Vereinswochen – Der Freundeskreis Kultur Bahnhof Eller e.V. lädt ein
Vereinswochen 6. – 20.10. 2013
Der Freundeskreis Kultur Bahnhof Eller e.V.
lädt Mitglieder, Freunde und alle, die sich für
den Kultur Bahnhof Eller und sein Programm
interessieren, zu Ausstellungs- und Informationswochen
ein.
Während der gesamten Zeit zeigen zwei Vereinsmitglieder
ihre künstlerischen Arbeiten:
Lena Kuntze (Objekte und Graphik) und
Gerhard Peter Topp (Malerei und Zeichnung)
So 6.10., 11:30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung,
anschließend Café, Andreas Hüsch: atmosphärische
akustische Untermalung mit eigenen
Kompositionen.
So 13.10., 11:30 Uhr: Konzert Lips & Strings
in Kooperation mit musik21
Eintritt: 8 €
So 20.10., 16:00 Uhr: Konzert Gitarre Solo
Eintritt 8 €
Zu Ausstellung und Café ist der Eintritt frei. An
den Wochenenden sind Mitglieder des Freundeskreises
für Sie als Ansprechpartner da.
Öffnungszeiten: Di – So 15 – 19 Uhr
So 13.10., 11:30 Uhr:
Konzert New Counterpoints – Lips & Strings
in Kooperation mit musik21
Eintritt: 8 €
Im unten genannten Programm dieses Konzertes stellen das
Aiolos Duo: Matthias von Brenndorff, Flöte
und Maria Stange, Harfe und die Komponisten zum
einen unterschiedliche Klangformen und Klangkombinationen
und moderne Spieltechniken von Flöte und Harfe sowie verschiedene
Flötentypen und ihre Register (von der Piccolo- über
C-, Alt- bis zur Bassflöte) einander gegenüber. Andererseits sind
bewusst verschiedene musikalische Temperamente und Formen,
auch innerhalb der Werke, kontrapunktisch einander gegenüber
gestellt.
Stephan Adam (D.,*1954, Würzburg): Klangmomente (2004): I
Flöte und Harfe II Piccolo und Harfe III Bassflöte und Harfe IV
Flöte und Harfe V Flöte und Harfe
Peter Helmut Lang (D.,*1974, Weimar): Stilleben (2008), für Flöte
solo
Peter Köszeghy (HUN.,*1971, Berlin): Lips (2012), für Flöte und
Harfe
Johannes Sandberger (D., *1963, Düsseldorf): Moldimne (2013),
URAUFFÜHRUNG Erik Janson (D.,*1967, D, Düsseldorf): Chant
of the Nymphs (2012), für Altflöte (auch Piccolo) und Harfe
Hubert Hoche (D., *1966, Helmstadt): Crossroad (Version 2012),
für Bassflöte (auch Alt- Piccolo) und Harfe
So 20.10., 16:00 Uhr:
Konzert Peter Löning, Gitarre Solo
Eintritt 8 €
J.S. Bach: Suite e-Moll BWV 996 und a-Moll BWV 997, Präludium,
Fuge und Allegro BWV 998, Partita d-Moll BWV 1004 in
eigener Bearbeitung für Gitarre.
Peter Löning studierte klassische Gitarre an der Hochschule für
Musik in Münster bei Prof. Evers. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen
teil. Neben seiner Lehrtätigkeit absolvierte er zahlreiche
Konzerte in kammermusikalischen Besetzungen, als Solist mit
Orchester sowie als festes Mitglied eines kleinen Kammerorchesters.
Später kamen dann reine Soloprogramme zur Verwirklichung
Lichtinstallation und Schreibperformances an der Fassade des Stadtspeichers in Jena // Premiere am 3. Oktober ab 19.00 Uhr // Mitwirkende werden noch gesucht
Mitten in Jena, direkt am Marktplatz entsteht ein „Raum für grenzwertige Mitteilungen“: die Fassade des historischen Stadtspeichers wird zur Projektionsfläche für eine einzigartige Lichtinstallation. Erstmals am 3. Oktober um 19.00 Uhr und in den darauffolgenden sechs Wochen jeweils donnerstags um 18.30 Uhr werden wechselnde Wörter und Sätze in großen Buchstaben vor der hell erleuchteten Fassade zu sehen sein. Ideengeber und Autoren der auf diese Weise öffentlich gemachten Aussagen sind Jenaer Bürgerinnen und Bürger. Sie sind aufgerufen Sätze zu formulieren, in denen sie ihre ganz persönlichen Toleranzgrenzen zum Ausdruck bringen.
Der „Raum für grenzwertige Mitteilungen“ des Künstlerinnen-Duos Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper ist das Siegerprojekt des international ausgeschriebenen Wettbewerbs zur temporären Umgestaltung der gläsernen Fassade des Stadtspeichers. Im Rahmen ihres Projekts „BrandSchutz // Mentalitäten der Intoleranz“ hatten der Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Jenaer Kunstverein e. V. dazu aufgerufen, dem historischen Gebäude zeitlich begrenzt ein neues Gesicht zu verleihen. Die unter dem Namen „Akademie einer anderen Stadt“ auftretenden Künstlerinnen haben sich mit ihrem Konzept gegen 116 Mitbewerber durchgesetzt.
„Das Besondere an dem Siegerentwurf ist, dass er der Jenaer Bevölkerung kein fertiges Produkt vor die Nase setzt, sondern sie in die Gestaltung mit einbezieht“, erläutert Prof. Dr. Verena Krieger von der Uni Jena. „Statt moralisch zu appellieren oder zu belehren bietet er einen offenen Raum, in dem ein Austausch über fremde und eigene Grenzen möglich wird“, so die Kunsthistorikerin und Initiatorin des Projekts „BrandSchutz“. So ließen sich geschlossene Weltbilder vielleicht eher aufbrechen. „Der ,Raum für grenzwertige Mitteilungen‘ ist eine politische und ästhetische Gemeinschaftsarbeit mit unvorhersehbaren, vielleicht auch widersprüchlichen Ergebnissen.“ Die etwa 20- bis 30-minütigen Schreibperformances werden als Schattenspiele im hell erleuchteten Stadtspeicher von außen gut sichtbar sein. Jede Performance endet mit einer anderen Abschlussbotschaft, die schwarz auf weiß für eine Woche auf der Fassade stehen bleibt, bis sie durch die nächste Performance aufgelöst wird.
Mitwirkende gesucht
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich in einer solchen Performance mitteilen und mitwirken möchten, sollten sich an zwei aufeinanderfolgenden Donnerstagen in den Abendstunden etwas Zeit nehmen: Jeweils im Anschluss an eine Performance treffen sich interessierte Teilnehmer im Stadtspeicher zur Vorbereitung der nächsten Performance, die am darauffolgenden Donnerstag geprobt und aufgeführt wird. Zur Vorbereitung der Aufführungen wird im Bürgerraum in der 1. Etage des Stadtspeichers eine offene Werkstatt eingerichtet. Hier treffen sich die Mitteilungsgruppen und schneiden Buchstaben für ihre Performances und erarbeiten und proben ihre Choreographien. Darüber hinaus steht der Raum allen interessierten Gästen offen, um Videodokumentationen der vorangegangenen Performances anzusehen oder Kommentare ins Gästebuch zu schreiben.
Termine:
Premiere am 3. Oktober um 19.00 Uhr
Weitere Aufführungen am 10. Oktober, 17. Oktober, 24. Oktober, 31. Oktober, 7. November, 14. November; Beginn jeweils 18:30 Uhr
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V.
„kreatives wachsen lassen“ – Bildung im Schnittfeld Jugend, Schule und Kultur gemeinsam gestalten
Wie ist im Zusammenspiel der verschiedenen Bildungsakteure aus Jugendhilfe, Kultur und Schule „kreatives wachsen lassen“ möglich? Dieser Leitfrage widmet sich die Fachtagung der BKJ-Fachstelle Kultur macht Schule am 6. und 7. September 2013 in Leipzig. Ziel ist es, auf dem eingeschlagenen Weg zu einer gemeinsam verantworteten Bildungspraxis und kooperativen Lernkultur ein weiteres Stück voranzukommen.
Den Eröffnungsvortrag wird Michael Wimmer, renommierter und meinungsstarker Leiter von EDUCULT (Wien), zum Thema „Bildungsgerechtigkeit und Inklusion“ halten. Anschließend haben die Teilnehmer/innen Gelegenheit, in Gesprächsrunden und Foren mit geladenen Expert/innen Fragen wie die folgenden zu diskutieren:
• Welche Zutaten und Rahmenbedingungen braucht es, um Herausforderungen wie kulturelle Teilhabe, Bildungsgerechtigkeit und Inklusion nachhaltig mit Leben zu füllen?
• Wie lassen sich Zugänge für bisher wenig beteiligte – auch heterogene – Zielgruppen schaffen?
• Wie müssen Einrichtungsprofile und Angebotsformen kritisch überdacht werden?
• Wie kann eine gemeinsam verantwortete, umfassende Ganztagsbildung unter Einbeziehung formaler, nonformaler und informeller Bildungsorte, -formate und -gelegenheiten erfolgreich gestaltet werden?
• Welche Rolle kommt dabei den unterschiedlichen Ressorts und den Ebenen Bund, Land und Kommune sowie ihrer Vernetzung zu?
• Und welche Bedeutung haben mit Blick auf ganzheitliche Bildungsprozesse die unterschiedlichen Orte und Akteure im Sozialraum?
Als besonderer Höhepunkt findet am Freitagabend die feierliche Verleihung der MIXED UP Kulturpreise durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) statt. Sieben modellhafte Kooperationen von Kultur und Schule werden in diesem Rahmen ausgezeichnet und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Tagung findet in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus, der Stadt Leipzig, der LKJ Sachsen und dem Bundesverband Museumspädagogik im Museum der bildenden Künste in Leipzig statt. Eingeladen sind vor allem Fachkräfte aus Kultur, Schule, Jugend- und Sozialarbeit sowie den zuständigen Kommunalverwaltungen, Landes- und Bundesbehörden.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.mixed-up-wettbewerb.de
Die bundesweite Fachstelle „Kultur macht Schule“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- Jugendbildung e. V. (BKJ) steht für kontinuierliche Qualitätsentwicklung kultureller Bildungsangebote in, an und um Schulen. Sie bündelt und kommuniziert Informationen, Entwicklungen und Impulse rund um die Themen Kooperationen zwischen Kultur und Schule, Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften und Kulturelle Schulentwicklung. Sie betont den Bildungswert von dritten Lernorten neben Schule und Familie und ermöglicht Kulturelle Bildung nachhaltig in Familien, Kindertagesstätten, Schulen, Jugendhilfe und Kulturförderung. Die BKJ ist der Dachverband der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung in Deutschland. Sie versteht sich als Sprachrohr der Kulturellen Bildung und vertritt ihre jugend-, bildungs- und kulturpolitischen Interessen. Ziel ist die Weiterentwicklung und Förderung der Kulturellen Bildung: gesellschaftlich sensibel, nachhaltig, möglichst für jeden Menschen zugänglich, von Anfang an und ein Leben lang. Unter dem Dach der BKJ sind 55 Organisationen aus den Bereichen Musik, Spiel, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Literatur, Museum, Medien, Zirkus und kulturpädagogische Fortbildung vertreten. Sie ist der zentrale Fachpartner des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Kontakt:
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ)
Fachstelle Kultur macht Schule // Ansprechpartnerin: Monika Demler
Küppelstein 34 // 42857 Remscheid
Fon 02191.794-394 // Fax 02191.794-389 // E-Mail info@bkj.de www.bkj.de // www.mixed-up-wettbewerb.de // www.kultur-macht-schule.de
Schaut man sich der Tage die (Online-)Medienresonanz zu den KUNSTPUNKTE Düsseldorf 2013 nach der ersten Hälfte der Veranstaltung an (der Düsseldorfer Süden machte letztes Wochenende den Anfang), fällt das Ergebnis sehr ernüchternd aus: kein einziges Online-Medium (auch keine Online-Zeitungsausgaben wie www.rp-online.de ) bringt eine Nachberichtserstattung nach dem Motto “Wie war das erste KUNSTPUNKTE-Wochenende“. Was man findet sind lediglich vorab veröffentlichte Veranstaltungshinweise aber keine Vorort-“Erfahrungsberichte“. Aus der reinen Online-Recherche könnte man also durchaus den Schluss ziehen, dass die KUNSTPUNKTE (zumindest für 2013) bislang von den Online-Medien ignoriert worden sind.
Betreibt man nun Ursachenforschung kann man nur Vermutungen aufstellen, woran eine stärkere Medienpräsenz der KUNSTPUNKTE (dieses Mal?) gescheitert ist. Zum einen mag dies sicherlich daran liegen, dass diese vom Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf dankenswerter ins Leben gerufene Veranstaltung mit nun 17 Lenzen doch so langsam in die Jahre gekommen ist und damit ganz einfach der natürliche Schwund beim Nachrichtenwert dieses Events eingesetzt hat. Zum anderen dürfte aber auch ein absolut überfüllter Veranstaltungskalender am vergangenen Wochenende einfach dazu geführt haben, dass die Ressourcen der Medien für die KUNSTPUNKTE schlichtweg erschöpft waren.
Es fing bereits mit der VOGUE Night Düsseldorf an, die mit illustren Namen wie Wolgang Joop als Zugpferdchen an die Kö lockten (rp-online bringt danach einen Fotobericht). Dann gab es da natürlich noch den “Bürgerblockbuster“ schlechthin: das Bürgerfest der Stadt Düsseldorf zum 725 jährigen Stadtjubiläum. Klar, dass von den Medien für dieses zentrale Event eine “Full-Coverage“ angestrebt wurde – da bleibt natürlich weder der Platz noch das Personal, um hier noch eine in die Jahre gekommene Kunstveranstaltung abzudecken. Selbst wer an diesem Wochenende nach einer alternativen Kunstveranstaltung suchte, der konnte bedient werden: von Freitag (6. Sept) bis Sonntag (8. Sept) fand die dc open 2013, die “Offenen Galerien Düsseldorf Köln“ statt. Bei dieser Fülle an Veranstaltungen müssen Redaktionen dann natürlich Prioritäten setzen. Überraschend ist nur, dass es den planerischen Gremien der Stadt bzw. den Veranstaltern untereinander nicht gelungen war, sich terminlich besser zu koordinieren (oder wollte man das am Ende sogar bewusst nicht).
Für die KUNSTPUNKTE selbst schlage ich dem Kulturamt vor, dass man sich mal mit Repräsentanten aus der teilnehmenden Künstlerschaft zusammen setzt, um das Konzept der KUNSTPUNKTE zu überarbeiten, z. B. wie man einer immer stärkeren Tendenz der Fokussierung auf die großen Atelierhäuser der Stadt entgegenwirken könnte. Aus dem ursprünglich flächendeckenden Konzept gleichberechtigter Ateliers ist längst eine Ghetto-Veranstaltung mit einigen Hotspots oder Kunstmeilen geworden, bei dem für ein Atelier alleinig angemeldete Künstler in die Bedeutungslosigkeit abgedrängt werden. Aus einem einstmals flächendeckenden (Punkte-)Firmament ist längst ein Flickenteppich geworden (von den herausgenommenen Randbezirken einmal ganz zu schweigen). Das noch relativ junge Konzept, dass die sog. OFF-Räume bereits freitags zu sich einladen, verstärkt leider diesen Effekt noch zusätzlich. Wie wäre es z. B. mit einer Kooperation mit der Rheinbahn in der Frage der Besucherlogistik statt des Einsatzes des Bus-Shuttles, der nur Ateliers von Kulturamts Gnaden anfährt? Wie wäre es mit einer Smartphone-App, die die Besucher von Kunstpunkt zu Kunstpunkt navigiert? Der wichtigste Punkt aus meiner Sicht wäre allerdings eine bessere Terminkoordination der Veranstalter untereinander.
Die Ateliers selbst sollten sich auch mal überlegen, wie sie die Besucherfrequenzen zwischen ihren Standorten verbessern könnten – da muss man dann halt auch mal wieder etwas mehr “Wir-Denken“ zwischen den Ateliers her.
Für den Düsseldorfer Norden bleibt nun für das kommende Wochenende zu hoffen, dass es ihnen besser ergeht und sie bei den Medien dankbar als Füller für ein “Saure-Gurken-Wochenende“ dienen können.
Signierstunde mit dem Fotografen, Filmemacher und Freund von Pablo Picasso
Beck & Eggeling freuen sich sehr, Lucien Clergue für eine Signierstunde in ihrer Galerie an der Bilker Strasse 5 gewonnen zu haben. Im Rahmen der Ausstellung Lucien Clergue. Nudes.Vintage Prints aus den 1950er Jahren bis heute wird der berühmte Fotograf, Autor undFilmemacher Poster seiner Werke signieren.
Die Veranstaltung findet am
Donnerstag, den 19. September, ab 18 Uhr,
statt.
Während Clergues Aktfotografien in den 1950er Jahren in der allgemeinen Auffassung noch als pornografisch galten, erkannte Pablo Picasso bereits die künstlerische Absicht der Arbeiten und schätzte Clergue als Künstler hoch. Die beiden freundeten sich an, und Clergue durfte Picasso auch in privaten Situationen fotografieren.
Clergues internationale Bekanntheit begründet sich aber nicht nur in der Wertschätzung durch Picasso und Jean Cocteau. Als Gründer eines der wichtigsten internationalen Festivals für Fotografie, der Rencontres Internationales de la Photographie, in seiner Heimaststadt Arles hat Clergue viel dafür getan, Werke von Fotografen aus aller Welt bekannt zu machen und wird dafür sehr geschätzt: 2003 wurde Lucien Clergue Ritter der Légion d’honneur, und im Oktober 2007 als erster Fotograf Mitglied in der französischen Académie des Beaux-Arts, deren Präsident er im laufenden Jahr 2013 ist. 1979 erlangte er an der Universität Marseille die Doktorwürde in Fotografie.
BECK & EGGELING
BILKER STRASSE 5 | D 40213 DÜSSELDORF | T +49 211 49 15 890 | INFO@BECK-EGGELING.DE
Einladung zum Event
Kunstpunkte Düsseldorf 2013 im KUNSTRAUM BRUNNEN 10
oder die Metamorphose eines Malers
Unter dem Titel „Transition“ gewährt Sven Blatt am 1. Kunstpunkte-WE (7./8. Sep) im KUNSTRAUM BRUNNEN 10 einen Einblick in seine künstlerischen Schaffensprozesse. Das Besondere dabei wird sein: es wird keine sterile Galerieausstellung werden – vielmehr soll der schwierige Weg der Entwicklung vom Maler zum Bildhauer in einer „Reality-Installation“ schonungslos aufgezeigt werden, authentisches Werkstattfeeling also garantiert. Während andere ihre Pinsel säuberlich sortieren, bleibt es hier deftig.
Neben Sven Blatt werden noch alle weiteren KünstlerInnen des KRB_10 (Kerstin Grobler, Markus Großmann, Katrin Kölling, Georg Weishaupt, Anna Nwaada Weber) ihre Kunst präsentieren. Wer es lieber galeriemäßig mag, der wird dann in diesem Bereich, in dem überwiegend Malerei zu sehen sein wird, auf seine Kosten kommen.
Natürlich sorgen wir auch für die leiblichen Grundbedürfnisse und für gute Stimmung und freuen uns auf zahlreiche interessierte Besucher.
Der KRM_10 in Bilk ist barrierefrei erreichbar. Er liegt nur 1 Min. Fußweg von der S-Bahn Bilk bzw. den Düsseldorf Arcarden entfernt u. ist somit mit dem ÖPNV ideal zu erreichen.
Einladung zum Event
Kunstpunkte Düsseldorf 2013 im KUNSTRAUM BRUNNEN 10
oder die Metamorphose eines Malers
Unter dem Titel „Transition“ gewährt Sven Blatt am 1. Kunstpunkte-WE (7./8. Sep) im KUNSTRAUM BRUNNEN 10 einen Einblick in seine künstlerischen Schaffensprozesse. Das Besondere dabei wird sein: es wird keine sterile Galerieausstellung werden – vielmehr soll der schwierige Weg der Entwicklung vom Maler zum Bildhauer in einer „Reality-Installation“ schonungslos aufgezeigt werden, authentisches Werkstattfeeling also garantiert. Während andere ihre Pinsel säuberlich sortieren, bleibt es hier deftig.
Neben Sven Blatt werden noch alle weiteren KünstlerInnen des KRB_10 (Kerstin Grobler, Markus Großmann, Katrin Kölling, Georg Weishaupt, Anna Nwaada Weber) ihre Kunst präsentieren. Wer es lieber galeriemäßig mag, der wird dann in diesem Bereich, in dem überwiegend Malerei zu sehen sein wird, auf seine Kosten kommen.
Natürlich sorgen wir auch für die leiblichen Grundbedürfnisse und für gute Stimmung und freuen uns auf zahlreiche interessierte Besucher.
Der KRM_10 in Bilk ist barrierefrei erreichbar. Er liegt nur 1 Min. Fußweg von der S-Bahn Bilk bzw. den Düsseldorf Arcarden entfernt u. ist somit mit dem ÖPNV ideal zu erreichen.
Everything Is Nothing without Its Reflection A Photographic Pantomine 24. August – 17. November 2013
Zahllose große und kleine Objekte überziehen dicht an dicht gehängt die Wände des Ausstellungsraumes. Douglas Gordons Installation aus Fotografien und Spiegeln Everything Is Nothing without Its Reflection wird vom 23. August – 17. November 2013 im Museum Folkwang präsentiert. Die Arbeit setzt sich aus 360 Einzelobjekten zusammen und zeigt die Abbildung eines Metzgereischaufensters, Fotos von Reisen oder spielenden Kindern. Dazwischen Spiegelflächen und in den Spiegelflächen der Betrachter. Im Blick des Betrachters sein Spiegelbild, die Fotos, die Wand hinter ihm.
Douglas Gordon wird in einen realen Raum einen imaginären installieren. Einen Raum aus Abbildungen, Vergangenem und Augenblicklichem, komponiert durch den Blick des Betrachters. Er wird selbst zum performativen Element der Arbeit.
Everything Is Nothing without Its Reflection – A Photographic Pantomine wird parallel zu der Videoinstallation der Ruhrtriennale Douglas Gordon: Silence, Exile, Deceit – An Industrial Pantomime (23. 8. – 6. 10. 2013) in der Mischanlage der Kokerei, Welterbe Zollverein gezeigt. (www.ruhrtriennale.de)
Nur was nicht ist ist möglich
Malerei im Raum
14. Juni – 28. Juli 2013
In der Großen Halle des Museum Folkwang werden noch bis 28. Juli 2013 Arbeiten von den Künstlern Franz Ackermann, Cornelia Baltes, Karla Black, Marieta Chirulescu, Wolfgang Flad, Simon Dybbroe Møller, Nicolas Party, Niele Toroni und Johannes Wohngezeiseifer gezeigt. Das Museum Folkwang lud diese Künstlerinnen und Künstler ein, neue Arbeiten zum Thema Malerei und Raum entstehen zu lassen. Arbeiten, die aus dem Bilderrahmen ausbrechen, die Perspektive des Ausstellungsraumes verändern und die räumliche Existenz der Malerei thematisieren.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog deutscher und englischer Sprache in der Edition Folkwang / Steidl 20 €. Der Katalog ist im Museum und im Online Shop erhältlich. Ein Bilderbogen mit den aktuellen Bildern der Ausstellung steht zum Herunterladen auf der Internetseite zur Verfügung.
Leonard Freed
Made in Germany
11. Mai 2013 – 1. September 2013
Freeds umfangreiche Reportage über die junge Bundesrepublik Deutschland wird derzeit im Museum Folkwang präsentiert. Die noch bis 1. September 2013 stattfindende Ausstellung zeigt in 117 Originalabzügen Leonard Freeds eindringliche Beobachtung des Wirtschaftswunderlands Deutschland im Konflikt zwischen den Generationen.
Es erscheint ein Reprint der Originalausgabe Made in Germany in der Edition Folkwang / Steidl (38 Euro).
Sebastian Rug
Im Zeichnen sehen
11. Mai – 1. September 2013
Die Ausstellung, gibt erstmals einen Überblick über das zeichnerische Oeuvre Sebastian Rugs (*1974) und kombiniert Arbeiten aus verschiedenen Phasen seines Schaffens.
Katalog: Edition Folkwang / Steidl ( 15 Euro).
Der Titel wird im Bild fortgesetzt
Filmplakate von Hans Hillmann
11. Mai – 1. September 2013
Hans Hillmann (*1925) gehört zu den wichtigsten Erneuern des Filmplakats. Das Deutsche Plakat Museum im Museum Folkwang besitzt eine fast vollständige Kollektion seiner Arbeiten und zeigt in der Ausstellung Der Titel wird im Bild fortgesetzt unter anderem seine beispielgebenden Plakate für den Atlas-Filmverleih und die Neue Filmkunst Walter Kirchner.
Katalog: Edition Folkwang / Steidl ( 20 Euro).
Neupräsentationen in der Sammlung Museum Folkwang
Desires
Fotografische Sammlung
seit 24. Mai 2013
Das Museum Folkwang präsentiert im Ausstellungsbereich Kunst nach 1945 einen neuen Raum zur zeitgenössischen Fotografie. Zentrales Thema dieses Raums ist die Darstellung des Menschen. Gezeigt werden Werke von Anneliese Varaldiev/Lewis Baltz, Kristleifur Björnsson, Rineke Dijkstra, Craigie Horsfield, Eugene Richards, Cindy Sherman und Rosemarie Trockel.
Kuratoren führen spezial!
Während der Sommerferien findet wieder unser Sommer spezial – Kuratoren führen! statt. Immer freitags um 19 Uhr stellen die Kuratoren den Museumsbesuchern ihre Favoriten aus der Sammlung des Museums und aus aktuellen Sonderausstellungen vor. Am 19. Juli beginnt Marcel Schumacher, Kurator Zeitgenössische Kunst mit ironischen Positionen in der Kunst nach 1945.
Fr 19. Juli, 19 Uhr
No Problem – Ironie in der Kunst nach 1945
Mit Marcel Schumacher, Kurator Zeitgenössische Kunst
Fr 26. Juli, 19 Uhr
Wilhelm Busch – Der Maler!
Mit Hans-Jürgen Lechtreck, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Sammlung 19. und 20. Jahrhundert
Fr 2. August, 19 Uhr
Um Raum – Skulpturen im Außenraum
Mit Marcel Schumacher, Kurator Zeitgenössische Kunst
Fr 9. August, 19 Uhr
Unterstellung, Zufall, Determinismus – Ein subjektiver Angang
Mit Denis Bury, wissenschaftlicher Volontär
Fr, 23. August, 19 Uhr
Reisepläne – Unterwegs mit Menzel und Co.
Mit Tobias Burg, Kurator Grafische Sammlung
Fr, 30. August, 19 Uhr
Leonard Freed – Made in Germany
Mit Florian Ebner, Leiter Fotografische Sammlung
Ferienakademie
Während der Schulferien bietet das Museum Folkwang für Kinder von 6 bis 12 Jahren zwei mehrtägige Ferienakademien an. Vom 23. – 25. Juli setzen sich Kinder im Workshop Kistenweise Malerei mit den Arbeiten in der Ausstellung Nur was nicht ist ist möglich auseinander. Zu Werken von Jackson Pollock, Kenneth Noland oder Morris Louis wird im zweiten Workshop vom 27. August – 25. August Getropft, gekleckst, geschüttet.
Kistenweise Malerei
Dienstag, 23.7. bis Donnerstag, 25.7. (dreitägig)
jeweils 10 – 13 Uhr
Getropft, gekleckst, geschüttet – Experimente mit Farbe
Dienstag, 27.8. bis Donnerstag, 29.8. (dreitägig)
jeweils 10 – 13 Uhr
Teilnahmebeitrag: 30 € (inkl. Eintritt). Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung im Besucherbüro erforderlich: T +49 201 8845 444,
info@museum-folkwang.essen.de
info@museum-folkwang.essen.de
Bildschöner Samstag
Workshops für Kinder von 6 bis 12 Jahren.
Die Workshops verbinden den Ausstellungsbesuch mit bildnerisch-praktischem Arbeiten zu wechselnden Themen.
Teilnahmebeitrag: 7 € (inkl. Eintritt). Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung im Besucherbüro erforderlich: T 0201 8845 444
info@museum-folkwang.essen.de
Sa 20. Juli, 14.30 – 16.30 Uhr
Aus dem Rahmen laufen
Cornelia Baltes‘ Leinwände haben Beine. Niele Toronis Pinselabdrücke laufen eine ganze Wand entlang. Franz Ackermanns Gemälde drängen in den Raum hinein. Auch du erprobst verschiedene Möglichkeiten, um die Grenzen der Leinwand zu überwinden. Zur Ausstellung Nur was nicht ist ist möglich – Malerei im Raum
Sa 27. Juli, 14.30 – 16.30 Uhr
Kleiner Anlass, große Wirkung
Kaum zu glauben, dass ein kleines Foto oder ein Schnipsel bedrucktes Papier Anlass für raumgreifende Malerei sein kann. In der Ausstellung versuchst du, den Ursprüngen der abstrakten Gemälde auf die Spur zu kommen. Ausgehend von einem kleinen Zufall entwickelst du im Anschluss ein großformatiges Bild. Zur Ausstellung Leonard Freed – Made in Germany
Sa 3. August, 14.30 – 16.30 Uhr
Rug für Riesen
Sebastian Rugs Zeichnungen sind klein, kleinteilig und sehr genau. Du musst aufmerksam hinsehen, um die zarten Strukturen zu erkennen. Ein Riss in einem Stück Stoff? Die Fäden in einem Spinnennetz? Bakterien unterm Mikroskop? Oder woran erinnern dich die feinen Linien? Ausgehend von den winzigen Strukturen übersetzt du die Zeichnungen ins Riesengroße. Mit breiten Filz- und Buntstiften entstehen auf großem Format außergewöhnliche Liniengeflechte. Zur Ausstellung Sebastian Rug – Im Zeichnen sehen
Kinder sprechen über Kunst
Ausstellungsgespräche für Kinder von 6 bis 12 Jahren zu wechselnden Themen der Sammlung und der Sonderausstellungen.
Kostenfrei mit Eintrittskarte und Teilnahmesticker, der ab einer Stunde vor Führungsbeginn an der Besucherinformation erhältlich ist. Begrenzte Teilnehmerzahl.
So 21. Juli, 28. Juli, 15 Uhr
Maximale Malerei
Zur Ausstellung Nur was nicht ist ist möglich – Malerei im Raum
So 4. August, 15 Uhr
Generationengespräche für Omas, Opas und Enkel
Ausgelöst durch die Fotografien Leonard Freeds tauschen sich Omas, Opas und Enkel über eine Zeit aus, an die sich die Großeltern noch gut erinnern können. Zur Ausstellung Leonard Freed – Made in Germany
Vorschau Ausstellungen
William Forsythe
Nowhere and Everywhere
24. August – 8. September 2013
Im August ist in der Großen Halle der weltbekannte Choreograph William Forsythe zu Gast. Als zweite Kooperation des Museum Folkwang mit der Ruhrtriennale wird seine performative Rauminstallation Nowhere and Everywhere präsentiert. Seine interaktive Videoarbeit City of Abstracts, eine Auswahl seiner Lectures for Improvisation Technologies und der Film Solo – eine seltene Gelegenheit Forsythe als Tänzer zu sehen, ergänzen das Ensemble.
Eine Koproduktion der Ruhrtriennale und der Forsythe Company in Kooperation mit dem Museum Folkwang, Essen.
Thomas Schütte
Frauen
21. September 2013 – 12. Januar 2014
Die Ausstellung präsentiert die Werkgruppe Frauen, eine Serie von 18 großen, in Bronze, Stahl und Aluminium ausgeführten Plastiken, die Thomas Schütte zwischen 1999 und 2009 geschaffen hat. Im Museum Folkwang wird die Serie Frauen zum ersten Mal in Deutschland vollständig zu sehen sein. Gezeigt werden außerdem zwei Gruppen Keramikstudien, die zwischen 1997 und 1999 entstandenen und von denen einige den Ausgangspunkt für die daran anschließende Arbeit an den Frauen bildeten.
Die Ausstellung wird ermöglicht durch die NATIONAL-BANK, Essen.
KPMG Kunstabend mit Rita McBride und Katharina Fritsch
Anlässlich des an jedem 1. Mittwoch eines Monats stattfindenden KPMG-Kunstabend in den Häusern der Kunstsammlung NRW und der noch bis zum 27. Juli im K20 laufen-
den Ausstellung „Die Bildhauer“ lud Marion Ackermann, künstlerische Direktorin der Kunstsammlung zum abendlichen Künstlergespräch ins Museum am Grabbeplatz ein.
Als Gäste geladen waren Frau Prof. Rita McBride, die als designierte Rektorin Prof. Anthony Cragg ab 1. August als Leiterin der Kunstakademie Düsseldorf ablöst, Robert Fleck, Professor für Kunst und Öffentlichkeit, sowie Prof. Katharina Fritsch.
Bei dem Künstlergespräch, welches von Robert Fleck moderiert wurde, ging es weniger um eine Verortung der beiden Künstlerinnen in der laufenden Ausstellung – McBride und Fritsch nahmen nur wenig Bezug auf die Gesamtausstellung und ihren Platz darin. Es war vielmehr ein Gespräch mit zwei Künstlerinnen, die in dieser zeitlichen Gesamtschau des bildhauerischen Schaffens an der Kunstakademie Düsseldorf seit 1945 mit ausstellen. Das kuratorische Konzept der Ausstellung bildet eben eine zeitliche, weniger künstlerisch-thematische Klammer, woraus dann auch mehr ein nebeneinander denn ein miteinander Ausstellen resultiert, was aber der Güte der Ausstellung keinen Abbruch tut.
Der Fokus des Gesprächs lag mehr auf dem jeweiligen künstlerischen Schaffen von McBride und Fritsch in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Auf die Frage von Fleck an McBride, warum sie die Entscheidung getroffen hatte, als aus den USA stammende Künstlerin nach Europa zu gehen, meinte sie, dass Jeff Koons zu dieser Zeit damals gerade die USA “hart getroffen hätte“ (“Jeff Koons has hit hard in the US“), aber dass sie auch geglaubt hätte, dass alle guten Künstler aus Europa kommen würden.
Neben den künstlerischen Werdegängen kamen aber auch handwerk-technische Fragen nicht zu kurz. So gingen beide Künstlerinnen darauf ein, wie wichtig das Material und seine technische Handhabung für sie sind oder wie akribisch an den Details eines Modells gearbeitet werden muss, damit es noch funktioniert, wenn es danach auf das Dreifache “aufgeblasen“ wird (Fritsch: “dass nicht aus einem Hahn plötzliche eine festes Huhn geworden ist“). Es ginge bei ihrer Arbeit auch immer um Fragen der technischen Umsetz-
barkeit, um die Kosten für das Material, den Einfluss der Materialeigenschaften auf das Aussehen einer Skulptur. So erklärt McBride, dass es aufgrund der Materialeigenschaften von Karbon möglich sei, eine Skulptur wesentlich filigraner auszuführen als z. B. in Metall, womit die Eigenschaft des Materials auch Einfluss auf das Erscheinungsbild einer Skulptur nähme. So wäre ihre 50 Meter hohe Skulptur “Mae West“, mit der sie von der Stadt München beauftragt worden war, so wie sie dann in Karbon umgesetzt wurde (und dabei noch immer ein stattliches Gewicht aufzuweisen hat), in Metall gar nicht möglich gewesen. Nach eigenem Bekunden hält McBride auch immer Ausschau nach neuen Materialien: „Ich habe eine Liste von künstlerischen Ideen und ich habe eine Materialienliste – wenn eine Idee zu einem Material passt (“matches with“), dann macht sie das. Aber es wäre auch eine Frage des Preises: Karbonfaser, die sich aufgrund ihrer hohe Stabilität bei vergleichsweise geringem Gewicht, sehr gut zur Umsetzung großer Skulpturen eignet, sei in den Herstellungskosten noch immer sehr teuer.
Interessant zu erfahren war auch, dass Frau Fritsch bereits auf das 3D-Printing zurückgreift – allerdings nur zur Modellerstellung bzw. zur Modellvergrößerung, da sich das Ausgangsmaterial aufgrund seiner mangelnden Haltbarkeit nicht dazu eignen würde, direkt die endgültige Skulptur daraus herzustellen.
Beide Künstlerinnen arbeiten bzw. stellen sehr international aus und sind dabei oft parallel mit der Vorbereitung mehrerer Projekte beschäftigt. So wird McBride, die auch ein Atelier in Los Angeles betreibt, demnächst in Mexiko und in London (dort gemeinsam mit ehemaligen Studenten) ausstellen und eine Auftragsarbeit für eine Schule in New York umsetzen.
Katharina Fritsch stellt im Herbst ihre Multiples im Walker Art Center (Minneapolis, USA) aus und wird demnächst auch eine Ausstellung gemeinsam mit Jeff Koons und zwei weiteren Künstlern haben. Zudem wird ab dem 25. Juli ihr ultramarinblauer Hahn von der Vierten Säule (“Fourth Plinth“) auf den Trafalgar Square in London herabblicken. Diese Fourth Plinth, die ursprünglich einmal für ein weiteres Denkmal vorgesehen war, was aber aus Kostengründen nie umgesetzt wurde, wird seit einiger Zeit regelmäßig von sich abwechselnden, zeitgenössischen Künstlern bespielt.
Die beiden bereits genannten Skulpturen “Mae West“ und der blaue “Hahn“ zeigen auch beispielhaft, wie schnell Kunst im öffentlichen Raum zum Politikum werden kann, aber das ist auch nicht weiter verwunderlich, da letztlich politische Gremien über diese Auftragskunst entscheiden. Während die 1,5 Mio. teure “Mae West“ von Frau McBride erst ihren Kampf gegen den Widerstand der Münchner SPD gewinnen musste (die lieber diesen Betrag zur Schuldentilgung verwendet hätte), war es im Falle des blauen Hahns von Frau Fritsch ein Teil der Londoner Gesellschaft, der in dem Aufstellen eines Nationalsymbols der Französischen Republik in unmittelbarer Nähe eines Denkmal zu Ehren Lord Nelsons für seinen Sieg über die Franzosen bei der Schlacht von Trafalgar, einen Affront sah. Letztlich durchgesetzt haben sich die künstlerischen Ideen.
Wir hätten hier gerne einmal einen Spezialbeitrag zu Katharina Fritsch veröffentlicht. Leider gibt Katharina Fritsch wie sie mir nach dem Künstlergespräch mitteilte, keine Interviews (war das nicht gerade so etwas wie ein Interview?) und zudem ginge es ihr gesundheitlich im Moment nicht gut – sagt es und verabredet sich in gleichem Atemzug in einem anderen Kreise zum Essen – na dann wünschen wir “Guten Appetit und gute Besserung Frau Fritsch“!
Die Besucherzahl der Ausstellung bleibt wohl trotz eines großen Staraufgebots toter und lebender Künstler hinter den Erwartungen zurück. Bei meinem eigenen Besuch der Ausstellung vor etwa drei Wochen konnte ich mir die Exponate ohne “Störung“ durch andere Besucher anschauen, da kaum welche da waren. Der Besucherzuspruch kam trotz des lokalen Zuschnitts der Ausstellung wie man hören konnte weniger aus Düsseldorf (sieht man mal von der gestrigen Sonderveranstaltung im Rahmen des KPMG Kunstabends ab, die gut besucht war), sondern war mehr dem Kunsttourismus zu verdanken. Es gilt anscheinend auch hier die alte Weisheit, dass der Prophet im eigenen Lande nichts zählt. Schade eigentlich, denn die Ausstellung ist sehr sehenswert.
Wenn 50 Spielorte in 25 Städten zusammen im Zeichen ganz großer Unterhaltung antreten, wenn 190 Shuttlebusse rund 37.000 Buskilometer in einer Nacht zurücklegen, wenn ehemalige Industrieanlagen, neue Kreativstandorte, zukünftige Abwasserkanäle und Straßenbahnen zu Bühnen werden, wenn Streetart- Gruppen, Symphoniker und Improvisationstheater auf dem Programm stehen, wenn zu Aquaphonie, Kopfhörer-Party, Feuershows und Klaviermarathon eingeladen wird, und wenn Besucher Christo, Künstler-Kollektive und regionale Kulturinstitutionen mit nur einem Ticket erleben können, dann bedeutet das: Es ist ExtraSchicht! „Die Vielseitigkeit der Region wird in dieser Nacht verdichtet und gebündelt, die ganze Region und viele Touristen aus dem In- und Ausland sind von 18 bis 2 Uhr morgens auf den Beinen, um sich begeistern zu lassen von diesem außergewöhnlichen (Industrie)Kulturfest“, so Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, die das Projekt leitet.
Alle für eine ExtraSchicht
Ein so umfangreiches und spartenübergreifendes Projekt wie die ExtraSchicht entsteht dank vielfältiger regionaler Kooperationen. So stellen sich die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen in der Maschinenhalle Gladbeck-Zweckel vor, die Bochumer Symphoniker und die Musikschule Bochum sind in der Privatbrauerei Moritz Fiege zu Gast und das Theater Dortmund kooperiert mit dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen. Das Klavier-Festival Ruhr lädt zum Klaviermarathon in die Jahrhunderthalle Bochum und die Folkwang Universität der Künste ist gleich an mehreren Spielorten zu sehen und zu hören. „Die Extraschicht ist beste Werbung für die gemeinsame regionale Bewerbung bei der UNESCO neben Zollverein weitere ausgewählte Standorte der Route der Industriekultur mit dem Status ‚Welterbe‘ zu adeln. Denn neben den Besuchern gehören die Zechen, Stahlwerke und alten Industriehallen zu den Hauptdarstellern während der Nacht der Industriekultur. Dieses Alleinstellungsmerkmal kann die Metropole Ruhr selbstbewusst noch stärker nach außen tragen“, so Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr (RVR).
Im 13. Jahr ganz jung
Rund 450 Veranstaltungen von über 1.000 Künstlern verwandeln die Nacht vom 6. Juli in ein facettenreiches Kaleidoskop. Programmatischer Schwerpunkt ist dabei in diesem Jahr die „Junge Szene Ruhr“, die eigene innovative Projekte vorstellt: Im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg gibt es neben Licht- und Soundinstallationen auch Parkour-Läufer, Poetry- und Twitter-Lesungen. Projektbeteiligte von „Kunst schafft Stadt“ kreieren auf der Essener Zeche Carl ein modernes Experimentierfeld verschiedener Kunstformen, und Studierende der Ruhr- Universität Bochum verwandeln den Botanischen Garten der Universität in einen Märchenwald voller Fabelwesen. Im Dortmunder U, dem Zentrum für Kunst und Kreativität, lädt mit Heimatdesign und ecce die Kreativszene Dortmund zu Mitmach- Fahrraddisco und audiovisuellen Vorstellungen ein.
Ereignisreicher Abschluss
Zum Abschluss einer Nacht voller Höhepunkte hat die Nacht der Industriekultur noch buchstäbliche Knaller im Programm: Ein Abschluss-Feuerwerk leuchtet den Himmel über dem Landschaftspark Duisburg-Nord und dem LVR-Industriemuseum in Oberhausen aus, eine Tanz- und Feuerperformance heizt den Besuchern im MüGa- Park in Mülheim an der Ruhr ein und der Beat einer Percussion-Show mit Pyro- Effekten im BernePark Bottrop schallt durch die Nacht. Der Nordsternpark Gelsenkirchen und die Jahrhunderthalle Bochum strahlen mit einer Laserinszenierung in die Sommernacht. Das Rockorchester Ruhrgebeat rockt die Henrichshütte Hattingen zur Und auf der Zeche Zollern in Dortmund tanzen durch „pyrografische Illumination“ sogar die Fördertürme. Lassen Sie sich von der Metropole Ruhr faszinieren!
Neues zur 13. ExtraSchicht
In der Nacht der Industriekultur öffnen seit nunmehr 13 Jahren viele ehemalige Zechen, Förderanlagen und Fabriken ihre Tore und verwandeln sich in Gesamtkunstwerke. Die Performances sind dabei so vielseitig wie die Künstler selbst. In jedem Jahr kommen neue Orte hinzu. Als jüngster neuer Spielort geht ganz im Westen der Metropole Ruhr das Bergwerk West in Kamp Lintfort ins Rennen, das sich als noch nahezu lebendiges Bergwerk präsentiert. Seit langem ist in diesem Jahr mit der Gartenstadt Dinslaken-Lohberg im Westen der Metropole Ruhr wieder eine Zechensiedlung mit Straßenkunstprogramm Spielort der ExtraSchicht. In Herne sind erstmals die Flottmann-Hallen Herne, ein ehemaliger industrieller Produktionsstandort für Bergwerksmaschinerie, als Spielort hinzugekommen. Außergewöhnlichster neuer Spielort der diesjährigen ExtraSchicht ist wohl der Abwasserkanal Emscher Schacht 52/53 in Gelsenkirchen, dessen 350 Meter langes Teilstück derzeit gebaut und zur ExtraSchicht den Besuchern erstmals zugänglich gemacht wird. „Der Gang durch unsere Kanalwelten wird für die Besucher sicher ein unvergessliches, vor allem aber einmaliges Erlebnis werden. Der Abwasserkanal Emscher ist das Herzstück des Emscher-Umbaus und als „Emscherschnellweg unter Tage“ praktisch die Abwasser- Autobahn der Zukunft. Wenn der Kanal erst einmal in Betrieb ist, wird er nicht mehr begehbar sein“, sagt Rüdiger Brand, Geschäftsbereichsleiter Unternehmenskommunikation bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. „Ganz besonders freuen wir uns aber, in diesem Jahr auch im Lippegebiet einen Spielort anbieten zu können.“ Denn in Kamen feiert die Kläranlage Kamen-Körnebach mit „ÜBER WASSER GEHEN“, einem Kunstprojekt am Lippe-Nebenbach Seseke und seinen Zuflüssen, ihre Spielortpremiere. Bergkamen reiht sich als „grüner“ Spielort mit der Ökologiestation des Kreises Unna in den Reigen ein. In Lünen geht die Alte Kaffeerösterei an den Start. Zur ExtraSchicht erwecken Tattookünstler, Yogalehrer, Literaten, die Cafébetreiber und alle ansässigen Kreativen das Objekt aus seinem Dornröschenschlaf.
Das ExtraSchicht-Ticket
Mit dem ExtraSchicht-Ticket haben Besucher Zugang zu allen 50 Spielorten in der Nacht der Industriekultur. Das Ticket der ExtraSchicht gilt in sämtlichen ExtraSchicht- Shuttlelinien sowie im gesamten Nahverkehrsnetz des VRR (2. Klasse) am 6. Juli 2012 bis 7 Uhr des Folgetages. Tickets für die ExtraSchicht 2013 gibt es zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro (50 Euro für das 4er Ticket) beim Service-Center der Ruhr Tourismus GmbH unter 01805.181650 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42€/Min. aus dem Mobilfunk), im Internet unter www.extraschicht.de sowie an allen Spielorten der ExtraSchicht 2013, allen DB-Fahrkartenautomaten und DB-Reisezentren im VRR. An der Abendkasse ist ausschließlich das Einzelticket zum Preis von 18 Euro erhältlich. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei!