Veröffentlicht am

ab 29.6.: William Tucker – Skulpturen (Skulpturenpark Waldfrieden | Cragg Foundation)

William Tucker – SKULPTUREN

29. Juni bis 1. September 2013

Vernissage: Am Freitag, 28. Juni 2013 ( 17 Uhr) wird die Ausstellung in Anwesenheit des Künstlers William Tucker eröffnet.

William Tucker,  © privat
William Tucker, © privat
William Tucker zählte in den 1970er
Jahren zu dem einflussreichen Kreis englischer Bildhauer wie Philip King oder Tim Scott, die als „New Generation“ in der gleichnamigen Ausstellung in der Whitechapel Art Gallery London 1965 vorgestellt wurden und entscheidende Impulse für die Entwicklung der abstrakten Skulptur und die Erweiterung des Skulpturenbegriffes setzten. Tucker war 1966 zu der wegweisenden Ausstellung „Primary Structures“ im Jewish Museum in New York eingeladen, einem der entscheidenden Impulse für die Amerikanische Minimal Art. In dieser Zeit wurde er auch als Theoretiker, Kritiker und Ausstellungsmacher bekannt.

Das aktuelle Werk von William Tucker das in Wuppertal präsentiert wird, hat einen Bezug zur menschlichen Figur. Vor dem Hintergrund der frühen Arbeiten ist dies überraschend. Doch die Abgrenzung zwischen Figuration und Abstraktion behandelt Tucker offen und sieht darin keinen Widerspruch. Trotz ihres figurativen Bezuges sind die Skulpturen in ihrer Form nicht sofort zu entschlüsseln und benennen. Sie verweisen nicht auf eine einfache, klar ablesbare menschliche Form oder Geste – nichts steht auf einem Bein, kniet oder sitzt. Die Skulpturen eröffnen vielmehr ein weites Feld möglicher Assoziationen und erlangen so ihre eindringliche und einzigartige Physis, der man sich nicht entziehen kann. William Tuckers Skulpturen haben eine Präsenz, die unseren Körper in Bezug zu ihnen stellt und so bewusst macht.

Ausstellungsansicht 1, Pavillon
Ausstellungsansicht 1, Pavillon

Die Beschäftigung mit der Natur, Struktur und Masse des menschlichen Körpers, hat Tucker zu einer Reihe von Skulpturen geführt, die interessanter Weise eher durch ihre abstrakte als durch ihre offensichtliche Form bestimmt sind. Die Ausstellung zeigt unter anderem die monumentalen Bronzen „Vishnu“ und „Eve“ sowie „Victory“ und „Hommage to Rodin (Bibi)“, eine Skulptur die exemplarisch zeigt, wie sich William Tucker als innovativer Bildhauer auch auf einen historischen Kontext bezieht.

Skulpturen aus der aktuellen Schaffensphase von William Tucker befinden sich unter anderem in der Sammlung der Tate Gallery London, im Guggenheim Museum und im MoMA New York, im Nasher Sculpture Center Dallas sowie in der Art Gallery of New South Wales in Sydney.



Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstraße 12
42285 Wuppertal
www.skulpturenpark-waldfrieden.de

Tel. +49 (0) 202 47898120
Fax +49 (0) 202 478981220

Öffnungszeiten
März bis November, Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
An Feiertagen geöffnet

Dezember bis Februar, Freitag bis Sonntag: 10 – 17 Uhr
An Feiertagen geöffnet

Veröffentlicht am 1 Kommentar

ab 21.6. K21 (Düsseldorf): Tomás Saraceno – in orbit

Tomás Saraceno – in orbit

K21 STÄNDEHAUS


Eröffnung: 21. Juni 2013, 19.00 Uhr
Laufzeit: 22. Juni bis voraussichtlich Herbst 2014

Aktueller Hinweis (20.12.23): Die Installation „in orbit“ von Tomás Saraceno muss ab sofort aus technischen Gründen geschlossen bleiben.

Eine riesige Rauminstallation mit dem Titel „in orbit“ des Künstlers Tomás Saraceno ist in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen entstanden. In mehr als 20 Metern Höhe über der Piazza von K21 Ständehaus spannte Saraceno eine Konstruktion aus Netzen, in denen sich die Besucher scheinbar schwerelos bewegen können. Die insgesamt 2.500 Quadratmeter hochmoderner Sicherheitsnetze breiten sich in drei Ebenen unter der gewaltigen Glas- kuppel des K21 aus. Sie werden von einer Reihe „Sphären“, luftgefüllten PVC-Kugeln von bis zu 8,50 Metern Durchmesser, auf Abstand gehalten.

Installationsansicht: in orbit Tomás Saraceno - in orbit, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K21 Ständehaus, © Tomás Saraceno Foto: © Studio Saraceno © Kunstsammlung NRW
Installationsansicht: in orbit
Tomás Saraceno – in orbit, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K21 Ständehaus, © Tomás Saraceno
Foto: © Studio Saraceno
© Kunstsammlung NRW

„Das Werk zu beschreiben bedeutet die Menschen zu beschreiben, die es benutzen – und deren Gefühle“, erklärt Tomás Saraceno zu seiner in den vergangenen drei Jahren mit Ingenieuren, Architekten und Spinnen-Spezialisten geplanten bisher größten Installation. Saracenos auf drei verschiedenen Schichten begehbare Netzkonstruktion erscheint wie eine wolkenartige Landschaft: Die Mutigen, die die Installation betreten, nehmen aus luftiger Höhe die Museumsbesucher in der Tiefe wie eine winzige „Modellwelt“ wahr. Von unten, aus den Zwischengeschossen des Ständehauses und vor dem Hintergrund der Glaskuppel erschei- nen die Menschen wie „Schwimmer“ am Himmel. Der Raum in der Schwebe wird für den Künst- ler zu einem schwingenden Netz von Beziehungen, Nervenbahnen, Resonanzen und synchroner Kommunikation – eine neue digitale Geographie, die physisch erlebbar wird.

Die unterschiedlichen Materialien unterstreichen Saracenos grundlegende Ideen des Fließens und der Leichtigkeit: “Wenn ich diese vielschichtigen Ebenen von durchschei-nenden Linien und Sphären betrachte, werde ich an Modelle des Universums erinnert, die Schwerkraft und planetarische Körper darstellen. Die Arbeit visualisiert für mich das Raum-Zeit-Kontinuum, ein dreidimensionales Netz einer Spinne, die Verzweigungen von Materie im Gehirn, die Dunkle Materie oder die Strukturen des Universums. „in orbit“ setzt Proportionen in neue Beziehungen; menschliche Körper werden Planeten, Moleküle oder soziale schwarze Löcher.”

„in orbit” ist eine der leichtesten Installationen, die der Künstler realisiert hat: Assoziationen an die Feinheit und gleichzeitige Stabilität von Spinnennetzen und Seifenblasen stellen sich ein, auch wenn die Netzkonstruktion allein 3.000 Kilo und die größte der „Sphären“ 300 Kilo wiegt. Die Verbindung von Funktionalität, Schönheit und Stärke, die Saraceno bei seinen langjährigen Beobachtungen des Netzbaus unterschied-licher Spinnenarten studiert hat, findet sich auch in den Details von „in orbit“.

Die genaue Beobachtung der Natur und die gedankliche Weiterentwicklung dieser Phänomene gehören zu den festen Kennzeichen im Werk des Künstlers, das die Grenzen von Kunst und Wissenschaft auflöst. Der Raum wird durch Vibration wahrgenommen, wie Spinnen sie spüren. So entsteht eine neue hybride Form der Kommunikation. Saraceno: „Jeder einzelne Strang wird die Besucher nicht nur halten, sondern sie zusammenweben, gemeinsam agieren lassen. Es ist wie ein gestrecktes Netz auf offener Wiese. Eine offene kosmisch gewebte Struktur, die sich verdichtet, verzweigt und an ihren Rändern wieder in Linien mündet. Das Netz ist einzigartig in seiner Beziehung mit der vorhandenen Architektur.“

„Mit seinen wagemutigen, grenzüberschreitenden Projekten beschreibt Saraceno nicht nur mittels Kunst, was die Wissenschaft herausgefunden hat, er treibt sogar die Wissenschaft voran“, erklärt Kunstsammlungs-Direktorin Marion Ackermann. Nicht zuletzt dank Saracenos Initiative sei es möglich, „mit der Erforschung der Strukturen von Spinnennetzen Analo- gien zur Entstehung des Universums herzustellen.“ In einem von Saraceno im K21 einge-richteten Künstlerraum weben lebende Spinnen ihre Netze und geben auf diese Weise einen Einblick in den naturwissenschaftlichen Hintergrund der Tätigkeit des Künstlers.

In den Dimensionen und der Radikalität ist „in orbit“ ohne Vorbild im Werk Saracenos, beschreibt Ausstellungskuratorin Susanne Meyer-Büser die präzise für die Kuppel entwickelte Großinstallation: „Selten bezieht ein Kunstwerk den Betrachter emotional so unmittelbar mit ein.“ Auch wer das Netz über dem Abgrund nicht betreten mag und die Installation nur betrachtet, „wird sich mehr oder weniger mit dem Themenkomplex `Fliegen, Fallen, Schweben` und seinen archetypischen Ängsten und auch Freuden beschäf-tigen“. Mit seiner Düsseldorfer Arbeit zielt Saraceno, der Kunst und Architektur stu- diert hat, zudem auf die unmittelbaren individuellen wie kollektiven Erfahrungen der Menschen: Wer sich in den Netzen hoch über dem Boden bewegt, wird eine neue Dimension der (Selbst)Wahrnehmung als persönlich prägendes Erlebnis mitnehmen. Ein unübersehbarer sozialer Aspekt tritt hinzu: Die kühne Konstruktion gerät durch mehrere Benutzer in Bewegung, die Spannung und die äußere Form der Installation verändert sich – die Menschen müssen ihre Aktivitäten miteinander koordinieren, um sich im Netz optimal bewegen zu können.

Oft hat der Künstler-Architekt seine Schöpfungen mit lebenden Organismen verglichen. Die Veränderung des Umfelds stößt Gedankenprozesse an; ihn interessiere, „wie neue Räume und Menschen neue Ideen generieren“, sagt Saraceno.

Mit dieser bislang größten und technisch komplexesten Arbeit schließt der 39-Jährige nicht nur an die Cloud Cities im Hamburger Bahnhof in Berlin und seine Arbeit auf dem Dach des Metropolitan Museums in New York an. Vielmehr ist die Düsseldorfer Groß-Instal-lation für ihn auch ein neuer wichtiger Schritt zur Verwirklichung seines sozialuto-pischen Projektes der Air-Port-City, einer schwebenden Stadt.

In der Nachfolge von Jules Verne und des amerikanischen Architektur-Visionärs Richard Buckminster Fuller sieht Saraceno in seiner Wolkenstadt eine sensible Antwort auf die Hoffnung, einen gemeinsamen utopischen Traum zu entwickeln. Es gilt, physische und digitale Realitäten zu verbinden, um eine neue soziale und politische Beteiligung zu erzielen. Diese leitet für den Künstler Antworten ein auf die zunehmende Unbewohnbarkeit der Erde, auf dramatisches Bevölkerungswachstum und wachsende Ökologieprobleme. Zu ihrer eigenen Sicherheit werden die Besucher von „in orbit“ von Mitarbeitern der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in die Benutzung der Installation eingewiesen. So dürfen sich nicht mehr als 10 Personen gleichzeitig in den Netzen aufhalten. Feste Schuhe (Profilsohlen), die Benutzung eines bereit gestellten Overalls und ein Mindestalter von 12 Jahren sind die Voraussetzung zur aktiven Nutzung von „in orbit“.



Anläßlich dieses Installationsprojektes fand am 6. Nov 2013 ein Künstlergespräch im K21 statt. Lesen Sie hier unseren Artikel darüber: Saraceno im K21.

Das Video der KUNSTSAMMLUNG NRW zum „Making Of“ von „orbit“



K21 STÄNDEHAUS
Ständehausstraße 1
40217 Düsseldorf

www.kunstsammlung.de



Veröffentlicht am

Global und International – Biennale Venedig 2013

Global und International – Biennale Venedig 2013

Von Marianne Hoffmann

Alle zwei Jahre ist es soweit. Aufbruch nach Venedig zur weltweit wichtigsten Kunstschau. Hierher kommt jeder, der es sich leisten kann oder eben zwei Jahre gespart hat. Und die, die es sich wirklich leisten können, parken ihre großen Yachten direkt vor den Giardini. Kunst hautnah erleben oder sehen und gesehen werden? Jemand, der sich darüber lustig macht, ist der Engländer Jeremy Deller. Im englischen Pavillion sieht man einen überdimensionierten Mann aus der Zeit Tom Sawyers, der eine Yacht mit der Faust packt und dabei ist, sie wegzuwerfen. Ab in die Lagune damit. Im Begleitheft gibt es eine Geschichte dazu. Hier erfährt man, dass es sich um Abramowitschs Yacht handelt und der Mann William Morris ist, er lebte von 1834 bis 1869. Morris war vikorianischer Künstler, Sozia- list und wütend über Abramovitschs Yacht, die direkt vor den Giardini lag und durch einen Sicherheitszaun die Beweglichkeit der Passanten einschränkte. Aus Wut entstieg Morris seinem Grab, kehrte als Riese zurück, um die Yacht zu entsorgen. Dieses Bild kann man sich gleich im Pavillion selbst stempeln und mitnehmen. In einem nächsten Raum fliegt ein riesiger Adler auf einen zu. In der über- dimensionierten Kralle hält er das Auto von Prinz Harry. Schön gecrasht. Spielzeug für den eigenen Nachwuchs? Deller macht sich lustig. Er ist einer der Großen in seinem Heimatland und wird dies nun sicherlich auch weltweit.

88 Länder sind auf der Biennale vertreten, sogar der Vatikan ist dabei. 88 Länder spiegeln durch ihre Künstler Themen wie die Krise, die Gier oder einfach nur das liebe Geld.

Geld ist auch ein zentrales Thema im russischen Pavillon. Der deutsche Museumschef Udo Kittelmann wurde von dem in Berlin und Moskau lebenden Künstler Vadim Zahkarov als Kurator ausgewählt. Beide verbindet eine lange Freundschaft. Zahkarov lädt alle Frauen ein, sich in den zentralen Raum zu stellen und, geschützt durch einen Plastikregenschirm, von Münzen beregnen zu lassen. Wird die Frau dem schnöden Mammon widerstehen oder wird sie sich bedienen? Dies alles wird von einem Mann beobachtet, der hoch oben auf einem über eine Querstrebe gelegten Sattel sitzt. Die Reitpeitsche in der Hand. Das Herrenbild in Vollendung, der Mann auf seinem hohen Ross, blasierte Miene inbegriffen. Sollte man also alle Hoffnung auf die Frauen setzen?

Im polnischen Pavillon werden zu jeder vollen Stunde die Glocken geläutet, durch den Schweizer schlängelt sich eine metallene Schlange und den niederländischen Pavillon möbliert Mark Manders mit großartigen, unfertigen Holzmöbeln, in die auf mysteriöse Weise Gesichter voll ebenmäßiger Schönheit eingeschlossen sind. Morbide geht’s dagegen im Nachbarland Belgien zu. Berlinde de Bruyeckere hat eine verkrüppelte Ulme in ihrem Kunstraum platziert. Sie ähnelt in ihrer Verletzbarkeit einem großen geschundenen Körper. Um Äste und Verästelungen, die an Sehnen und Muskeln erinnern, sind Tücher und Decken gelegt. Lumpen, die wunde Stellen schützen und den verkrüppelten Baum vor zuviel Neugier beschützen. Es ist ein bedrückendes Ambiente in diesem halbdunklen Raum mit dem morbiden Charme. Mit dem Baum befasst sich auch Petrit Halilaj. Er vertritt das Kosovo, das zum ersten Mal an der Biennale teilnimmt. Halilaj sieht den Baum als Beschützer. Deshalb hat er ein riesiges, in sich fest verwobenes Vogelnest gebaut. Äste sind ineinander verschlungen, Moos und Erde kleiden den Innenraum aus. Ein Schutzraum, nicht nur für den Menschen. Aus dem Innern dieses Schutzraumes kann man durch zwei kleine Gucklöcher in einen grandiosen Himmel schauen, neue Welten entdecken und sich darüber wundern, warum im Ast nebenan ein zitronengelbes Kostüm hängt.

Massimilano Gioni, der künstlerisch Leiter der Biennale, hat das Motto der Biennale „Palazzo Enzyclopedia“ dem Autodidakten Marino Auriti (1891-1980) entwendet. Geplant hatte dieser ein gigantisches Museum des Weltwissens. Im zentralen Pavillon der Giardini wird der Versuch unternommen zu zeigen, wie Künstler das Weltwissen verbild-lichen können. Interessant dabei ist, dass von den 160 Künstlern, die Gioni für sein Projekt, das im Arsenale seine Fortführung findet, ausgewählt hat, über ein Drittel schon verstorben sind.

das Enzyklopädische Haus von von Marino Auriti im Arsenale, (c) KunstDuesseldorf.de
das Enzyklopädische Haus von von Marino Auriti im Arsenale, © KunstDuesseldorf.de

Im zentralen Pavillon startet die Show mit den Tafelzeichnungen des Anthroposophen Rudolf Steiner und mit zwei Seiten Buchillustration des Psychoanalytikers C.G. Jung. Was Gioni hier versammelt hat, verlangt vom Betrachter Disziplin und Durchhaltevermögen. Neben Zeichnungen, sogenannten Geschenkzeichnungen , zweier Shaker-Frauen finden sich arrivierte Künstler wie Carl André, Hilma af Klimt, Maria Lassnig, Paul McCarthy, Bruce Nauman, Matt Mullican oder eine von Cindy Sherman kuratierte Show in den Arsenalen. Doch das mischt sich trefflich mit den Autodidakten, von denen man nie zuvor etwas gesehen oder gar gehört hat.

Einweihung des Deutschen Pavillons durch die Franzosen, (c) KunstDuesseldorf.de
Einweihung des Deutschen Pavillons durch die Franzosen, © KunstDuesseldorf.de

Dafür häuft sich im Deutschen Pavillon, der diesmal wegen des 50jährigen Bestehens des Elysee-Vertrages gegen den französischen getauscht wurde, ein buntes Gemisch an internationaler Kunst. Susanne Gaensheimer, die Direktorin des Museums für moderne Kunst in Frankfurt, hat auf deutsche Künstler verzichtet und sich den Chinesen Ai Weiwei, die Inderin Dayanita Singh, den Franzosen Romuald Karmakar, der in Deutschland lebt, und den Afrikaner Santu Mofokeng ausgesucht. Global denken, international bespielen. Ai Weiwei hat 866 antike Holzhocker aus den verschiedenen Regionen Chinas gesammelt. Erbstücke, die heute durch hässliche Plastikhocker in den Familien ersetzt werden. Holz steht dem Menschen am nächsten. So hat er aus diesen Hockern ein verwobenes Gebilde zusammengefügt, das sich kreuz und quer durch den Raum schlängelt. Den Aufbau hat er schon in China geprüft, per „skype“ hat er ihn in Venedig überwacht. Ohne Pass konnte er nun leider nicht ausreisen. Dayanita Singh ist Fotografin. Ihre Fotobücher werden vom Steidel Verlag in Deutschland verlegt. Sie hat ihre Freundin, einen Eunuchen, die/der auf einem Friedhof lebt, gefilmt. 13 Jahre hat sie dieses Zwitterwesen begleitet. Nun zeigt sie über das Leben des Hijra, wie diese Menschen in Indien heißen, einen Film.

Santu Mofokeng fängt den Ahnenkult seiner Heimat in seinen Fotografien ein und berichtet darin über den Verkauf von Gräberfeldern an reiche Investoren aus dem Ausland und wie man damit den Einheimischen die Verehrung ihrer Vorfahren unmöglich macht. Der Autorenfilmer Karman Romuald hat sich mit jüngsten Ereignissen in Deutschland auseinandergesetzt und zeigt ein Video über marschierende Neonazis, eins über den 8. Mai, und lässt den Schauspieler Manred Zapatka Reden des Hamburger Imans Fizazi lesen. Ohne den Tausch hätte Gaensheimer dieses Konzept nicht umsetzen können, denn der deutsche Pavillion hat keine Nebenräume zu bieten, jedenfalls nicht in dieser Aufteilung. Im deutschen Pavillon, der nun zum französischen Ausstellungsort wird, zeigt der albanische Künstler Anri Sala das Stück Ravel Ravel Unravel, ein Klavierstück für die linke Hand. Sala produzierte zwei synchron aufgenommene Filme dieses Stückes, indem die Kamera sich ausschließlich auf die linke Hand der Pianisten konzentriert. Die Installation ist zugleich ein Wortspiel mit den Verben „to ravel“ und „unravel“ , was soviel heißt wie verwirren und entwirren. Und in einem kleinen Nebenraum nimmt sich ein DJane dieses Stückes an und scratcht es nach Herzenslust auseinander . Diese beiden Pavillons waren während der Biennale Eröffnung und sogar schon bei der Vorbesichtigung die Anziehungspunkte der bedeutendsten Kunstschau der Welt. Es war schön zu sehen, wenn sich die Schlangen der beiden Pavillons kreuzten und damit die Völkerverständigung ein neues Sinnbild bekam.

Angola, zum ersten Mal bei der Biennale dabei, hat in diesem Jahr den Goldenen Löwen bekommen. So ist sie, die Biennale, immer für eine Überraschung gut.

Das Berliner Künstlerpaar Eva & Adele, (c) Kunstduesseldorf.de
Das Berliner Künstlerpaar Eva & Adele, © KunstDuesseldorf.de



Marianne Hoffmann arbeitet seit 30 Jahren als Kunstpublzistin – Studium der Romanistik, ev. Theologie und Kunstgeschichte – Schwerpunkt zeitgenössische Kunst und Kunstmarkt.


Ergänzend zu unserem Artikel hier noch ein Interview der DEUTSCHEN WELLE mit Massimilliano Gioni, dem Kurator der diesjährigen Biennale.


Veröffentlicht am

22.6. Eröffnungsfeier EMSCHERKUNST.2013 Oberhausen

ERÖFFNUNGSFEIER EMSCHERKUNST.2013

Zentrales Besucherzentrum Oberhausen

Sa 22. Juni 2013, 13:00 –22:00 Uhr
Beginn Festakt 14:00 Uhr



Vom 22. Juni bis 6. Oktober 2013 findet der Kunstsommer der Metropole Ruhr an der Emscher statt. Über 40 international renommierte Künstlerinnen und Künstler haben sich bei der zweiten Edition der EMSCHERKUNST intensiv mit dem nördlichen Ruhrgebiet, dem Umbau des Emschersystems und den Herausforde-rungen und Chancen der Region auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Ausstellung im öffentlichen Raum mit rund 30 künstlerischen Interventionen, die sich zwischen den beteiligten Städten Duisburg, Dinslaken, Oberhausen, Essen, Bottrop und Gelsenkirchen aufspannt.

Wir laden Sie herzlich zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung EMSCHERKUNST.2013 ein, die durch die Übernahme der Schirmherrschaft durch Frau Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalens, geehrt wird.

Der Eröffnungsakt wird im Beisein von Frau Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, und der beteiligten Künstlerinnen und Künstler stattfinden.

Im Anschluss an den Eröffnungsakt besteht die Möglichkeit, die EMSCHERKUNST. 2013 per Fahrrad, per Schiff oder mit dem Bus unter fachkundiger Leitung zu erkunden.



Praktische Hinweise
Die Eröffnungsfeier EMSCHERKUNST.2013 findet unter freiem Himmel statt, daher raten wir zu wetterfester Kleidung. Es wird ein umfangreiches Familienprogramm geboten. Wir freuen uns, Sie mit Ihrer Familie begrüßen zu dürfen!

Anfahrt
Zielinformationen für Ihr Navigationssystem
GPS: 51°29′37 N 6°51′16 O
Wir empfehlen Ihnen bei gutem Wetter die Anreise mit dem Fahrrad.

www.emscherkunst.de

Zentrales Besucherzentrum Oberhausen
Lindnerstraße 2
46145 Oberhausen

(auf dem Gelände des Stadt Sportbundes Oberhausen)

Veröffentlicht am

Fatema Al Mazroui awarded for Art Exchange Program 2013 UAE – Germany Lepsien Art Foundation

Emirati artist Fatema Al Mazroui awarded for Art Exchange Program 2013  UAE – Germany Lepsien Art Foundation

The well known Emirati artist Fatema Al Mazroui has been awarded for the Art Exchange Program 2013 “UAE-Germany” hosted by Daman and the Lepsien Art Foundation.

Out of multiple applications Fatema Al Mazroui has been nominated by the committee due her outstanding and constantly evolving artistic position, strong dedication and demonstrated achievements in the field of art and culture.

Fatema Al Mazrouie was born in Abu Dhabi, UAE where she currently resides. She completed her bachelor degree in Visual Art and Design at ZayedUniversity, UAE in 2008. So far Fatema’s solo and group exhibitions mostly took place in the United Arab Emirates. Her work recently earned her a spot amongst the 50 representative Emirati artists at the Art Foundation, Paris, France.

Fatema’s artwork is about a notion of a woman, in specific, a Muslim woman stereotype – what she thinks about, how she expresses her ideas, religious beliefs, values, traditions and how she, throughout her life, comprehend and perceive the society around her. Her work is not in any way restricted to one particular genre or a singular concept and are constantly evolving.

Fatema Al Mazroui

As part of the Art Exchange Program 2013 Fatema Al Mazroui will visit The Art House Düsseldorf (www.the-art-house.eu) in June 13. She will produce the exclusive Serigraphy Edition (DAMAN ART EDITION 13) in the serigraphy workshop of the Lepsien Art Foundation and meet other artists in The Art House. Furthermore she will get to know and explore the art & culture scene in Düsseldorf. Fatema Al Mazroui will also join a dedicated art house talk together with Cindy Tereba where she will talk about her background, art work, experience and more. The same will also be published on the website of the Lepsien Art Foundation.

Fatema Al Mazroui will also be present as special guest at the Vernissage GRANTS 12/13

Vernissage GRANTS 12/13
14 June 13, 7.30 pm
Mülheimerstr 25, 40239 Düsseldorf
www.lepsien-art-foundation.com
www.the-art-house.eu

More information (English):
http://www.lepsien-art-foundation.com/cms/front_content.php?idcat=190

More information (German):
http://www.lepsien-art-foundation.com/cms/front_content.php?idcat=190

 Lepsien Art Foundation
Lepsien Art Foundation ASBL – Lepsien Art FZE
Düsseldorf – Berlin – Luxemburg – Abu Dhabi
info@lepsienartfoundation.com
www.lepsien-art-foundation.com
www.the-art-house.eu

_____________________________________________

SAVE THE DATE !
Vernissage 14th June 13, 7.30 pm
Grant Holders Lepsien Art Foundation 2012/13
Art House Düsseldorf, Germany
See you there!

 

 

 

 

Veröffentlicht am

14. Juni Art House Düsseldorf: Vernissage GRANTS 12/13 – Stipendiaten Int. Förderprogramm Lepsien Art Foundation

AUSSTELLUNG DER STIPENDIATEN 2012/13
Internationales Förderprogramm Lepsien Art Foundation

Adrián Espinós
Nadja Nafe
Ninakarlin Prinz
Orly Hummel
Rahel Gubari

VERNISSAGE: 14. JUNI 2013
ART HOUSE DÜSSELDORF

Mit Präsentation Jahreskatalog 2012/13 & Edition I & II.
Die Künstler-Editionen erscheinen in limitierter Auflage von 30 Exemplaren.

Eröffnung Fr. 14.06.2013  19.30 Uhr
Sa. 15.06. – S0. 23.06.2013
Täglich 15 – 18 Uhr & nach Vereinbarung

Art House Düsseldorf
Lepsien Art Fooundation
Mülheimerstr. 25,  40237 Düsseldorf
info@lepsienartfoundation.com
www.lepsien-art-foundation.com
www.the-art-house.eu

Informationen zu den Stipendiaten 2012/13:
http://www.lepsien-art-foundation.com/cms/front_content.php?idcat=179

Informationen zu bereits erschienenen Editionen der Lepsien Art Foundation:
http://www.lepsien-art-foundation.com/cms/front_content.php?idart=21&idcat=31&lang=1&client=1

Orly Hummel – Playground

 

Veröffentlicht am

ab 9.6.: Kulturbahnhof Eller (D) – Klasse Prof. Herbert Brandl (Kunstakademie Düsseldorf)

KLASSE PROF. HERBERT BRANDL

9.6. – 14.07.2013 im Kultur Bahnhof Eller, Düsseldorf



Studenten der Kunstakademie Düsseldorf auf der Klasse von Prof. Herbert Brandl zeigen in einer Gruppenausstellung ihre Arbeiten.

Die Eröffnung findet statt am Sonntag, dem 9. Juni 2013 um 11.30 Uhr.

Zur Eröffnung spricht Prof. Robert Fleck, der Kurator der Ausstellung.



Kultur Bahnhof Eller
Vennhauser Allee 89
40229 Düsseldorf

www.kultur-bahnhof-eller.de



Veröffentlicht am

Galerie BLAESER (Düsseldorf): Ausstellung Titus Lerner – „Menschenbilder“

Titus Lerner – Menschenbilder

Der Maler und Bildhauer Titus Lerner, Jahrgang 1954, widmet sich seit 1979 ausschließlich der Darstellung des Menschen und beharrt auf der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper als Projektionsfläche seelischer wie geistiger Welten. Seine Figuren sind keine naturalistischen Abbilder. Sie sind archetypisch, überindividuell und vermitteln konzentriert den essentiellen Ausdruck unseres Daseins. Seine Menschenbilder zeigen Befindlichkeiten, die allgemeingültig sind und ein hohes Maß an Identifikation liefern. Mit großer Intensität lotet er die Widersprüchlichkeit menschlichen Lebens aus.

Der Hintergrund seiner Gemälde erscheint meist abstrakt, liegt oft im Dunkel, wobei die Gesichter und Figuren aus der Farbmaterie herauszuwachsen scheinen. Risse, Brüche und Unregelmäßigkeiten der Oberflächen sind gewollt und betonen Körperlichkeit und Fleischlichkeit, zeugen vom Leben selbst und assoziieren die Verletzlichkeit der Figuren, die nackt und kahlköpfig erscheinen: Nichts lenkt vom Menschsein ab.

Der Betrachter rückt unmittelbar ins Geschehen und wird unausweichlich Teilhaber am Bildganzen. Er wird aufgesogen von den Farben, die ihn als erstes in den Bann schlagen. Der dynamische Pinselduktus macht Strömungen und Kraftlinien sichtbar, die starken Farben steigern die Expressivität. Die Bilder entstehen in mehreren Schichten übereinander in verschwenderischem Einsatz von Farbe, oft in ganzflächigen Komplettübermalungen die den ursprünglichen Entwurf löschen und verwischen, um ihn dann neu entstehen zu lassen.

Titus Lerner
Ausstellung „Titus Lerner – Menschenbilder – Malerie & Skulptur“ noch bis 3. August 2013 zu sehen.

Es werden Grenzsituationen der physischen Existenz erfahrbar, die Titus Lerner in den Werkgruppen Ikarus, Sisyphus, Mänaden, Häutungen, wohin mit den Göttern, Köpfe und Maskenträger metaphysisch überhöht und darin ein Kosmos von Gefühlsqualitäten zum Ausdruck bringt: Empfindsamkeit bis hin zu Schmerz und Verletzlichkeit, andererseits die Aura von Würde und Distanz, von Ruhe und Meditation, von Besinnung und Sinnsuche. Titus Lerner lotet die in allen Facetten gelebte Herausforderung des Lebens und die Ambivalenz der Möglichkeiten zwischen Existenz und Untergang stets aufs Neue aus.

Das Drama menschlicher Selbsterhebung wird auch in Lerners Plastiken physiognomisch erfahrbar: polare psychische Konstellationen des Leidens und Begehrens, der Verzweiflung und der Gelassenheit, oder als changierende Maskenhaftigkeit, in der sich Identität und Auflösung ununterscheidbar durchdringen.

Das Potential der Arbeiten Titus Lerners ist die eigentümliche Zerrissenheit, die zwischen den Extremen des Seins schwanken: Gezeichnet von tiefster Furcht, Unterdrückung und Schmerz, bis hin zu einer kaum noch erklärbaren Kraft und einem Mut, die allein vom Glauben an eine bessere Existenz getrieben zu sein scheinen. Die Bilder sind immer gekennzeichnet von einer Ambivalenz, der Bereitschaft zur Ratlosigkeit, zum Irrtum und Zweifel. Ein einfaches Begreifen und Erschließen der Figuren ist nicht möglich, sie entziehen sich einer letzten Deutung.

Veröffentlicht am

Markus Willeke

Markus Willeke

Willekes Motive gehen aus der europäischen Jugendkultur der Achtziger und Neunziger hervor, die sich mit dem subkulturellen Einfluß Amerikas auf die Erzeugung prägnanter Symbole in unserem Alltag beschäftigt: fiktionale Unholde, Fastfoodgebäude und -verpackungen, bizarre Zeichentrickfiguren, beschwörerisch tätowierte Rücken, nächtlich tanzende Lichter, Crime. Willeke schafft in der physischen Direktheit und in dem Ungestümen seiner Malerei einen Gegenpol zur amerikanischen Pop-Art. Seine Bilder nähren sich nicht von den graphischen Rastern der großen Billboards, der Werbetafeln oder des Comic, sondern von einem gestischen Pinselschwung, der eher der Impulsivität des Graffitti und der Streetart entlehnt ist. Willekes Bilder setzen sich nicht aus Teilen zusammen sondern sind auf einen Schlag da. Sie erzählen keine Geschichten, sie zeigen ohne Umschweife die subkulturellen Auswüchse medial angeregten Phantasien. Die Macht seiner Bilder erwächst aus der physischen Präsenz der Bildsymbole, ihrer Größe, der Brillianz der Farbkontraste und der Gischt der Farbmaterie, die wie aus einer gewaltigen Woge geströmt das Bild bedeckt.

1971 in Recklinghausen (D) geboren, lebt und arbeitet in Berlin

1992-2000 Fine Art Academy Münster (D)

2001 advancement award of the Federal Ministry of Education, Science and Culture, Bonn (D)

advancement award of the Art Foundation of the Stadtsparkasse Düsseldorf (D)

2002 work scholarship of the Art Foundation of the federal state Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (D)

2005 advancement award of the Society for the Promotion of Westphalian Cultural Activities (GWK), Munster (D)

2009 sponsorship to artists of the Senate Chancellery Berlin by the Foundation Deutsche Klassenlotterie (D)

2008-2009 teaching assignment for painting Art Academy Bremen (D)

2010 scholarship of the Cultural Foundation Spadtsparkasse Unna (D)

SOLO-EXHIBITIONS

2012 Hengesbach Gallery, Berlin
Kunstraum Hengesbach, Wuppertal

2011 „Crox 357“, Croxhapox art center, Gent (BE)
„Tasten nach Wirklichkeiten“, Galerie oqbo – Raum für Bild Wort Ton, mit Michael Bause, Berlin
„Let me apologize to begin with“, Vergoldung Erlhoff, Berlin

2010 „How soon is now?“, Rasche Ripken Berlin
„Whatever you do, don’t tell anyone!“, Städtische Galerie Kirchheim unter Teck (D)

2009 „Lovely, dark and deep“, Fiebach & Minninger, Cologne (D)
„Nightrider“, The Coop Galerie, Bergen auf Rügen (D)

2008 „Look, laugh but don’t touch“, Rasche Ripken Berlin
„De vloed“, Villa de Bank, Enschede (NL)
„One more thing before I go“, Kunstverein Marburg (D)
„If you were there, beware!“, Kunstverein Rügen (D)
„Sweet hereafter“, Kunstverein Wolfenbüttel (D)

2007 „One step further to the edge“, Platform China Contemporary Art Institute, Beijing
„Heavan can’t wait“, Fiebach & Minninger, Cologne (D)
„Beach closed“, Kunstverein Niebüll (D)

2006 „Aren’t you glad you didn’t turn on the light“, Galerie Frederik Foert, Berlin
„Locals only“, Galerie Stefan Rasche, Munster (D)

2005 „It ain’t what you do, it’s the way that you do it“, Museum für Gegenwartskunst Siegen (D)
„Come back another day“, Kunstklub Köln, Cologne (D)
„Crime“, Mudimadrie – Galerie Gianluca Ranzi, Antwerpen (BE)
„Hell is round the Corner“, Kunstverein Ahlen (D)

2004 „Death thru Daihatsu“, Galerie Garanin, Berlin
„Croy“, Galerie Borchardt, Hamburg (D)
„Hell is round the Corner“, Kunstverein Münsterland, Coesfeld, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen (D) *
Giga, Fiebach & Minninger, Cologne (D)
Nuts, Galerie Stefan Rasche, Munster (D)

2003 „Drop“, Galerie Garanin, Berlin
„No Funny Stuff!“, Künstlerhaus Dortmund (D)
„Riddlers Revenge“, Galerie Di Maggio, Mailand (I)

2002 „Nightrider“, Felixleiter, Berlin.
„Outside of Bismarck“, ND, Kunstmuseum Kloster Unsere Lieben Frauen, Magdeburg (D)
„Trip home“, Fiebach & Minninger, Cologne (D)
„Swaying palm trees line the sandy white beaches as they meet the Atlantic Ocean“, mit Susanne Kutter, Kunstraum Deltawerk, Solingen (D)

2001 „Returning to flooded home“, Felixleiter, Berlin

2000 „Lemieux on a breakaway“, Galerie Schneiderei, Cologne (D)

GROUP-EXHIBITIONS

2011 „Die Dritte Mitte“, Neues Problem, Berlin

2010 „Post dimensione”, Torrione Passari, Molfetta, Bari (I)
„What matters”, The Coop Galerie, Bergen auf Rügen (D)
„Local Heroes“, RUHR 2010, Kulturstiftung Sparkasse Unna (D)

2009 „Selection – die Sammlung Biedermann“, Museum Biedermann, Donaueschingen (D)
„Sorry. sick and sad”, The Coop Galerie, Bergen auf Rügen (D)
„Etwas bleibt immer hängen II“, Rasche Ripken Berlin
„Nordschau II“, Sammlung der HSH Nordbank, Hamburg (D)

2008 „Hinter den Kulissen“, 19. Kinofest Lünen (D)
„Skinscapes“, Marburger Kunstverein (D)
„Let the train blow the whistle”, Stedefreund, Berlin
„Kemnade klingt“, Kunstverein Bochum (D)
„Paperfile#1“, oqbo – Raum für Bild, Wort, Ton, Berlin

2007 „Countdown“, Galerie Stefan Rasche, Munster
„I know the world II, Sparwasser HQ“, Berlin
„My Generation, Jugendästhetik im Spiegel“, Kunsthaus Essen (D)
„Balance!“, Münster Bad Doberan, Heiligendamm (D)
„Breathe in, breathe out“, Mudimadrie – Galerie Gianluca Ranzi, Antwerpen (B)
„Floods“, Sant’Agostino Exhibition Space, in Zusammenarbeit mit GAMeC (Galerie für moderne und zeitgenössische Kunst), Bergamo (I) *

2006 „Westfälische Kulturarbeit“, Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Munster
„Crash“, Mudimadrie – Galerie Gianluca Ranzi, Antwerpen (B)
„The fine Art of separating People from their Money“, Galerie Frederik Foert, Berlin
„Zur falschen Zeit am falschen Ort“, Galerie Borchardt, Hamburg (D)
„Saar Ferngas Förderpreis für Junge Kunst“, Pfalzgalerie Kaiserslautern, Stadtgalerie Saarbrücken, TUFA, Trier (D) *

2005 „Hydrophobia 2“, Zinger presents, Tilburg (NL)
„Home sweet home“, Mudimadrie – Galerie Gianluca Ranzi, Antwerpen (B)
„Crash“, Fiebach und Minninger, Cologne
„Schering Förderpreis Junge Kunst“, Berlinische Galerie, Berlin
„Neue Heimat I“, Galerie Stefan Rasche, Munster

2004 „Heute hier, morgen dort…“, Ausstellungshalle Zeitgenössische Kunst, Munster *
„Jahresgaben“, Westfälischer Kunstverein, Munster
„Trendwände“, Kunstraum Düsseldorf (D)
„Malerei 2004“, Kunsthalle Recklinghausen (D) *

2003 Armoury, Trevi Flash Art Museum, Trevi (I)
„Hydrophobia“, Henry Peacock Gallery, London

2001 „Köln Quartett“, Fuhrwerkswaage, Cologne *
„Kunststudenten stellen aus“, Kunst und Ausstellungshalle der BRD, Bonn (D)

2000 „Von Chaos und Ordnung der Seele II“, Psychiatrische Klinik der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Kunstbunker Nürnberg (D)
„Schneiderei presents“, Galerie Schneiderei, Cologne *

* Catalogue

WORKS

O.T,  2012, oil on cardboard, 25 x 40 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.
O.T, 2012, oil on cardboard, 25 x 40 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.
Familie S., 2005, FAMILIE S. 2005, Acryl, Tusche auf Nessel, 170 x 300 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.
Familie S., 2005, FAMILIE S. 2005, Acryl, Tusche auf Nessel, 170 x 300 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.
Untitled (Chrystal Lake), 2012, Acrylic, enamel on canvas, 200 x 330 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.
Untitled (Chrystal Lake), 2012, Acrylic, enamel on canvas, 200 x 330 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.
Bishop (McDonalds), 2003, Acryl, Tusche auf Nessel, 140 x 190 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.
Bishop (McDonalds), 2003, Acryl, Tusche auf Nessel, 140 x 190 cm, copyright Hengesbach Gallery Berlin.

KUNSTRAUM HENGESBACH
Vogelsangstraße 20
42109 Wuppertal

fon +49 (0)202 – 753 532
fax +49 (0)202 – 753 634
info@hengesbach-gallery.de
www.hengesbach-gallery.com
www.facebook.com/HengesbachGallery



Veröffentlicht am

ASPHALT 2013 – Sommerfestival für Theater und Musik, Programm steht, Vorverkauf läuft!

ASPHALT 2013 Düsseldorf

Sommerfestival für Theater und Musik

2. bis 11. AUGUST 2013

Auch wenn sich derzeit noch nicht abzeichnet, ob der diesjährige Sommer kommt – das ASPHALT Sommerfestival für Theater und Musik 2013 kommt ganz gewiß: das Programm ist raus, der Vorverkauf hat begonnen!

Das junge Festival, welches im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Premiere feiern konnte, bleibt nach den Worten seiner Veranstalter auch im zweiten Jahr seinem Konzept treu: Die Stadt Düsseldorf und ihre Lebens-Räume werden danach weiterhin im Fokus stehens. Urbane Strukturen, Plätze und Gebäude werden durch Schauspiel und Musik kulturell belebt. Vorstellungen finden in den Räumen einer alten Backfabrik und auf Hinterhöfen, in Schulen, Museen und vor Einkaufszentren statt. ASPHALT will die Bewohner der Stadt durch künstlerische Impulse dazu verführen, ihre gewohnten Routen und Routinen zu verlassen. Das Festival möchte den Blickwinkel auf das Alltägliche verändern.

ASPHALT findet bewusst im Hochsommer statt. Wenn die großen Häuser der Landeshauptstadt Spielpause haben, wenn das kulturelle Leben aufgrund der Ferienzeit nur auf Sparflamme brennt, bietet ASPHALT zehn Tage und Nächte lang Kunst und Kultur satt. Durch die temporäre Belebung von ungewöhnlichen Orten als Spielstätten und die Einbeziehung einzelner Stadtteile bringt das Festival den Bürgern die Kultur direkt vor die Haustür.

Was neu ist und was uns Bojan Vuletic, einer der künstlerischen Direktoren des Festivals, bereits in seinem Interview mit uns im vergangenen Jahr angekündigt hatte: In seinem zweiten Jahr erweitert ASPHALT sein Spektrum und präsentiert neben Theater und Musik auch eine Videoinstallation, zeitgenössischen Tanz und ein Theaterstück für Kinder und Familien.

Ebenfalls eine Neuerung: Statt sechs Tage wie im Vorjahr wird ASPHALT 2013 zehn Tage dauern, mehr Programmpunkte und mehr Spielorte bieten. Zentraler Festivalort ist wie im Vorjahr eine ehemalige Backfabrik in Flingern-Süd, das ehemalige „HPZ“, das mittlerweile in „Weltkunstzimmer in der Hans-Peter-Zimmer-Stiftung“ umbenannt wurde.

Einige Highlights aus dem Programm: eine Videoinstallation der documenta-Künstlerin Danica Dakić, eine Theaterinszenierung von Filmregisseur Sönke Wortmann, zeitgenössisches Tanztheater von vier jungen, preisgekrönten Choreografinnen, cooler Jazz aus New York, überschäumende Chansons aus Frankreich, eine Odyssee entlang der Düssel, ein Bühnenkrimi für Kinder und eine kammermusikalische Re-Komposition von Boris Vians Roman „Der Schaum der Tage“…

Wer nun neugierig auf das vollständige Programm geworden ist, der kann sich bereits hier bei uns einen Überblick verschaffen:

Programm ASPHALT 2013

Cite CITÉ
Videoinstallation von Danica Dakić, deutsche
Erstaufführung: Le Corbusiers Baudenkmal „Cité
radieuse“ in Marseille dient als Schauplatz
einer filmischen Auseinandersetzung über
Realität und Utopie.
Fr 2.8. # 18:30 Uhr
Weltkunstzimmer
 tanzt ASPHALT tanzt!
Viermal zeitgenössischer Tanz aus Köln,
Düsseldorf und Berlin in einer Veranstaltung:
Vier junge, preisgekrönte Choreografinnen
zeigen ihre neuesten Arbeiten, darunter drei
Uraufführungen.
Fr 2.8. # 20:00 Uhr
Weltkunstzimmer
 zoufris Zoufris Maracas
Einst Straßenmusiker in der Pariser Métro,
heute gefeierte Bühnenhelden:
Die französische Band vereint Chansons und
Weltmusik, Underground und Bohème.
Fr 2.8. # 22:00 Uhr
Weltkunstzimmer
 rkäppchen Rrr.käppchen
Theaterstück für Kinder und Familien des
Theaterkollektivs per.Vers., Uraufführung:
Ein rasanter Bühnenkrimi, in dem Mut und
Gemeinschaft siegen.
Sa 3.8. # 17:00 Uhr
So 4.8. # 17:00 Uhr
Fr 9.8. # 17:00 Uhr
Sa 10.8. # 16:00 Uhr
So 11.8. # 16:00 Uhr
Weltkunstzimmer
 schaum L’ écume des jours – Der Schaum der Tage
Der surrealistische Roman von Boris Vian in
einer Re-Komposition für ein New Yorker Ensemble mit Streichquartett, Harfe, Tuba und Trompete: zeitgenössische Musik des Komponisten Bojan Vuletic, deutsche Erstaufführung.
Sa 3.8. # 20:00 Uhr # Weltkunstzimmer
So 4.8. # 20:00 Uhr # t.b.a.
 party ASPHALT Paradies Party
t.b.a.
Sa 3.8. # 22:30 Uhr
Weltkunstzimmer
 heine Heine – pur & on the rocks
Lyrisch-musikalische Soloperformance: Matthias
Fuhrmeister singt und spielt Gedichte, Texte und
Lieder von Heinrich Heine.
So 4.8. # 20:00 Uhr
Weltkunstzimmer
 duessel Düssel – eine Odyssee
Theaterperformance im öffentlichen Raum:
Die Irrfahrten des Odysseus von Homer dienen
als Vorlage für eine Stadtführung der besonderen Art. Uraufführung des Theaterkollektivs per.Vers.
Mo 5.8. # 19:00 Uhr
Di 6.8. # 19:00 Uhr
Mi 7.8. # 19:00 Uhr
Do 8.8. # 19:00 Uhr
Abfahrt im Hof des Weltkunstzimmers
 we_watch we watch you watch
Theaterstück im öffentlichen Raum, Gastspiel von ultraviolett und Drama Köln: Passanten werden Teil einer Performance, von der sie nichts ahnen – und das Publikum darf sie belauschen.
Di 6.8. # 17:00 Uhr # t.b.a.
Di 6.8. # 20:00 Uhr # t.b.a.
 fr_mueller Frau Müller muss weg
Gastspiel des GRIPS Theaters Berlin,
Inszenierung von Sönke Wortmann: Komödie über das Desaster eines Elternabends in einer
Grundschule.
Mi 7.8. # 20:00 Uhr
Do 8.8. # 20:00 Uhr
Fr 9.8. # 20:00 Uhr
Aula des Goethe-Gymnasiums
 biergarten Biergartenparty
t.b.a.
Fr 9.8. # 22:00 Uhr
Weltkunstzimmer
 leere Leere Stadt
Gastspiel von Acting Accomplices, Köln:
Theaterstück über die tragischen Absurditäten
des Krieges und zwei Brüder auf der Suche
nach Vergnügen und Versöhnung.
Sa 10.8. # 20:00 Uhr
Weltkunstzimmer
 omer Omer Klein Trio
Einer der aufstrebenden Stars der New Yorker
Jazzszene spielt in seinem Trio mit Musikern aus
Israel und den USA: ein Grenzgänger zwischen
Jazz und Weltmusik.
Sa 10.8. # 21:30 Uhr
Weltkunstzimmer
 werther Werther
Gastspiel des Theaters Rottstr. 5, Bochum:
Goethes epochaler Briefroman über die Leiden des
jungen Werther in einer schauspielerischen Tour
de Force.
So 11.8. # 20:00 Uhr
Weltkunstzimmer

 

Weitere Infos: www.asphalt-festival.de