.
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Montag 9.7. # 21:00 h # HPZ Hinterhaus

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Trovaci

Tanzen, Tanzen, Tanzen! Balkan-Ska-Reggae-Punk vom Feinsten.
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Samstag 7.7. # 22:30 h # HPZ Konzertsaal

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Gahler Witzel Trio

Der Pianist Sebastian Gahler trifft mit seinen lyrischen Klangfarbenkunstwerken auf den herausragenden Saxophonisten Reiner Witzel.
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Mittwoch 11.7. # 21:30 h # HPZ asphaltPARADIES

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Barcelona – eine Stadt der Kunst, der Architektur und des Designs

KunstDuesseldorf zu Besuch in Barcelona

Ein Kunstreise-Bericht



Eines schon mal gleich vorweg: Düsseldorf und Barcelona trennen Welten, nicht zuletzt auch was die kulturelle Reichhaltigkeit angeht. Da spielt Barcelona ganz klar in einer anderen Liga – einen direkter Vergleich kann man sich daher getrost sparen. Alleine dies ist bereits Grund genug, der Hauptstadt Kataloniens (spanisch: Catalunya [kətəˈluɲə]) einen Besuch abzustatten. Wer also gerne einmal über den Tellerrand blicken möchte, der hat in Barcelona ausgiebig Möglichkeit dazu. Entsprechend großzügig sollte man die Aufenthaltsdauer planen.

Für eine Kunstreise nach Barcelona kann ich trotz ihrem mittlerweile stolzen Preis von 30 EUR nur zum Kauf des ARTTICKET BCN raten. Das Ticket berechtigt zum Besuch von 7 Kunstmuseen, darunter das MUSEU PICASSO, das MNAC, FUNDACIÓ JOAN MIRÓ und LA PEDRERA. Das Ticket amortisiert sich spätestens nach dem Besuch dreier Museen und ist 3 Monate gültig. Der Hauptvorteil ist jedoch: man muss sich nicht in die teilweise großen Warteschlangen einreihen, sondern kann schnellere „Drop-ins“ verwenden. So kann man viel Zeit, Kraft und Trinkwasser sparen. Das Ticket kann man entweder direkt bei einem der Museen oder in den örtlichen Tourismus-Büros (z. B. an der Plaza Catalunya) erwerben. Es geht aber auch vorab online über diesen Link. Hier erhält man das Ticket sogar für 28,50 EUR. Die ansonsten in Reiseführern angeratene Online-Buchung direkt auf den Webseiten der Museen empfehle ich nicht, da man sich da oft schon im Voraus auf den Tag und die Stunde genau festlegen muss.

Was die Kunst und den prägenden Einfluß auf das Stadtbild Barcelonas angeht, spielen die drei übermächtigen “Kunstgiganten“ Pablo Picasso, Joan Miró sowie Antoni Gaudí nach wie vor eine herausragende Rolle. Entsprechend präsent sind diese Kunstgrößen dann auch in der zweitgrößten Stadt Spaniens. Die Kunst in Barcelona beschränkt sich natürlich nicht nur auf diese Namen. Auch viele andere bekannte aber auch hierzulande weniger bekannte aber dennoch nicht minder beachtenswerte Künstler sind in den zahlreichen Museen vertreten. Bei einem Kurzaufenthalt hat man somit die Qual der Wahl.

Als erste Station meiner Museumstour in Barcelona wähle ich die FUNDACIÒ JOAN MIRÓ. Diese im Jahre 1975 für den Publikumsverkehr geöffnete Stiftung, die sich neben der Präsentation des künstlerischen Schaffens von Miró auch als Forum für die aktuelle Kunst versteht, liegt auf der wunderschönen, durch mehrere Parkanlagen bereicherte Anhöhe Montjuïc im Südwesten der Stadt, auf dem sich z. B. auch das Olympia-Stadion und das Gelände der Weltausstellung von 1929 befindet.

Seilbahn vom Hafen zum Mont Juic
Zur „Anreise“ hatte ich mir die Seilbahn ausgesucht, die vom hinteren Hafenbereich aus startet und mich für 10 EUR in luftiger Höhe über das Hafenbecken hin zum Montjuïc befördert und dabei einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt gewährt. Die Fahrt ist jedoch relativ kurz und der Hauptgewinn an Höhenmetern übernimmt zuvor der Aufzug, mit dem man zur Seilbahnlkabine gebracht wird. Trotzdem, es hat was. Nach einem sich an die Seilbahnfahrt anschließenden Fußweg, bei dem man auch die angrenzende Parkanlagen besuchen kann, gelangt man dann zu dem Gebäudekomplex der MIRÓ-Stiftung, dessen Architektur sich schlicht und schnörkellos gibt, aber seiner Funktion durchaus gerecht wird. Bei Ankunft am Gebäude kann ich bereits eine große Schlange vor dem Eingang ausmachen – erste Gelegenheit, um die Gunst des ART TICKETS auszuspielen und diese Prozedur durch Benutzung eines Sondereinganges entscheidend abzukürzen.

Fondació Joan Miró
Quecksilberbrunnen, Alexander Calder


Im Gebäude findet man dann über 2 Ebenen und auf dem Dach verteilt Werke von Miró, aber auch von befreundeten Künstlerkollegen, so z. B. den Quecksilberbrunnen von Alexander Calder, im Jahre 1937 von diesem im Gedenken an die Todesopfer des Quecksilberabbaus in der Region Barcelona errichtet.

Miró, Wandteppich
Miró, Skulptur

Auf dem Dach der Foundation

Touristen auf Souvenirjagd



Die nächste Station meiner Kunstreise ist das „CaixaForum“, ein Museum in einer ehemaligen Textilfabrik, finanziert von der Sozialstiftung Fundació ”la Caixa”, einer großen spanischen Sparkasse. Das „CaixaForum“ bietet Wechselausstellungen zu den verschiedensten Themen zeitgenössischer Kunst. Gerade zu sehen ist die Ausstellung „Goya: luces y sombras“ („Licht und Schatten“). Der Titel der Ausstellung bringt es auf den Punkt: Goyas meisterhafter Umgang mit der „Ausleuchtung“ seiner Werke. Hier eines von zahlreichen Exponaten:


Das Gute an den Ausstellungen im „Caixa“: der Eintritt ist kostenlos!

Wer dann erst einmal genug hat von Kunst in geschlossenen Räumen oder wer sich auch an einem Montag Kunst anschauen möchte (auch in Barcelona sind montags die meisten Museen geschlossen), der kann dies in dem von Antoni Gaudí geschaffenen Park Güell im Norden Barcelonas tun. Der Name Güell entstammt dem Auftrageber dieses Parks, dem Fabrikanten und Mäzen Eusebi Güell, für den Gaudí zahlreiche weitere Bauwerke schuf (so z. B. auch den Palau Güell, der Stadtpalast der Familie Güell). In dieser Parkanlage, die man mit dem Bus Nr. 24 (z. B. ab der Plaza Catalunya) erreichen kann und für die der Eintritt kostenlos ist, kann man inmitten der harmonischen Symbiose von Natur und naturangepasster Architektur wunderbar entspannen (dies allerdings meistens zusammen mit vielen anderen Touristen). Ursprüngich war dieses Projekt als größere Wohnanlage mit vielen Wohneinheiten geplant. Da sich damals aber nicht genügend Käufer fanden, blieb es bei nur wenigen fertig gestellten Wohneinheiten.

Am Eingang der Parkanlage wird man bereits von den ersten Bauwerken Gaudís begrüßt – den kunstvoll gestalteten ehemaligen Pförtnerhäuschen der Anlage.

Eingang Park Güell, Terrasse im Hintergrund
Freiluftbalkon á la Gaudí



Das zentrale Herzstück der Anlage dürfte unbestritten der gigantische, auf zig massiven Säulen ruhende „Freiluftbalkon“ sein. Diese Terasse ist über seine hangabgewandte Seite quasi komplett eingefaßt durch eine riesige, durchgehende, geschwungene „Sitzbank“, die sich hin und wieder zu kleinen Sitznischen einbuchtet. Verziert ist das Ganze in der sog. „Trencadis“-Technik, der die Zeit des Moderisme (die spanische Spielart des Jugendstils) prägenden und typischen Mosaik-Technik aus zerbrochenen Fliesenscherben.

Sicht vom "Balkon" auf eines der Pförtnerhäuschen
"Trencadis"-Mosik-Technik

Gaudís Einfluß auf das Stadtbild Barcelonas durch sein architek-
tonisches
Wirken war
und ist immer
noch sehr prägend durch die Vielzahl der von ihm gestalteten Gebäude. Es waren aber zumeist private Auftraggeber, für die Gaudí diese Bauwerke schuf. In dieser Zeit um die Jahrhundertwende und der Industrialisierung war es üblich, dass sich wohlhabende Fabrikanten regelrechte „Wohnkomplexe“ als Stadthäuser erbauen ließen, in denen sie mit ihren Familien dann die oberste Etage, die „Belle Etage“ bewohnten. Die darunter liegenden Etagen wurden vermietet. Diese Häuser trugen dann auch den Namen dieser Familie. Unter Gaudí entstanden so die Stadthäuser „Casa Batlló“ für den Textilfabrikanten Josep Batlló i Casanovas (1904 – 1906) sowie die „Casa Milà“ (1906 – 19109),

Fassade "La Petrera"
auch bekannt unter dem Namen „La Petrera“. Dieses Haus kann man besichtigen (im ART Ticket BCN enthalten), den schönen, nach oben hin offenen Innenhof, das Dach mit den kunstvoll gestalteten Schornsteinen, die wie Wächter über die Stadt zu wachen scheinen, sowie eine originalgetreu eingerichtete Wohnetage. Besichtigt man diese „Musterwohnung“ kann man sehr gut nachvollziehen, wie großzüg dieses Leben dort zur Jahrhundertwende ausgesehen haben mag.

Esszimmer
Salon

Auf dem Dach
Blick v. Dach in den Innenhof

Die "Wächter"
"Schneckenhaus"-Schornstein



Natürlich stammt auch das berühmteste Bauwerk Barcelonas, die „Sagrada Família“, die unvollendete Basilika, von Gaudí. Mit Hilfe von Spendengeldern wird je nach Finanzlage immer wieder nach den Plänen Gaudís an der Kirche weitergebaut.

Nun endlich zu Picasso! Auch beim Besuch des MUSEU PICASSO wird man als Inhaber des ART-Tickets von dem freundlichen Personal schnell über einen Seiteneingang ins Museum geschleust. Die Exponate sind in zeitlicher Reihenfolge angeordnet und mir wird schnell klar, warum mit Picasso etwas Neues über die Kunstwelt „hereinbrechen“ musste: die Frühwerke Picassos, die man zu Beginn zu sehen bekommt, sind nur in dem Sinne Frühwerke, als dass Picasso bei deren Schaffung noch jugendlichen Alters war. Diese Werke zeigen aber auf eindringliche Weise, dass dieser 17-Jährige bereits über alle technisch-handwerklichen Möglichkeiten verfügte, wie sie sehr viele Künstler Zeit ihres Lebens nie erreichen werden – unbestritten das Ergebnis eines außergewöhnlichen Talentes, aber auch einer frühen und von Anbeginn klar ausgerichteten „Karriere-Planung“ seitens der gesamten Familie Picasso. Mit Fotos kann ich hier leider nicht dienen, aber diese Station ist ein Muss!

Letzte Station meiner Kunstreise nach Barcelona ist das ebenfalls am Fuße des Montjuïc gelegene MNAC (Museu National d’Art de Catalunya). Dieses Museum, welches mit seinen mehr als 250.000 Exponaten das größte und wichtigste in Bacelona sein dürfte, entstand durch den Zusammenschluss mehrerer Museen und fand seine Heimat im Palau National, einem Neo-Barock-Palast, der für die Weltausstellung 1929 als Spanischer Pavillion errichtet wurde.

Das MNAC ist in mehrere räumliche Sektionen untergliedert (Romanik, Gotik, Renaissance u. Barock, Moderne, Zeichnungen/Drucke/Poster sowie Numismatik). Das Museum selbst wirbt mit dem Slogan: „Ein Museum – 1000 Jahre Kunst“. Aus zeitlichen Gründen beschränke ich mich allerdings auf die Moderne, die im MNAC bis ca. 1940 reicht. Für mich dort herausragend die Werke von Antoni Caba, Ramon Casas i Carbó sowie Joakim Mir.

Das MNAC am Fuße des Montjuic

Wer nach dem Besuch dieses Megamuseums dann etwas Erholung nötig hat kann diese bei einem warmen oder kalten Getränk und Kleinigkeiten zum Essen auf der Terasse und Freitreppe vor dem MNAC finden. Meistens sind dort auch Live-Musiker anzutreffen, die dort ihr Können zum Besten geben, so auch jetzt. So lausche ich noch in der Nachmittagssonne den Klängen einer spanischen Elektrogitarre, bevor es dann zum Packen zurück zum Zimmer geht.

Resümee: Barcelona ist wirklich eine (Kunst)Reise wert! Mein Bericht gibt nur auszugsweise wieder, was Barcelona in seiner Fülle zu bieten hat. Ich kann eine solche Reise also nur empfehlen. Was mir persönlich in der Museenlandschaft und in der Stadt selbst grundsätzlich aufgefallen ist, ist, dass es hier keine starren Grenzen zwischen akademischer Kunst, Design, Kunstgewerbe, Architektur und Interieur gibt. Vielmehr scheint sich alles mit seiner eigenen Berechtigung auf Augenhöhe gegenüber zu stehen, die Grenzen sind fließend und verschwimmen. Ein Zustand, den man sich hierzulande schon mal wünschen würde. Übrigens: wer etwas Spanisch kann und bei dem Besuch Barcelonas das Gefühl hat, dass ihm das Spanisch gar nicht so richtig Spanisch vorkommt, der täuscht sich nicht: Die offizielle Amtssprache, die hier gilt und die in den Schulen als erste Sprache gelehrt und gelernt wird, ist das Katalanisch (català [kataˈla]). Folgerichtig kommt bei den Beschriftungen in den Museen erst die katalanische, dann die spanische Version. Dann kommt je nach Gusto des betreffenden Museums vielleicht noch eine englische oder französische Version. „Man spricht Deutsch“ kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden – auch mal ganz schön.




Ganz zum Schluss noch ein Leckerbissen musikalischer Art: die Hymne von Freddy Mercury und Monserrat Caballé an die Hauptstadt Kataloniens.

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ASPHALT 2012 – ein neues Festival für Theater und Musik in Düsseldorf!

Schon mal vorab!

ASPHALT 2012

Schluss mit dem kulturellen Sommerloch –
es gibt ein neues Festival für Theater und Musik in Düsseldorf!

Vom 6. bis 11. Juli 2012 wird ASPHALT erstmalig zeitgenössische
Kultur aus den Bereichen Musik und Theater an besonderen Orten und
in ungewöhnlichen Räumen der Stadt präsentieren. ASPHALT soll fester
Bestandteil des sommerlichen Kulturkalenders werden und sich als
jährliches Festival etablieren.

Die Stadt Düsseldorf als Lebensraum steht im Fokus von ASPHALT. Wenn
sich die meisten Spielstätten in die Sommerpause verabschieden,
erschließt ASPHALT unterschiedliche Orte in der ganzen Stadt als
Bühne. Unter dem Motto: „Raus aus dem Theater, rein in die Stadt!“
bietet das Festival u.a. Theaterinszenierungen in einer ehemaligen
Backfabrik, zeitgenössische Musik in Kirchen und startet im
Gewerbegebiet zu einer „Tour der sanften Tristesse“.

Das sechstägige Festival umfasst insgesamt 17 Veranstaltungen an
verschiedenen Orten. Zu sehen sind Theaterinszenierungen und
Performances mit Ensembles aus Berlin, Köln und Düsseldorf, darunter
drei Uraufführungen. Musikalisch reicht die Bandbreite von Neuer
Musik über Balkan-Ska-Reggae-Punk und Elektro bis zu akustischem
Jazz. Festivalzentrum und Hauptspielort von ASPHALT ist das Gebäude
der Hans-Peter-Zimmer-Stiftung (HPZ) in der ehemaligen Backfabrik
CON-SUM, Ronsdorfer Straße 77a. Dort wird auch das Restaurant Spoerl
einen kulinarischen Festivalgarten betreiben.

Initiatoren des Festivals sind der Regisseur Christof Seeger-
Zurmühlen und der Komponist Bojan Vuletic. Christof Seeger-Zurmühlen
war von 2003 bis 2011 Schauspieler am Jungen Schauspielhaus, ist
Förderpreisträger für darstellende Kunst der Landeshauptstadt
Düsseldorf 2010 und arbeitet seit 2006 als freier Regisseur, sowohl
an städtischen Bühnen als auch im eigenen Theaterkollektiv per.Vers.

Bojan Vuletic hat als freier Komponist und Musiker an zahlreichen
Tonträgern, Theater- und Tanzstücken mitgewirkt und war u.a.
musikalischer Leiter von zwei RUHR2010-Projekten mit den Duisburger
Philharmonikern. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit
der in Düsseldorf lebenden Künstlerin Danica Dakic. Er war
verantwortlich für die Audio-Realisation ihrer Performances und
Ausstellungen u.a. auf der documenta 12 in Kassel, der Biennale 2010
in Liverpool und in der Kunsthalle Düsseldorf.

ASPHALT 2012 wird vom Kulturamt der Stadt Düsseldorf, der Rheinbahn
AG, mittelständischen Sponsoren und privaten Spendern materiell und
finanziell unterstützt.

Die Festival-Homepage www.asphalt-festival.de ist ab sofort online!

Weitere Berichterstattung folgt!

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SPECIAL FEATURE: Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2012 (Foto)

Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2012

Wie bereits in unserem Preview zum Rundgang versprochen, hier nun unser abschließender Gesamtbericht zu diesem alljährlich stattfindenden Düsseldorfer Kunstevent.

Einleitend möchte ich die in meinem Preview etwas schlecht ausgefallene Beurteilung der präsentierten Malerei etwas revidieren bzw. relativieren, da man inbesondere

Julia Wikzewski, "Liquidaria"
in der 3. Etage doch das ein oder andere malerische Einzelstück finden konnte, welches durchaus sehenswert war, wenn auch kein wirklich herausragendes Werk hervorzuheben ist. Eine generelle Richtung, in die sich die Malerei zur Zeit an der Kunstakademie entwickelt, war allerdings nicht auszumachen.

Insgesamt bleibt auch nach intensiver Beschäftigung mit der diesjährigen Gesamtwerkschau der Eindruck erhalten, dass die Leistung der Bildhauer-Klassen stark zugelegt hat und dass sich der Fokus an der Kunstakademie eindeutig in diese Richtung verschoben hat. Gefragt nach den Ursachen für diese Verschiebung, gaben mir Studenten aus der Klasse Cragg im Wesentlichen zwei Gründe

Agata Agatowska, "CatwalkToADream 2" (Klasse Grünfeld)
hierfür an: zum einen sei bei den Studenten einfach ein höheres Grundinteresse am bildhauerischen Arbeiten gegenüber früher zu erkennen, zum anderen wäre dies auch schon darauf zurück zu führen, dass mit Prof. Cragg ein Bildhauer Rektor der Kunstakademie ist und dass es mittlerweile auch einfach mehr Professuren auf diesem Gebiet gäbe. Die Ergebnisse konnten sich jedenfalls sehen lassen, wobei die Anlehnung einiger Arbeiten an den jeweiligen künstlerischen Mentor doch z. T. sehr weit ging.

 

Mercedes Neuß (Klasse Fritsch)
Jaana Caspary, "Tropfen auf den heißen Stein (Klasse Vermeiren)
Peter Müller, "Fassaden" (Klasse Cragg)
Miri Kim (Klasse Cragg)
Cerim Cinar (Klasse Cragg)




Obwohl es wie gesagt beim diesjährigen Rundgang schwierig war, einzelne Leistungen in der Malerei herauszuheben, möchte ich an dieser Stelle einige Arbeiten aus der Klasse Havekost vorstellen, die malerisch noch am ehesten überzeugten.

Thorben Eggers, "G" (Klasse Havekost)

Sandra Schlipkoeter , "19.07." (Havekost)

Astrid Styma, "SuspenderBelt" (Klasse Havekost)

Klara Landwehr (Klasse Havekost)

Arno Beck (Klasse Havekost)

Jaqueline Hess, "You can check out any time you want"





Nun möchte ich noch ein paar weitere, einzelne zeigenswerte Fundstücke präsentieren, die verteilt über die Flure („Flurstudenten“) präsentiert wurden.


M. Askari (Klasse Brand)

Lioba Brückner, "Curls"

Lena v. Gödecke, "SolInvictus" (Scherenschnitt)

unbekannt

unbekannt

unbekannt



Insgesamt traf auch dieses Jahr der Rundgang wieder auf ein reges Interesse. So füllten die Besucher am vergangenen Sonntag, dem letzten Tag der Veranstaltung, bereits vor 10 Uhr den Vorraum zur Kunstakademie und konnten es kaum erwarten, reingelassen zu werden (während sich bereits im „Henkel“-Saal in der Nachbarschaft die ersten Jecken mit Karnevalsmusik und „Stimmungshelfern“ einheizten – das ist halt das vielschichtige Düsseldorf!)

Es hat sich auch herausgestellt, dass es nicht ratsam ist, den Rundgang gleich am ersten Tag zu besuchen, denn die Ausstellung „lebte“: bis zum Schluss konnte man immer wieder Neues entdecken, was dort am Tag zuvor noch nicht zu sehen war.



Besucher des Rundganges 2012 zeigen reges 'Interesse

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News – Preview (Fotos) Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2012

News: Preview Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2012

Ab 08.02.2012 (diesen Mittwoch) öffnet die Kunstakademie Düsseldorf ihre Tore offiziell zum diesjährigen RUNDGANG.

Die Redaktion von KunstDuesseldorf hat sich bereits heute (Montag) einmal in den „Heiligen Hallen“ (und Gängen) der KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF umgeschaut – da ist bis Mittwoch noch Einiges zu bewegen ;-) – intessant war dabei zu beobachten: die Malklassen nehmen es am Lockersten – während in den meisten Bildhauerklassen bereits alles „fein säuberlich“ arrangiert und drappiert ist, scheint es, dass man in den Malklassen z. T. noch am überlegen ist, was man zeigen bzw. was man wegstellen oder gar zum Müll tun soll. Aber wie gesagt, es ist ja erst Montag.

Mich beschleicht aber wenn ich es mir ehrlich eingestehe das Gefühl, dass man in den Bildhauerklassen mit einer professionelleren Einstellung an die ganze Sache rangeht und dass sich dies auch in der Qualität der Arbeiten widerspiegelt (und das sage ich als Maler, als der ich eigentlich naturgemäßig meinem eigenen Metier näher stehe als der Objektkunst). Fairer Weise muss ich aber betonen, dass einfach heute noch nicht alles an Malerei zu sehen war (denke ich jedenfalls). Zudem war doch auch ein gewisses Gefälle zwischen einzelnen Bildhauerklassen festzustellen. Dass ich tendenziell das Gefühl einer höheren Qualität bei den Bildhauern hatte mag vielleicht auch daran liegen, dass Professoren wie Cragg und Fritsch ihren Stempel stärker auf die Arbeiten ihrer Studenten aufzudrücken scheinen als z. B. ein Professor Anzinger seiner Malklasse, wo doch sehr eigenständige, eigenwillige, wenn auch vielleicht malerisch noch unausgegorene, suchende Arbeiten entstanden sind. Auffällig bei den Objektarbeiten ist auch eine Tendenz, sich Design und „Lifestyle“ anzunähern, obwohl ich nicht verschweigen möchte, dass natürlich wieder die obligate Messihütte an ihrem angestammten Platz (EG, am Ende des Ganges) nicht fehlen durfte.

Ob die Malklassen bis Mittwoch noch in der Lage sind, „nachzulegen“, wird sich am Mittwoch zeigen. Mein Vorabbericht ist jedenfalls nicht dazu gedacht, bereits ein festes Urteil zu verbreiten. Ich möchte vielmehr Ihre Neugierde auf den diesjährigen Rundgang wecken. Ich werde mir den komplett aufgebauten Rundgang nochmals anschauen und ich lasse mich dann auch gerne (wenn berechtigt) Lügen strafen.

Ich wünsche jedenfalls allen Besuchern ein tolles Ausstellungserlebnis.

Sven Blatt | Redaktion Kunstduesseldorf

Nachtrag:
Mit der im 3. Stock gezeigten Malerei, bis zu der ich am Montag leider noch nicht vorgedrungen war, muss ich meine Aussagen zur Malerei etwas relativieren. Es sind dort durchaus einige beachtenswerte Werke zu sehen, wenn auch nicht ganz in der Güte des vergangenen Jahres. Ich werde auf einige dieser Werke noch in einem weiteren Artikel eingehen. Tipp daher: Wer speziell an Malerei interessiert ist, der sollte sich die anderen Gänge sparen und sich direkt in den 3. Stock begeben.

Lesen Sie nun auch als SPECIAL FEATURE unseren abschließenden Gesamtbericht.


Klasse Cragg



Klasse Cragg



Klasse Cragg



Klasse Anzinger



Klasse Anzinger



Klasse Anzinger



Anzinger 4



Klasse Fritsch



Anibal Maximilian Kostka ("Flurstudenten", Name d. Redaktion)






Vitrine aus neuen Materialien - bietet neue "Sichtweisen"



hier scheint eine Art Stencil-Technik der StreetArt eingeflossen zu sein



"Zucht" von Oliver Blumek (Vorsicht: lebende Tauben)



obligatorische Messihütte - Rückzugsort für Künstler mit Burnout

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Über uns

Willkommen auf KUNST DÜSSELDORF, der Plattform rund um das Thema „Kunst in Düsseldorf, NRW und darüber hinaus“

KUNST DÜSSELDORF wurde aus der Idee heraus geboren, alle mit dem Thema KUNST Beschäftigten auf einer Plattform zusammenzubringen.

KUNST DÜSSELDORF soll die Möglichkeit der Information, der Unterhaltung, aber auch des direkten Austauschs der verschiedenen Zielgruppen bieten. Kunstinteressierte können sich über aktuelle und vergangene Ausstellungen informieren, aber auch andere am Kunstbetrieb Beteiligte können hier aktiv werden. Ob es der Künstler ist, der sich hier vorstellen oder eine Ausstellung ankündigen möchte, ob es der Veranstalter ist, der Künstler für einen Event sucht, ob man hier als Kunstinteressierter auf Informationssuche ist, sich als Künstler/Hobbykünstler über verschiedene Maltechniken oder Kunstkurse austauscht oder diese anbieten möchte – der Möglichkeiten gibt es viele und sind ausbaufähig. KUNST DÜSSELDORF richtet sich in erster Linie an einen Personenkreis in und um Düsseldorf, dies ist jedoch nicht zwingend.

Auf dieser Plattform kann sich jeder mit der Veröffentlichung von Artikeln aktiv beteiligen. Teilen Sie uns hierzu einfach ihren Registrierungswunsch über unser Kontaktformular (unter Menüpunkt Kontakt und legen Sie los. Die Bedienung des Blog ist nicht schwierig, bei Bedarf gibt es aber unter Hilfe -> FAQ einige Hilfestellungen.

Um Kontakte zwischen den BLOG-Teilnehmern zu ermöglichen haben wir seit Kurzem einen Community-Bereich intergriert, in dem jeder registrierte Teilnehmer ein persönliches Profil anlegen, Nachrichten schreiben und Kontaktanfragen an andere Mitglieder richten kann. Darüber hinaus können auch Gruppen gegründet und Foren eröffnet werden. Mit der Eventfunktion können Veranstaltungen in den Kalender eingestellt und Einladungen dazu versendet werden.

Werden von Künstlern/Veranstaltern Kunstevents hier veröffentlicht, erteilen diese der SvenBlatt.org mit ihrer Veröffentlichung ggf. die Genehmigung einer Zweitveröffentlichung (auch im Zitat) im Kunstkalender. Mit seiner Registrierung bestätigt der Teilnehmer, daß er diese Regelung sowie die weiteren Bedingungen der AGB (s. unter Impressum) gelesen und akzeptiert hat.

In der Kategorie „avARTar“ sind nochmals alle Artikel zur Erläuterung der einzelnen Unterkategorien als schnelle Orientierungsmöglichkeit zusammengefaßt.

Übrigens: Gefällt Ihnen diese Plattform, dann können Sie natürlich gerne auf diese verlinken und sie weiterempfehlen!

Für diese Website wurde eine smartphone-freundliche Version generiert (wird bei Anwahl von www.kunstduesseldorf mit einem smartphone automatisch aufgerufen).

Nun wünsche ich Viel Spaß!

Sven Blatt | Redaktion KD
Sven.Blatt.org – PR für Kunst im WEB

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KUNST DUESSELDORF: Kunstausstellungen in Düsseldorf und darüber hinaus

Trotz unseres jungen Alters hat sich KunstDuesseldorf (www.kunstduesseldorf.de) mittlerweile als Medium zur Information über Kunst in Düsseldorf und darüber hinaus bereits sehr gut etabliert und wir freuen uns über den guten Zuspruch und die vielen Abrufe unserer Veröffentlichungen. Durch die mittlerweile sehr gute mediale Einbindung und Vernetzung sind wir in der Lage, unsere Artikel an „prominenten Positionen“ zu platzieren und haben eine sehr gute Reichweite bei unseren Zielgruppen.

Für unsere registrierten Mitglieder ergibt sich dadurch der grosse Nutzen, dass diese für ihre eigenen Veröffentlichungen ebenfalls von der guten Positionierung von KunstDuesseldorf profitieren, z. B. wenn sie für ihren eigenen Kunstausstellungen werben. Weitere Möglichkeiten: Veröffentlichung von Kunstausschreibungen, Kunstwettbewerben, Austellungsbeteiligungen, Künstlerprofile, Atelierprofile, freie Atelierplätze, Kunstkurse, Buchempfehlungen, Ausstellungsbesprechungen, Kontaktmöglichkeiten, Profilpräsentation und Eventkalender im Community-Bereich.

Wir hoffen, dass auch die neuen Features, mit denen wir unsere Kunstplattform nun angereichert haben, gut angenommen und genutzt werden. So gibt es nun die Möglichkeit, im Community-Bereich eigene Gruppen zu bilden, Foren zu gründen, sich über Kunst auszutauschen und zu eigenen Events einzuladen. In unserem KunstShop haben wir für Sie eine breite Palette interessanter Bücher, DVD und anderer Produkte zum Thema Kunst zusammengestellt

Wenn Sie noch kein Mitglied sind, aber ebenfalls die Möglichkeit eigener Veröffentlichungen auf unserer Plattform nutzen möchten, dann melden Sie sich doch kostenlos hier an:  registrieren . Veröffentlichungen sind ganz einfach via Texteditor möglich und bedürfen keinerlei Internetkenntnissen.

Sven Blatt | KunstDuesseldorf

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ÖL-Malerei versus ACRYL-Malerei

Die Lager derjenigen Künstler, die mit Öl malen bzw. der Künstler, die mit Acryl malen, scheinen in sich sehr geschlossen zu sein und stehen sich meist auch unversöhnlich gegenüber. Diskussionen darüber enden nicht selten bei unterschiedlichen Weltanschauungen. Es scheint so ähnlich zu sein, wie mit dem eingefleischten BMW-Fahrer, der nicht im Entferntesten daran denkt, jemals auf Mercedes umzusteigen. Mehr oder weniger gute Argumente für das verwendete Medium haben beide Seiten. Manche dieser Argumente stimmen jedoch nur bedingt, andere sind reine Glaubenssache. Mit meinem kleinen Beitrag möchte ich versuchen, zur Arbeit mit beiden Materialien aus Sicht eines Malers, der mit Acryl begonnen hat und nun seit langem fast ausschließlich mit Öl arbeitet, etwas zur Orientierung für diejenigen beizutragen, die vor der Entscheidung stehen: male ich in Öl oder in Acryl.

Eines allerdings direkt vorweg: die Entscheidung für einen bestimmten Pigmentträgerstoff (Öl oder Kunststoff) ist – wenn einmal getroffen – natürlich nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt, es ist sogar ratsam, beides selbst einmal ausprobiert zu haben um dann eine fundierte Entscheidung nach der individuellen Zielsetzung oder Vorliebe zu treffen.

Nun einige Argumente, die für oder gegen Öl bzw. Acryl angeführt werden.

1. Mit Öl malen ist schwieriger als mit Acryl.

Mit diesem Argument wird häufig insbesondere Anfängern unbegründet Angst davor gemacht, mit Ölfarbe zu arbeiten. Wenn man dann fragt, warum es denn schwieriger sein soll, dann bekommt man meistens sehr nebulöse Antworten, wie, sie wären schwieriger zu mischen. Vielleicht ist es aber auch nur der Versuch, der Ölmalerei einen gewissen Nimbus zu erhalten. Fakt ist: mit Öl zu arbeiten ist nicht schwieriger und genau so erlernbar wie die Acryltechnik. Die Ölmalerei scheint nur dadurch schwieriger zu erscheinen, da sie komplexere Möglichkeiten bietet und dadurch die Beurteilungsmaßstäbe und die eigenen Ansprüche steigen. Ich glaube, schwierig wird hier mit mühevoll verwechselt. So mag es sein, dass es als schwieriger empfunden wird, mit Öl einen feinen, übergangslosen Farbverlauf hin zu bekommen als mit Acryl. Das kommt aber nur daher, dass man mit Acryl hier viel eher an Grenzen stößt. Man findet sich damit ab, dass es mit Acryl halt nun mal schliert und schmiert,was so dann auch als bequeme Ausrede verwendet werden kann.

2. Wenn man mit Öl malt, dann muß man immer so lange warten, bis es getrocknet ist und übermalt werden kann.

Für das einzelne Bild ist dieser vermeintliche Nachteil erst einmal nicht von der Hand zu weisen. Dem kann man über mindestens 2 Wege entgegenwirken: Parallel an mehreren Werken arbeiten und/oder nicht so fett malen, d. h. den Lösungsmittelanteil, den man beimischt, erhöhen. Dadurch trockner das Gemalte schneller. Es gibt vermutlich auch trocknungsbeschleunigende Malmittel, damit habe ich mich aber nie befasst, weil ich das nicht brauche. Der Nachteil der längeren Trocknungszeit kann aber auch zum Vorteil werden, wenn man nass in nass arbeiten und dabei nicht in absolute Hektik verfallen möchte. Was man dabei auch nicht vergessen darf: die Notwendigkeit, beim Acrylmalen mehrere Schichten übereinander zu legen, um eine gute Deckung zu erzielen, benötigt auch seine Zeit. Bei Ölfarben kommt es gerade wegen dieser Eigenschaft wie ich finde zu den intensivsten Malerlebnissen. Acryl hört dort auf, wo die Malerei eigentlich erst richtig beginnt – jedenfalls für mein erlebtes Malempfinden.

3. Ölfarben sind erheblich teurer als Acrylfarben.

Auf den ml Farbe bezogen ist dieses Argument zutreffend. Es lässt sich allerdings relativieren: Ölfarben besitzen in aller Regel eine höhere Deck- und Leuchtkraft und sind dadurch erheblich ergiebiger. Bei Ölfarben reicht oftmals bereits ein Auftrag, um opake Deckung zu erzielen, während man bei Acryl „Mehrfachanstriche“ benötigt. Es muss bei Öl auch nicht die teuerste Qualität sein, „Studio“ reicht oftmals auch schon aus. Letzten Endes ist aber doch die Frage: was nutzt es einem, wenn man billig war, wenn es danach auch billig aussieht.

4. Die Lösungsmittel beim Ölmalen sind gesundheitsschädlich.

Dem ist vermutlich so, hängt aber von persönlichen Verträglichkeiten ab und den Räumlichkeiten, in denen man malt. Bei großen Atelierräumen mit guter Durchmischung der Luft sollten die Gesundheitsrisiken reduziert sein. Mit den Malmitteln, die aktuell angeboten werden, um Ölfarben auf Wasserbasis zu verdünnen bin ich leider nicht zurecht gekommen, das ging dann eher wieder in Richtung Geschmiere.

Resümee:

Für mich ist das Malen mit Öl aus den beschriebenen Gründen zu bevorzugen. Das gleiche Motiv in Öl umgesetzt wird erheblich besser im Resultat, als es in Acryl jemals werden kann. Acryl ist ein stumpfes Material während Ölfarben einfach lebendiger wirken. Ölfarben sind so vielseitig, daß man mit ihnen sogar so malen kann, als wären es Acrylfarben (matt, lassierend und nicht glänzend), wenn man dies möchte. Umgekehrt geht dies nicht. Also: wagt den Schritt zum Öl und riecht den herrlichen Duft von Leinöl und Balsamterpentinöl und spürt den Spass an der „Butterigkeit“ der Farbmasse, die man so herrlich in einander verschmieren kann.

Ich lade hiermit zur Diskussion ein!

Viele Grüße

Sven Blatt

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KUNSTRAUM BRUNNEN 10 in Düsseldorf Bilk

Der KUNSTRAUM BRUNNEN 10 ist eine von Sven Blatt im Jahr 2006 in Düsseldorf Bilk gegründete Atelier- und Ausstellungslocation in der Brunnenstr. 10.

Atelierfront "KUNSTRAUM BRUNNEN 10"
Atelierfront "KUNSTRAUM BRUNNEN 10"

Neben der Nutzung als Atelier im klassischen Sinne, dient der KUNSTRAUM mehrmals im Jahr als temporäre Galerie. So findet in der Brunnenstr. 10 regelmäßig im Frühjahr zeitgleich zur Düsseldorfer NACHT DER MUSEEN die Veranstaltung ’BEYOND NACHT DER MUSEEN’ statt, wir sind regelmäßig bei den KUNSTPUNKTEN vertreten und waren maßgeblich an der Ausrichtung des 1. KunstWandelBilk (2009) beteiligt, wodurch sich der KUNSTRAUM BRUNNEN 10 mittlerweile zu einer festen Größe in der Düsseldorfer Kunstszene entwickelt hat.

kunstpunkte_2010
kunstpunkte_2010

Der KUNSTRAUM BRUNNEN 10 besteht z. Zt. aus insgesamt 6 Künstler-/innen aus dem Bereich der Malerei und steht an jedem 1. Sa im Monat (12 – 16h) dem interessierten Publikum zum Besuch offen.

kunstpunkte_2010_2
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