Veröffentlicht am

Künstlergespräch: Tomás Saraceno im K21 – Mit dem Mikrokosmos den Makrokosmos erklären …

… oder was unterscheidet die soziale Spinne von der weniger sozialen.

Aktueller Hinweis (20.12.23): Die Installation „in orbit“ von Tomás Saraceno muss ab sofort aus technischen Gründen geschlossen bleiben.

KPMG-Kunstabend im K21 – zu Gast war Tomás Saraceno

Seit Juni diesen Jahres erfreute und animierte die spektakuläre Netzinstallation „In Orbit“ bereits zahlreiche Besucher. Heute Abend lud nun das Ständehaus in Person von Marion Ackermann, künstlerische Leiterin der Kunstsammlung NRW, im Rahmen des KPMG-Kunstabends zum Künstlergespräch ein und so fanden trotz richtig miesen Wetters zahlreiche Besucher ihren Weg zur „Bel Etage“ des K21.

Wie es der Zufall wollte stand ich gerade am Aufzug, um mich nach oben unter die Glaskuppel zu begeben, als Thomás Saraceno ebenfalls dort eintraf und zunächst von der Aufsicht, die ihn nicht erkannte, wegen seines kleinen Trolleys, den er mit sich führte, angehalten wurde. Ich machte mir das kleine Vergnügen, den Sachverhalt aufzuklären.

Ackermann und Saraceno bei der Vorbereitung ihres Gesprächs
Ackermann und Saraceno bei der Vorbereitung ihres Gesprächs

Oben begann dann ein zunächst sichtlich aufgeregter aber sehr sympatisch wirkender Saraceno die Zuhörer in den Bann seines Kosmos zu entführen. Dabei wich seine anfängliche Unsicherheit ganz schnell und wurde ersetzt durch den leidenschaftlichen und von den großen und kleinen kosmologischen Zusammenhängen begeisterten Künstler. Saraceno erklärt sehr eindrucksvoll den Ausgangspunkt seiner Installationen: sie gehen zurück auf die faszinierenden Beobachtungen und Grundlagenforschungen, die er im Bereich der Arachnologie (Spinnenkunde) gemacht hat. Im Zuge dieser Untersuchungen, von denen einige am MIT oder am Max Planck Institut durchgeführt wurden, wurde z. B. erstmailig ein 3D-Scan von Spinnennetzen angefertigt.

Im Hintergrund zu sehen die Anfertigung des 3D-Scans eines Spinnennetzes
Im Hintergrund zu sehen die Anfertigung des 3D-Scans eines Spinnennetzes

Dabei konte man einen Unterschied zwischen den Netzen feststellen, wie sie von den nur ca. 20 sozial agierenden Spinnenarten gegenüber den über 30.000 weniger sozialen Spinnenarten gewebt werden: während die Netze der eher unsozialen Spinnenarten flach gewebt sind, sind jene, die von den sozialen Spinnenarten aufgespannt werden dreidimensional. Letztere Spinnenarten spinen auch gemeinsam ihr Netz, auf dem sie dann gemeinschaftlich leben, während die anderen Spinnen ihre Netze alleine bauen und bewohnen. Nach Saraceno sind die sozial agierenden Spinnen erfolgreicher, was man heutzutage ebenso auf den Menschen übertragen könne. Aus diesen Beobachtungen im eher mikrokolsmologischen Bereich ergeben sich dann für Saraceno Fragen zu den großen kosmologischen Zusammenhänge, Fragen nach dem kosmologischen Netz, aber auch Fragestellungen der sozialen Interaktion – wie hängen auch wir Menschen unter einander zusammen, wie beeinflussen Aktionen von Menschen die Aktionen der anderen (sehr plastish geschildert anhand der Livebeobachtungen von Personen, die sich gerade während des Künstlergesprächs in der Installation aufhielten.

Saraceno und Ackermann im Gespräch
Saraceno und Ackermann im Gespräch

Überhaupt nahm die Begeisterung Saracenos für die Gattung der Webspinnen, deren ältesten fossilen Funde bis ins Karbon zurückreichen, den größten Raum des Künstlergespräches ein. Eines wurde aber auch aus den Schilderungen Saracenos ganz klar: bei solch großem Aufwand, der nötig war, diese Rauminstallation überhaupt durch- und umsetzten zu können (“In Orbit“ bedurfte nach Angaben von Ackermann 3 Jahre an Vorbereitung und Planung), geht es auch gar nicht ohne dieses Maß an Enthusiasmus für ein Thema. Und noch eines wurde sehr deutlich: die Kunst des Saracenos, andere Menschen für seine Ideen zu fesseln – um nicht zu sagen – mit seinem ausgelegten Spinnennetz zu fangen: so konnte er das MIT (Massachusetts Institute of Technology) sowie das das Max-Planck-Institut für seine Untersuchungsvorhaben gewinnen, aber auch das Senckenberg Museum in Frankfurt, Ingenieure, Statiker und Architekten konnten für dieses interdisziplinare Projekt überzeugt werden. So musste z. B. zur Berechnung der Statik von “In Orbit“ auf eine chinesische Software (wenn ich es richtig verstanden habe namens “Easy“) zurück gegriffen werden, welche weltweit nur 5 Spezialisten handhaben können, um berechnen zu können, welche Zugkräfte auf jeden Punkt der gespannten Netzkonstruktion wirken. Eine besondere Herausforderung dabei war auch, dass die zahlreichen Verankerungspunkte der Drahtseile an der Dachkonstruktion des Ständehauses sich sehr in ihrer Tragfähigkeit voneinander unterscheiden, was dann bei der Aufhängung der Gesamtkonstruktion berücksichtigt werden musste, damit das Dach dieser Belastung standhält. Für das Modell zu „In Orbit“ ließ er zudem dann natürlich Spinnen einen Teil der „Entwürfe“ vorspinnen und setzte diese dann im Modell um.

Ackermann verglich Saraceno ob seines universalkünstlerischen Ansatzes und seines Beitrags zur Kenntnisgewinnung in den Naturwissenschaften dann auch mit Goethe und unterstrich die aus seiner universalen Herangehensweise und der interdiziplinarischen Zusammenführung von Kunst und Wissenschaft abgeleitete besondere Bedeutung Saracenos für die zeitgenössische Kunst.



Das soziale Kooperationsverhalten hat sich jedenfalls Saraceno wie es scheint für die Umsetzung seiner Großinstallationen perfekt bei seinen Gliederfüßlern abgeschaut.


Abendliches Treiben im "Orbit"
Abendliches Treiben im „Orbit“


DSC03886



Veröffentlicht am

22.-24.11.: 23. Kunstmesse im Frauenmuseum Bonn

Frauenmuseum Bonn – Kunstmesse mit Preisverleihung

kunstmesse_frauenmuseum

100 Künstlerinnen stellen aus – Frauenmuseum wird zur Kunstmesse 23. Kunstmesse und Verleihung des Valentine Rothe Preises im Bonner Frauenmuseum

Das Bonner Frauenmuseum eröffnet die 23. Kunstmesse vom 22.-24. November 2013 mit neuen Positionen renommierter Künstlerinnen und junger Nachwuchstalente – darunter auch der diesjährigen Nominierten des Valentine Rothe Preises.

Insgesamt 100 Künstlerinnen präsentieren ihre Arbeiten: Bilder, Objekte und Konzepte der zeitgenössischen Kunst füllen an diesem Wochenende die Hallen des Frauenmuseums. Gezeigt wird ein Querschnitt innovativer Strömungen der weiblichen Kunstszene.

Die 23. KMFM bietet in diesem Jahr ein breites Spektrum: Fotografie, Fotorealismus, Realismus – das sind die Schlagworte auf der einen Seite. Daneben – ebenso umfangreich – abstrakte Werke, figurative Arbeiten.

Im Rahmen der Messe wird auch 2013 der Valentine Rothe Preis, der „Enkelinnen-Preis“ für junge Künstlerinnen, ausgelobt. Die Preisverleihung findet während der offiziellen abendlichen Eröffnung statt. Nominiert sind in diesem Jahr

Allard, Claire. Jey, Jenny. Lee, Ji Hyoun. Nesterova, Anastasiya. Neunast, Susanna. Sun, Injung. Wittorski, Elsa.

Ein zusätzliches Highlight wird am Samstag die Performance der Chilenin Janet Toro, die gegenwärtig in Köln arbeitet. Ihr künstlerisches Betätigungsfeld umfasst Performances, Installationen und Kunstobjekte.

Kinderatelier, Musik, Publikumspreis und ein vielseitiges Programm erwarten die Besucher an den drei Messetagen.

Die Kunstmesse im Frauenmuseum ist seit Jahren eine feste Größe in der Kunstszene. Die 23. KMFM ist Verkaufsmesse, Art-Event und Ausstellung. Alle Exponate sind käuflich und die Künstlerinnen und Galeristinnen sind für persönliche Gespräche vor Ort. Wie auch die Mode- und Designmesse im Frühjahr bietet sie Künstlerinnen eine Plattform Bewährtes und Neues zu zeigen. Zunehmend mehr junge Künstlerinnen nehmen das Angebot wahr, für einen verhältnismäßig günstigen Teilnahmepreis ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Auch die Möglichkeit, den Valentine-Rothe-Preis zu erhalten, bietet einen zusätzlichen Anreiz. Und für die Museumsfrauen, die stets themengebundene Ausstellungen mit einer Vielzahl von Künstlerinnen organisieren, ist die Messe zugleich Sichtung vor Ort: Welche kommen für neue Projekte in Frage? Welche werden für kommende Ausstellungen eingeladen?

Um langfristig die hohe Qualität der Messe zu halten, gibt es zudem ein Juryverfahren, um aus der Vielzahl der Bewerberinnen die besten und innovativsten Künstlerinnen auszuwählen. Dies sind in 2013:

KÜNSTLERINNEN

Allard, Claire. Bayer, Birgit. Becker, Uta K. Bergmann, Astrid. Block, Thea. Brand, Brigitte. Brinkmann, Fancher. Bruinewoud, Cornelia. Carta, Sonja. Cremer-Robelski, Claudia. Czeran, Martina Rovena. Dornbusch, Karin. Dr. Jertz, Jette. Ezhkova, Ekaterina. Francke, Viola. Göbel-Groß, Uta. Graure-Manta, Elena. Günther, Maike. Gusinde, Gabriele. Hartung-Gräßer, Diana. H-Desrue, Marie-Helene. Hillen, Andrea. Honné, Birgit. Hovestadt, Hyacinta. Jakob, Beate. Kalb, Sonja. Kazda, Lucie. Kircher, Chris. Kirsch, Simone. Koll, Daphna. Krembel Eva. Krüger, Sabine. Kutz, Gabriele. Lee, Ji Hyoun. Lill, Ingrid. Nänzi. Neß, Hanne. Nesterova, Anastasiya. Neunast, Susanna. Paschold, Carola. Prill, Ingrid. Riedlberger, Martina. Robinski, Dobroslawa F. Roetzel, Marianne. Rohde, Cornelia. Ruß, Eveline. Sauvageot, Helga. Schwarz, Anna. Stengel-Klemmer, Sibylle. Siebigteroth, Annette. Stroganova, Tatiana. Sun, Injung. Urlichs, Nina. Von Frantzius, Edle. Von Klein, Kerstin. Von Rohr, Claudia. Von Sicherer, Hildegard. Waldmann, Karin. Weiss, Caroline. Wittorski, Elsa. Yuan, Lili.

Gruppe Komma
Büttner, Sabine. agii, gosse. Kilian, Adelheid. Marquard, Gaby.

Galerie Ansichtssache
Grosshaus, Gisela. Kurtz, Cornelia. Michalke, Berenike. Polnauer, Dorette. Trampert, Hanna. Weiss, Margot.

Atelier NY TN – Nuray Turan
Varon, Tina. Şahin, Belgin. Tüzüner, Pempe Hilal. Dilber, Sedef. Menekşe, Aylin. Efecan, Asuman. Muşkara, Aydın. Turan, Nuray. Kuşcu, Nazan.

Galerie au Salon
Dodge, Jessica. Mezquita, Susan. Niblack, Natalie. Teal, Monika. Jey, Jenny.

PROGRAMM
Freitag, 22.11.13 von 14:00 – 20:00 Uhr
Eröffnungsfeier: 19:00 Uhr
Renate Hendricks, MdL
Marianne Pitzen, Direktorin, frauenmuseum
Verleihung Valentine Rothe Preis: Dr. Valentine Rothe
Musik: Bianca Stücker

Samstag, 23.11.13 von 14:00 – 20:00 Uhr

Kunstaktion: 17.00 – 17.30 Uhr
Performance mit Janet Toro
Sonntag, 24.11.13 von 11:00 – 18:00 Uhr
Vergabe Publikumspreis 17:30

ÖFFNUNGSZEITEN:
Freitag, 22.11.2013, 14.00 – 20.00 Uhr (offizielle Eröffnungsfeier 19.00 Uhr)
Samstag, 23.11.2013, 14.00 – 20.00 Uhr
Sonntag, 24.11.2013, 11.00 – 18.00 Uhr

Kinderatelier: Sa + So 15.00 – 17.00 Uhr

Eintritt inkl. Katalog 6 €

Anreise:
Parkmöglichkeiten: Stadthausgarage – Oxfordstraße
Wegbeschreibung: www.frauenmuseum.de/messen

Frauenmuseum
Im Krausfeld 10
53111 Bonn
www.frauenmuseum.de

Veröffentlicht am

BLOOOM Award 2013 an Igor Simic aus Serbien vergeben

BLOOOM Award by WARSTEINER 2013 –
Die Gewinner stehen fest

Igor Simic aus Serbien holt sich den begehrten Kunst Award

PRESSEMITTEILUNG Warstein/Köln, 30. Oktober 2013 Unter großem Beifall nahm Igor Simic aus Serbienden BLOOOM Award by WARSTEINER 2013 am Mittwochabend in Köln aus den Händen von Warsteiner-Chefin Catharina Cramer entgegen. Der serbische Künstler überzeugte die Jury mit seiner außergewöhnlichen Video-Arbeit The Thinker In The Supermarket.

Igor Simic (Serbien) - Preisträger des BLOOM Award 2013
Igor Simic (Serbien) – Preisträger des BLOOM Award 2013

Als diesjähriger Preisträger darf Igor Simic, dessen Arbeit ebenfalls Teil der „Official Selection“ des Edinburgh Film Festivals 2013 ist, sich über eine einjährige Mentorenunterstützung eines Jurymitglieds und eine Reise zur Art Basel Miami Beach freuen.
Auch der Zweitplatzierte Alexander Becherer aus Deutschland war überaus glücklich. Für seine faszinierende Installation Paratropolis erhält er eine Reise für zwei Personen zur Art Paris, sowie eine Ausstellung in einer deutschen Galerie. Der dritte Platz geht in diesem Jahr nach Belgien. Ramon Schoonbrood holte sich mit My Worthless Life eine der begehrten Trophäen und freut sich nun auf ein eintägiges Mentoring durch ein Jurymitglied.

Zur Preisverleihung platzte der Bereich der Sonderausstellung der Finalisten aus allen Nähten. Zahlreiche Medienvertreter und Kunstinteressierte sahen die von Moderator Patrice Bouédibéla moderierte Veranstaltung.
Die einzigartigen Werke der drei Gewinner und der sieben weiteren Finalisten können noch bis zum 3. November in der Sonderausstellung im Rahmen der BLOOOM – the converging art show erlebt werden.
Die BLOOOM ist Teil der ART.FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst und für viele der Finalisten die erste große Ausstellung ihrer Künstlerkarriere. So präsentiert die BLOOOM Award Gewinnerin 2012, Johanna Flammer, dieses Jahr in einer SOLO SHOW ihre neuesten Werke.

Seit vier Jahren haben Künstler die Chance, sich mit ihrer Arbeit für den BLOOOM Award by WARSTEINER zu bewerben. Inzwischen ist der Wettbewerb weltweit geöffnet. Die enorme Resonanz von 1.125 Bewerbern aus 55 Nationen und die große Qualitätsdichte der Bewerbungen zeigt, wie stark sich der Wettbewerb auch international etabliert hat.
So stellte die hohe Qualität der Arbeiten die fünfköpfige Jury, bestehend aus Catharina Cramer, Schirmherrin und Geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe, Walter Gehlen, Direktor und künstlerischer Leiter der ART.FAIR und BLOOOM, Museumsdirektorin und Kunstjournalistin Yasha Young, Fotograf und Gallerist Oliver Rathsowie Künstler Stefan Strumbel, in diesem Jahr vor eine regelrechte Herkulesaufgabe.

Die Gewinner des BLOOOM Award by WARSTEINER 2013:
1. Platz Igor Simic (Serbien) The Thinker In The Supermarket
2. Platz Alexander Becherer (Deutschland) Paratropolis
3. Platz Ramon Schoonbrood (Belgien) My Worthless Life

Alle weiteren Informationen rund um den BLOOOM Award by WARSTEINER und die Gewinner/Finalisten gibt es unter: www.blooomaward.com

Ergänzend zu dieser Pressemeldung der Veranstalter hier einen kurzen Trailer des Sieger-Videos von Igor Simic.

Wen auch die eher kritische Besprechung der Art Fair/Blooom interessiert, den möchte ich auf den Artikel unserer Redakteurin Marianne Hoffmann verweisen und dann vielleicht selbst hingehen und sich ein eigenes Urteil bilden (die Art Fair wird heute offiziell eröffnet und geht noch bis zum 03.11.2013).

Veröffentlicht am

Art Fair Köln 2013 – unsere Kritik zur Kunstmesse

Art Fair wohin des Wegs?

Von Marianne Hoffmann

Im vergangenen Jahr brachte Michael Schultz als eye-catcher für seinen Stand eine Klavierinstallation der Künstlerin Julia Bornefeld mit, die durch ihre Radikalität so manchen Besucher bewegte. Ein Axt und eine Säge, die noch im Instrument steckten, zeugten von der Zerstörungswut der Künstlerin. In diesem Jahr ging sie noch ein Stück weiter. Ein Flügel wurde kurzerhand in Brand gesteckt und der durch und durch angekohlte, aber immer noch standfeste Flügel ziert nun den Eingang der Koje des Galeristen. Ein Video bezeugt den Verbrennungsvorgang.

Diese Radikalität besaßen einst die beiden Messeausrichter Gehlen und Lohaus, doch nach 11 Jahren Art Fair ist davon nichts mehr vorhanden. In diesem Jahr stellt man zum letzten Mal im Staatenhaus aus. Die Stadt braucht die Räumlichkeiten für ihre Musicalauf-
führungen als Interimsquartier, dafür wird das alte Expogelände, wo einst alles begann, wieder zur Verfügung stehen. Das Theater, das dort kurzfristig untergebracht war, kann nun zurück in sein renoviertes Haus. Back to the roots? Nicht für Gehlen und Lohaus. Sie zieht es hin zur Kölner Messe. Halle 1 und 2. Die Macher rücken der altehrwürdigen Mutter Art Cologne auf die Pelle und werden ihr immer ähnlicher, ohne ihr das Wasser reichen zu können. Was ist passiert?

Zunächst einmal scheint in diesem Jahr alles so wie immer. Man kommt in die loungige Loungehalle. Hier ist es so dunkel wie in jedem Jahr und wie in jedem Jahr weiß man, dass man sich auf das Licht zu bewegen muss, damit man sofort scharf links auf die wie immer gigantische Koje von Michael Schultz trifft. Wie in jedem Jahr hat Michael Schultz natürlich das teuerste Kunstwerk dabei, denn wen interessiert es schon, dass die Messe nach wie vor damit wirbt, eine Messe für den kleinen Geldbeutel zu sein. Aus einer privaten Sammlung hat er Martin Kippenbergers Triptychon „Gruga Bad“ von 1982 dabei, das er für 1,2 Millionen Euro anbietet, ebenso wie das Werk „Hier ist unsere Heimat“ für 320.000 Euro. Das allerdings macht er nur so nebenbei, betont Michael Schultz, denn eigentlich freut er sich am meisten darüber, dass er das im Katalog abgebildete Werk von Andy Denzler schon vor der Vernissage für 15.000 Euro verkauft hat. Direkt gegenüber bietet die Art Galerie 7 aus Köln die phantastische Welt der Sala Lieber für 10.000 Euro an. In den barock anmutenden Gemälden tummeln sich neben zarten Damen unzählige farbenfrohe Papageien. Wen wundert es, dass die Serie „Ornithologen bevorzugt“ heißt. Galerie Barbara Stechow aus Frankfurt hätte gerne 22.000 Euro für eine überdimensionierte, rostige „Kelly Bag“ für den Garten von Heiner Meyer. Der Preis versteht sich inklusive Anlieferung. Vom gleichen Künstler stammen auch einige an die Pop Art der 60iger Jahre angelehnte Gemälde, die es schon für 6300 Euro gibt.

Ein völlig anderes Programm zeigt Galerie Wilmsen auf der Art Fair 2013. Hier spielen die Künstler der Zero-Gruppe die erste Geige. Unter ihnen einige Prägedrucke von Günther Uecker für 4000 Euro, Arbeiten von Otto Piene, Heinz Mack und anderen. Außerdem präsentiert der quirlige Galerist Werke der schon 70-jährigen Künstlerin Frieda Martha. Frieda Martha ordnet fein gerissene und gefaltete Papiere zu sensiblen Farbspielen, die von grellem Rot ins leuchtende Gelb bis hin zu kitschigem Gold mit zarten Farbsprenkeln wechseln. Hier ist das Feld für die Kunsteinsteiger bereitet. Die Arbeiten kosten zwischen 500 und 1000 Euro und tun keinem weh.

Schon in den Anfängen der Messe wurde Salustiano durch die Madrider Galerie Begona Malone im alten Expo-Gelände gezeigt und sorgte für viel Aufsehen. Doch nachdem sich die Galerie nicht mehr zur Messe meldet, wird Salustiano durch die neu gegründete Kölner Galerie 100 Kubik–Raum für spanische Kunst vertreten. Seine Arbeiten sind düsterer geworden. Noch immer wählt er das runde Format oder das ovale Leinwandformat wechselt sich mit dem normalen ab. Auf das Messer, das ein schwarz gewandetes Mädchen in der Hand mit der Spitze nach oben hält, hat sich ein zart gelber Schmetterling gesetzt. Das beinahe friedliche Bild zieht den Betrachter an (32.800 Euro). Enrique Asensi, ein Spanier in Köln, ergänzt unter anderem mit seinen archaischen Stahl und Steinformen das Galerienprogramm.

Einige Schritte weiter verschlägt es einem den Atem. Da ist es wieder: ein Albtraum in Glas. Continuum heißt die Galerie aus Königswinter, und man fragt sich, wie sie den Weg auf diese Messe gefunden hat. Aber vielleicht ist das auch ein Konzept. Der Betrachter wird aus seinem freundlichen Wohlwollen gegenüber der Kunst, die er gerade gesehen hat, herausgerissen und ist nun wieder bereit, Gutes aufzunehmen.

Wenn man eine Entdeckung auf dieser Art Fair 2013 benennen sollte, dann ist es sicherlich der Bausatz für ein Kind nach Wunsch bei der Kunstgalerie Köln. CALL ME FRANK, so heißt der Künstler, hat sich Gedanken darüber gemacht, aus welchen Gründen heute Kinder in die Welt gesetzt werden. Für ihn ist klar, dass es viele Gründe gibt, um ein Kind zu bekommen, aber kaum eines wird aus Liebe gezeugt. Aus diesem Grunde hat er die Installation „Non Sexually Transmitted Children-Non-STC“ entworfen, einen Baukasten, um Kinder nach eigenem Gustus zusammenzubauen. Hier gibt es alles vom Platinum Baby bis zum Budget Baby. Die gesamte Installation kann man für 10.500 Euro erwerben. Das Budget Baby gibt es in einer 200 Auflage einzeln für 25 Euro.

Galerie Voss aus Düsseldorf hat in diesem Jahr einen Preisträger im Gepäck. Matthias Danberg wurde gerade in einer Soloshow zum ersten Mal in der Galerie gezeigt und erhält nun im Dezember den Förderpreis der Stadt Düsseldorf. Das preisgekrönte Video „Steinfahrt“ wird auf der Messe gezeigt. Es ist in einer Auflage von 3 hergestellt und kostet 12.000 Euro. Herzlichen Glückwunsch! Außerdem präsentiert Voss neue Arbeiten von Frank Bauer, Arbeiten von Mary A. Kelly, Till Freiwald und Sandra Ackermann.

Aufbaufoto - im Vordergrund Harding Meyer (VOSS), o.T. (17-2013), Öl auf Leinwand, 2013, 195x250cm
Aufbaufoto – im Vordergrund Harding Meyer (VOSS), o.T. (17-2013), Öl auf Leinwand, 2013, 195x250cm

Dasha Young, die Inhaberin der Strychnin Galerie, muss man in diesem Jahr auf der Messe suchen. Zwischen etablierten Positionen versteckt sich quasi die Galerie, die einst für ihre spektakulären Kojen-Inszenierungen bekannt war und oft schon vor Beginn der Messe „Ausverkauft“ an die Kojenwände hängen konnte. Sie war auch die Mitbegründerin der BLOOOM und Initiatorin von einigen schrägen Events auf der Messe. Ihrer Initiative war es zu verdanken, dass man bei der Art Fair manches Mal etwas zu sehen bekam, das einen erboste oder beglückte – und heuer? Auf die Frage, warum man nicht mehr auf der BLOOOM vertreten sei, gab es lasche Ausreden, von wegen man hätte zu viele andere Projekte, so dass man zwar nicht auf die Teilnahme verzichten wollte, aber sich auch nicht im bekannten Maße engagieren konnte. Die Präsentation von Schaukästen mit verstorbenen Tieren, in denen Werkzeuge der Industrie als Todeskennzeichen markant eingebracht wurden, stammt vom belgischen Künstler Raf Veulemans. Der New Yorker Künstler David Hochbaum malt sich seine eigenen Wolkenkuckucksheime. Doch der Realität entfliehen können weder er noch die Galeristin, noch der Betrachter.

Und die Realität für die ART FAIR sieht nicht gut aus. Im ersten Stock des Staatenhauses wird’s richtig langweilig. Gäbe es nicht Galerien wie Hafenrichter aus Nürnberg, die Robert Indiana Prints schon an der Außenwand präsentieren, und den Projektraum Osper, der neben Lüpertz auch wunderbar zarte Blumenaquarelle von Klaus Fußmann von 1983 für 11.000 Euro oder aber kleinere aus 2010 für 1000 Euro zeigt, wäre man hier oben verloren. Da hilft es auch wenig, dass in der KK Galerie Klaus Kiefer Angela Merkel über den Wolken eines nächtlichen Himmels mit breitem Lächeln auf ein Feuerwerk runterblickt. Das alles gemalt von Michael Sowa macht noch lange keine gute Laune beim Betrachter.

Aber was zeigt die BLOOOM. Endlich wird sich der Blick reiben an Ungereimtheiten, die die junge Kunst so spannend macht. Doch weit gefehlt. Die BLOOOM hat sich dem üblichen Kojenreigen angeschlossen Von der einst wilden, ungebändigten Street-Art und Trashshow, der phantasievollen Neuinterpretation von Design und Mode, ist nichts mehr geblieben, es sei denn, dass man schwarze Kojenschilder für cool hält.

Es fängt schon bei der Galerie Isabelle Lesmeister aus Regensburg an, die einen sauber gearbeiteten Totenschädel aus Holz präsentiert , daneben Neuinterpretationen der Endlosschleife von Max Bill, selbstverständlich auch aus Holz. Dabei kann man dann, ähnlich wie beim Wohnzimmerschrank, die Holzart wählen. Variatio delectat.

Im Sektor BLOOOM scheint das Tier eine größere Rolle zu spielen, mal vermenschlicht, mal als „Furniture Dog“ aus rotem Sofaleder und Tischbein bei Juliane Hundertmark für 2500 Euro. Oder aber man wählt Darth Vader, aus Stein gemeißelt und auf einem Stahlstab fixiert, und stellt ihn in den Vorgarten.

Die Messe zu besuchen schadet nicht. Aber wenn man im nächsten Jahr auf die Messe umzieht, und nicht mehr zur Expo zurückgeht, dann sollte man von Seiten der Messeleitung einmal fragen, was wollten wir einst. Und wenn man sich schon angleichen will, dann sollte man es doch noch einmal mit einer Jury versuchen.



ART. FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst und BLOOOM
31.10 – 03.11.2013 Do-Sa 12 – 20 Uhr/ So 11 -19 Uhr
Tageskarte 15 Euro / ermäßigt 10 Euro
Staatenhaus am Rheinpark, Auenweg, 50679 Köln-Deutz
www.art-fair.de





Hinweis der Redaktion: die Pressemitteilung zur Vergabe des BLOOOM Award 2013 finden Sie hier.



Veröffentlicht am

Die ART.FAIR Köln – ab dem 30. Okt. ein letztes Mal im Staatenhaus

artfair_2013

Am 30. OKT Eröffnung der ART.FAIR Köln

Die ART.FAIR zieht ab 2014 in die Kölnmesse – ab dem 30. Oktober öffnet die Messe für moderne und aktuelle Kunst ein letztes Mal ihre Tore im Kölner Staatenhaus


Ausstellungsansicht: Gerhardt Braun Gallery © Boris Breuer
Ausstellungsansicht: Gerhardt Braun Gallery
© Boris Breuer



PRESSEMELDUNG
Köln, 09. September 2013 – Wenn im kommenden Jahr die ART.FAIR auf das fünftgrößte Messegelände der Welt zieht, wird das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte der Kölner Herbstmesse für Kunst geschrieben. Dort wartet mit den legendären Hallen 1 und 2 ein renommierter Veranstaltungsort, an dem das etablierte Erfolgskonzept in Zukunft weitergeführt wird.

Vom 30. Oktober bis zum 03. November lädt die ART.FAIR mit über 90 internationalen Galerien daher ein letztes Mal in die drei Hallen des Kölner Staatenhauses ein. Dort wird sich die Messe über eine Gesamtfläche von 16.000 qm erstrecken.

Ihr Opening feiert die ART.FAIR im Rahmen einer großen Vernissage am 30. Oktober. Im Anschluss wird die 11. Ausgabe der Messe dann vier Tage lang weltweit bekannte Ausnahmekünstler zeigen, das Publikum aber zugleich auf eine Entdeckungsreise mit aussichtsreichen Positionen junger, aufstrebender Künstler schicken. Dabei setzt die ART.FAIR ihre erfolgreiche Philosophie der vergangenen zehn Jahre fort, indem sie mit einem außergewöhnlichen Ansatz zugleich erfahrene Sammler und junge Kunstinteressierte begeistert.

Andy Warhol und Tom Wesselmann treffen auf Ilse Haider und Joachim Böttcher Klangvolles und Vielversprechendes der aktuellen Kunst werden dabei Hand in Hand gehen. Die Galerie Rainer Klimczak (Viersen) präsentiert Pop Up Ikonen wie Andy Warhol und Tom Wesselmann. Die Galerie Berlin (Berlin) zeigt Malerei von Joachim Böttcher. Am Stand der DavisKlemmGallery (Wiesbaden | München) erwarten das Publikum großformatige Fotografien von Ilse Haider sowie Arbeiten von Mel Ramos und Julian Opie.

Weitere Top-Positionen sind bei der Galerie Michael Schultz (Berlin | Seoul | Beijing) anzutreffen, die unter anderem Arbeiten der südkoreanischen Ausnahmekünstlerin SEO zeigt.

Die Kunsthandlung Osper (Köln) präsentiert Malerei von Gerhard Richter und Skulpturen von Hannes Helmke.

Die Galerie Hafenrichter (Nürnberg) präsentiert unter anderem Arbeiten von Roy Lichtenstein. Nicht minder beeindruckend wird der Auftritt der Galerie im Fritz-Winter-Atelier (Diessen am Ammersee), die Positionen von Fritz Winter sowie dessen Zeitgenossen und Meisterschülern nach Köln bringt.

Dazu wird es mehrere mit Spannung erwartete Debüts geben. So zum Beispiel durch Jankossen Contemporary (Basel). Die Galerie zeigt Peter Bynum. Der New Yorker Künstler arbeitet malerisch auf Glas und verschafft seinen Werken durch Illumination einen skulpturalen Charakter.

Ebenfalls erstmalig Teil der ART.FAIR sein wird die anOTHER art gallery ltd. (Farindola, Italien). Sie feiert ihre Premiere unter anderem mit Paul Critchley, dessen Bilder den Betrachter mit gedämpften Farben und verschobenen Perspektiven in ihren Bann ziehen.

Abseits der klassischen Felder der bildenden Kunst wird die BLOOOM – the converging art show eindrucksvoll beweisen, dass sich junge Kunst nicht nur der traditionellen Ausdrucksformen bedient, sondern auch in Genres wie Design, Urban Art, Video oder Mode Außergewöhnliches erschaffen kann. Die weltweit erste Messe für konvergente Kunst ist seit vier Jahren fester Bestandteil der ART.FAIR und präsentiert rund 30 internationale Galerien.

Ein Forum für profilierte Sammler und Neueinsteiger zugleich Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 ist es der ART.FAIR gelungen, erfahrenen Sammlern aus dem In- und Ausland einen attraktiven Marktplatz zu bieten. Die Messe legt aber auch besonderen Wert darauf, den Kunstmarkt durch ihr individuelles Konzept für neue Interessenten zu öffnen.

Ein exklusives Rahmenprogramm wird die Messe dazu abrunden. Mit dem neu gewonnenen Automobilpartner smart – a Daimler brand – startet die ART.FAIR direkt zu Beginn der Messe mit einem Highlight. Die smart- Vernissage Party mit einer Fashion Show des deutsch-amerikanischen Labels Ludwig & Schwarz (Köln | Los Angeles) sowie die Verleihung des weltweit ausgeschriebenen Kunstpreises BLOOOM Award by WARSTEINER stimmen auf die kommenden spannenden Tage ein. 1.125 Bewerbungen aus 55 Nationen erreichten die Jury um Künstler Stefan Strumbel und Co-Direktor der ART.FAIR Walter Gehlen. Die zehn besten Arbeiten werden zudem in einer Sonderausstellung auf der BLOOOM gezeigt. Aus ihnen kürt die Jury am Vernissage-Tag den diesjährigen Gewinner des BLOOOM Award by WARSTEINER 2013.

In Zusammenarbeit mit smart setzt das Künstlerkollektiv Lichtfaktor den Kult-Stadtflitzer in kreativer Interaktion gemeinsam mit den Besuchern spektakulär in Szene. Das Publikum hat hier die Möglichkeit, durch die interaktive Lichtinstallation ein Kunstwerk aktiv mitzugestalten und somit ein Teil dessen zu werden.

Die ART.FAIR beginnt mit der öffentlichen Vernissage am 30. Oktober um 17 Uhr. Vernissage Tickets sind zum Preis von 30 € an der Tageskasse erhältlich. Vom 31. Oktober bis zum 03. November sind ART.FAIR und BLOOOM von 12-20 Uhr geöffnet. Am letzten Tag (Sonntag, den 03. November) beginnen die Messen schon um 11 Uhr und schließen um 19 Uhr. Tagestickets kosten 15 €, ermäßigt 10 €.

Weitere Informationen zu ART.FAIR und BLOOOM finden Sie unter www.art-fair.de oder www.blooom.de.



Übrigens: Die Kunstpublizistin Marianne Hoffmann wird exklusiv für uns von der Eröffnung der ART.FAIR berichten.



Veröffentlicht am

Kunst-Mitmach-Aktion „FROHLOCKEN“ Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen

FROHLOCKEN – Mobile Installation von Barbara Holtmeyer

Sa.+ So., 26.+ 27.10.13

logo_ludwiggalerie

Am Samstag und Sonntag, den 26. und 27. Oktober 2013 haben kunst-
interessierte Besucherinnen und Besucher in der Panoramagalerie des Kleinen Schlosses am Samstag von 15:00 bis 17:00 Uhr und am Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr die Möglichkeit einmal den Standpunkt zu wechseln und vom Betrachter zum Handelnden zu werden. Dann nämlich lädt die Künstlerin Barbara Holtmeyer mit ihrer mobilen Installation „FROHLOCKEN“ Kunstbegeisterte zum Mitmachen ein. Ein Tisch mit ca. 50 schlangen- und lockenförmigen Keramikelementen, die nach Belieben mit einander verbunden, ineinander verhakt oder aufeinander getürmt werden können, dient dabei den Besucher/innen als „Spielfeld“.

Die Mobile Installation „FROHLOCKEN“ von Barbara Holtmeyer findet im Rahmen der Ausstellung FROHLOCKEN Der Arbeitskreis Oberhausener Künstler zu Gast in der LUDWIGGALERIE (13. Oktober 2013 bis 12. Januar 2014) statt.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter (0208) 41249 28, im Internet unter der Adresse: www.ludwiggalerie.de.

Veröffentlicht am

MUSEUM FOLKWANG: Ausstellungs- & Veranstaltungsprogramm ab OKT 2013

  Museum Folkwang

AUSSTELLEN.                                                       
30 Jahre Künstlerförderung der Krupp-Stiftung

28. September 2013 – 26. Januar 2014

102013_1

David Maljković: ‚Images with Their Own Shadows‘, 2008 © David Maljković, Courtesy Sprüth Magers Berlin London

Mit Arbeiten von Robert Kusmirowski, Marko Lulić, David Maljković, Shahryar Nashat, Paulina Olowska und Kirsten Pieroth

Das Verb ,ausstellen‘ eröffnet eine Fülle von Fragestellungen, die in den vergangenen Jahren von Künstlern und Theoretikern kontrovers diskutiert wurden. Wie wird Kunst präsentiert? Was sind die Erwartungen der Betrachter? Wie reflektieren Künstler die Bedingungen, die mit dem Ausstellen in einer Institution einhergehen? Zugleich formuliert der Ausstellungstitel eine kulturelle Aufgabe, der sich die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit dem Förderpreis „Kataloge für junge Künstler“ verschrieben hat. Seit 1982 unterstützt die Stiftung monografische Erstausstellungen zeitgenössischer Künstler. Das Jubiläum ist ein willkommener Anlass, Künstlerinnen und Künstler einzuladen, die zu den Preisträgern der vergangenen Jahre gehören und sich in ihrem Schaffen besonders mit den Bedingungen des Zeigens von Kunst auseinandersetzen.

Zur Ausstellung ist ein Katalog in der Edition Folkwang / Steidl (20 €) erschienen.

Die Ausstellung wird von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gefördert.

Anlässlich der Ausstellung finden Gespräche mit den Künstlern und Vorträge namhafter Experten zum Thema im Museum Folkwang statt.

Sa, 26. Oktober, 15 Uhr Künstlergespräch mit Robert Kusmirowski

Sa, 9. November, 15 Uhr Künstlergespräch mit Shahryar Nashat

Mi, 4. Dezember, 18 Uhr Momentaufnahmen Vortrag von Nicolaus Schafhausen, Kunsthalle Wien

Weitere Informationen hier…

Aktuelle Ausstellungen:

102013_2
Logodesigns von Wilhelm Deffke © Bröhan Design Foundation, Berlin

 

Corporate Design: Der Logopionier Wilhelm Deffke (1887 – 1950) 28. September 2013 – 26. Januar 2014

Das Museum Folkwang präsentiert in Zusammenarbeit mit der Bröhan Design Foundation, Berlin die erste und umfassende Ausstellung zum Werk des Gebrauchsgrafikers Wilhelm Deffke auf Basis des im Jahre 2010 von der Bröhan Design Foundation erworbenen und nunmehr erschlossenen Deffke-Nachlass. Die Ausstellung zeigt Deffkes spektakuläre Leistungen auf den Gebieten Buchgestaltung, Plakat und vor alllem des progressiven Logodesigns. Er entwarf tausende „Handelsmarken und Fabrikzeichen“ für Firmen wie Reemtsma, Rückforth und Tesma.

Weitere Informationen hier…

Thomas Schütte Frauen 21. September 2013 – 12. Januar 2014

Thomas Schütte gilt heute weltweit als einer der wichtigsten Bildhauer unserer Zeit. Die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler realisierte Ausstellung Frauen präsentiert eine magistrale, zentrale Werkgruppe Schüttes. Die Serie von 18 großen, zwischen 1998 und 2006 entstandenen Großplastiken in Bronze, Stahl und Aluminium ist im Museum Folkwang zum ersten Mal in Deutschland vollständig zu sehen. Darüber hinaus zeigt die Schau zwei Ensembles von zwischen 1997 und 1999 entstandenen Keramikstudien, von denen einige den Ausgangspunkt für die Arbeit an den Frauen bildeten, außerdem eine Auswahl grafischer Blätter aus der Werkgruppe Deprinotes (2006 – 2008).

Zur Ausstellung ist ein Katalog im Richter & Fey Verlag, Düsseldorf, erschienen (39 €).

Anlässlich der Ausstellung finden Gespräche mit den Künstlern und Vorträge namhafter Experten zum Thema im Museum Folkwang statt.

Mi, 20. November, 18 Uhr „… der gesamte menschliche Körper erschien in einem neuen, ganz ungewohnten Licht…“ – Die wechselvolle Geschichte der figürlichen Bildhauerei im 20. Jahrhundert Vortrag von Josephine Gabler, Museum Moderner Kunst Wörlen, Passau

Fr, 13. Dezember, 19 Uhr Künstlergespräch: Thomas Schütte im Gespräch mit Ulrich Loock

Die Ausstellung wird ermöglicht von der NATIONAL-BANK, Aktiengesellschaft.

 

Weitere Informationen hier…

Fr, 30. Oktober, 18 Uhr

Der Verleger Gerhard Steidl präsentiert gemeinsam mit René Grohnert, Leiter Deutsches Plakat Museum, die im Jahr 2013 erschienene Edition Reklame. Frühe Werbung auf Plakaten (480 €). Herausgebenen wird die fündbändige Edition von Karl Lagerfeld & René Grohnert. Reklame präsentiert im ersten Band die einzigartige Plakatsammlung von Karl Lagerfeld in großformatigen Farbreproduktionen, begleitet von einem kenntnisreichen Essay von René Grohnert, dem Leiter des Deutschen Plakat Museums, Essen. Ergänzt wird Band 1 durch 4 Faksimile-Ausgaben zur frühen Plakatkunst. Die im Steidl Verlag jetzt nachgedruckten Werke entsprechen der hohen Qualität der Erstausgaben.

102013_3

 

 

Veranstaltungen im Museum Folkwang

Fr, 18. Oktober, 20 Uhr Literatur im Folkwang mit Georg Klein: Die Zukunft des Mars Mit freundlicher Unterstützung der Alfred und Cläre Pott-Stiftung. Karten sind am Counter des Museum Folkwang erhältlich. Eintritt: 8/5 €

Mi, 6. November, 16 Uhr Kuratoren führen! Der Logopionier Wilhelm Deffke Mit René Grohnert, Leiter Deutsches Plakat Museum Kostenfrei mit Eintrittskarte und Teilnahmesticker, der ab einer Stunde vor Führungsbeginn an der Besucherinformation erhältlich ist. Begrenzte Teilnehmerzahl.

So, 10. November, 11 Uhr Folkwang Schnittpunkte: Mintcho Mintchev, Violine & Viola / Nico Mintchev, Violine / Marina Kapitanova, Klavier Werke von Mozart, Vasks und Sarasate u. a. Die Kammerkonzertreihe Folkwang Schnittpunkte ist eine Kooperation der Folkwang Universität der Künste und des Museum Folkwang. Dreimal jährlich sollen Berührungspunkte der beiden Folkwang-Institutionen aufgezeigt werden. Mit freundlicher Unterstützung der Dr. Josef und Brigitte Pauli Stiftung Kartenreservierung: T +49 201 4903 231, karten@folkwang-uni.de Eintritt: 10/5 €

Fr, 15. November, 19 Uhr Video Folkwang – Die nächste Generation Klasse Mischa Kuball zu Gast im Museum Folkwang Kostenfrei mit Eintrittskarte und Teilnahmesticker, der ab einer Stunde vor Führungsbeginn an der Besucherinformation erhältlich ist. Begrenzte Teilnehmerzahl.

So, 17. November, 14 Uhr Neue Musik im Folkwang: Farb-Räume Das E-MEX-Ensemble spielt Werke von Stockhausen, Lachenmann, Grisey, Murail, Lippe im Rahmen des NOW! Festival für Neue Musik der Philharmonie Essen
Mit freundlicher Unterstützung der Alfred und Cläre Pott-Stiftung, der Sparkasse Essen, der Kunststiftung NRW, des Ministeriums für Famlilien, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW und des Kunstring Folkwang e.V., Verein der Freunde des Museum Folkwang. Karten sind beim Kunstring Folkwang e.V. erhältlich. T. +49 201 8845 102 Eintritt: 12 €/ermäßigt 7 €/Studenten 3,50 €

Museum Folkwang@Paris Photo

Museum Folkwang@Paris Photo Grand Palais, Paris 14. – 17. November 2013 Das Museum Folkwang ist als eine von drei internationalen Institutionen eingeladen, seine Fotografische Sammlung auf der renommierten Messe für Fotografie Paris Photo zu repräsentieren. Die Fotografien von nahmhaften Fotografen wie Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, David (Chim) Seymour, George Rodger, Werner Bischof und Ernst Haas, aus der Sammlung Ernst Scheideggers werden den Aufnahmen von der aktuellen ägyptischen Revolution von Fotojournalisten, Aktivisten und „Bügerjournalisten“ gegenübergestellt. Der Wandel in der fotografischer Präsentation von Ereignissen ist Thema der Gegenüberstellung.

Aktuelle Information: Cologne Fine Art (20. – 24. November 2013) Stand 006 Das Museum Folkwang präsentiert in diesem Jahr in Köln das  Ausstellungshighlight des kommenden Jahres  Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan (27. September 2014 – 18. Januar 2015).

102013_4
Vincent van Gogh ‚Sämann bei Sonnenuntergang‘, 1888, Stiftung Sammlung E. G. Bührle, Zürich, © Foto: SIK Zürich (J. P. Kuhn)

Programm für Kinder und Jugendliche

Bildschöner Samstag Workshops für Kinder von 6 bis 12 Jahren Die Workshops verbinden den Ausstellungsbesuch mit bildnerisch-praktischem Arbeiten zu wechselnden Tehmen. Teilnahmebeitrag: 7 € (inkl. Eintritt) Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung im Besucherbüro erforderlich: T +49 201 8845 444 info@museum-folkwang.essen.de

Sa, 19. Oktober und 16. November, 14.30 – 16.30 Uhr Erfinderwerkstatt Zur Sammlung

Sa, 26. Oktober, 14.30 – 16.30 Uhr Keine wie die andere Zur Ausstellung Thomas Schütte – Frauen
Sa, 2. November, 14.30 – 16.30 Uhr Malen was auf den Tisch kommt Zur Sammlung
Sa, 9. November, 14.30 – 16.30 Uhr Verwandlungen Zur Sammlung

Mi, 13. November, 16 Uhr SCHÖN FÜR MICH – Atelier Für Jugendliche von 13 bis 18 Jahren Im Atelier SCHÖN FÜR MICH werden Jugendliche künstlerisch aktiv. Sie tauschen sich mit anderen Teilnehmern über Kunstwerke aus und erproben, unterstützt durch eine Künstlerin, verschiedene Techniken und Materialien.  Die Teilnahme ist für Jugendliche kostenfrei. Treffpunkt: Besucherinformation im Foyer des Museum Folkwang. Anmeldung und Information: T +49 201 8845 444, info@museum-folkwang.essen.de SCHÖN FÜR MICH wird gefördert von der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und der Anneliese Brost-Stiftung.

So, 17. November, 14 Uhr Figurenwerkstatt – Familientag im Museum Folkwang Glatt und glänzend aus Aluminium oder rau und rostig aus Stahl – am Familientag nehmen Kinder und Erwachsene Thomas Schüttes Frauenfiguren in den Blick, versetzen sich selbst in ihre Haltungen und ertasten verschiedene Materialien. In einer Bildhauerwerkstatt beobachten sie Schauspieler in Bewegung und formen eigene Figuren nach ihren Posen. Teilnahme für Familien kostenfrei. Begleitend zur Ausstellung Thomas Schütte – Frauen…

102013_5
© Foto: Museum Folkwang, Carste Behler 2012

Kinder sprechen über Kunst Ausstellungsgespräche für Kinder von 6 bis 12 Jahren zu wechselnden Themen der Sammlung und der Sonderausstellungen.
Kostenfrei mit Eintrittskarte und Teilnahmesticker, der ab einer Stunde vor Führungsbeginn an der Besucherinformation erhältlich ist. Begrenzte Teilnehmerzahl.
So, 20. Oktober, 15 Uhr Haltung – Skulpturen von Rodin bis Schütte Zur Ausstellung Thomas Schütte – Frauen
So, 27. Oktober, 15 Uhr Wildes Meer und lila Berge – Landschaften bei Nolde und Kirchner
So, 3. November, 15 Uhr Figuren am laufenden Band Zur Ausstellung Thomas Schütte – Frauen
So, 10. November, 15 Uhr Ein Versteck für Heiligtümer – Paul Theks Rauminstallation Zur Sammlung

Vorschau Ausstellungen

Taryn Simon
There Are Some Who Are in Darkness
Works of the Olbricht Collection, Selected by the Artist
9. November 2013 – 2. März 2014 Eröffnung: 8. November 2013, 19 Uhr

VoyageRetour 10. November – 1. Dezember 2013 Eröffnung: 9. November 2013, 16 Uhr Broad Street, Federal Government Press, Lagos Island, Lagos, Nigeria

Douglas Gordon
Everything Is Nothing without Its Reflection –
A Photographic Pantomime
30. November 2013 – 2. März 2014 Eröffnung: 29. November 2013, 19 Uhr
Bilder unter Freunden
Die Sammlung Ernst Scheidegger
30. November 2013 – 15. Februar 2014 Eröffnung: 29. November 2013, 19 Uhr

Museum Folkwang Museumsplatz 1 45128 Essen
T +49 201 8845 000 F +49 201 8891 45000
info@museum-folkwang.essen.de www.museum-folkwang.de
Veröffentlicht am

Aus »Lange Nacht der Kölner Museen« wird die »Museumsnacht Köln« (9.11.)

9. NOV: »Museumsnacht Köln 2013«

Museumsnacht Köln 2013 Museumsnacht Köln in neuem Look
01. Museumsnacht Köln 2013
Museumsnacht Köln in neuem Look

Die »Lange Nacht der Kölner Museen« heißt ab jetzt »Museumsnacht Köln«. Und noch dazu erstrahlt sie in einem frischen, neuen Look. Am 9. November ist zwischen 19 und 3 Uhr die gesamte Stadt auf den Beinen, um Museen und Kunstorte in einer ganz besonderen Atmosphäre zu erleben. 43 spannende Stationen und über 200 Veranstaltungen sorgen für eine unvergleichliche Stimmung — die einzigartige Kombination aus Sonderausstellungen, Musik und Live-Acts macht es möglich. Kunst und mehr erleben heißt es, wenn Andy Warhol auf Electro Swing trifft. Und französische Chansons inmitten römischer Gemäuer erklingen.

Renommierte Häuser treffen auf neue Kunstorte

Kulturmetropole Köln: Keine andere deutsche Stadt besitzt so viele städtische Museen wie Köln. Und nur zur Museumsnacht öffnen sie ihre Türen zu so später Stunde. Die großen, etablierten Häuser gehören genauso dazu, wie kleinere, unbekanntere Kunstorte. Von knalliger Pop-Art über mittelalterliche Schätze bis zu den Überresten vergangener Kulturen: Hochkarätige Sonderausstellungen, große Meister und das künstlerische Erbe der Domstadt locken zum nächtlichen Streifzug durch Köln. Kleine Künstlerhäuser geben einen unmittelbaren Einblick in das kreative Schaffen der freien Szene. Bekannte Sammlungen erscheinen in völlig neuem Licht. Genau das macht den unvergleichlichen Charme der Museumsnacht Köln aus.

MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln Museumsnacht 2012
MAKK – Museum
für Angewandte Kunst Köln
Museumsnacht 2012

Alle Highlights der aktuellen Kunstsaison erleben

Mit nur einem Ticket in einer Nacht alles entdecken, was die Kölner Kunst- und Kulturszene aktuell zu bieten hat. Besondere Highlights, auf die sich die Museumsnacht- Besucher freuen dürfen, sind die spannenden Sonderausstellungen: Mit »Not Yet Titled« zeigt das Museum Ludwig nach der einmonatigen Schließung die lang erwartete Neupräsentation seiner Sammlung. Im Rautenstrauch-Joest Museum wird ein Stück ozeanische Lebenskultur mit der Ausstellung »Made in Oceania: Tapa — Kunst und Lebenswelten« hautnah erlebbar. Und nur einen Tag vor der Museumsnacht eröffnet im Römisch-Germanischen Museum die beeindruckende Ausstellung »Imperium Romanum« des führenden, zeitgenössischen Fotografen Alfred Seiland. 90 großformatige Bilder zeigen verborgene Ruinenstätten des einstigen Römischen Reichs — aus einem etwas anderen Blickwinkel. Ebenfalls pünktlich zur Museumsnacht eröffnet das NS-Dokumentationszentrum die fesselnde Ausstellung »Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel«: Persönliche Dokumente und Erinnerungsstücke der jüdischen Innenarchitektin Bertha Sander gewähren intime Einblicke in ihr bewegtes Leben. Eigens für die Museumsnacht konzipiert ist die Ausstellung »Eine Gefährliche Nacht« der Gothaer Versicherung. Hier dürfen sich die Besucher auf bedrohliche Ausstellungs- und Kunstobjekte gefasst machen.

MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln Museumsnacht 2012
MAKK – Museum
für Angewandte Kunst Köln
Museumsnacht 2012

Über 200 Veranstaltungen mit Künstlern aus aller Welt

Das individuell für die Museumsnacht zusammengestellte Rahmenprogramm sorgt für eine ganz besondere Stimmung. Lesungen, Theaterperformances, Konzerte, DJ-Sets und mehr machen die Museumsnacht-Stationen zu aufregenden Erlebnisorten. Hier kommen Musik-Stars aus der ganzen Welt zusammen: Während der aus Detroit stammende Daniel Kahn Besuchern mit seiner Band »Daniel Kahn & The Painted Bird« einheizt, verzaubern die Neuseeländer von Charity Children mit ihrem verträumten Indie-Folk. Die französische Sängerin Fredda lässt zarte Chansons erklingen. Und Visionär-Hypnotisches offenbart die eigenwillige Jazzpop-Musikerin Ofrin aus Israel. Neben weiteren musikalischen Darbietungen locken Performances und Lesungen. Im NS-Dokumentationszentrum erwartet die Besucher eine berührende, persönliche Geschichte: Der Zeitzeuge und bekannte Schauspieler Michael Degen (u.a. »Derrick«, »Tatort«, »Der Alte«) liest aus seinem autobiografischen Bestseller »Nicht alle waren Mörder — Eine Kindheit in Berlin«. Lars von Törne fesselt das Publikum mit einer unglaublichen Geschichte über die jüdischen Erfinder von Superman im Museum Ludwig.

Die fünf Neulinge

Fünf neue Stationen sind dieses Jahr mit von der Partie und bereichern die Museumsnacht mit neuen Einblicken und Perspektiven. Exklusiv zur Museumsnacht präsentiert das KUNSTHAUS KAT 18 seine neuen Räume und Ateliers. In einer ehemaligen Brauerei entsteht hier ein ganz besonderer Kulturort. Die Kunsträume der Michael Horbach Stiftung bieten ausschließlich für Museumsnacht- Besucher eine Preview auf die faszinierende Fotoausstellung »Che Guevara — Bilder der Revolution«. Einen Blick in die junge Kunst- und Designszene erlaubt die in Deutschland einmalige ecosign/Akademie für Gestaltung. Im Kölner Kreativviertel Ehrenfeld zuhause, zeigen Studierende die Ergebnisse und Experimente ihrer künstlerischen Arbeit — alle nachhaltig entworfen. In ihrer Jubiläumsausstellung öffnet die GAG ihr Fotoalbum. Und zeigt mit historischen Architekturfotografien von Hugo Schmölz und Werner Mantz beeindruckende Szenen der Kölner Vergangenheit. Ein weiterer Neuling ist PANDORA ‘S BO X RE LOA DED, ein Zusammenschluss von Deutzer Künstlerinnen und Künstlern.

Einsteigen und Kunst erleben

Ganz persönliche Entdeckungstouren: Die Besucher entscheiden selbst, welche Kunstorte sie erkunden wollen. Für den problemlosen Wechsel zwischen den Stationen sorgen vier Shuttle-Bus-Routen. So können Kunst- und Himmelsrichtung jederzeit bequem gewechselt werden. Ob fest geplante Museumsroute oder spontaner Konzertbesuch: Mit nur einem Ticket lässt sich das gesamte Angebot der Museumsnacht einfach und bequem wahrnehmen.

Aftershowparty mit Kompott & Co.

Auch wenn die Stationen um 3 Uhr ihre Türen schließen, ist die Museumsnacht noch lange nicht vorbei. Denn dann darf im Museum Ludwig getanzt werden, was das Zeug hält: Das berühmt berüchtigte Kölner DJ-Team Kompott und Gast DJ Aviv aus Israel lassen es so richtig krachen. Mit klezmergespickten Balkanbeats, Gypsy und Elektro Swing heizen sie garantiert auch dem letzten Museumsgänger kräftig ein.

Eintrittspreise
• Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre
• Vorverkauf: An allen teilnehmenden Stationen für 17 € (ohne VRS-Ticket)
Und bei Köln:Ticket inkl. Fahrausweis im VRS für 18,50 € über alle
Köln:Ticket-Vorverkaufsstellen, das Köln:Ticket-Callcenter (02 21-28 01)
sowie unter www.koelnticket.de
• Abendkasse: 17 € an allen teilnehmenden Stationen und an den Infozentralen
(ohne VRS-Ticket)

Informationen und Programme
Das Programmheft der Museumsnacht mit allen Highlights, teilnehmenden Stationen und Routen liegt ab sofort aus. Außerdem liegt es der November- Ausgabe der StadtRevue bei. Alle Informationen zur Museumsnacht finden Sie auch auf unserer Homepage: www.museumsnacht-koeln.de oder bei Facebook: Museumsnacht Köln.

Sponsoren und Partner
NetCologne ist in diesem Jahr schon zum siebten Mal Hauptsponsor der Museumsnacht und setzt damit eine langjährige Förderpraxis fort: »Die Museumsnacht macht das kulturelle Angebot unserer Stadt zu einem Erlebnis für jedermann — sie verbindet quasi Menschen mit der Kunst, auf eine leichte, beschwingte Art. Und genau solche Verbindungen möchten wir fördern. Das passt zu uns!« sagt Verena Goßmann, Pressesprecherin der NetCologne GmbH. Als Co-Sponsoren treten in diesem Jahr die Gothaer Versicherungen, Citroën, die GAG Immobilien AG , die Kölner Außenwerbung, Pilsner Urquell und Cölner Hofbräu früh KG auf. Medienpartner der Museumsnacht sind WDR 3 und die Kölnische Rundschau. Mobilitätspartner ist die Kölner Verkehrs-Betriebe AG.




Veröffentlicht am

12. & 13.10.: Offene Ateliers DUISBURG 2013

10. Offene Ateliers DUISBURG

OA_DU



Liebe Kunstfreunde!

Zu den 10. Tagen der „Offenen Ateliers DU“ am Wochenende des 12. und 13. Oktober 2013 heißen wir Sie recht herzlich willkommen!

Wieder einmal möchten eine Vielzahl von Duisburger Künstlerinnen und Künstlern Ihnen einen Einblick in ihre Arbeitsstätten und ihr Schaffen gewähren.

Alle Beteiligten in den privaten wie auch den durch die Stadt Duisburg geförderten Ateliers in den Atelierhäusern und Kultur- und Freizeitzentren laden Sie ein, sich in völlig ungezwungener Atmosphäre zu unterhalten, sich umzusehen oder sogar selbst die eine oder andere Arbeitstechnik auszuprobieren. Hierzu finden Sie weitere Hinweise im Innenteil dieses Faltblatts.

Sollten Sie sich nicht gerne alleine auf den Weg machen wollen, können Sie sich – wie auch in den vergangenen Jahren – zu einem geführten Rundgang oder einer organisierten Busfahrt anmelden. Für diese in Zusammenarbeit mit der VHS angebotenen Touren beachten Sie bitte die nebenstehend aufgeführten Informationen.

Alle teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler und auch das Kulturbüro der Stadt Duisburg freuen sich schon jetzt auf Ihren Besuch!

Flyer zu den OA DU.

Busfahrt

Leitung: Renate Engel

Die Busfahrt führt Sie zu verschiedenen Künstlerhäusern.

Treffpunkt: DVG-Haltestelle Liebfrauenkirche gegenüber dem Theater Duisburg Abfahrt: Samstag, 12 Uhr Rückkehr: ca. 18 Uhr Die Teilnahmegebühr beträgt 15 EUR pro Person.

Eine Anmeldung über die VHS ist unbedingt erforderlich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt!

Rundgang

Leitung: Renate Engel

Stationen: Verschiedene Ateliers in Duisburg-Mitte

Treffpunkt: wird durch die VHS mitgeteilt Zeit: Sonntag, 14 – 18 Uhr Teilnahmegebühr 5 EUR pro Person

Eine Anmeldung über die VHS ist unbedingt erforderlich.

Anmeldung zum Rundgang und zur Busfahrt unter: VHS Duisburg, Königstraße 47, 47051 Duisburg Telefon: 0203/283 2206 Telefax: 0203/283 2282 E-Mail: vhs@stadt-duisburg.de

Veröffentlicht am

„INSEL AM RHEIN – KÜNSTLERSIEDLUNG GOLZHEIM“, 6.10. Premiere des Dokumentarfilms

Premierenfeier
So 6.10. 12.00

INSEL AM RHEIN – KÜNSTLERSIEDLUNG GOLZHEIM

D 2013 – 60ʼ –DF – BD – ab 18
Dokumentarfilm
Regie Corina Gertz, Bildregie Gudrun Teich
in der Black Box, Schulstr. 4, 40213 Düsseldorf



Insel_Niederrhein


Die Künstlersiedlung Golzheim gehört seit über 70 Jahren zu Düsseldorfs Atelierförderprogramm und ist in ihrer Art einzigartig. Der Film porträtiert Künstler, die dort leben und arbeiten; Ateliersituationen werden filmisch erfasst. Die Geschichte der im Zuge der Ausstellung Schaffendes Volk 1937 von den Nationalsozialisten gebauten Künstlerkolonie wird von der Historikerin Dr. Stefanie Schäfers, Autorin des Buches Vom Werkbund zum Vierjahresplan, beleuchtet.

Premiere in Anwesenheit der Künstler und des Filmteams.

Weitere Spieltermine: Mo 14.10. 18:30 und Mo 21.10. 18:30