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Kunstshop – Kunstmaterial – Kunstausstellungen – Kunstausschreibungen
für alle Kunstveranstaltungen geeignet, die keine Ausstellung sind
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ASPHALT, das Sommerfestival für Theater und Musik, hat einen festen Platz im Düsseldorfer Kulturkalender gefunden.
Nach dem fulminanten Debüt im Juli 2012 findet vom 8. bis 17. August 2014 nun bereits das 3. ASPHALT Festival statt. Es bietet zehn Tage lang ein pulsierendes, mitreißendes Programm: Theater, Musik, Tanz, Kunst und Literatur, darunter sechs Uraufführungen und zwei deutsche Erstaufführungen, realisiert von und mit lokalen, überregionalen und internationalen Künstlern.
Highlights sind unter anderem ein Tanzabend des Star-Choreografen Jan Fabre, die szenisch-musikalische Lesung einer Kurzgeschichte von Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro, Goethes Faust ganz ohne Worte und ein Konzert des Düsseldorfer Singer-Songwriters Honig. Wie immer bei ASPHALT finden die Vorstellungen an ungewöhnlichen Orten statt: auf ehemaligen Fabrikgeländen, in der Alten Paketpost, im obersten Stock eines Hochhauses oder am Büdchen um die Ecke.
Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass der Hochsommer die ideale Zeit für ASPHALT ist. Wenn die großen Häuser der Landeshauptstadt Spielpause haben und das kulturelle Leben aufgrund der Ferienzeit nur auf Sparflamme brennt, bietet ASPHALT zehn Tage und Nächte lang Kunst und Kultur satt. Durch die temporäre Belebung von ungewöhnlichen Orten als Spielstätten und die bewusste Einbeziehung eher kulturferner Stadtteile bringt das Festival den Bürgern die Kultur direkt vor die Haustür.
Zentraler Festivalort ist erneut eine ehemalige Backfabrik in Flingern-Süd, das „Weltkunstzimmer“ in der Hans-Peter- Zimmer-Stiftung. Der Gebäudekomplex bietet dem Festival neun sehr unterschiedliche Spiel-Räume und einen Hinterhof, der abermals den temporären Biergarten „ASPHALT Paradies“ beheimaten wird. Als weitere Spielorte fungieren das Gelände der Alten Farbwerke in Lierenfeld, das Hochhaus GAP 15 am Graf-Adolf-Platz, das Central am Hauptbahnhof sowie diverse Büdchen, Pfade und Wege in Düsseldorf.
Und noch ein besonderer Coup ist dem Festivalteam geglückt: Film- und Theaterregisseur Sönke Wortmann hat die Schirmherrschaft für ASPHALT 2014 übernommen.
ASPHALT 2014 Programmuebersicht
Weitere Infos unter www.asphalt-festival.de
Von Susanne Braun
Aktuell überstrahlt die Installation How Love Could Be von Tim Etchells, künstlerischer Leiter der britischen Experimentaltheatergruppe Forced Entertainment, Bochum am Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums im Rahmen des Detroit-Projekts (www.thisisnotdetroit.de). Das aktuelle Stück der Kompanie, The Notebook, hingegen, skizziert das Überleben zweier neunjähriger Jungen in einer durch Krieg und Not verrohten Gesellschaft, der die Liebe fast vollkommen abhanden gekommen ist.
Basis der Performance ist der 1986 erschienene Roman Le grand cahier der ungarischen Schritstellerin Agota Kristóf, der 1987 als Livre européen ausgezeichnet und in zwanzig Sprachen übersetzt worden ist.
Die Mutter kann ihre beiden Jungen, Zwillinge, während des Krieges in der Großstadt nicht mehr ernähren und sieht sich gezwungen, die Kinder zur Großmutter auf das Land zu bringen. „Du hättest sie zu Fremden schicken sollen“, herrscht die Großmutter ihre Tochter an, die unter einfachsten Bedingungen lebt und sich selbst nur mühsam mit dem Nötigsten versorgen kann. Die behütete Kindheit findet auf dem Land ein jähes Ende, die Großmutter nennt ihre Enkel ,Hundesöhne‘ und kümmert sich insgesamt kaum um sie. Die Zwillinge sind gezwungen, schnell effektive Überlebensstrategien zu entwickeln, wie die Darsteller der Zwillinge, Robin Arthur und Richard Lowdon, erklären:
Um beispielsweise Beschimpfungen und Schläge besser ertragen zu können, beschimpfen und schlagen sich die beiden gegenseitig so lange, bis es ihnen nichts mehr ausmacht: „Nach einiger Zeit spüren wir tatsächlich nichts mehr. Es ist jemand anderes, der Schmerzen hat, es ist jemand anderes, der sich verbrennt, sich schneidet, leidet. Wir weinen nicht mehr“. Alle Erfahrungen halten sie in sachlichem Tonfall in einem Heft fest. „Wir vergessen nie“, sagen sie immer wieder und es klingt meist wie eine Drohung. Markant ist dabei nicht nur die äußerst reduzierte Sprache, sondern auch die Tatsache, dass die Zwillinge sich als eine Art untrennbare Einheit begreifen. Sie sprechen von sich selbst nur in der ,Wir‘-Form, so als ob sie über keine Individualität, sondern nur über eine gemeinsame Identität verfügten:
Innig verbunden lernen sie, sich die Dinge zu beschaffen, die sie zum Leben benötigen, notfalls auch mit Gewalt. „Die Leute sind grausam. Sie töten gern. Der Krieg hat ihnen das beigebracht. Und überall liegt Sprengstoff herum“, stellen sie fest, als auf eine Nachbarin ohne erkennbaren Grund ein Anschlag verübt wird, der sie in Lebensgefahr bringt. Insgesamt verschwimmen in der Wahrnehmung der beiden die Grenzen zwischen moralisch ,gut‘ und ,böse‘ in vielen Momenten. Als sie etwa auf Unterstützung von der Haushälterin des Pfarrers hoffen, werden sie Opfer sexueller Übergriffe, in einem anderen Fall können sie eine Nachbarin nur durch Erpressung vor dem Verhungern retten. Insgesamt bemühen sich die beiden Jungen ernsthaft und nicht ohne eine gewisse Portion schwarzen Humors, nur so brutal wie unbedingt notwendig zu sein und die Menschen in ihrer Umgebung so gut es geht zu unterstützen. Sie empfinden sich insofern sogar als durchaus wohltätig:
Die Performance von Forced Entertainment unter der Regie von Tim Etchells setzt darauf, den lakonischen Text des Romans, der immer die tiefe Verbundenheit der Zwillinge widerspiegelt und auch Dank der Darsteller Robin Arthur und Richard Lowdon an vielen Stellen über eine beeindruckende Situationskomik verfügt, optimal in Szene zu setzen:
The Notebook kennt keine ,richtige‘ oder ,falsche‘ Seite und auch keine Gewinner im moralischen Sinne. Deutlich wird, dass der Krieg das soziale Gefüge einer Gesellschaft so sehr zerstört, dass eine Rückkehr zur Normalität nur schwer möglich ist. Nach der Uraufführung von The Notebook bei PACT Zollverein in Essen gibt es vom 24. bis 26. Juni und vom 19. bis 20. Juli weitere Aufführungen im LIFT, London (www.liftfestival.com) und beim Latitude Festival, Suffolk (www.latitudefestival.com) in Großbritannien. Mehr Infos unter: www.forcedentertainment.com
Unlimited, Art Basels einzigartige Ausstellungsplattform für Kunstwerke, die den Rahmen des traditionellen Messestands sprengen, wird dieses Jahr 78 Projekte präsentieren, die von den teilnehmenden Galerien ausgestellt werden. Der Sektor wird das dritte Jahr in Folge von dem in New York lebenden Kurator Gianni Jetzer kuratiert und Werken von etablierten Künstlern präsentieren, darunter Carl Andre, Anthony Caro, Richard Long, Ana Mendieta, Bruce Nauman, Michelangelo Pistoletto, Rosemarie Trockel, Doug Wheeler, Yang Fudong und Zhang Huan. Diese Arbeiten werden neben Werken jüngerer Talente wie Andrew Dadson, Sam Falls, João Maria Gusmão + Pedro Paiva, Gavin Kenyon, Alex Prager, Laure Prouvost, Troika und Daniel Turner präsentiert.
Unlimited bietet Galerien die Gelegenheit, grossformatige Skulpturen, Videoprojektionen, Installationen, Wandgemälde, Fotoserien und Performance-Kunst zu präsentieren, die nicht innerhalb der Begrenztheit eines Kunstmessestandes gezeigt werden können. Unlimited wurde im Jahr 2000 an der Art Basel eingeführt und ist heute ein Kernelement der Messe. Der Sektor wird den gesamten Ausstellungsraum der Halle 1 belegen, während Statements, der Sektor für junge Galerien, dieses Jahr in der Halle 2 präsentiert wird.
Highlights von Unlimited umfassen Carl Andres von der Konrad Fischer Galerie (Düsseldorf) vorgestellte Bodenarbeit ‘Steel Peneplain’ (1982), die aus 300 Stahlplatten besteht und eigens für die Documenta 7 in Kassel im Jahr 1982 geschaffen wurde. Hanne Darbovens historisch bedeutsames Werk ‘Kinder Dieser Welt / Children of the World’ (1990-1996) wurde nach dem Fall der Berliner Mauer entwickelt. Das von der Konrad Fischer Galerie (Düsseldorf) und Sprüth Magers Berlin London (Berlin, London) präsentierte Werk wurde erst einmal, nämlich 1997 in Stuttgart, ausgestellt. Tucci Russo Studio per l’Arte Contemporanea (Turin) wird ‘Matrice di linfa’ (2008) präsentieren, ein Teil von Giuseppe Penones Baumserie, bei der das Mittelstück einer Tanne entfernt wurde. Annely Juda Fine Art (London), Mitchell-Innes & Nash (New York) und Galerie Daniel Templon (Paris) werden eine von Anthony Caros letzten Skulpturen, ‘River Run’ (2013), zeigen.
‘Untitled (Pallet 9, Pomona)’ (2013) von Sam Falls, präsentiert von Galerie Eva Presenhuber (Zürich), untersucht das Kollabieren von Fotografie, Malerei und Bildhauerei, indem er einen orangen Stoff dem Einfluss der Sonne ausliefert. Maccarone (New York) und Susanne Vielmetter Los Angeles Projects (Los Angeles) präsentieren Rodney McMillians ‘From Asterisks in Dockery’ (2012), die Beschlagnahmung einer Kapelle vom Boden zur Decke in rotem Vinyl. Blum & Poe (Los Angeles), Simon Lee Gallery (London, Hong Kong) und Metro Pictures (New York) präsentieren Jim Shaws grossformatige Arbeit in Acryl auf Musselin ‘Capitol Viscera Appliances mural’ (2011). Galleria Continua (San Gimignano) wird ‘Tayouwood’ (2014) zeigen, eine standortspezifische Videoinstallation von Pascale Marthine Tayou, die seine eigene persönlich kuratierte Welt zeigt. Kukje Gallery / Tina Kim Gallery wird Haegue Yangs umfangreiche Installation ‘Accommodating the Epic Dispersion – On Non-cathartic Volume of Dispersion’ (2012) zeigen, während Long March Space (Peking) Xu Zhens bisher ehrgeizigste skulpturale Installation ‘Eternity…’ (2013/14) präsentieren wird.
Ein von Hatje Cantz in limitierter Auflage herausgegebener Katalog ergänzt die Ausstellung und beinhaltet Beschreibungstexte und Bilder zu jedem Kunstwerk. Der Katalog wird sowohl auf der Messe wie auch in ausgewählten Buchläden erhältlich sein. Preis: CHF 40.
Die Projekte der folgenden Künstler, die vom Auswahlkomitee für die Messe ausgesucht wurden, werden an der Unlimited präsentiert:
Rita Ackermann | Hauser & Wirth
Richard Aldrich | Bortolami
Harold Ancart | Xavier Hufkens
Carl Andre | Konrad Fischer Galerie
John Bock | Sadie Coles HQ, Anton Kern Gallery, Gió Marconi, Regen Projects, Sprüth Magers Berlin London
Ian Breakwell | Anthony Reynolds Gallery
Anthony Caro | Annely Juda Fine Art, Mitchell-Innes & Nash, Galerie Daniel Templon
Alice Channer | The Approach
Andrew Dadson | David Kordansky Gallery, Galleria Franco Noero, RaebervonStenglin
Hanne Darboven | Konrad Fischer Galerie, Sprüth Magers Berlin London
Jos de Gruyter & Harald Thys | Galerie Isabella Bortolozzi, Galerie Micheline Szwajcer
Tacita Dean | Niels Borch Jensen Gallery and Editions
Philippe Decrauzat | Mehdi Chouakri
Edith Dekyndt | Galerie Greta Meert
Matias Faldbakken | Galerie Eva Presenhuber, Standard (Oslo)
Sam Falls | Galerie Eva Presenhuber
Harun Farocki | Galerie Thaddaeus Ropac
Tony Feher | Anthony Meier Fine Arts, Sikkema Jenkins & Co.
Hamish Fulton | Maureen Paley, Galleri Riis, Galerie Tschudi
Ryan Gander | gb agency, Lisson Gallery
Ron Gorchov | Cheim & Read
João Maria Gusmão + Pedro Paiva | Fortes Vilaça, Sies + Höke, ZERO…
Sabine Hornig | Cristina Guerra Contemporary Art
Thomas Houseago | Hauser & Wirth
Alex Hubbard | Maccarone, Galerie Eva Presenhuber
Bethan Huws | Galerie Tschudi
Ann Veronica Janssens | Alfonso Artiaco, kamel mennour, Galerie Micheline Szwajcer
Gavin Kenyon | Blum & Poe, Ramiken Crucible, ZERO…
David Lamelas | Maccarone, Jan Mot, Sprüth Magers Berlin London
Lee Ufan | Kukje Gallery / Tina Kim Gallery
Julio Le Parc | Bugada & Cargnel
William Leavitt | Greene Naftali Gallery
Richard Long | Lisson Gallery
Christina Mackie | Herald St, Catriona Jeffries, Supportico Lopez
Christian Marclay | Paula Cooper Gallery
Nick Mauss | 303 Gallery
Rodney McMillian | Maccarone, Susanne Vielmetter Los Angeles Projects
Ana Mendieta | Galleria Raffaella Cortese, Alison Jacques Gallery, Galerie Lelong
Mario Merz | Kewenig
Yasumasa Morimura | Luhring Augustine
Claudio Moser | Nicolas Krupp, Skopia P.-H. Jaccaud
Melvin Moti | Meyer Riegger
David Nash | Annely Juda Fine Art, Kukje Gallery / Tina Kim Gallery, Galerie Lelong
Bruce Nauman | Hauser & Wirth, David Zwirner
Carsten Nicolai | Galerie Eigen + Art
Richard Nonas | Fergus McCaffrey
Saskia Olde Wolbers | Maureen Paley
Trevor Paglen | Metro Pictures, Galerie Thomas Zander
Giuseppe Penone | Tucci Russo Studio per l’Arte Contemporanea
Jack Pierson | Christian Stein
Michelangelo Pistoletto | Simon Lee Gallery, Luhring Augustine, Christian Stein
Alex Prager | Lehmann Maupin
Laure Prouvost | MOT International
Sterling Ruby | Xavier Hufkens, Sprüth Magers Berlin London
Markus Schinwald | Yvon Lambert, Gió Marconi
Jim Shaw | Blum & Poe, Simon Lee Gallery, Metro Pictures
Sudarshan Shetty | Galerie Krinzinger, GallerySKE, Galerie Daniel Templon
Wiebke Siem | Johnen Galerie
Andreas Slominski | Jablonka Galerie
Mikhael Subotzky | Goodman Gallery
Shooshie Sulaiman | Tomio Koyama Gallery
Pascale Marthine Tayou | Galleria Continua
Rirkrit Tiravanija | Gavin Brown’s enterprise
Rosemarie Trockel | Gladstone Gallery, Sprüth Magers Berlin London
Troika | Galería OMR
Daniel Turner | team (gallery, inc)
Andra Ursuta | Massimo De Carlo, Ramiken Crucible
Guido van der Werve | Marc Foxx Gallery, Luhring Augustine
Kara Walker | Victoria Miro
Doug Wheeler | David Zwirner
Cathy Wilkes | Xavier Hufkens, The Modern Institute
Ming Wong | carlier gebauer, Vitamin Creative Space
Xu Zhen | Long March Space
Yang Fudong | Marian Goodman Gallery, ShanghART
Haegue Yang | Kukje Gallery / Tina Kim Gallery
Zhan Wang | Long March Space
Zhang Huan | White Cube
Heimo Zobernig | Galería Juana de Aizpuru
Weitere Informationen finden sie unter artbasel.com/basel/unlimited
Art Basel veranstaltet die weltweit wichtigsten Kunstmessen für moderne und zeitgenössische Kunst in Basel, Miami Beach und Hongkong. Die jeweilige Gastgeberstadt und -region bestimmen den einzigartigen Charakter der einzelnen Kunstmessen, der sich in den teilnehmenden Galerien, den präsentierten Werken und dem Inhalt der gemeinsam mit örtlichen Institutionen erstellten Begleitprogramme widerspiegelt. Neben den aufwändig gestalteten Ständen führender Galerien aus aller Welt lenken die spezifischen Ausstellungssektoren der Kunstmesse die Aufmerksamkeit auf die neusten Entwicklungen der visuellen Künste und vermitteln den Besuchern neue Ideen, Inspiration und Kontakte aus der Kunstwelt.
Über 23.000 Besucher pilgerten am 03. Mai in die Düsseldorfer Kulturstätten
In einer frischen, aber trockenen Frühlingsnacht strömten mehr als 23.000 Besucher zur DÜSSELDORFER NACHT DER MUSEEN in die teilnehmenden Ausstellungshäuser, Galerien und alternativen Off-Locations. In diesem Jahr bot die Landeshauptstadt viele Ausstellungen im Zeichen der Quadriennale wie „Der weiße Abgrund Unendlichkeit“ im K20 mit hochkarätigen Werken von Kandinsky, Malewitsch und Mondrian und „Die Stadt der Zukunft im Film“, eine Sonderausstellung des Filmmuseums in den Räumen des NRW-Forums. Dazu gab es ein vielfältiges Rahmenprogramm. Besonderen Anklang fand Peter Bäcker mit seiner originellen Tanzperformance zu 80er-Jahre Songs und Zuckerbäcker Maushagen, der Duft im Museum Kunstpalast essbar machte.
Neben den Quadriennale-Ausstellungen zogen vor allem die Mitmach-Aktionen Besucher in ihren Bann. Dabei entdeckte der ein oder andere ungeahnte Talente beim Grafik-Workshop im Hetjens-Museum und im Theatermuseum fanden die Hamlet-Foto-Modell-Aktion und der Schauspielkurs à la Shakespeare viel Zuspruch. Auch die drei Oberkasseler Locations freuten sich über viele neugierige Besucher.
Zahlreiche Musik-Acts sorgten im ganzen Stadtgebiet für Stimmung: DJ Shantel lockte die Besucher ins NRW-Forum, die „Roomers“ rockten den Kuppelsaal vom Schloss Benrath, die Streicher des Incantro Quartetto verzauberten im Filmmuseum die Zuhörer mit ihrer Interpretation von bekannten Filmmusikhits und im Maxhaus verbreitete Judy Baley gute Stimmung mit afrikanischen Karibik-Grooves.
Auch die Sonder- und Off-Locations boten ein breites Programm: Einen großen Ansturm erlebte das Haus der Architekten, wo Joachim Król „Eigenes und Gefundenes“ las. Im Boui Boui Bilk, einer ehemaligen Schraubenfabrik an der Suitbertusstraße, gab es Hip-Hop-Acts und Party bis in die frühen Morgenstunden. Auf großes Interesse stieß auch Thomas Baumgärtel mit seiner Live-Sprayer-Session im BBK Kunstforum. Für optische Highlights sorgte der illuminierte Ehrenhof.
Bei der traditionellen Benefizauktion des Hauptsponsors EY wurden im K20 Werke junger Künstlerinnen und Künstler versteigert. Der Erlös von 46.930 Euro geht je zur Hälfte an die Künstler und den Verein 701 e.V. zur Förderung junger Kunst in Düsseldorf. Das Höchstgebot belief sich bei zwei Kunstwerken auf 4.200 Euro.
Wer um zwei Uhr noch nicht zu müde war, konnte bei der offiziellen Abschlussparty im Quartier Bohème auf der Ratinger Straße zusammen mit Galeristen, Künstlern und Organisatoren bis in die Morgenstunden eine gelungene NACHT ausklingen lassen.
am Samstag, den 03. Mai 2014
Die DÜSSELDORFER NACHT DER MUSEEN am Samstag, 3. Mai, steht diesmal ganz im Zeichen der Quadriennale 2014. Hier gilt es, nicht nur Ausstellungen wie „Der weiße Abgrund Unendlichkeit“ mit hochkarätigen Werken von Kandinsky, Malewitsch und Mondrian zu entdecken, es gibt auch ein aufwendiges Rahmenprogramm mit der „Alchemie-ExperimentierKüche im Museum Kunstpalast, exotischer Live-Musik vom Dsama M’butu Arkestra im KIT und einem Grafik-Workshop zur japanischen Kunst im Hetjens-Museum.
In diesem Jahr ist erstmalig Oberkassel mit drei Schauplätzen eingebunden. In der Julia Stoschek Collection, einer internationalen Privatsammlung zeitgenössischer Kunst, wird es in der NACHT musikalisch spannend, wenn digitale Sounds auf Gitarre treffen. Kino an einem ungewöhnlichen Ort gibt es mit der Trilogie „Zurück in die Zukunft“ in der Auferstehungskirche. Zusätzlich sorgt hier die Jazz-Band „Coffee and Cigarettes“ für Stimmung. Und im Atelierprojekt Hansaallee 159 wartet nicht nur Horst Wackerbarths rote Couch, sondern auch das Teenage Angst Ensemble mit der Performance „Das Haus“ auf. Neu dabei ist auch das Quartier Bohème, wo die große Abschlussparty steigt.
Weitere Highlights sind der illuminierte Ehrenhof, die Lesung des bekannten Tatort-Schauspielers im Haus der Architekten und die DJ-Session von Shantel im NRW-Forum.
Fester Bestandteil und weiterer Höhepunkt der NACHT ist die EY-Benefizauktion im K20 am Grabbeplatz, die um 21 Uhr startet. Die Auktion, bei der Werke von vielversprechenden jungen Künstlern versteigert werden, wird bereits zum zehnten Mal bei der NACHT DER MUSEEN von der Ernst & Young GmbH organisiert. Der Erlös fließt zu 50 % an die jungen Künstler und an den gemeinnützigen Verein 701 e.V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Nachwuchskünstler zu fördern. Alle Werken können vorab online unter www.de.ey.com/auktion-duesseldorf oder am 03. Mai zwischen 11 und 16 Uhr im oberen Foyer des K20 gesichtet werden.
Auch 2014 stehen die Düsseldorfer Museen wieder eine Nacht lang im Zentrum der Aufmerksamkeit: Am 3. Mai – von 19 Uhr bis 2 Uhr morgens – erwarten 40 Museen, Privatsammlungen, Kulturinstitute, Kirchen, Kunstvereine, Off-Locations und Galerien Tausende von Besuchern, denen sie ein attraktives und breit gefächertes Kunst- und Kulturangebot präsentieren. In den Häusern wird zusätzlich zu den Dauer- und Sonderausstellungen ein literarisches, theatralisches, musikalisches und gastronomisches Rahmenprogramm geboten. Die Düsseldorfer Nacht der Museen will inspirieren und schickt ihre Besucher auf eine sinnliche Entdeckungs- und Erlebnisreise. Sie hält einige Überraschungen bereit und lockt mit neuen spannenden Locations.
Höhepunkt des Kunstjahres ist die Quadriennale Düsseldorf 2014: Unter dem Motto „Über das Morgen hinaus“ beteiligen sich 13 Museen mit hochkarätigen Ausstellungen, wie zum Beispiel die Kunstsammlung am Grabbeplatz, die unter dem Titel „Der weiße Abgrund Unendlichkeit“ Meisterwerke von Kandinsky, Malewitsch und Mondrian zeigt. Das Museum Kunstpalast beteiligt sich mit der opulenten Schau „Kunst und Alchemie. Das Geheimnis der Verwandlung“. Passend dazu bietet das Museum in einer „Goldenen Nacht“ einen Einblick in die besondere Beziehung von Kunst und Alchemie und öffnet eine „Alchemie-ExperimentierKüche“. Und in unmittelbarer Nachbarschaft ist im NRW-Forum eine Ausstellung des Filmmuseums zu sehen, die sich mit der Stadt der Zukunft im Film beschäftigt.
2014 feiert der Stadtteil Oberkassel seine Premiere bei der Düsseldorfer Nacht der Museen: Die Julia Stoschek Collection, eine international renommierte Privatsammlung, öffnet erstmals ihre Türen, und das Atelierprojekt Hansaallee wartet unter anderem mit Horst Wackerbarths „roter Couch“ auf.
Mitmachen erwünscht – in der Museumsnacht kann man auch eigene kreative Fähigkeiten entdecken. So zum Beispiel in einem Grafik-Workshop zu japanischer Kunst im Hetjens-Museum, einem Schauspiel-Workshop à la Shakespeare im Theatermuseum oder bei einem Drehbuch-Crashkurs im Filmmuseum. Und live erleben, wie Kunst entsteht, kann man ebenfalls – beispielsweise bei einer Aktion des bekannten „Bananensprayers“ Thomas Baumgärtel im BBK in Flingern.
Im Haus der Architekten präsentiert „Tatort“-Kommissar Joachim Król schriftstellerisches Talent und liest „Eigenes und Gefundenes“. Ein weiteres Highlight ist die EY-Benefizauktion, bei der man auch 2014 wieder Kunstwerke vom vielversprechenden kreativen Nachwuchs der Kunstakademie Düsseldorf ersteigern kann.
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Musikalische Schwerpunkte setzt das Rahmenprogramm der Museumsnacht an vielen Orten, so unter anderem im KIT mit exotischer Live-Musik vom Dsama M‘butu Arkestra. Im Foyer des NRW-Forums lädt DJ Shantel mit Balkan-Rhythmen zur Disco ein, aber auch sakrale Vokalmusik in der Basilika St. Lambertus, klassische Musette im Heinrich-Heine-Institut und Karibik-Grooves im Klosterhof des Maxhauses sorgen für musikalische Unterhaltung und Überraschungen.
Zum Finale wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert: Neben der großen Abschlussparty im Quartier Bohème laden auch Off-Locations wie das Boui Boui Bilk mit Hip-Hop und Funk sowie der reinraum zur Party ein.
Das Ticket für die Düsseldorfer Nacht der Museen kostet zwölf Euro. Es ist zugleich Eintrittskarte für alle Veranstaltungsorte und Fahrkarte für die Shuttle-Busse, die zwischen den nächtlichen Schauplätzen pendeln (ca. 5-10-Minuten-Takt). Das Ticket ist in allen wichtigen Vorverkaufsstellen, über d:ticket und in den beteiligten Museen erhältlich. Dort gibt es auch das umfangreiche Programmheft mit allen Informationen zu den Veranstaltungsorten und Shuttle-Bussen. Besitzer der Art:card erhalten kostenlosen Eintritt.
Weitere Infos unter nacht-der-museen.de
von Sven Blatt
Als umtriebig in Sachen Kunst oder gar Getriebener der Kunst wird er gerne von den Medien dargestellt, was sicherlich auch zum Teil auf gewolltes Selbstmarketing zurück zu führen ist – die Rede ist von Prof. Dr. h. c. Walter Smerling. Smerling, der studierter Betriebswirt und Kunsthis-
toriker ist und der bereits selbst in den 1980er Jahren als Fernsehjournalist, Regisseur und Moderator im Dienste der Medien wie z. B. dem WDR stand, lud vergangenen Mittwoch in seiner Funktion als Direktor des vor 15 Jahren von ihm zusammen mit dem Kunstsammler Hans Grothe ins Leben gerufenen Museum Küppersmühle einige Webjour-
nalisten zu einem Rundgang in seinem Haus ein.
Anlass für diese Einladung war zum einen die noch bis zum 15. Juni im MKM laufende große Retrospektive anlässlich des 100 jährigen Geburtstags von K. O. Götz im Februar dieses Jahres. Darüber hinaus sollte der Medientermin auch dazu genutzt werden, das Ausstellungshaus mit seiner beeindruckenden Sammlung an hochkarätiger Kunst als Ganzes vorzustellen. Beides in einen Termin packen zu wollen war wohl rückwirkend betrachtet etwas ehrgeizig, denn aufgrund der Knappheit der Zeit war das eine kleine “Tour-de-Force“ und in weiten Passagen doch eher in Monolog-Form gehalten, bei der man einem durch die Ausstellungsräume hastenden Smerling die Fragen öfters nur “on the fly“ zuwerfen konnte, was das eingangs geschilderte Bild eines von der Kunst Getriebenen dann auch in der Realität zu bestätigen schien. Zugute halten muss man Smerling allerdings, dass er den Web-Journalisten neben seinen vielen anderen Medienterminen überhaupt Zeit einräumte. Da erlebt man doch in anderen Museumslandschaften, dass bereits über Jahrzehnte gewachsene “mediale Seilschaften“ der alteingesessenen Verlagshäuser zu einer gewissen “bevorzugten Bedienung“ führen (wie gerade bei der Quadriennale erlebt). Als gewiefter Marketingmensch weiß Smerling jedoch um die zunehmende Bedeutung von Multiplikatoren im Web. Und so “schleifte“ der Hausherr die versammelte Journalistenschaft sodann durch sein Museum, um sein Haus und die darin beherbergte Kunst zu zeigen und zu erklären.
Journalistisch stellte dieser Termin (neben dem zeitlichen Faktor) in sofern eine gewisse Herausforderung dar, als dass er eigentlich drei Themen ausfüllen könnte (oder können sollte): die aktuelle Götz-Ausstellung (die als Thema für meinen Geschmack eigentlich etwas kurz kam), ein Porträt des Museums und ein Porträt des Museumsleiters und das Ganze dann mit dem roten Faden zu versehen – da wäre(n) vielleicht weniger (Themen) mehr gewesen.
Wichtig war für Smerling während unseres gemeinsamen Rundganges auf die Besonderheiten seines Hauses hinzuweisen.
Da strich er zunächst einmal die Besonderheit des Ortes und seiner Architektur selbst heraus. Das Museum Küppersmühle, welches – wie der Name schon sagt – seine Heimat in einer ehemaligen Mühle direkt am Duisburger Innenhafen gefunden hat, wurde im Zuge der Restrukturierung des Hafenareals mit staatlichen Mitteln realisiert, in dem man das neue Museum in die entkernte alte Bausubstanz, quasi wie in einem Schuhkarton, “einpflanzte“. Bei dieser neuen Architektur der Basler Architekten Herzog & de Meuron war es wichtig, so Smerling, dass sich diese – soweit es die Innenräume, also die Museumsräume betrifft – der Kunst dient, sie atmen lässt. So wäre sie dort immer unaufdringlich und großzügig. Im Außenbereich wie z. B. dem Treppen-
aufgang in die 2. Etage als einer “begehbaren Skulptur“ (Smerling) durfte und konnte sich dann die Architektur austoben.
Als zweiten Punkt hob Smerling hervor, dass normalerweise eine Stadt oder eine Gemeinde Eigentümer einer Ausstellungsstätte seien. Das Besondere an dem MKM sei, dass man hier das Betreiben in private Hände, namentlich in die der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn gegeben hat, dessen geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender Smerling ebenfalls ist.
Auch die Finanzierung (die Kosten pro Jahr belaufen sich inklusive aller Betriebs- und Ausstellungskosten auf ca. 1,5 Mio., falls nichts Größeres umgesetzt wird) ist bei einem der größten privaten Museen Deutschlands (naturgemäß) eine andere: das Museum trägt sich alleine durch private Sponsoren, durch die Mitglieder des Vereins und die Einnahmen aus verkauften Eintrittskarten und Katalogen und ist schuldenfrei. An dieser Stelle möchte ich allerdings auch auf die Besonderheit hingewiesen, dass es sich bei den ausgestellten Werken ausnahmslos um Leihgaben der Sammlungseigentümer handelt, somit also das MKM im Gegensatz zu staatlichen Museen, kein Eigentümer der Kunstwerke ist. Bilanztechnisch könnte man also von einer Bilanzverkürzung sprechen: keine (Kunst)Aktiva, dafür aber auch keine Schulden.
Die heutigen Bestände gehen auf die 2005 erfolgte Fusion der Sammlung von Sylvia und Ulrich Ströher (mit dem Schwerpunkt abstrakte Nachkriegskunst) mit der ehemaligen Sammlung von Hans Grothe (Malerei und Skulptur der 1970er – 90er Jahre) zurück.
Bei Neuerwerbungen (jüngste Neuerwerbung ist eine Fotoarbeit von Candida Höfer) und dem Fortbestand ist man aufgrund des geringen Stiftungskapitals auf die Sammlerfamilie Ströher angewiesen, die sich nach Aussage Smerlings jedoch bislang immer zum Wohle des Museums verhalten hätte.
Das Ausstellungskonzept des MKM basiert auf der Ausstellung des Sammlungsbestandes und auf Wechselausstellungen (vier in jedem Jahr).
Die Sammlung zeichnet sich laut Smerling dadurch aus, als dass sich zum einen gleich mehrere Werke von jedem der hochkarätigen Künstler aus verschiedenen Schaffensperioden im Museumsbestand befinden, so dass man vergleichen kann, mit was sich der jeweilige Künstler im Zeitverlauf beschäftigt hat, und dass zum anderen auch gleich mehrfach die Möglichkeit zur Zusammenschau der Kunst von Lehrern und Schülern gegeben ist wie kaum sonst wo (z. B. eines K. O. Götz und eines Gerhard Richters, der Schüler von Götz war). Viele der Sammlungskünstler gehören nicht nur in Deutschland, sondern auch international zu den wichtigsten, darunter Georg Baselitz, Hanne Darboven, K.O. Götz, Candida Höfer, Gerhard Hoehme, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, A.R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Bernard Schultze, Fred Thieler oder Rosemarie Trockel.
Während unserer Tour durchs Museum erläutert uns Smerling viele dieser genannten Künstler z. T. fliegenden Schrittes. Hin und wieder tritt dabei dann doch der geschäftige Kunstmanager, als der er über weite Strecken wirkt, zurück zugunsten eines kunstbegeisterten, eines kunstbesessenen Smerlings, etwa wenn er mit ausladenden Gesten vor dem übergroßen “Sternenlager“ eines Anselm Kiefers steht und begeistert von dessen Gestaltungskraft und seiner Farbkruste erzählt.
Durch die Dichte an Ausstellungsaktivitäten und die daraus resultierende Präsenz hätte sich, so Smerling, das Museum Küppersmühle in der Museumslandschaft etabliert und gehöre heute zu den Häusern an die man denkt, wenn es um diese Region ginge. Auf die Frage hin, wie sich das MKM in Richtung Düsseldorf und Köln als Museum aufgestellt sieht, antwortete er, dass man mit den Häusern aus Düsseldorf, Köln und Bonn zusammenarbeite; dass man zwar nicht über die ökonomische Attraktivität von Düsseldorf oder Köln verfüge, aber dass es gute Gründe gäbe, nach Duisburg zu kommen: das Lembruck-Museum, das DKM-Museum, das Museum Küppersmühle und – nun wieder ganz der Marketing-Mann – “zukünftig werde es noch mehr gute Gründe geben, in diese Region zu kommen“, und weiter: „wir haben in diesem Jahr eine große China-Ausstellung zu realisieren, die ChinaArt.Ruhr (wie bereits von uns hier berichtet), bei der sich neben dem MKM als Veranstalter 6 weitere Häuser der Region gemeinsam der aktuellen Kunst aus China in ihren verschiedenen Facetten wie Skulptur, Fotografie, Tusche, Kalligrafie, Installation, Video, Film, Malerei annehmen“.
Und er gibt einen weiteren Ausblick auf das kommende Museumsjahr in der Küppersmühle, welches sich natürlich bereits weit in der Planung befindet. Für 2015 ist danach geplant, eine nationenübergreifende Werkschau zur informellen Kunst auf die Beine zu stellen. Das MKM möchte hier in Duisburg die internationale Entwicklung deutlich machen, die die informelle, die abstrakte Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg in den verschiedenen Ländern gemacht hat. So wird die Küppersmühle ab dem kommenden Jahr erstmalig eine Ausstellung im internationalen Kontext zu diesem Thema zeigen und dabei der Frage nachgehen: wie haben die Amerikaner, Japaner, Spanier, Österreicher, Niederländer, Franzosen, die Deutschen nach dem Krieg in und mit der Kunst kommuniziert und wie hat sich das Informel in diesen Ländern parallel entwickelt. In Vorbereitung dazu wird das MKM bereits in diesem Jahr zu einer Diskussion mit Experten aus diesen Ländern einladen.
Smerling unterstrich, wie wichtig es für ein Museum ist, solche Aktivitäten zu entwickeln, dass man an einem Ausstellungsort etwas tun muss, um die Leute immer wieder aufs Neue anzuziehen. Dazu wäre es notwendig, sich sowohl mit wissenschaftlichen und künstlerischen Themen, aber auch mit Marketing-Strategien auseinanderzusetzen. Als Beispiele dieser Marketing-Strategien nannte er den freien Eintritt ins KMK an jedem Donnerstag, der dazu führt, dass viele Duisburger an diesem Tag das Museum besuchen und dann danach über ihr Museum reden oder der Taxifahrer-Empfang jedes Jahr im Januar mit der gewünschten Wirkung, dass wenn jemand einen dieser Taxifahrer später einmal am Hauptbahnhof nach dem Weg zum Museum Küppersmühle fragt, er von diesem eine euphorische Antwort bekommt. Für das erfolgreiche Management eines Museums sei eine Mischung notwendig. Dies bedürfe, dass man sich nicht nur mit kunsthistorischen und wirtschaftlichen Fragestellungen beschäftigt. Man müsse gleichzeitig auch Anwalt der Künstler und Marketing-Stratege mit politischem Fingerspitzengefühl sein und man müsse auch Sponsoren von neuen Projekten überzeugen können: „Wir akquirieren erst, und dann schauen wir, ob etwas machbar ist oder nicht“. Er könne da auch ein Bettler und Türklinkenputzer sein und schließt ab: „Ideen sind gut, Ideen umsetzen ist besser“ – sein Motto, welches er während unserer Tour – einem Mantra gleich – wiederholt “heraufbeschwört“.
Ach ja, da war ja noch was: die anfangs bereits erwähnte große Retrospektive zum 100. Geburtstag von K. O. Götz.
Götz, dessen größter Wunsch es nach eigenem Bekunden ist, nun 120 zu werden, wird in der Retrospektive in Duisburg mit rund 80 Arbeiten aus fast sieben Jahrzehnten künstlerischen Schaffens ab Mitte der 1930er Jahre bis zu einem seiner jüngsten Werke aus dem Jahr 2010 noch bis zum 15. Juni gezeigt.
Die Künstler des deutschen Informel, zu dessen Hauptvertretern Götz gehört, haben ihre künstlerische Freiheit nach 1945 dadurch demonstriert, dass sie sich nicht zu Sklaven von Formen und Realitäten machen wollten und haben daher eine abstrakt, informelle Weltdarstellung bevorzugt. Sie hätten dadurch – so Smerling – “diesem Land in gewisser Weise wieder seine Würde zurückgegeben“.
5. April – 10. August 2014
Xavier Cha (US), Simon Denny (1982, NZ), Aleksandra Domanović (1981, SI), Omer Fast (1972, IL), Christoph Faulhaber (1972, D), Kenneth Goldsmith (1961, US), International Necronautical Society, Korpys/Löffler (1966/1963, DE), Trevor Paglen (1974, US), Laura Poitras (1964, US), Tabor Robak (1986, US), Santiago Sierra (1966, ES), Taryn Simon (1975, US)
Die Wahrheit ist: Der Industriekapitalismus wandelt sich zum digitalen Kapitalismus. Das ändert die Lage.[1] Der Binär-Code regiert die Welt. Der informations- und kommunikationstechnische Umbruch revolutioniert Wirtschaft und Gesellschaft.[2] Was heißt es, ein Individuum in der Informationsgesellschaft zu sein? Denn eine Informationsgesellschaft ist immer auch eine Überwachungsgesellschaft. Nicht die Information bringt die Überwachung hervor, sondern die Überwachung die Information: Sobald menschliche Äußerungen und Regungen quantifizierbar werden, werden sie aufgezeichnet, um irgendwo etwas ökonomisch, bürokratisch oder ideologisch zu optimieren.[3] Spätestens seit Edward Snowden die breitflächige Überwachung des US-Geheimdienstes aufgedeckt hat, ist für die Post-Privacy-Denker klar: Die Privatsphäre ist tot, die NSA hat lediglich noch ihren Stempel daruntergesetzt.[4] Leistungsfähige Computer wissen manchmal mehr über uns als wir selber. Die Speicherkapazität dieser Systeme wächst jedes Jahr kontinuierlich um das Zehnfache. Es kommt so weit, dass man nichts Verbotenes getan haben muss; es reicht, dass man jemandem irgendwann verdächtig vorkommt, selbst wenn es sich dabei um einen Irrtum handelt, und dann können sie das System nutzen, um in die Vergangenheit zurückzuschauen und jede Entscheidung zu überprüfen, die irgendwann getroffen hat, jeden Freund, mit dem man einmal etwas diskutiert hat, und sie können einen auf dieser Grundlage angreifen, um aus einem unschuldigen Leben irgendwie einen Verdacht zu konstruieren und jedermann als Täter darzustellen.[5] In der Zukunft der modernen Kriegsführung, zumindest darin sind sich die meisten Experten einig, werden drei Buchstaben eine entscheidende Rolle spielen: NCW für Network Centric Warfare. Dahinter verbergen sich Netzwerke, die Einheiten untereinander und mit ihren Kommandeuren verbinden – und ihnen damit die Möglichkeit zur schnellen, flexiblen und asymmetrischen Kriegsführung bieten. Das Ziel ist dabei klar formuliert: Informationsüberlegenheit über den Feind.[6]
Die Bezeichnung »Big Data«, als ein Begriff aus dem Wirtschaftsjargon und mehr noch als Beschwörung eines kommenden Zusammenbruchs, ist schnell langweilig geworden. Doch die enorme Ausweitung der Bandbreite und Tiefe von Informationen über unser Verhalten, die routinemäßig erfasst werden, und die neuen Analysemöglichkeiten, die dadurch entstehen, lassen sich nicht leugnen. Einer Schätzung zufolge werden derzeit mehr als 98 Prozent der weltweiten Informationen digital gespeichert, und dieses Datenvolumen hat sich seit 2007 vervierfacht. Ein großer Teil dieser Daten wird von gewöhnlichen Menschen am Arbeitsplatz und zu Hause erzeugt, indem sie E-Mails verschicken, im Internet surfen, sich in sozialen Netzwerken bewegen, an Crowdsourcing-Projekten arbeiten und vieles mehr – und indem sie dies tun, haben sie unwissentlich dazu beigetragen, ein großartiges neues gesellschaftliches Projekt zu starten. Wir befinden uns inmitten eines großen Infrastrukturprojekts, das in gewisser Hinsicht denen der
Vergangenheit – von den römischen Aquädukten bis zur Encyclopédie der Aufklärung – gleichkommt.[7] Das digitale Spiegelbild des Gegenwartsmenschen ist in Hunderte Einzelteile zersplittert.[8]
Das Wissen im Internet ist dynamisch. Es ist flüchtig. Es ist volatil. Es ändert jeden Tag seine Gestalt. Wir wissen wenig über seine Quellen, über die dahinterstehenden Interessen und seine Glaubwürdigkeit.[9] Die Folge ist eine zunehmende Copy-and-paste-Kultur ohne echte Aneignung des Inhalts.[10] Informationen wollen gratis sein. Gleichzeitig wollen Informationen teuer sein. Informationen wollen gratis sein, weil es so billig geworden ist, sie zu verbreiten, zu kopieren und neu zusammenzustellen – zu billig, um messbar zu sein. Sie wollen teuer sein, weil sie für den Empfänger unermesslich wertvoll sein können. Diese Spannung wird sich nicht auflösen.[11]
Im Fokus der Ausstellung Smart New World steht der grundlegende, die Gesellschaft radikal verändernde Prozess der Digitalisierung – die Auflösung und Überführung analoger Informationen in digitale Codes zum Zweck ihrer Speicherung und Weiterverarbeitung. Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler nutzen die rasanten Entwicklungen der digitalen Technologie nicht nur als Inspiration für ihre Bildwelten, sondern reflektieren vor allem deren kulturelle, gesellschaftliche und politische Dimension.
Scharfsinnig, kritisch und auch humorvoll widmen sich die unterschiedlichen Arbeiten den Möglichkeiten, Visionen und Gefahren der Digitalisierung. Dabei wird die staatliche und ökonomische Zensur, die einen Angriff auf demokratische Wissensproduktion und die Privatsphäre jedes Einzelnen bedeutet genauso in Augenschein genommen, wie die Auswirkungen des Internets auf unsere Denk- und Wissensstrukturen. Alle Werke verbindet ihr investigatives Potenzial.
Die International Necronautical Society (INS), ein neoavantgardistisches, streng hierarchisch organisiertes Netzwerk von Künstlern, Schriftstellern und Philosophen, hat ein komplexes Einlassverfahren für die Ausstellung entwickelt, bei dem jeder Besucher mit seiner Unterschrift einen Verbrauchervertrag auf Basis der philosophischen Doktrin der INS abschließen muss. Die Unterzeichnung dieser Erklärung, die auf den Bedingungen der digital-kapitalistischen Gegenwart basiert, ist unabdingbare Voraussetzung für den Besuch der Ausstellung.
Christoph Faulhabers filmische Künstlerbiografie erzählt unter anderem von seinen unbequem provokativen Performances, mit denen er die Funktionsweise staatlicher Überwachungsapparate vorführt, während das Künstlerduo Korpys/Löffler unter Anwendung nachrichtendienstlicher Methoden die neue Zentrale des deutschen Geheimdienstes in Berlin selbst überwacht und dokumentiert. Die Filme von Omer Fast und Santiago Sierra wiederum thematisieren auf sehr unterschiedliche, aber gleichermaßen eindringliche Weise den digital gesteuerten Drohneneinsatz, der für die moderne Kriegsführung bestimmend ist. Im Zentrum von Trevor Paglens aufwendig recherchierten Arbeiten steht dagegen der weitgehend unbekannte und unsichtbare, aber gleichwohl gigantische physische Teil des US-Militärs und der Geheimdienste, wie beispielsweise Gebäude oder Satelliten. Laura Poitras, die neben Glenn Greenwald die erste Person war, die Zugriff auf die von Edward Snowden zur Verfügung gestellten Dokumente der globalen Überwachungs- und Spionageaffäre hatte, zeigt Filmmaterial über den Neubau des NSA Überwachungsgebäudes in Bluffdale, Utah, das sie viele Jahre lang dokumentiert hat. Kenneth Goldsmith hingegen nimmt das utopische Potenzial des Internets ernst und engagiert sich für Informationsfreiheit und Bildungsgleichheit, indem er privatisierte Informationen zu einem öffentlichen Gut erklärt. Gleichzeitig macht er auf die schier unerschöpfliche digitale Datenflut aufmerksam, der kein Mensch jemals Herr werden kann. Taryn Simon unterzieht ihrerseits die Bilderflut des Internets einem konzeptuellen Eingriff, der deutlich macht, dass Suchmaschinen niemals »neutral« operieren und unsere Vorstellungswelt erheblich bestimmen. Auch Aleksandra Domanović legt offen, wie der schlagwortbasierte Wissenserwerb unser Denken und unsere Wahrnehmung beeinflussen, und Xavier Cha überträgt in einer ausstellungsbegleitenden Performance die oft zwanghaft repetitive Nutzung digitaler Medien in eine Choreographie. Tabor Robak führt die Verführungsstrategien der Werbung mittels der Möglichkeiten digitaler Bildproduktion vor. Simon
Denny schließlich macht in seinem Beitrag Hardware zu Skulptur und thematisiert die Bedeutung von technischer Entwicklung, Kommunikation und Interface. Sein massiver Block aus gequetschten Fernsehgeräten und Bildern analoger Fernseher auf bedruckten Leinwänden stellt visuell wie inhaltlich eine Verbindung zur raumgreifenden Blackbox im Eingangsbereich her, in der die INS die gesammelten Unterschriften der Besucher archiviert: Diese Blackbox ist Teil eines Systems, das nur über die Benutzeroberfläche – das Interface – Kommunikation und Transferleistungen ermöglicht, ohne die inneren Vorgänge sichtbar zu machen.
Kuratiert von Elodie Evers und Magdalena Holzhey
[5] http://www.washingtonsblog.com/2013/06/top-spying-experts-even-good-people-should-oppose-spying-because-if-someone-in-government-takes-a-dislike-to-you-the-surveillance-can-be-used-to-frame-you.html
[6] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/armeen-der-zukunft-technologien-und-taktik-fuer-den-krieg-von-morgen-a-846443.html
[8] http://www.spiegel.de/netzwelt/web/identitaet-im-netz-das-digitale-ich-liegt-in-scherben-a-567899.html
von Marianne Hoffmann
Gestern um 18 Uhr schlossen sich die Pforten der Halle 11, und bis der letzte Karton gepackt war, hielt die gute Stimmung unter den Galeristen und Galeristinnen an. 55.000 Besucher “round about “ zogen durch die zwei Stockwerke der zum erstenmal strahlend hellen Hallen und ließen sich von der Vielfalt der Angebote überzeugen. Kunst für jeden Geldbeutel von 100 Euro bis 9,4 Millionen, und bei diesem Betrag leistete man sich den Luxus, auch nur ein Bild zeigen zu können. So jedenfalls zelebrierte die GalerieThomas aus München das Werk von Franz Marc “Die Angst des Hasen” und beging damit ihren 50. Galerie-Geburtstag. Allerdings sollte man mit der Bewertung, dass ein Werk absolut marktfrisch auf einer Messe erscheint, vorsichtig sein, zumal die Galerie es erst im März auf der TEFAF ausgestellt hatte. Es bedeutet schließlich auch, dass das Werk, das von von einer internationalen Sammlung ebenso angefragt war wie von einem europäischen Museum, so der Galerist, eben immer noch zu haben war. Und mal ehrlich: 9,4 Millionen wollen aufgebracht sein, egal, wer dahinter steckt.
Von der Qualität der Messe überzeugte sich auch am Tag der Vernissage Monika Grüters, die neue Kulturstaatsministerin , von Hause aus studierte Kunsthistorikerin, die auch die Einkaufskommission der Bundesregierung traf und sicherlich über die eine oder andere Entdeckung diskutierte. Ob sie Empfehlungen aussprach , darüber gibt es keine Auskunft. Sie überzeugte sich von der Qualität der New Positions auf der Art Cologne, da dieses Programm über den Verband Deutscher Galerien durch das Kulturstaatsministerium gefördert wurde.
Empfehlungen jedoch bekamen die Freunde der Art Cologne, die mit einem Etat von 95.000 Euro im Hintergrund über die Messe gingen. Sie waren im Auftrag sowohl des Schnüttgen Museums, dem Wallraf-Richartz Museum, dem Stadtmuseum und dem Museum für angewandte Kunst unterwegs. Kunstwerke, die die einzelnen Sammlungen ergänzen, wurden erworben. Dies ist eine wahre Kölner Besonderheit. Und obendrein bleibt das Geld in deutschen Galerien.
Eine Idee Daniel Hugs, des Messechefs der Art Cologne, war es, die NADA zur Art Cologne zu holen . Die NADA, bereits erfolgreich als Kontermesse zur Miami Art Basel und dann in New York als Parallelveranstaltung zur Frieze, ersetzte die in Köln erfolgreiche Open Space Initiative von Kathrin Luz. Doch die NADA wurde nicht so angenommen wie erwartet. Deshalb entwickelte man folgerichtig für 2014 ein überarbeitetes Konzept und nannte es flink “Collaborations”, womit es dazu verführen sollte, dass man innerhalb der Ausstellungsfläche der Art Cologne entweder Gruppenausstellungen oder eine von zwei Galerien kuratierte Ausstellung präsentierte. Doch diese Idee ist so alt wie der Geldmangel, der immer wieder bei jungen Galerien vorhanden ist, die sich dann eben mit einer zweiten Galerie zusammen- finden. Entsprechend verteilen sich Kosten und Risiko. Ob es angenommen wurde? Sicherlich genauso wie die ganze Messe. Es ist die Idee die zählt, der Anreiz Neues zu entdecken..
Für die Datumsveränderung mit etwas mehr als einer Woche vor der Art Brussel und in diesem Jahr besonders gut geteilt durch die Osterfeiertage, hatte Daniel Hug sicherlich einen guten Riecher. Dem Ruf der Messe folgten nun zum ersten Mal Galerien, die den Spagat zwischen Brüssel und Köln gewagt hatten, wie zum Beispiel die Galerie Meert aus Brüssel. Sie gehörte zu den Neuzugängen, die der Marktchef in seiner Eröffnungsrede anpries, ebenso wie die berühmten Rückkehrer Gisela Captain Köln, Helga de Alvear Madrid, Eigen+ Art Berlin/Leipzig, Konrad Fischer Düsseldorf/Berlin, Karsten Greve, einst selbst Messechef der Art Cologne. Somit blickt die Messe zurück auf die Teilnahme von Ropac, Meyer, Annely Juda Fine Art, Michael Werner und David Zwirner. Das liest sich wie das “who is who in the Art scene” und hatte sicherlich den Effekt, dass die Messe zum Publikumsmagnet wurde. Das Fazit bei Eigen+Art war schon zum ersten Wochenende eine komplette Umhängung der Koje, und die Galerie Wentrup aus Berlin musste bereits zur Messehalbzeit die Koje umgestalten, da von jedem ausgestellten Künstler Arbeiten verkauft wurden. Dorothea van der Koelen aus Mainz, die in diesem Jahr mit einem Konzeptkünstler aus den Vereinigten Arabischen Emiraten aufwartete , verkaufte zwölf subtile Papierarbeiten der Biennale-Teilnehmerin Lore Bert. Durch Lore Bert wurde die ehrwürdige Marciana Bibliothek an Venedigs Markusplatz zum Ausstellungsort der “Eventi Colleterali” der Biennale. Dieser Ruf und die ungewöhnliche Installation der 5 platonischen Körper klangen wohl noch bis Köln nach. Für Gerhard Richter wurden über eine Million Euro auf der Messe bei der Galerie von Vertes aus Zürich gelassen. Die Galerie Levy verkaufte quer durch das Galerienprogramm von 1500 bis 12.000 Euro, und ein junger Kölner Sammler freut sich jetzt an seinem ersten Kunstkauf, einem Werk von Sven Kroner, bei der Galerie Fons Welters aus Amsterdam für immerhin fast 7000 Euro. Es zeigt Malerei in klassischer Manier, den Rhein mit Schiff. Und somit hat der junge Mann seinem Gefühl für die Kunst vertraut. Warum gerade das? “Es hat mich am meisten angesprochen”, sagt er, und das bei unzähligen Kunstwerken von höchster Qualität. Da bleibt nur zu sagen: so geht Kunst und das vor allem auf der Art Cologne.