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KD überregional: JEFF WALL IN MÜNCHEN – morgen (6.11.) Eröffnung

Ausstellung

JEFF WALL IN MÜNCHEN

Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne

Eröffnung: 06.11.2013, 19.00
Ausstellungsdauer: 07.11.2013-09.03.2014

Der kanadische Künstler Jeff Wall hat wie kaum ein anderer Künstler seiner Generation (1946 in Vancouver geboren und dort lebend) die Möglichkeiten bildnerischer Gestaltung, die Grenzen zwischen den verschiedenen künstlerischen Gattungen auszuloten versucht. Seine komplex komponierten Werke bewegen sich zwischen Dokument und Inszenierung, zwischen Fiktion und Realität und definieren das Fotografische als Bild neu. München hat sich schon früh zu einem Zentrum der Jeff Wall-Rezeption entwickelt, bereits seit den frühen 1980er Jahren war sein Werk hier präsent, wurde ausgestellt, gesammelt, mit Preisen geehrt und publiziert.

Jeff Walls genuiner Beitrag zur Kunst unserer Zeit ist die Formulierung einer neuen Bildvorstellung. Mit großformatigen Dia-Leuchtkästen hat der Künstler eine neuartige, der Werbung entlehnte Objektform in die Kunst eingeführt, die alle Gattungsgrenzen überschreitend zwischen Fotografie (Bildmedium), Malerei (kunsthistorisches Vorbild), Skulptur (raumgreifend), Film (Inszenierung) und Fernsehen (Leuchten) oszilliert. Thema seiner opulenten Bildfindungen ist dabei immer die conditio humana, wie sie der Mensch im ausgehenden 20. Jahrhundert erlebt: Entwurzelung, lsolation, Rassismus, Verstädterung oder soziale Ungerechtigkeit. Wall schreibt dabei nicht nur die malerische Tradition durch das Medium Fotografie fort, sondern er verortet zugleich die Fotografie innerhalb der Kunstgeschichte. Von Beginn an arbeitete Jeff Wall mit den Mitteln der inszenierten Fotografie, führte aber zugleich die medienspezifische dokumentarische Tradition weiter. Diese nur auf den ersten Blick widersprüchlichen künstlerischen Konzepte verbindet er in Werken wie An Eviction oder The Thinker auf kongeniale Weise und schafft zeitgemäße Historienbilder, in deren Zentrum nicht mehr der Herrscher oder das geschichtliche Ereignis steht, sondern das Individuum und sein Überlebenskampf in einer globalisierten Massengesellschaft.

Mit Jeff Walls Werk, gefolgt von der sogenannten Düsseldorfer Schule, konnte sich die Fotografie in den letzten drei Jahrzehnten als zentrales Bildmedium der zeitgenössischen Kunst positionieren. Doch trotz seines großen Einflusses und Bekanntheitsgrades bezieht Jeff Wall bis heute eine singuläre Position innerhalb der jüngsten Kunstgeschichte. In einer Person Künstler wie Kunsthistoriker vereinend hat er eine individuelle innere Akademie ausgebildet, ein weit verzweigtes Geflecht von ästhetischen, theoretischen und philosophischen Bezugspunkten, aus dem heraus er seine ebenso eigenwilligen wie einzigartigen Kompositionen entwickelt. Im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit erweist sich sein Werk als nicht kopierbar.

Für die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen markierte die Erwerbung der Arbeit An Eviction (1988/2004) im Jahr 1992 den ersten substantiellen Ankauf im Bereich der zeitgenössischen Fotokunst überhaupt, dem in kurzer Folge drei weitere Werke des Künstlers folgen sollten. Parallel dazu haben sich vor allem private Sammler für das Werk von Jeff Wall engagiert und es sammelnd zumeist über Jahrzehnte begleitet. Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden ist, vereint nun erstmals die in öffentlichen und privaten Sammlungen Münchens vertretenen Arbeiten. Vor allem in den 1980er und 1990er Jahren entstanden, gibt diese 20 Werke umfassende Auswahl einen pointierten Überblick über die wichtigsten Aspekte in Jeff Walls Schaffen, teils mit heute berühmten, oftmals gezeigten Arbeiten wie The Thinker, aber auch durch Werke, die zu den weniger bekannten und selten gezeigten zählen wie The Smoker.

Das Spektrum der ausgestellten Arbeiten umfasst alle Themen, die in der künstlerischen Arbeit Jeff Walls von Bedeutung sind: Landschaft und Natur, der urbane Raum, Porträts, Stillleben und Szenen des täglichen Lebens. Für die Ausstellung hat Jeff Wall die Werke in vier, ineinander übergehenden Galerieräumen arrangiert. Der erste und größte Ausstellungssaal ist den Themen Landschaft und Natur gewidmet, die der Künstler seit den 1960er Jahren kontinuierlich verfolgt. Neben vielschichtigen, der sozialen Landschaft gewidmeten Panoramen wie An Eviction, 1988 in Vancouver entstanden, und A Villager from Aricaköyü arriving in Mahmutbey-Istanbul von 1997 finden sich hier auch skizzenähnliche Naturstudien wie A sapling held by a post oder Clipped Branches, die auf die Bedrohung der Natur durch den Menschen verweisen. Wie auch bei Park Drive handelt es sich hierbei um sogenannte Dokumentarfotografien, bei denen Jeff Wall auf inszenatorische Eingriffe im Bild verzichtet hat. Anders bei seinen cinematografischen Werken, in denen jedes Detail und jeder Akteur sorgfältigst in Szene gesetzt ist, so in dem Leuchtkasten Restoration, der auf einer Breite von fünf Metern einen Rundblick auf das Luzerner Bourbaki-Panorama wirft.

In den drei folgenden Sälen hat Jeff Wall Bilder unterschiedlichster Thematik zu subtil aufeinander abgestimmten Dialogsituationen zusammengefügt. Nicht Motiv oder Stil bilden hier die Leitlinie, sondern formale Aspekte wie Komposition und Lichtführung, Details wie Gesten und Blicke oder Stimmungen und Kontraste. In der Gegenüberstellung begegnen sich so unterschiedliche Bilder wie die grotesk anmutende Genreszene Jell-O und die stark fragmentierte Diagonal Composition no.2, während das Motiv des Tableaus inhaltlich wie formal sowohl in inszenierten Figurenbildern wie Doorpusher zu entdecken ist als auch in den streng dokumentarisch gehaltenen Stillleben Some Beans und Blind Window no.1.

Kuratorin: Inka Graeve Ingelmann, Leiterin der Sammlung Fotografie und Neue Medien

Katalogbuch
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein reich bebildertes Katalogbuch im Verlag Schirmer/Mosel mit Texten von Ulrich Bischoff, Christa Döttinger, Simone Förster, Ingvild Goetz, Inka Graeve Ingelmann, Lothar Schirmer, Rüdiger Schöttle, Gabriele Schor. 120 Seiten, 20 Tafeln und 32 Abbildungen in Farbe Preis € 39,80, erhältlich im Cedon Museumsshop

Vortrag
In einem öffentlichen Vortrag spricht Jeff Wall über sein Werk und seine besondere Beziehung zu München. DO 07.11. | 18.30 | Ernst von Siemens-Auditorium, Eintritt frei

Filmmatinée
In Verbindung mit der Ausstellung hat Jeff Wall eine Matinée kuratiert. Die Filme laufen in Originalsprache mit deutschen oder englischen Untertiteln an jedem 2. Sonntag im Monat,jeweils um 11.30 | Ernst von Siemens-Auditorium, Eintritt frei
10.11. The Phantom Carriage/ Der Fuhrmann des Todes, 1921
Regie: Victor Sjöstrom
08.12. Das weiße Band, 2009 | Regie: Michael Haneke
12.01. Faustrecht der Freiheit, 1975
Regie: Rainer Werner Fassbinder
09.02. Old Joy, 2006 | Regie: Kelly Reichert
09.03. The Informant!/ Der Informant!, 2009
Regie: Stephen Soderbergh

Führungen und Workshops
Das vielfältige Angebot an Führungen und Workshops entnehmen Sie bitte dem Faltblatt oder www.pinakothek.de Die Ausstellung wird gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.

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Tagestipp MI (06.11.): KPMG-Kunstabend in K20/K21 (u. a. mit Tomás Saraceno)

KPMG-Kunstabend NOV in K20/K21 (Düsseldorf)

Mi, 06.11.2013
K20 GRABBEPLATZ
K21 STÄNDEHAUS

Aktueller Hinweis (20.12.23): Die Installation „in orbit“ von Tomás Saraceno muss ab sofort aus technischen Gründen geschlossen bleiben.

In der Reihe KPMG-Kunstabende wird ab 18.00 Uhr ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Themenführungen und Veranstaltungen präsentiert. Anmeldungen nicht erforderlich….
EINTRITT FREI!

18:00 Uhr Familienführung im K20
18:00/ 19:00 Uhr Werke im Zwiegespräch
18:00/ 19:00 Uhr Themenführungen
19:00 Uhr Kunst á la carte – Lieblienswerke unserer Experten
19:00 Uhr A Gallery Talk in English

20:00 Uhr Gespräch im K21:
Tomás Saraceno und Marion Ackermann
sprechen über die spektakuläre Installation
in Orbit, über die Utopien des Künstlers
sowie über Konzeption und Realisation seiner
Projekte (in englischer Sprache).

Informationen unter
http://www.kunstsammlung.de/entdecken/veranstaltungen/kpmg-kunstabend.html
Informationen zu den Adressen, Anfahrt und Parkplätze findet ihr hier:
http://www.kunstsammlung.de/besuchen/anfahrt.html

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Ausschreibung Ausstellungsbeteiligung „Discover Pure Imagination“ – Online-Bewerbung


Mit diesem Formular können Sie sich für die Teilnahme an der Ausstellung „Discover Pure Imagination“ von Art Clandestine im STILWERK Düsseldorf bewerben (Bewerbungsfrist: 20.12.2013, 18:00 Uhr)

Bitte informieren Sie sich aber in jedem Fall vorab (falls noch nicht geschehen) über die Teilnahmebedingungen.

Bitte achten Sie darauf, dass in den Namen der übermittelten Dateien (s. u.) keine Sonderzeichen wie (#, . , -…) oder Umlaute enthalten sind. Sollte es technische Probleme bei der Übermittlung des Formulars geben (z. B. kann es sein, dass dann die Dateien der Fotos zu groß sind), alle gewünschten Dateien bitte per Mail an art-clandestine@hotmail.de . Auch für sonstige Fragen der (weiteren) Abwicklung können Sie sich an diese Mailadresse wenden.

Bewerbungsformular







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Consulting & PR für diese Ausschreibung: KunstDuesseldorf.de
 
 

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Ausschreibungsunterlagen/Teilnahmebedingungen

 

Teilnahmebedingungen

  1. Alter des Künstlers zwischen 16 und 37 Jahren
  2. Der Künstler lebt/arbeitet im Großraum Düsseldorf
  3. Bei den Werken handelt es sich um hängbare Kunstobjekte z. B. Gemälde, Fotos, Grafiken, digitale Bildbearbeitungen (ausgedruckt auf mindestens DIN A3) etc.

 

Einzureichende Bewerbungsunterlagen

  1. Werkproben: bis zu 4 Fotos der Kunstwerke, mit denen sich der Künstler für die Ausstellung bewerben möchte (die Kunstwerke müssen für die Ausstellung zur Verfügung stehen). Bei postalischem Versand sollten die Fotos in etwa DIN A4 entsprechen, digital übermittelte Fotos bitte als jpeg (max. 500 MB je Foto).
  2. Anmeldeformular
  3. Lebenslauf
  4. falls vorhanden: Ausstellungsnachweis

Die Bewerbungen können hier auf unserem Portal komplett (inkl. aller Anlagen) über unser Online-Formular erfolgen, aber auch wahlweise per Post oder per E-Mail.

Zum Online-Bewerbungsformular

Postalisch reichen Sie die Bewerbung bitte ein bei:

Phuong Minh Nguyen
Westfalenstraße 11
Düsseldorf 40472

Bei postalischer Bewerbung die Fotos der Werke bitte auf der Rückseite mit allen notwendigen Angaben wie Titel, Größe, Technik und Entstehungsjahr versehen. Möchte der Künstler die Rücksendung seiner postalisch eingereichten Unterlagen, so ist der Bewerbung ein an ihn adressierter und ausreichend frankierter Rückumschlag hinzuzufügen. Andernfalls kann keine Rücksendung erfolgen.

Per E-Mail richten Sie ihre Bewerbung bitte ein an:

art-clandestine@hotmail.de

 

Einsendeschluss
20.12.2013, 18 Uhr (per Post gilt der Poststempel)

 
Auswahlverfahren

Über die Teilnahme des jeweiligen Künstlers an der Ausstellung entscheidet die Jury. Hierzu werden alle rechtzeitig eingereichten Werke hinsichtlich ihrer künstlerischen Güte und in Bezug auf das gestellte Ausstellungsthema hin begutachtet. Die Jury informiert die Künstler bis zum 12.01.2014 darüber, ob und mit welchem Kunstwerk sie teilnehmen können.

 
Verkauf der Kunstwerke

Die Werke können während der Ausstellung zu einem vom Künstler festgelegten Preis verkauft werden. Für jedes verkaufte Kunstwerk behält der Veranstalter zur Deckung seiner Kosten eine Provision i. H. v. 15% des vereinbarten (Brutto-)Verkaufspreises ein.

 
Erklärung zum Datenschutz

Alle im Rahmen dieses Ausschreibungsverfahrens gesammelten Daten der Künstler werden nur zum Zwecke der Durchführung dieser Ausstellung erhoben und werden nicht ohne die Zustimmung des jeweiligen Künstlers an Dritte weiter gegeben.

 
Veranstalter

Veranstalter ist Art Clandestine, eine Projektgruppe der Junior Management School der Sparkasse Düsseldorf. Verantwortliche Projektleiter sind Phuong Minh Nguyen sowie Adelya Shreder.

 
Projektanschrift:

Art Clandestine
c/o Phuong Minh Nguyen
Westfalenstraße 11
Düsseldorf 40472
 

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22.-24.11.: 23. Kunstmesse im Frauenmuseum Bonn

Frauenmuseum Bonn – Kunstmesse mit Preisverleihung

kunstmesse_frauenmuseum

100 Künstlerinnen stellen aus – Frauenmuseum wird zur Kunstmesse 23. Kunstmesse und Verleihung des Valentine Rothe Preises im Bonner Frauenmuseum

Das Bonner Frauenmuseum eröffnet die 23. Kunstmesse vom 22.-24. November 2013 mit neuen Positionen renommierter Künstlerinnen und junger Nachwuchstalente – darunter auch der diesjährigen Nominierten des Valentine Rothe Preises.

Insgesamt 100 Künstlerinnen präsentieren ihre Arbeiten: Bilder, Objekte und Konzepte der zeitgenössischen Kunst füllen an diesem Wochenende die Hallen des Frauenmuseums. Gezeigt wird ein Querschnitt innovativer Strömungen der weiblichen Kunstszene.

Die 23. KMFM bietet in diesem Jahr ein breites Spektrum: Fotografie, Fotorealismus, Realismus – das sind die Schlagworte auf der einen Seite. Daneben – ebenso umfangreich – abstrakte Werke, figurative Arbeiten.

Im Rahmen der Messe wird auch 2013 der Valentine Rothe Preis, der „Enkelinnen-Preis“ für junge Künstlerinnen, ausgelobt. Die Preisverleihung findet während der offiziellen abendlichen Eröffnung statt. Nominiert sind in diesem Jahr

Allard, Claire. Jey, Jenny. Lee, Ji Hyoun. Nesterova, Anastasiya. Neunast, Susanna. Sun, Injung. Wittorski, Elsa.

Ein zusätzliches Highlight wird am Samstag die Performance der Chilenin Janet Toro, die gegenwärtig in Köln arbeitet. Ihr künstlerisches Betätigungsfeld umfasst Performances, Installationen und Kunstobjekte.

Kinderatelier, Musik, Publikumspreis und ein vielseitiges Programm erwarten die Besucher an den drei Messetagen.

Die Kunstmesse im Frauenmuseum ist seit Jahren eine feste Größe in der Kunstszene. Die 23. KMFM ist Verkaufsmesse, Art-Event und Ausstellung. Alle Exponate sind käuflich und die Künstlerinnen und Galeristinnen sind für persönliche Gespräche vor Ort. Wie auch die Mode- und Designmesse im Frühjahr bietet sie Künstlerinnen eine Plattform Bewährtes und Neues zu zeigen. Zunehmend mehr junge Künstlerinnen nehmen das Angebot wahr, für einen verhältnismäßig günstigen Teilnahmepreis ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Auch die Möglichkeit, den Valentine-Rothe-Preis zu erhalten, bietet einen zusätzlichen Anreiz. Und für die Museumsfrauen, die stets themengebundene Ausstellungen mit einer Vielzahl von Künstlerinnen organisieren, ist die Messe zugleich Sichtung vor Ort: Welche kommen für neue Projekte in Frage? Welche werden für kommende Ausstellungen eingeladen?

Um langfristig die hohe Qualität der Messe zu halten, gibt es zudem ein Juryverfahren, um aus der Vielzahl der Bewerberinnen die besten und innovativsten Künstlerinnen auszuwählen. Dies sind in 2013:

KÜNSTLERINNEN

Allard, Claire. Bayer, Birgit. Becker, Uta K. Bergmann, Astrid. Block, Thea. Brand, Brigitte. Brinkmann, Fancher. Bruinewoud, Cornelia. Carta, Sonja. Cremer-Robelski, Claudia. Czeran, Martina Rovena. Dornbusch, Karin. Dr. Jertz, Jette. Ezhkova, Ekaterina. Francke, Viola. Göbel-Groß, Uta. Graure-Manta, Elena. Günther, Maike. Gusinde, Gabriele. Hartung-Gräßer, Diana. H-Desrue, Marie-Helene. Hillen, Andrea. Honné, Birgit. Hovestadt, Hyacinta. Jakob, Beate. Kalb, Sonja. Kazda, Lucie. Kircher, Chris. Kirsch, Simone. Koll, Daphna. Krembel Eva. Krüger, Sabine. Kutz, Gabriele. Lee, Ji Hyoun. Lill, Ingrid. Nänzi. Neß, Hanne. Nesterova, Anastasiya. Neunast, Susanna. Paschold, Carola. Prill, Ingrid. Riedlberger, Martina. Robinski, Dobroslawa F. Roetzel, Marianne. Rohde, Cornelia. Ruß, Eveline. Sauvageot, Helga. Schwarz, Anna. Stengel-Klemmer, Sibylle. Siebigteroth, Annette. Stroganova, Tatiana. Sun, Injung. Urlichs, Nina. Von Frantzius, Edle. Von Klein, Kerstin. Von Rohr, Claudia. Von Sicherer, Hildegard. Waldmann, Karin. Weiss, Caroline. Wittorski, Elsa. Yuan, Lili.

Gruppe Komma
Büttner, Sabine. agii, gosse. Kilian, Adelheid. Marquard, Gaby.

Galerie Ansichtssache
Grosshaus, Gisela. Kurtz, Cornelia. Michalke, Berenike. Polnauer, Dorette. Trampert, Hanna. Weiss, Margot.

Atelier NY TN – Nuray Turan
Varon, Tina. Şahin, Belgin. Tüzüner, Pempe Hilal. Dilber, Sedef. Menekşe, Aylin. Efecan, Asuman. Muşkara, Aydın. Turan, Nuray. Kuşcu, Nazan.

Galerie au Salon
Dodge, Jessica. Mezquita, Susan. Niblack, Natalie. Teal, Monika. Jey, Jenny.

PROGRAMM
Freitag, 22.11.13 von 14:00 – 20:00 Uhr
Eröffnungsfeier: 19:00 Uhr
Renate Hendricks, MdL
Marianne Pitzen, Direktorin, frauenmuseum
Verleihung Valentine Rothe Preis: Dr. Valentine Rothe
Musik: Bianca Stücker

Samstag, 23.11.13 von 14:00 – 20:00 Uhr

Kunstaktion: 17.00 – 17.30 Uhr
Performance mit Janet Toro
Sonntag, 24.11.13 von 11:00 – 18:00 Uhr
Vergabe Publikumspreis 17:30

ÖFFNUNGSZEITEN:
Freitag, 22.11.2013, 14.00 – 20.00 Uhr (offizielle Eröffnungsfeier 19.00 Uhr)
Samstag, 23.11.2013, 14.00 – 20.00 Uhr
Sonntag, 24.11.2013, 11.00 – 18.00 Uhr

Kinderatelier: Sa + So 15.00 – 17.00 Uhr

Eintritt inkl. Katalog 6 €

Anreise:
Parkmöglichkeiten: Stadthausgarage – Oxfordstraße
Wegbeschreibung: www.frauenmuseum.de/messen

Frauenmuseum
Im Krausfeld 10
53111 Bonn
www.frauenmuseum.de

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Unser Kunstbuch-Tipp für NOV: „Unconscious Places“ – Fotoband Thomas Struth

„Unconscious Places“ – Essay by Richard Sennett

Thomas Struth

englisch mit deutscher Textbeilage
ISBN 9783829606189



KellerStruth_November

In den siebziger Jahren begann Thomas Struth menschenleere Straßenzüge zu fotografieren. Seine Aufnahmen sind in einem großartigen Buch versammelt.

Ein Fotoband, unbewusste Orte, unabsichtlich, wie er gut in diese Jahreszeit passt und gerne schon jetzt als Geschenk zu Weihnachten ausgesucht werden kann.

Die Schauplätze des großen Welttheaters sind die Straßen, Hauptstraßen, Seitenstraßen in großen und kleineren Städten, in allen Teilen der Welt fotografiert. Sie alle haben eins gemeinsam, sie sind menschenleer. Keine Bewegung, Städte im Stillstand, aber trotzdem spannend anzuschauen, Momente der Erwartung. Allenfalls Autos sehen wir als Stellvertreter ihrer Fahrer, am Straßenrand geparkt, die auf ihren Auftritt warten.

Für uns Düsseldorfer ist natürlich u.a. die Planetenstraße aus dem Jahr 1979 interessant, Nostalgie pur. Damals besuchte Thomas Struth die Klasse von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf, und er begann mit seinem Werkzyklus der Straßenfotografie. Später folgten Aufnahmen in New York, Rom, Sao Paulo, Paris, Köln und viele mehr.

„Unbewußte Orte“ sind Ausblicke, die wir täglich haben, die jedoch zu allgemein sind, um einprägsam zu sein. Sie sind authentisch und Zeugen unserer Gesellschaft und unserer Kultur. So wird der Alltag zur künstlerischen Fotografie, Plätze und Straßenzüge dokumentieren die städtische Entwicklung.

Thomas Struth gehört zu den weltweit bedeutendsten Fotografen. Er gehört zu den „Struffskys“, zusammen mit Andreas Gursky und Thomas Ruff, und hat 2012 auf der Architektur-Biennale in Venedig 57 Arbeiten ausgestellt. Nach vierzig Jahren im Rheinland lebt Thomas Struth nun in Berlin.

Dieser Fotoband ist großartig, man möchte immer wieder diese eindrucksvollen Bilder anschauen.

Gisela Keller
c/o Mayersche-Droste-Buchhandlung, Düsseldorf

Gisela Keller c/o Mayersche-Droste-Buchhandlung, Düsseldorf

Frau Gisela Keller, unsere Expertin in Sachen Kunstbücher, berät Sie gerne vor Ort in unserer Buchhandlung an der Kö.
Mayersche Buchhandlung Droste
Königsallee 18
40212 Düsseldorf
Öffnungszeiten
Mo: 10.00 – 20.00 Uhr
Di: 10.00 – 20.00 Uhr
Mi: 10.00 – 20.00 Uhr
Do: 10.00 – 20.00 Uhr
Fr: 10.00 – 20.00 Uhr
Sa: 9.30 – 20.00 Uhr



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BLOOOM Award 2013 an Igor Simic aus Serbien vergeben

BLOOOM Award by WARSTEINER 2013 –
Die Gewinner stehen fest

Igor Simic aus Serbien holt sich den begehrten Kunst Award

PRESSEMITTEILUNG Warstein/Köln, 30. Oktober 2013 Unter großem Beifall nahm Igor Simic aus Serbienden BLOOOM Award by WARSTEINER 2013 am Mittwochabend in Köln aus den Händen von Warsteiner-Chefin Catharina Cramer entgegen. Der serbische Künstler überzeugte die Jury mit seiner außergewöhnlichen Video-Arbeit The Thinker In The Supermarket.

Igor Simic (Serbien) - Preisträger des BLOOM Award 2013
Igor Simic (Serbien) – Preisträger des BLOOM Award 2013

Als diesjähriger Preisträger darf Igor Simic, dessen Arbeit ebenfalls Teil der „Official Selection“ des Edinburgh Film Festivals 2013 ist, sich über eine einjährige Mentorenunterstützung eines Jurymitglieds und eine Reise zur Art Basel Miami Beach freuen.
Auch der Zweitplatzierte Alexander Becherer aus Deutschland war überaus glücklich. Für seine faszinierende Installation Paratropolis erhält er eine Reise für zwei Personen zur Art Paris, sowie eine Ausstellung in einer deutschen Galerie. Der dritte Platz geht in diesem Jahr nach Belgien. Ramon Schoonbrood holte sich mit My Worthless Life eine der begehrten Trophäen und freut sich nun auf ein eintägiges Mentoring durch ein Jurymitglied.

Zur Preisverleihung platzte der Bereich der Sonderausstellung der Finalisten aus allen Nähten. Zahlreiche Medienvertreter und Kunstinteressierte sahen die von Moderator Patrice Bouédibéla moderierte Veranstaltung.
Die einzigartigen Werke der drei Gewinner und der sieben weiteren Finalisten können noch bis zum 3. November in der Sonderausstellung im Rahmen der BLOOOM – the converging art show erlebt werden.
Die BLOOOM ist Teil der ART.FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst und für viele der Finalisten die erste große Ausstellung ihrer Künstlerkarriere. So präsentiert die BLOOOM Award Gewinnerin 2012, Johanna Flammer, dieses Jahr in einer SOLO SHOW ihre neuesten Werke.

Seit vier Jahren haben Künstler die Chance, sich mit ihrer Arbeit für den BLOOOM Award by WARSTEINER zu bewerben. Inzwischen ist der Wettbewerb weltweit geöffnet. Die enorme Resonanz von 1.125 Bewerbern aus 55 Nationen und die große Qualitätsdichte der Bewerbungen zeigt, wie stark sich der Wettbewerb auch international etabliert hat.
So stellte die hohe Qualität der Arbeiten die fünfköpfige Jury, bestehend aus Catharina Cramer, Schirmherrin und Geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe, Walter Gehlen, Direktor und künstlerischer Leiter der ART.FAIR und BLOOOM, Museumsdirektorin und Kunstjournalistin Yasha Young, Fotograf und Gallerist Oliver Rathsowie Künstler Stefan Strumbel, in diesem Jahr vor eine regelrechte Herkulesaufgabe.

Die Gewinner des BLOOOM Award by WARSTEINER 2013:
1. Platz Igor Simic (Serbien) The Thinker In The Supermarket
2. Platz Alexander Becherer (Deutschland) Paratropolis
3. Platz Ramon Schoonbrood (Belgien) My Worthless Life

Alle weiteren Informationen rund um den BLOOOM Award by WARSTEINER und die Gewinner/Finalisten gibt es unter: www.blooomaward.com

Ergänzend zu dieser Pressemeldung der Veranstalter hier einen kurzen Trailer des Sieger-Videos von Igor Simic.

Wen auch die eher kritische Besprechung der Art Fair/Blooom interessiert, den möchte ich auf den Artikel unserer Redakteurin Marianne Hoffmann verweisen und dann vielleicht selbst hingehen und sich ein eigenes Urteil bilden (die Art Fair wird heute offiziell eröffnet und geht noch bis zum 03.11.2013).

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Art Fair Köln 2013 – unsere Kritik zur Kunstmesse

Art Fair wohin des Wegs?

Von Marianne Hoffmann

Im vergangenen Jahr brachte Michael Schultz als eye-catcher für seinen Stand eine Klavierinstallation der Künstlerin Julia Bornefeld mit, die durch ihre Radikalität so manchen Besucher bewegte. Ein Axt und eine Säge, die noch im Instrument steckten, zeugten von der Zerstörungswut der Künstlerin. In diesem Jahr ging sie noch ein Stück weiter. Ein Flügel wurde kurzerhand in Brand gesteckt und der durch und durch angekohlte, aber immer noch standfeste Flügel ziert nun den Eingang der Koje des Galeristen. Ein Video bezeugt den Verbrennungsvorgang.

Diese Radikalität besaßen einst die beiden Messeausrichter Gehlen und Lohaus, doch nach 11 Jahren Art Fair ist davon nichts mehr vorhanden. In diesem Jahr stellt man zum letzten Mal im Staatenhaus aus. Die Stadt braucht die Räumlichkeiten für ihre Musicalauf-
führungen als Interimsquartier, dafür wird das alte Expogelände, wo einst alles begann, wieder zur Verfügung stehen. Das Theater, das dort kurzfristig untergebracht war, kann nun zurück in sein renoviertes Haus. Back to the roots? Nicht für Gehlen und Lohaus. Sie zieht es hin zur Kölner Messe. Halle 1 und 2. Die Macher rücken der altehrwürdigen Mutter Art Cologne auf die Pelle und werden ihr immer ähnlicher, ohne ihr das Wasser reichen zu können. Was ist passiert?

Zunächst einmal scheint in diesem Jahr alles so wie immer. Man kommt in die loungige Loungehalle. Hier ist es so dunkel wie in jedem Jahr und wie in jedem Jahr weiß man, dass man sich auf das Licht zu bewegen muss, damit man sofort scharf links auf die wie immer gigantische Koje von Michael Schultz trifft. Wie in jedem Jahr hat Michael Schultz natürlich das teuerste Kunstwerk dabei, denn wen interessiert es schon, dass die Messe nach wie vor damit wirbt, eine Messe für den kleinen Geldbeutel zu sein. Aus einer privaten Sammlung hat er Martin Kippenbergers Triptychon „Gruga Bad“ von 1982 dabei, das er für 1,2 Millionen Euro anbietet, ebenso wie das Werk „Hier ist unsere Heimat“ für 320.000 Euro. Das allerdings macht er nur so nebenbei, betont Michael Schultz, denn eigentlich freut er sich am meisten darüber, dass er das im Katalog abgebildete Werk von Andy Denzler schon vor der Vernissage für 15.000 Euro verkauft hat. Direkt gegenüber bietet die Art Galerie 7 aus Köln die phantastische Welt der Sala Lieber für 10.000 Euro an. In den barock anmutenden Gemälden tummeln sich neben zarten Damen unzählige farbenfrohe Papageien. Wen wundert es, dass die Serie „Ornithologen bevorzugt“ heißt. Galerie Barbara Stechow aus Frankfurt hätte gerne 22.000 Euro für eine überdimensionierte, rostige „Kelly Bag“ für den Garten von Heiner Meyer. Der Preis versteht sich inklusive Anlieferung. Vom gleichen Künstler stammen auch einige an die Pop Art der 60iger Jahre angelehnte Gemälde, die es schon für 6300 Euro gibt.

Ein völlig anderes Programm zeigt Galerie Wilmsen auf der Art Fair 2013. Hier spielen die Künstler der Zero-Gruppe die erste Geige. Unter ihnen einige Prägedrucke von Günther Uecker für 4000 Euro, Arbeiten von Otto Piene, Heinz Mack und anderen. Außerdem präsentiert der quirlige Galerist Werke der schon 70-jährigen Künstlerin Frieda Martha. Frieda Martha ordnet fein gerissene und gefaltete Papiere zu sensiblen Farbspielen, die von grellem Rot ins leuchtende Gelb bis hin zu kitschigem Gold mit zarten Farbsprenkeln wechseln. Hier ist das Feld für die Kunsteinsteiger bereitet. Die Arbeiten kosten zwischen 500 und 1000 Euro und tun keinem weh.

Schon in den Anfängen der Messe wurde Salustiano durch die Madrider Galerie Begona Malone im alten Expo-Gelände gezeigt und sorgte für viel Aufsehen. Doch nachdem sich die Galerie nicht mehr zur Messe meldet, wird Salustiano durch die neu gegründete Kölner Galerie 100 Kubik–Raum für spanische Kunst vertreten. Seine Arbeiten sind düsterer geworden. Noch immer wählt er das runde Format oder das ovale Leinwandformat wechselt sich mit dem normalen ab. Auf das Messer, das ein schwarz gewandetes Mädchen in der Hand mit der Spitze nach oben hält, hat sich ein zart gelber Schmetterling gesetzt. Das beinahe friedliche Bild zieht den Betrachter an (32.800 Euro). Enrique Asensi, ein Spanier in Köln, ergänzt unter anderem mit seinen archaischen Stahl und Steinformen das Galerienprogramm.

Einige Schritte weiter verschlägt es einem den Atem. Da ist es wieder: ein Albtraum in Glas. Continuum heißt die Galerie aus Königswinter, und man fragt sich, wie sie den Weg auf diese Messe gefunden hat. Aber vielleicht ist das auch ein Konzept. Der Betrachter wird aus seinem freundlichen Wohlwollen gegenüber der Kunst, die er gerade gesehen hat, herausgerissen und ist nun wieder bereit, Gutes aufzunehmen.

Wenn man eine Entdeckung auf dieser Art Fair 2013 benennen sollte, dann ist es sicherlich der Bausatz für ein Kind nach Wunsch bei der Kunstgalerie Köln. CALL ME FRANK, so heißt der Künstler, hat sich Gedanken darüber gemacht, aus welchen Gründen heute Kinder in die Welt gesetzt werden. Für ihn ist klar, dass es viele Gründe gibt, um ein Kind zu bekommen, aber kaum eines wird aus Liebe gezeugt. Aus diesem Grunde hat er die Installation „Non Sexually Transmitted Children-Non-STC“ entworfen, einen Baukasten, um Kinder nach eigenem Gustus zusammenzubauen. Hier gibt es alles vom Platinum Baby bis zum Budget Baby. Die gesamte Installation kann man für 10.500 Euro erwerben. Das Budget Baby gibt es in einer 200 Auflage einzeln für 25 Euro.

Galerie Voss aus Düsseldorf hat in diesem Jahr einen Preisträger im Gepäck. Matthias Danberg wurde gerade in einer Soloshow zum ersten Mal in der Galerie gezeigt und erhält nun im Dezember den Förderpreis der Stadt Düsseldorf. Das preisgekrönte Video „Steinfahrt“ wird auf der Messe gezeigt. Es ist in einer Auflage von 3 hergestellt und kostet 12.000 Euro. Herzlichen Glückwunsch! Außerdem präsentiert Voss neue Arbeiten von Frank Bauer, Arbeiten von Mary A. Kelly, Till Freiwald und Sandra Ackermann.

Aufbaufoto - im Vordergrund Harding Meyer (VOSS), o.T. (17-2013), Öl auf Leinwand, 2013, 195x250cm
Aufbaufoto – im Vordergrund Harding Meyer (VOSS), o.T. (17-2013), Öl auf Leinwand, 2013, 195x250cm

Dasha Young, die Inhaberin der Strychnin Galerie, muss man in diesem Jahr auf der Messe suchen. Zwischen etablierten Positionen versteckt sich quasi die Galerie, die einst für ihre spektakulären Kojen-Inszenierungen bekannt war und oft schon vor Beginn der Messe „Ausverkauft“ an die Kojenwände hängen konnte. Sie war auch die Mitbegründerin der BLOOOM und Initiatorin von einigen schrägen Events auf der Messe. Ihrer Initiative war es zu verdanken, dass man bei der Art Fair manches Mal etwas zu sehen bekam, das einen erboste oder beglückte – und heuer? Auf die Frage, warum man nicht mehr auf der BLOOOM vertreten sei, gab es lasche Ausreden, von wegen man hätte zu viele andere Projekte, so dass man zwar nicht auf die Teilnahme verzichten wollte, aber sich auch nicht im bekannten Maße engagieren konnte. Die Präsentation von Schaukästen mit verstorbenen Tieren, in denen Werkzeuge der Industrie als Todeskennzeichen markant eingebracht wurden, stammt vom belgischen Künstler Raf Veulemans. Der New Yorker Künstler David Hochbaum malt sich seine eigenen Wolkenkuckucksheime. Doch der Realität entfliehen können weder er noch die Galeristin, noch der Betrachter.

Und die Realität für die ART FAIR sieht nicht gut aus. Im ersten Stock des Staatenhauses wird’s richtig langweilig. Gäbe es nicht Galerien wie Hafenrichter aus Nürnberg, die Robert Indiana Prints schon an der Außenwand präsentieren, und den Projektraum Osper, der neben Lüpertz auch wunderbar zarte Blumenaquarelle von Klaus Fußmann von 1983 für 11.000 Euro oder aber kleinere aus 2010 für 1000 Euro zeigt, wäre man hier oben verloren. Da hilft es auch wenig, dass in der KK Galerie Klaus Kiefer Angela Merkel über den Wolken eines nächtlichen Himmels mit breitem Lächeln auf ein Feuerwerk runterblickt. Das alles gemalt von Michael Sowa macht noch lange keine gute Laune beim Betrachter.

Aber was zeigt die BLOOOM. Endlich wird sich der Blick reiben an Ungereimtheiten, die die junge Kunst so spannend macht. Doch weit gefehlt. Die BLOOOM hat sich dem üblichen Kojenreigen angeschlossen Von der einst wilden, ungebändigten Street-Art und Trashshow, der phantasievollen Neuinterpretation von Design und Mode, ist nichts mehr geblieben, es sei denn, dass man schwarze Kojenschilder für cool hält.

Es fängt schon bei der Galerie Isabelle Lesmeister aus Regensburg an, die einen sauber gearbeiteten Totenschädel aus Holz präsentiert , daneben Neuinterpretationen der Endlosschleife von Max Bill, selbstverständlich auch aus Holz. Dabei kann man dann, ähnlich wie beim Wohnzimmerschrank, die Holzart wählen. Variatio delectat.

Im Sektor BLOOOM scheint das Tier eine größere Rolle zu spielen, mal vermenschlicht, mal als „Furniture Dog“ aus rotem Sofaleder und Tischbein bei Juliane Hundertmark für 2500 Euro. Oder aber man wählt Darth Vader, aus Stein gemeißelt und auf einem Stahlstab fixiert, und stellt ihn in den Vorgarten.

Die Messe zu besuchen schadet nicht. Aber wenn man im nächsten Jahr auf die Messe umzieht, und nicht mehr zur Expo zurückgeht, dann sollte man von Seiten der Messeleitung einmal fragen, was wollten wir einst. Und wenn man sich schon angleichen will, dann sollte man es doch noch einmal mit einer Jury versuchen.



ART. FAIR Messe für moderne und aktuelle Kunst und BLOOOM
31.10 – 03.11.2013 Do-Sa 12 – 20 Uhr/ So 11 -19 Uhr
Tageskarte 15 Euro / ermäßigt 10 Euro
Staatenhaus am Rheinpark, Auenweg, 50679 Köln-Deutz
www.art-fair.de





Hinweis der Redaktion: die Pressemitteilung zur Vergabe des BLOOOM Award 2013 finden Sie hier.



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ab 01.12.: Walburga Schild-Griesbeck Benefiz-Ausstellung „Vom Himmel ein Stück“

Einladung Benefiz-Ausstellung Flachdach V „Vom Himmel ein Stück“

Atelier freiart-Walburga Schild-Griesbeck

Walburga Schild-Griesbeck zeigt ihre Ausstellung „Flachdach V“ und gestaltet eine Aktion, bei der interessierte Personen „ein Stück Himmel“ (kleine gemalte Originale) zu Gunsten der Betreuung von Menschen mit Demenz in unserer Stadt erwerben können. Der Reinerlös geht an Cafe Vergissmeinnicht, eine Einrichtung der evangelischen Kirchengemeinde Dinslaken und der Diakonie.

Die Ausstellung wird eröffnet am Sonntag, 1.12. 2013 von 11.00 -17.00 Uhr.

Öffnungszeiten: Mittwoch 4.12. 10.00 – 13.00 Uhr Freitag 6.12. 11.00 – 18.00 Uhr Türchen auf zu Nikolaus mit Übergabe der Lieblingswort–Sammlung und nach telefonischer Vereinbarung (Mobil 01774237954.

Sie sind herzlich eingeladen
Walburga Schild-Griesbeck

Atelier freiart, Kreativ.Quartier Lohberg, Hünxer Straße 374, 46537 Dinslaken
www.atelier-freiart.de

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Die ART.FAIR Köln – ab dem 30. Okt. ein letztes Mal im Staatenhaus

artfair_2013

Am 30. OKT Eröffnung der ART.FAIR Köln

Die ART.FAIR zieht ab 2014 in die Kölnmesse – ab dem 30. Oktober öffnet die Messe für moderne und aktuelle Kunst ein letztes Mal ihre Tore im Kölner Staatenhaus


Ausstellungsansicht: Gerhardt Braun Gallery © Boris Breuer
Ausstellungsansicht: Gerhardt Braun Gallery
© Boris Breuer



PRESSEMELDUNG
Köln, 09. September 2013 – Wenn im kommenden Jahr die ART.FAIR auf das fünftgrößte Messegelände der Welt zieht, wird das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte der Kölner Herbstmesse für Kunst geschrieben. Dort wartet mit den legendären Hallen 1 und 2 ein renommierter Veranstaltungsort, an dem das etablierte Erfolgskonzept in Zukunft weitergeführt wird.

Vom 30. Oktober bis zum 03. November lädt die ART.FAIR mit über 90 internationalen Galerien daher ein letztes Mal in die drei Hallen des Kölner Staatenhauses ein. Dort wird sich die Messe über eine Gesamtfläche von 16.000 qm erstrecken.

Ihr Opening feiert die ART.FAIR im Rahmen einer großen Vernissage am 30. Oktober. Im Anschluss wird die 11. Ausgabe der Messe dann vier Tage lang weltweit bekannte Ausnahmekünstler zeigen, das Publikum aber zugleich auf eine Entdeckungsreise mit aussichtsreichen Positionen junger, aufstrebender Künstler schicken. Dabei setzt die ART.FAIR ihre erfolgreiche Philosophie der vergangenen zehn Jahre fort, indem sie mit einem außergewöhnlichen Ansatz zugleich erfahrene Sammler und junge Kunstinteressierte begeistert.

Andy Warhol und Tom Wesselmann treffen auf Ilse Haider und Joachim Böttcher Klangvolles und Vielversprechendes der aktuellen Kunst werden dabei Hand in Hand gehen. Die Galerie Rainer Klimczak (Viersen) präsentiert Pop Up Ikonen wie Andy Warhol und Tom Wesselmann. Die Galerie Berlin (Berlin) zeigt Malerei von Joachim Böttcher. Am Stand der DavisKlemmGallery (Wiesbaden | München) erwarten das Publikum großformatige Fotografien von Ilse Haider sowie Arbeiten von Mel Ramos und Julian Opie.

Weitere Top-Positionen sind bei der Galerie Michael Schultz (Berlin | Seoul | Beijing) anzutreffen, die unter anderem Arbeiten der südkoreanischen Ausnahmekünstlerin SEO zeigt.

Die Kunsthandlung Osper (Köln) präsentiert Malerei von Gerhard Richter und Skulpturen von Hannes Helmke.

Die Galerie Hafenrichter (Nürnberg) präsentiert unter anderem Arbeiten von Roy Lichtenstein. Nicht minder beeindruckend wird der Auftritt der Galerie im Fritz-Winter-Atelier (Diessen am Ammersee), die Positionen von Fritz Winter sowie dessen Zeitgenossen und Meisterschülern nach Köln bringt.

Dazu wird es mehrere mit Spannung erwartete Debüts geben. So zum Beispiel durch Jankossen Contemporary (Basel). Die Galerie zeigt Peter Bynum. Der New Yorker Künstler arbeitet malerisch auf Glas und verschafft seinen Werken durch Illumination einen skulpturalen Charakter.

Ebenfalls erstmalig Teil der ART.FAIR sein wird die anOTHER art gallery ltd. (Farindola, Italien). Sie feiert ihre Premiere unter anderem mit Paul Critchley, dessen Bilder den Betrachter mit gedämpften Farben und verschobenen Perspektiven in ihren Bann ziehen.

Abseits der klassischen Felder der bildenden Kunst wird die BLOOOM – the converging art show eindrucksvoll beweisen, dass sich junge Kunst nicht nur der traditionellen Ausdrucksformen bedient, sondern auch in Genres wie Design, Urban Art, Video oder Mode Außergewöhnliches erschaffen kann. Die weltweit erste Messe für konvergente Kunst ist seit vier Jahren fester Bestandteil der ART.FAIR und präsentiert rund 30 internationale Galerien.

Ein Forum für profilierte Sammler und Neueinsteiger zugleich Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 ist es der ART.FAIR gelungen, erfahrenen Sammlern aus dem In- und Ausland einen attraktiven Marktplatz zu bieten. Die Messe legt aber auch besonderen Wert darauf, den Kunstmarkt durch ihr individuelles Konzept für neue Interessenten zu öffnen.

Ein exklusives Rahmenprogramm wird die Messe dazu abrunden. Mit dem neu gewonnenen Automobilpartner smart – a Daimler brand – startet die ART.FAIR direkt zu Beginn der Messe mit einem Highlight. Die smart- Vernissage Party mit einer Fashion Show des deutsch-amerikanischen Labels Ludwig & Schwarz (Köln | Los Angeles) sowie die Verleihung des weltweit ausgeschriebenen Kunstpreises BLOOOM Award by WARSTEINER stimmen auf die kommenden spannenden Tage ein. 1.125 Bewerbungen aus 55 Nationen erreichten die Jury um Künstler Stefan Strumbel und Co-Direktor der ART.FAIR Walter Gehlen. Die zehn besten Arbeiten werden zudem in einer Sonderausstellung auf der BLOOOM gezeigt. Aus ihnen kürt die Jury am Vernissage-Tag den diesjährigen Gewinner des BLOOOM Award by WARSTEINER 2013.

In Zusammenarbeit mit smart setzt das Künstlerkollektiv Lichtfaktor den Kult-Stadtflitzer in kreativer Interaktion gemeinsam mit den Besuchern spektakulär in Szene. Das Publikum hat hier die Möglichkeit, durch die interaktive Lichtinstallation ein Kunstwerk aktiv mitzugestalten und somit ein Teil dessen zu werden.

Die ART.FAIR beginnt mit der öffentlichen Vernissage am 30. Oktober um 17 Uhr. Vernissage Tickets sind zum Preis von 30 € an der Tageskasse erhältlich. Vom 31. Oktober bis zum 03. November sind ART.FAIR und BLOOOM von 12-20 Uhr geöffnet. Am letzten Tag (Sonntag, den 03. November) beginnen die Messen schon um 11 Uhr und schließen um 19 Uhr. Tagestickets kosten 15 €, ermäßigt 10 €.

Weitere Informationen zu ART.FAIR und BLOOOM finden Sie unter www.art-fair.de oder www.blooom.de.



Übrigens: Die Kunstpublizistin Marianne Hoffmann wird exklusiv für uns von der Eröffnung der ART.FAIR berichten.