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ExtraSchicht 2013 – am 6. JULI wird das Ruhrgebiet wieder zur riesigen Bühne für KUNST & KULTUR!

ExtraSchicht 2013 im gesamten Ruhrgebiet – 50 Spielorte, 25 Städte, 450 Events

RTG WAZ FotoPool / Ulrich von Born
RTG WAZ FotoPool / Ulrich von Born

Wenn 50 Spielorte in 25 Städten zusammen im Zeichen ganz großer Unterhaltung antreten, wenn 190 Shuttlebusse rund 37.000 Buskilometer in einer Nacht zurücklegen, wenn ehemalige Industrieanlagen, neue Kreativstandorte, zukünftige Abwasserkanäle und Straßenbahnen zu Bühnen werden, wenn Streetart- Gruppen, Symphoniker und Improvisationstheater auf dem Programm stehen, wenn zu Aquaphonie, Kopfhörer-Party, Feuershows und Klaviermarathon eingeladen wird, und wenn Besucher Christo, Künstler-Kollektive und regionale Kulturinstitutionen mit nur einem Ticket erleben können, dann bedeutet das: Es ist ExtraSchicht! „Die Vielseitigkeit der Region wird in dieser Nacht verdichtet und gebündelt, die ganze Region und viele Touristen aus dem In- und Ausland sind von 18 bis 2 Uhr morgens auf den Beinen, um sich begeistern zu lassen von diesem außergewöhnlichen (Industrie)Kulturfest“, so Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, die das Projekt leitet.

Alle für eine ExtraSchicht
Ein so umfangreiches und spartenübergreifendes Projekt wie die ExtraSchicht entsteht dank vielfältiger regionaler Kooperationen. So stellen sich die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen in der Maschinenhalle Gladbeck-Zweckel vor, die Bochumer Symphoniker und die Musikschule Bochum sind in der Privatbrauerei Moritz Fiege zu Gast und das Theater Dortmund kooperiert mit dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen. Das Klavier-Festival Ruhr lädt zum Klaviermarathon in die Jahrhunderthalle Bochum und die Folkwang Universität der Künste ist gleich an mehreren Spielorten zu sehen und zu hören. „Die Extraschicht ist beste Werbung für die gemeinsame regionale Bewerbung bei der UNESCO neben Zollverein weitere ausgewählte Standorte der Route der Industriekultur mit dem Status ‚Welterbe‘ zu adeln. Denn neben den Besuchern gehören die Zechen, Stahlwerke und alten Industriehallen zu den Hauptdarstellern während der Nacht der Industriekultur. Dieses Alleinstellungsmerkmal kann die Metropole Ruhr selbstbewusst noch stärker nach außen tragen“, so Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr (RVR).

Im 13. Jahr ganz jung
Rund 450 Veranstaltungen von über 1.000 Künstlern verwandeln die Nacht vom 6. Juli in ein facettenreiches Kaleidoskop. Programmatischer Schwerpunkt ist dabei in diesem Jahr die „Junge Szene Ruhr“, die eigene innovative Projekte vorstellt: Im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg gibt es neben Licht- und Soundinstallationen auch Parkour-Läufer, Poetry- und Twitter-Lesungen. Projektbeteiligte von „Kunst schafft Stadt“ kreieren auf der Essener Zeche Carl ein modernes Experimentierfeld verschiedener Kunstformen, und Studierende der Ruhr- Universität Bochum verwandeln den Botanischen Garten der Universität in einen Märchenwald voller Fabelwesen. Im Dortmunder U, dem Zentrum für Kunst und Kreativität, lädt mit Heimatdesign und ecce die Kreativszene Dortmund zu Mitmach- Fahrraddisco und audiovisuellen Vorstellungen ein.

Ereignisreicher Abschluss
Zum Abschluss einer Nacht voller Höhepunkte hat die Nacht der Industriekultur noch buchstäbliche Knaller im Programm: Ein Abschluss-Feuerwerk leuchtet den Himmel über dem Landschaftspark Duisburg-Nord und dem LVR-Industriemuseum in Oberhausen aus, eine Tanz- und Feuerperformance heizt den Besuchern im MüGa- Park in Mülheim an der Ruhr ein und der Beat einer Percussion-Show mit Pyro- Effekten im BernePark Bottrop schallt durch die Nacht. Der Nordsternpark Gelsenkirchen und die Jahrhunderthalle Bochum strahlen mit einer Laserinszenierung in die Sommernacht. Das Rockorchester Ruhrgebeat rockt die Henrichshütte Hattingen zur Und auf der Zeche Zollern in Dortmund tanzen durch „pyrografische Illumination“ sogar die Fördertürme. Lassen Sie sich von der Metropole Ruhr faszinieren!

Neues zur 13. ExtraSchicht
In der Nacht der Industriekultur öffnen seit nunmehr 13 Jahren viele ehemalige Zechen, Förderanlagen und Fabriken ihre Tore und verwandeln sich in Gesamtkunstwerke. Die Performances sind dabei so vielseitig wie die Künstler selbst. In jedem Jahr kommen neue Orte hinzu. Als jüngster neuer Spielort geht ganz im Westen der Metropole Ruhr das Bergwerk West in Kamp Lintfort ins Rennen, das sich als noch nahezu lebendiges Bergwerk präsentiert. Seit langem ist in diesem Jahr mit der Gartenstadt Dinslaken-Lohberg im Westen der Metropole Ruhr wieder eine Zechensiedlung mit Straßenkunstprogramm Spielort der ExtraSchicht. In Herne sind erstmals die Flottmann-Hallen Herne, ein ehemaliger industrieller Produktionsstandort für Bergwerksmaschinerie, als Spielort hinzugekommen. Außergewöhnlichster neuer Spielort der diesjährigen ExtraSchicht ist wohl der Abwasserkanal Emscher Schacht 52/53 in Gelsenkirchen, dessen 350 Meter langes Teilstück derzeit gebaut und zur ExtraSchicht den Besuchern erstmals zugänglich gemacht wird. „Der Gang durch unsere Kanalwelten wird für die Besucher sicher ein unvergessliches, vor allem aber einmaliges Erlebnis werden. Der Abwasserkanal Emscher ist das Herzstück des Emscher-Umbaus und als „Emscherschnellweg unter Tage“ praktisch die Abwasser- Autobahn der Zukunft. Wenn der Kanal erst einmal in Betrieb ist, wird er nicht mehr begehbar sein“, sagt Rüdiger Brand, Geschäftsbereichsleiter Unternehmenskommunikation bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. „Ganz besonders freuen wir uns aber, in diesem Jahr auch im Lippegebiet einen Spielort anbieten zu können.“ Denn in Kamen feiert die Kläranlage Kamen-Körnebach mit „ÜBER WASSER GEHEN“, einem Kunstprojekt am Lippe-Nebenbach Seseke und seinen Zuflüssen, ihre Spielortpremiere. Bergkamen reiht sich als „grüner“ Spielort mit der Ökologiestation des Kreises Unna in den Reigen ein. In Lünen geht die Alte Kaffeerösterei an den Start. Zur ExtraSchicht erwecken Tattookünstler, Yogalehrer, Literaten, die Cafébetreiber und alle ansässigen Kreativen das Objekt aus seinem Dornröschenschlaf.

Das ExtraSchicht-Ticket
Mit dem ExtraSchicht-Ticket haben Besucher Zugang zu allen 50 Spielorten in der Nacht der Industriekultur. Das Ticket der ExtraSchicht gilt in sämtlichen ExtraSchicht- Shuttlelinien sowie im gesamten Nahverkehrsnetz des VRR (2. Klasse) am 6. Juli 2012 bis 7 Uhr des Folgetages. Tickets für die ExtraSchicht 2013 gibt es zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro (50 Euro für das 4er Ticket) beim Service-Center der Ruhr Tourismus GmbH unter 01805.181650 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42€/Min. aus dem Mobilfunk), im Internet unter www.extraschicht.de sowie an allen Spielorten der ExtraSchicht 2013, allen DB-Fahrkartenautomaten und DB-Reisezentren im VRR. An der Abendkasse ist ausschließlich das Einzelticket zum Preis von 18 Euro erhältlich. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei!

ExtraSchicht auf einen Blick
Alle Informationen unter www.extraschicht.de und www.facebook.com/ExtraSchicht.


Programmheft



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James Turrell Opens at the Guggenheim Museum in June

James Turrell Opens at the Guggenheim Museum in June

Frank Lloyd Wright’s iconic rotunda to be transformed into a light installation in the artist’s first solo exhibition in New York in more than 30 years

Exhibition: James Turrell
Venue: Solomon R. Guggenheim Museum, 1071 Fifth Avenue, New York
Location: Rotunda floor; Annex Levels 2 and 5; High Gallery
Dates: June 21–September 25, 2013

(NEW YORK, NY – May 14, 2013) — From June 21 to September 25, 2013, the Guggenheim Museum presents James Turrell, the eminent American artist’s first solo exhibition in a New York museum since 1980. The exhibition features a major new site-specific work, Aten Reign (2013), which represents one of the most dramatic transformations of the museum ever conceived—reimagining the rotunda of Frank Lloyd Wright’s iconic building as one of Turrell’s luminous and immersive Skyspaces. Opening on the summer solstice, the installation will fill the museum’s central void with shifting natural and artificial light and intense, modulating color, creating a dynamic perceptual experience that exposes the materiality of light. Including select early works in addition to the monumental new installation, James Turrell considers the dominant themes explored by the artist for nearly fifty years, focusing on his investigations of perception, light, color, and space and the critical role of site-specificity in his practice.

James Turrell is one of three concurrent, independently curated presentations of the artist’s work in summer 2013. Together, the exhibitions at the Solomon R. Guggenheim Museum, New York, the Museum of Fine Arts, Houston, and the Los Angeles County Museum of Art celebrate Turrell’s groundbreaking career and form a three-part retrospective across the country.

James Turrell is curated by Carmen Giménez, Stephen and Nan Swid Curator of Twentieth-Century Art, Solomon R. Guggenheim Museum, and Nat Trotman, Associate Curator, Solomon R. Guggenheim Museum.

James Turrell is organized by the Solomon R. Guggenheim Foundation, New York, in conjunction with the Los Angeles County Museum of Art and the Museum of Fine Arts, Houston.

The Leadership Committee for James Turrell is gratefully acknowledged for its generous support, including Lisa and Richard Baker, Pace Gallery, Almine Rech Gallery, Fundación Almine y Bernard Ruiz-Picasso para el Arte, 425 Park Avenue/Simone and David W. Levinson, and those who wish to remain anonymous.

Additional support is provided by the Affirmation Arts Fund.

Exhibition Overview

Since the late 1960s Turrell has conceived a wide-ranging yet unified body of work that explores his specific aesthetic concerns: the use of light as a material that affects the medium of perception; a refined formal language based in geometry; an interest in the optical and emotional effects of color; an interplay between the solid and the ethereal; and an emphasis on quiet, almost reverential atmospheres of introspection and reflection. Building on his early research into sensory deprivation—in particular the Ganzfeld effect, in which viewers experience disorienting, unmodulated fields of color—Turrell pursues a state of reflexive vision that he calls “seeing yourself seeing,” in which one becomes aware of the function of one’s own senses and of the material aspects of light.

James Turrell Aten Reign, 2013 Daylight and LED light, dimensions variable © James Turrell Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, June 21–September 25, 2013 Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York
James Turrell
Aten Reign, 2013
Daylight and LED light, dimensions variable
© James Turrell
Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, June 21–September 25, 2013
Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York

„Light is a powerful substance,” Turrell explains. “We have a primal connection to it. But, for something so powerful, situations for its felt presence are fragile. . . . I like to work with it so that you feel it physically, so you feel the presence of light inhabiting a space,” he says. “My desire is to set up a situation to which I take you and let you see. It becomes your experience.“

James Turrell Aten Reign, 2013 Daylight and LED light, dimensions variable © James Turrell Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, June 21–September 25, 2013 Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York
James Turrell
Aten Reign, 2013
Daylight and LED light, dimensions variable
© James Turrell
Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, June 21–September 25, 2013
Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York
One of the largest installations the artist has ever mounted and the result of nearly six years of planning, Aten Reign will materialize the light and the air that fill the expanse of the Guggenheim rotunda. The work proposes an entirely new encounter with the building, as attention is drawn away from the boundaries of the built environment and toward the interior space, creating what Turrell has described as “an architecture of space created with light.” For the first time, the rotunda can be experienced only from below—not as an open void to be looked across, but as a mass of vibrant color that expands and contracts above the heads of visitors.

In Aten Reign, daylight enters from the museum’s oculus, streaming down to light the deepest layer of a massive assembly suspended from the ceiling of the museum. Using a series of interlocking cones lined with LED fixtures, the installation surrounds this core of daylight with five elliptical rings of shifting, colored light that echo the banded pattern of the museum’s ramps. As is typical of Turrell’s work, the apparatus that creates the effect is mostly hidden from view, encouraging viewers to interpret what they see by means of their own perception. The work promotes a state of meditative contemplation in a communal viewing space, rekindling the museum’s founding identity as a “temple of spirit,” in the words of Hilla Rebay, the Guggenheim’s first director and a pioneer in the promotion of nonobjective art.

James Turrell Aten Reign, 2013 Daylight and LED light, dimensions variable © James Turrell Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, June 21–September 25, 2013 Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York
James Turrell
Aten Reign, 2013
Daylight and LED light, dimensions variable
© James Turrell
Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, June 21–September 25, 2013
Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York
Aten Reign also relates to Turrell’s Roden Crater Project (1979– ), his magnum opus currently under construction in the desert outside Flagstaff, Arizona. When complete, the modified extinct volcano will house nearly two dozen separate installations, many carefully aligned with astronomical phenomena and all incorporating natural luminance. According to Turrell, the project was informed by the design of ancient observatories, which were oriented to celestial events. The Guggenheim itself echoes ancient architecture—Wright imagined it as an inverted ziggurat—and Aten Reign’s elliptical shape bears similarities to certain spaces at Roden Crater and Agua de Luz (an elliptical, stepped pyramid Turrell built in the Yucatan in 2012). Just as the natural world is an inspirational force for Turrell, so it was for Wright, who was fond of the open landscape of the American West, making his second home in Arizona.

Offering a complement and counterpoint to Aten Reign is a selection of Turrell’s early works, some drawn from the museum’s Panza Collection and others on loan. These pieces offer a sample of the artist’s various installation types and link the new project to his work of the 1960s and 1970s. In Afrum I (White) (1967), one of Turrell’s earliest Cross Corner Projections, visitors encounter a glowing cube floating in the corner of a room; what first appears to be a solid object resolves upon closer inspection into simple planes of light. The Single Wall Projection Prado (White) (1967), on the other hand, seems to dematerialize space, dissolving the wall and creating a passage to an unknown space beyond. Alongside these projections, selections from the related etching portfolio First Light (1989–90) explore how the aquatint technique can invoke qualities of radiance. In the Shallow Space Construction Ronin (1968), light emanates from behind a vertical architectural fissure, appearing as a solid plane and dematerializing the darkened wall. Iltar (1976), one of his Space Division Constructions, creates an effect that may be read alternately as a flat panel of color hanging on a wall, a foggy void, or an opening into a separate chamber. These works connect Aten Reign to the artist’s earliest experiments with light and space and offer visitors a variety of perceptual experiences.

James Turrell Aten Reign, 2013 Daylight and LED light, dimensions variable © James Turrell Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, June 21–September 25, 2013 Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York
James Turrell
Aten Reign, 2013
Daylight and LED light, dimensions variable
© James Turrell
Installation view: James Turrell, Solomon R. Guggenheim Museum, New
York, June 21–September 25, 2013
Photo: David Heald © Solomon R. Guggenheim Foundation, New York


About the Artist

Born in Los Angeles in 1943 to a Quaker mother and a father who was a school administrator, James Turrell attended Pomona College, where his studies concentrated on psychology and mathematics. He later received a master’s degree in Art from Claremont Graduate School. Turrell’s work has been widely acclaimed and exhibited since his first showing at the Pasadena Art Museum in 1967, which established him as a leader in the nascent Light and Space Movement in Southern California. His work has since been presented at major venues including the Stedelijk Museum, Amsterdam (1976); the Whitney Museum of American Art, New York (1980); the Israel Museum (1982); the Museum of Contemporary Art, Los Angeles (1984); MAK, Vienna (1998–99); the Mattress Factory, Pittsburgh (2002–03); and the Kunstmuseum Wolfsburg, Germany (2009–10); and was included in the 54th Venice Biennale (2011). In addition to the exhibitions at the Solomon R. Guggenheim Museum, New York, the Museum of Fine Arts, Houston, and the Los Angeles County Museum of Art in summer 2013, Turrell’s art is on view in a solo exhibition at the Academy Art Museum, Easton, Maryland. The artist’s work is represented in numerous public collections including the Tate Modern, London; the Los Angeles County Museum of Art; the Museum of Fine Arts, Houston; the Solomon R. Guggenheim Museum, New York; and the Israel Museum, Jerusalem. Turrell has created more than seventy Skyspaces in the Americas, Europe, and Asia, with the first made in 1974 for Count Giuseppe Panza di Biumo at his home in Varese, Italy.


Exhibition Catalogue

James Turrell is accompanied by a fully illustrated, 128-page catalogue detailing the production of Aten Reign (2013) and situating it in the context of the artist’s career. The catalogue features essays by Carmen Giménez and Nat Trotman, the exhibition curators, and Arthur Zajonc, emeritus professor of physics at Amherst College; this writing explores the significance of the new installation in terms of Turrell’s ongoing relationships with architecture, the landscape, and perceptual experience. Designed by 2×4, the book will be available in hardcover at the museum store and online at guggenheimstore.org.



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ab 29.6.: William Tucker – Skulpturen (Skulpturenpark Waldfrieden | Cragg Foundation)

William Tucker – SKULPTUREN

29. Juni bis 1. September 2013

Vernissage: Am Freitag, 28. Juni 2013 ( 17 Uhr) wird die Ausstellung in Anwesenheit des Künstlers William Tucker eröffnet.

William Tucker,  © privat
William Tucker, © privat
William Tucker zählte in den 1970er
Jahren zu dem einflussreichen Kreis englischer Bildhauer wie Philip King oder Tim Scott, die als „New Generation“ in der gleichnamigen Ausstellung in der Whitechapel Art Gallery London 1965 vorgestellt wurden und entscheidende Impulse für die Entwicklung der abstrakten Skulptur und die Erweiterung des Skulpturenbegriffes setzten. Tucker war 1966 zu der wegweisenden Ausstellung „Primary Structures“ im Jewish Museum in New York eingeladen, einem der entscheidenden Impulse für die Amerikanische Minimal Art. In dieser Zeit wurde er auch als Theoretiker, Kritiker und Ausstellungsmacher bekannt.

Das aktuelle Werk von William Tucker das in Wuppertal präsentiert wird, hat einen Bezug zur menschlichen Figur. Vor dem Hintergrund der frühen Arbeiten ist dies überraschend. Doch die Abgrenzung zwischen Figuration und Abstraktion behandelt Tucker offen und sieht darin keinen Widerspruch. Trotz ihres figurativen Bezuges sind die Skulpturen in ihrer Form nicht sofort zu entschlüsseln und benennen. Sie verweisen nicht auf eine einfache, klar ablesbare menschliche Form oder Geste – nichts steht auf einem Bein, kniet oder sitzt. Die Skulpturen eröffnen vielmehr ein weites Feld möglicher Assoziationen und erlangen so ihre eindringliche und einzigartige Physis, der man sich nicht entziehen kann. William Tuckers Skulpturen haben eine Präsenz, die unseren Körper in Bezug zu ihnen stellt und so bewusst macht.

Ausstellungsansicht 1, Pavillon
Ausstellungsansicht 1, Pavillon

Die Beschäftigung mit der Natur, Struktur und Masse des menschlichen Körpers, hat Tucker zu einer Reihe von Skulpturen geführt, die interessanter Weise eher durch ihre abstrakte als durch ihre offensichtliche Form bestimmt sind. Die Ausstellung zeigt unter anderem die monumentalen Bronzen „Vishnu“ und „Eve“ sowie „Victory“ und „Hommage to Rodin (Bibi)“, eine Skulptur die exemplarisch zeigt, wie sich William Tucker als innovativer Bildhauer auch auf einen historischen Kontext bezieht.

Skulpturen aus der aktuellen Schaffensphase von William Tucker befinden sich unter anderem in der Sammlung der Tate Gallery London, im Guggenheim Museum und im MoMA New York, im Nasher Sculpture Center Dallas sowie in der Art Gallery of New South Wales in Sydney.



Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstraße 12
42285 Wuppertal
www.skulpturenpark-waldfrieden.de

Tel. +49 (0) 202 47898120
Fax +49 (0) 202 478981220

Öffnungszeiten
März bis November, Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
An Feiertagen geöffnet

Dezember bis Februar, Freitag bis Sonntag: 10 – 17 Uhr
An Feiertagen geöffnet

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Künstlerporträt: Gudrun Kemsa – Der inszenierte Blick

Gudrun Kemsa – Der inszenierte Blick

Von Meike Lotz

Paris, New York, Dubai und Berlin – die Mega-Cities der Welt bilden die urbane Bühnenkulisse für die großformatigen Fotografien von Gudrun Kemsa. Die Professorin für ‚Bewegte Bilder und Fotografie‘ an der Fachhochschule Niederrhein in Krefeld zählt zu den wichtigsten deutschen Foto- und Videokünstlerinnen der Gegenwart. Sie lebt und arbeitet hier in Düsseldorf.

Mit siebzehn Jahren hatte sie bereits Fotografie in der Schule gelernt und erste schwarzweiß Abzüge in der Dunkelkammer gemacht, erzählt sie uns im Interview. Dann wollte sie aber was anders machen und hat sich für Bildhauerei interessiert, weil es da um die Auseinandersetzung mit dem Raum und um Örtlichkeiten ging. Studiert hat Gudrun Kemsa an der Düsseldorfer Kunstakademie bei den Bildhauern Prof. Karl Bobek und Prof. David Rabinowitsch.

Dieser bildhauerische Einfluss ist heute in ihren Fotografien sichtbar: Große Räume, Parks, Plätze, Schaufenster, Straßenzüge und Gebäudefassaden sind ihre Motive und mittendrin ist auch immer der Mensch zu sehen. Denn die architektonischen Stadtkulissen ohne den Menschen wären wie „tote Orte“ erklärt Kemsa und lässt den Großstädter als Protagonisten in ihren Bildern auftreten: Er telefoniert, sitzt, läuft, wartet an einer Bushaltestelle oder steht einfach nur herum. Kemsa zeigt uns den Menschen im Alltagsgeschehen, verzichtet aber dabei auf ein narratives Moment.

Schiffbauerdamm 1, 2009, 86x198 cm, C-Print Diasec. © Gudrun Kemsa
Schiffbauerdamm 1, 2009, 86×198 cm, C-Print Diasec. © Gudrun Kemsa

Ihre Arbeiten gehören daher im weitesten Sinne zum Genre der Straßenfotografie. Diese versucht den Alltag in der Stadt abzulichten. Die fotografierten Menschen stehen dabei repräsentativ für eine allgemein menschliche Situation des Alltags. Die Straßenfotografie will darüber hinaus den zufälligen Blick und den unbeobachteten Moment spiegeln, ohne eine bestimmte Person abzulichten. Gudrun Kemsa zeigt uns aber weder den Alltag noch eine besondere Situation. Ihre dargestellten Szenen wirken steril, distanziert und inszeniert. Die Menschen scheinen choreografiert und nehmen wie hyperrealistische Wachsfiguren ihren Platz in der urbanen Architekturstruktur ein. Dabei überrascht es, dass die Künstlerin auf jegliche digitale Manipulation verzichtet. Diese Arbeit überlässt sie lieber anderen Künstlern, erzählt sie schmunzelnd.

Sixth Avenue 5, 2009, 86x198cm, C-Print, Diasec. © Gudrun Kemsa
Sixth Avenue 5, 2009, 86x198cm, C-Print, Diasec. © Gudrun Kemsa

Kemsa wartet also geduldig – fast meditativ – am Bühnenrand des Geschehens und drückt den Auslöser erst, wenn die Passanten eine spannungsgeladene Konstellation zueinander einnehmen und sich möglichst nicht überschneiden. Bis sich solch eine Szene ergibt, wartet sie schon mal stundenlang am gegenüberliegenden Straßenrand. Sie fotografiert aus dem Verborgenen, der Anonymität heraus , so dass die Fotografierten sie nicht bemerken. Gleichzeitig müssen auch die Lichtverhältnisse optimal sein. Kein leichtes Unterfangen: Kemsa sucht sich die Orte an denen sie fotografiert auf ihren Reisen in die Großstädte der Welt akribisch aus und kehrt mehrmals zu Ihnen zurück bis sie dort das richtige Bild vorfindet. Die Königsallee hier in Düsseldorf kommt leider nicht in Frage. Kein gutes Motiv, findet Kemsa, es parken zu viele störende Autos dort.

Scène 16, zweiteilig. © Gudrun Kemsa
Scène 16, zweiteilig. © Gudrun Kemsa

Neben dem Ort interessiert sich die Künstlerin vor allem für den zufälligen Moment der Begegnung, das Vertraute im Fremden und vor allem die Bewegung der Passanten. Die Bewegung an sich ist ein zentrales Motiv in ihrer Arbeit. Dafür wechselt Kemsa auch gerne das Medium. Ihre Kunst fungiert dabei als Schnittstelle zwischen Video und Fotografie.

In ihren Videoarbeiten kann sie die Bewegung deutlicher visualisieren und lässt uns die Großstadt als unablässig fließende Bildfolge wahrnehmen. In ihrem Video „QUEENS“, das Kemsa als 2-Kanal-Video-Installation präsentiert, kann der Betrachter die Strecke des N-Train zwischen Astoria Boulevard und Broadway visuell erleben. Die schnelle Bewegung der mitfahrenden Kamera, die zwei zeitlich versetzen Projektionen und das pulsierende, rhythmisch-technische Soundarrangement der Installation versetzen ihn regelrecht in einen Trancezustand – entfernte Gebäude, Personen am Bahnsteig oder ein vorbei fahrender Zug auf dem Nachbargleis wirken schemenhaft und flüchtig. Gudrun Kemsa schafft es mit wenigen stilistischen Mitteln die Zeit spürbar und visuell erfahrbar zu machen.

Bei ihren neusten Arbeiten experimentiert Kemsa mit Langzeitbelichtungen und schießt Nachtaufnahmen. Auf diesen verschwindet der Mensch fast gänzlich, die Zeit jedoch bleibt sichtbar.

In einer Einzelschau im Rahmen der Szene Rheinland Ausstellungen des LVR-LandesMuseum Bonn sind noch bis zum 7. Juli die neusten Foto-und Videoarbeiten von Gudrun Kemsa zu sehen. Am Freitag, 5. Juli um 19 Uhr findet dort eine Künstlerführung und Vorführung von Kurzfilmen statt.

Blick in die Ausstellung: Gudrun Kemsa - Urban Stages, © Fotograf Jürgen Vogel
Blick in die Ausstellung: Gudrun Kemsa – Urban Stages, © Fotograf Jürgen Vogel



Die Autorin Meike Lotz-Kowal (M.A.), geboren 1979 in Düsseldorf, arbeitete seit 2007 als freie Kunsthistorikerin und Pressereferentin im Gebiet Düsseldorf u.a. für das Kunst- und Ausstellungshaus der Langen Foundation.



Weitere Informationen:
Gudrun Kemsa -Urban Stage
LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstraße 14-16
53115 Bonn
Tel: 0228/2070-0
www.landesmuseum-bonn.lvr.de
info.landesmuseum-bonn@lvr.de