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ab17.04. Ausstellung „PLEASURES“ (Köln) – Kunst oder Erotik?


Mega Gay Word, Kön

Ausstellung PLEASURES

17. April – 30. April 2014



pleasures



Erotik und/oder Kunst? Vulgäre Obszönität oder sublime Vergeistung? Wie passt beides zusammen und welcher Liebhaber eines Kunstwerkes würde es öffentlich zugeben, dass sein Objekt der Begierde ihn in libidinöses Entzücken, ja sogar Rage, versetzt?

Wirft man einen Blick zurück auf die Kunstgeschichte, sind all die nackten Götter und Göttinnen, Heiligen und Musen doch zunächst Ausdruck der pietätvollen Unschuld von Betrachter und Werk. Erreicht die Darstellung von Nacktheit speziell mit dem Barock orgiastische Ausmaße, muss die Ehrlichkeit des frömmelnden Kunstgenusses in Zweifel gezogen werden, ob die opulente Fleischlichkeit wirklich nur der geistigen Kontemplation gedient haben mag. Die postulierte Moral der Bilder dient so nicht zuletzt der Verschleierung erotisch-sexueller Implikationen. Der Topos der ästhetisch-reinigenden Erfahrung mittels des Kunstwerkes wird zur moralischen Diskursfigur für eine implizite sexuelle Doppelmoral auf Seiten der Rezeption; daher der Ausstellungstitel, der diese mehrdeutigen Freuden zu umschreiben versucht.

Erotisches Begehren in der Kunst endet meist deshalb hinter der Pforte des Privaten. Es kommt zum Zwiespalt, da sich jenes Begehren des Kunstpublikums und ihre Aufforderung an die Kunst zur kritischen Auseinandersetzung diametral gegenüber stehen. Die Künstler der Avantgarde und jene, die sich in ihre Tradition einzureihen versuchen, setzten es sich zum Ziel mittels der ästhetischen Praxis die Grenzen von Kunst und Leben überschreiten zu wollen. Das als defizitär verstandene Dasein der Gesellschaft solle durch Kunst ganzheitlich verbessert werden. Wie könnte die Kunst dem Leben folglich besser zur Befriedigung verhelfen, wenn nicht auch durch sinnliche Stimulation? Darf und kann Kunst der begehrlichen Erregung dienen? Kunst als masturbatorische Praxis? Oder wird der Erotik vielmehr ihr Reiz genommen, sobald selbst das offensichtlich Anregende als Kunst deklariert und somit dessen sexueller Inhalt hinter dem `Stil` des Künstlers zu verschwimmen scheint? Vielleicht aber dient das Prädikat der Kunst als symbolischer Ersatz zur heimlichen Auslebung von unterschwellig erotischen Ausschweifungen. Der Akt des Abgestoßen- und Angestoßenseins führt bei Objekten der Kunst zu widersprüchlichen Verhaltensdispositionen.

Die Ausstellung hinterfragt somit auch die Funktion des Ortes in der Kunst. Im Museum möchte die Erotik durch intellektuelle Gewissenhaftigkeit erfasst werden; jegliches Lustpotenzial wird wissenschaftlich seziert. Das Museum, der öffentliche Ort, als Empfängnisverhüter des Lustempfindens. Die Ausstellung entzieht sich dieser potenzsenkenden Praktik und sucht einen Ort auf, in welchem Sexualität und Erotik in all ihren Facetten angeregt werden und erwünscht sind: ein Sex-Shop. Hier wird die Rede von der Kunst als Fetisch in ihre sexuelle Lebenswirklichkeit übersetzt. Das pornographisch-erotische Schreckgespenst des öffentlichen Lebens wandelt sich hier zur Lust als wirtschaftlicher Faktor. Doch wenn Lust und Erregung an und mit Kunst gestattet sind, gelingt den Werken noch ihre amouröse Verführung? Oder ist es gerade der Zwang zur Unterdrückung (im Museum), der erregt? Die Steigerung der Gier durch Leugnung derselben.

Mit der Auswahl der Künstler und ihrer Arbeiten wird das Display, der Ort der Kunst zur Diskussion gestellt. Welche Assoziationen lässt der Ort in den Arbeiten wach werden? Äußern sie Wünsche oder Gelüste, die die Künstler nicht intendierten? Der Ort als Aphrodisiakum. Die Schau begreift sich indessen nicht als parasitärer Versuch, seinen Wirt zu verändern. Kunst und Verkaufsgüter werden in symbiotischer Nachbarschaft gezeigt und die Dignität des Raumes soll unangetastet bleiben. Wem dient die Kunst und für was? PLEASURES liefert mögliche Antworten.

Von den psychedelischen Orgien Magdalena Kitas, bis hin zu den Monochromen von Oliver Meier zeigt die Ausstellung Abstufung des Erotischen und des Expliziten.

Louisa Clement (*1987 Bonn) beschäftigt sich mit ihren Arbeiten in der Ausstellung mit dem Thema der Abbildbarkeit des eigenen Körpers. Sie hinterlässt jedoch nur Spuren von sich, dezente Hinweise ihrer Anwesenheit. Erst beim genauen Hinsehen zeigt sich auf einem Bild die Rückansicht ihres Beines, welches von Stoff nahezu verhüllt ist. Diskret und dabei subtil erotisch zugleich, zeugen ihre Bilder von einer Aura der Zartheit.

Klara Kayser (*1986 Hannover) und Faber Påstand (*1984 San Diego) setzen sich mit religiös-sexuellen Gegensätzen auseinander. In Postands Soundinstallation treffen eine sinnliche Frauenstimme, die aus George Battailes „Geschichte des Auge“ vorließt auf J.S. Bachs Cantate „Jesu meine Freude“. Beide Texte beschreiben den Akt der existenziellen Hingabe an eine bestimmte Sache. Während es bei Battaile der geschlechtliche Exzess ist, besingt der Chor seine fleischliche Aufopferung für Jesu Christi. Beide Texte reproduzieren auf ihre Weise religiöse Bedürfnisse.

Auch Klara Kayser spielt mit ihren fluoriszierende Objekte auf diesen Widerspruch an: Handelt es sich um Heiligenscheine, überdimensionierte Cockrings oder Kondome?

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Die Zeichnungen und das bemalte Fell von Magdalena Kita (*1983, Debica, Polen) bewegen sich adoleszenter Unschuld und Pornografie. In ihren Bilderwelten wird Sexualität ungehemmt auslebt. Der Charakter des Pornografischen wird wiederum durch ihren naiven Malstil eingefangen und entschärft. Das Ornament, welches eine fesselnde Suggestivkraft besitzt, stellt sich konkurrierend den drastischen Inhalten gegenüber. Die Aufmerksamkeit des Betrachers wechselt somit ständig zwischen dem Element des Dekorativen und dem Akt an sich.

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Oliver Meiers (*1987 Wallheim) Bilder entstehen trotz Skizzen aus dem Moment heraus. In breiten Streifen wird schwarze Farbe über die Leinwand verstrichen. Der Malakt findet jedoch immer wieder ein abruptes Ende, um den Pinsel neu anzusetzen. Dem Schaffensdrang wird mit Zurückhaltung begegnet; ein Ausreizen des Momentes, der sonst nur allzu kurz wäre. Der leichte schwarze Glanz der Oberfläche emittiert dabei eine Faszination, die die Arbeiten mit Leder und Latex assoziieren lässt. Eine Beobachtung, die vielleicht erst durch den Ausstellungsort bemerkbar wird.

oliver

markusMarkus Kleinfeld (*1979 Berlin). Interesse gilt zunächst der Tatsache, dass weder Bild, Wort noch Ton für sich alleine genommen Bedeutung erzeugen können. Wie bereits Magritte feststellte: Kein Objekt ist so an einen Namen gebunden, dass man den Namen nicht durch etwas anderes austauschen könnte: „Ceci n’est pas une pipe.“ Kleinfeld entwirft Collagen, bei denen das anonymes Bildmaterial in seiner Addition anfängt, einen Moment des narrativen zu konstruieren, der jedoch nie eindeutig ist.




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Parallel zur ArtCologne – Die KÖLNER Liste startet morgen als Satelliten-Kunstmesse

KÖLNER LISTE – Messe für zeitgenössische Kunst

10.-13. April 2014


KÖLNER LISTE, die neue Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst
öffnet zeitgleich zur ART COLOGNE ihre Tore im The New Yorker | DOCK.ONE am Köln Mühlheimer Hafen

Die KÖLNER LISTE startet als Satellit zur ART COLOGNE vom 10.–13. April 2014 erstmal im The New Yorker | DOCK.ONE am Mülheimer Hafen. Die rheinische Schwester des erfolgreichen Entdeckerformates BERLINER LISTE positioniert sich als kleines, feines Forum für frische, zeitgenössische Kunst mit hohem Sammelpotenzial. Der Fokus liegt auf sorgfältig ausgewählten Arbeiten von aufstrebenden Nachwuchskünstlern, die noch zu günstigen Preisen zu bekommen sind. Messe-Kurator Peter Funken verspricht einen „inspirierenden Marktplatz für Kunst ohne Denkbarrieren und Grenzen“. 36 Galerien und Projekträume aus 10 Ländern wurden von ihm aus über 100 Bewerbern ausgewählt.


Kenichiro Taniguchi
Kenichiro Taniguchi, ©Kölner Liste



Zu den insgesamt 120 präsentierten Künstlern zählen Mats Bergquist, Kornelia Boje, Irene Bou, Rupert Eder, Niki Feijen, Nikola Irmer, Lukas Julius Keijser, Thiemo Kloss, Sandra Machel, Azrin Mohd, Peer Oliver Nau, Cristian Raduta, Hassan Richter, Ransome Stanley, Martin Stebbing, Franziska Strauss, Elena Tamburini, Ken’Ichro Taniguchi, Mariano Vargas und Juri Zurkan – vollständige Liste unter
http://koelner-liste.org/wordpress/category/news


Die Galerien der KOELNER LISTE 2014:

418 Contemporary Arts Gallery (Bukarest), A.N.C. Projects (Berlin), Apteka Sztuki (Warschau), Artco (Aachen), Artelier Gallery (Kuala Lumpur), Kunstraum Ailinger (Potsdam), BTW Gallery (Genf), CCA&A Gallery (Hamburg), Cerny + Partner (Wiesbaden), Contemporary Fine Arts (Backnang), dat Galerie (Berlin), Deutsches Tanzarchiv (Köln), dat Galerie (Berlin), dh artworks (Düsseldorf), Docters Art (Eindhoven), Egbert Baqué Contemporary Art (Berlin), Every Thing is Art (Moskau), Emerson Gallery (Berlin), exhibeo galerie (Berlin), Fake und Echt (Berlin), gräfe art.concept (Berlin), Huber und Treff (Jena), La Galeria Guadalajara (Guadalajara), Galerie Helga Maria Bischoff (Berlin), HLP Galerie (Wessling), janinebeangallery (Berlin), Galerie Klose (Essen), Galerie Kunstkomplex (Wuppertal), Galerie Lenka T. (Prag), Mikiko Sato Gallery (Hamburg), Galerie Nanna Preußners (Hamburg), Red Corridor Gallery (Fulda), S.Y.LA.NTENHEIM (Bonn), galerie t (Düsseldorf), The Walrus Hub (Barcelona). s.a. http://kölner-liste.org/wordpress/aussteller/



Messestandort: The New Yorker | DOCK.ONE, Hafenstraße 1, 51063 Köln-Mülheim

Eintritt: Tagesticket 15 €, Tagesticket ermäßigt 12 €, beides inkl. Katalog
Shuttle-Service ab Art.Cologne, Eingang Süd



Weitere Informationen unter www.koelner-liste.org.

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take OFF GALLERY (tOG) Düsseldorf: Ausstellung Daekwan Kim „DAS LICHT AUF DEM WASSER“

Daekwan Kim – „DAS LICHT AUF DEM WASSER“

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12. April bis 16. Mai 2014 (Vernissage: 12. April 2014 15:12- 17:30 Uhr)

Koreanische Kunst wird derzeit in der internationalen Kunstszene viel beachtet. Junge Künstler mit aufregend neuen Positionen werden Schritt für Schritt entdeckt.

Wir schätzen uns glücklich, eines dieser neuen Talente in Düsseldorf präsentieren zu können; mit einer völlig neuen, modernen und doch tief mit den Traditionen und der Natur verwurzelten Aussage.

Künstler Daekwan Kim
Künstler Daekwan Kim
„Das Licht auf dem Wasser“ fasst herrlich zusammen, was der künstlerische Auftrag und die Ambitionen des koreanischen Meisters der Glasbearbeitung sind. Daekwan Kim will uns in eine Welt der Bewegung und des Flusses führen, die aus statischen, aber „fluid“ wirkenden Glas-Elementen geschaffen wurde. Er ist befähigt, uns mit einfachen, aber technisch enorm aufwendigen Mitteln, mit seinen Float-Glas-Objekten, in eine Welt der Ruhe zu entführen, die aber gleichzeitig durch den dreidimensionalen Aufbau der Objekte bei leichter Bewegung des Betrachters zu „fließen“ beginnt: Abstrakte Formen beginnen sich in Blüten oder Blätter zu verwandeln und das grüne und blaue Licht erinnert uns an die Veränderung der Farbe des Wasser je nach Tageszeit und Lichteinfall.

Und all’ dies geschieht in reduzierter Formensprache (Rechtecke oder Linien) und mittels einfacher, rechteckiger Glas-Elemente, die jedoch äußerst aufwendig mit Farbe und Hitze millimetergenau von Hand bearbeitet werden. Diese Kombination von Kreativität und Detailwissen beim Umgang mit Glas und Farbe sowie die Fähigkeit, diese millimetergenau in handgefertigte, solide, Aluminiumrahmen einzuarbeiten und dazu die bewusste Nutzung der dritten Dimension (mehrere Glasscheiben werden hintereinander gesetzt), die eine völlig neuartige, moderne Glasskulptur entstehen lassen, ist aus unserer Sicht weltweit einmalig. Daekwan Kim entführt uns mit seinen Werken in das moderne Korea, indem er in völlig neuer künstlerischer Form die alten, tradierten Werte mit Formen und Farben aufgreift, um den Schmerz über das Vergessen der Bedeutung der Natur durch die Schaffung eines Antipols zur täglichen Hektik des Lebens zu visualisieren und zu kreieren.


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Diese einzigartige und moderne Ver- und Bearbeitung der Float-Glasscheiben zeichnet den koreanischen Künstler Daekwan Kim aus, der neben seiner Kreativität für derartige abstrakte Umsetzungen ebenfalls ein tiefes, fachliches (Materialkunde) und handwerkliches Wissen erworben hat, um eine farbpunktgenaue Brennung erfolgreich realisieren zu können. Lassen Sie sich von diesen einmaligen Kunstobjekten überraschen und in den meditativen Bann ziehen.




zeitenLink zur Ausstellungsseite
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Quadriennale 2014 – Düsseldorf wagt den Blick in die Zukunft


Quadriennale Düsseldorf 2014

Über das Morgen hinaus – Düsseldorf wagt den Blick in die Zukunft

von Marianne Hoffmann



Großes hat die Stadt Düsseldorf geplant, um Deutschland auf die nordrheinwestfälische Landeshauptstadt aufmerksam zu machen.

Zum 3. Mal startet die Quadriennale und bindet alle Kulturstätten und die Galerien in dieses Projekt mit ein. Unter dem Motto ”Über das Morgen hinaus” versuchen die Projektleiter einen individuellen Blick in die Zukunft zu werfen, wobei die Vergangenheit ganz bewußt einbezogen wird, was man an den Ausstellungen im Filmmuseum, der Langen Foundation und dem Hetjens Museum bewußt nachempfinden kann und soll. Im Filmmuseum geht es um Science Fiction und Metropolis, in der Langen Foundation um den Lichtkünstler Otto Piene, und das Hetjens Museum zeigt, was Ton als Material so alles kann. Der Betrachter ist gefragt und gefordert und eingeladen, ein paar Tage in Düsseldorf zu verbringen, denn mehr als zwei Ausstellungen am Tag sind kaum zu bewältigen.

Lautstark wurde das Festival durch die Komposition des Klangkünstlers Rochus Aust “Fanfara Futurista” eröffnet. Eigens für diese zukunftsweisende Fanfare hat er Quadrophone als neue Musikinstrumente erfunden. Im Laufe der Quadriennale werden einzelne Miniquadrophone, die sich in Kanaldeckeln befinden, diese Fanfare immer wieder zum Besten geben. Diese Installation , die in enger Kooperation mit den Stadtentwässerungsbetrieben entwickelt wurde, ist sicherlich so noch nie da gewesen. Und selten hat man einen Sprecher der Stadtentwässerungsbetriebe gehört, der einem dieses Abflusssystem und die jetzt entstandene Kunst so nahe bringen konnte, dass allein diese Performance über das Morgen hinaus unvergessen bleiben wird.


FANFARA FUTURISTA, Ehrenhof Düsseldorf. Foto: Katja Illner
FANFARA FUTURISTA, Ehrenhof Düsseldorf. Foto: Katja Illner


Dass in diesem Jahr alles anders ist, beweist auch das Begleitbuch, das es zum ersten Mal in dieser Form gibt. Es führt an vielen Textbeispielen durch die Welt der Begrifflichkeiten, die sich die Quadriennale auf ihre imaginäre Denkfahne geschrieben hat. Aufbruch/ Erde/ Himmel/ Licht/ Fortschritt/ Verwandlung/ Utopie/ Experiment/ Feuer/ Neugier/ Rückzug lassen den Kuratoren viel Raum für Ausstellungsthemen und dem Besucher viel Raum, um nachzudenken. Neu ist ebenfalls, dass sich die Quadriennale-Organisatoren einen künstlerischen Vordenker bestellt haben, der zusammen mit einem Kunstbeirat, meist Leiter der verschiedenen Kulturinstitutionen, ein griffiges Konzept entwickelt hat. Doch Wolfgang Ullrich, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der HFG Karlsruhe, verliess das Schiff schon zum Ende des vergangenen Jahres, aus persönlichen Gründen, wie es heißt. Allerdings hat die Zeit gereicht, dem Projekt Substanz zu verleihen. So ist ihm der Gedanke, dass in diesem Jahr der Plural an Zukünften im Fokus der Quadriennale steht, zu verdanken. Entsprechend, so schreibt er, “meint da “Über das Morgen hinaus “ nicht nur den Blick in die Zukunft in kalendarischer Hinsicht; vielmehr klingt darin genauso der Anspruch an, in jeder Weise das Alltägliche und Bekannte zu überschreiten und dorthin zu gelangen, wo ganz andere Arten von Erkenntnis und Einsicht erhofft werden können.” Da stellt sich sofort die Frage: wie wird eine Ausstellung zu “Mondrian, Malewitsch und Kandinsky – der weiße Abgrund Unendlichkeit” diesem Anspruch gerecht? Eine Untersuchung zur Nicht-Farbe “Weiß” in ausgesuchten Werken dieser drei hervorragenden Künstler ist sicherlich per se ein spannendes Thema und ermöglicht durch eine geschickte Ausstellungsinszenierung und begleitende Laboratorien eine hervorragende Forschungsgrundlage. Interessant ist, dass diese Ausstellung schon vor der parallel laufenden Malewitsch Ausstellung in Bonn geplant war, die dadurch wiederum nicht auf das schwarze Quadrat zurückgreifen konnte, während es Düsseldorf gelungen ist, eine Variante des berümten Werkes auszustellen. Zukunftsweisend ist hier nichts, allerdings in der Vergangenheit gedacht, war das, was die Herren auf die Leinwand gebracht haben, etwas, was über das Morgen hinaus Bestand hat. Um die Sinne zu resensibilisieren, zeigt Olafur Eliasson im K20 eine Lichtinstallation, die an Bewegungen im All erinnert. Auf Monitoren erklärt der Künstler höchstpersönlich die Begrifflichkeiten der Quadriennale. Zusätzlich hat er eine APP “Your exhibition guide” entwickelt, die dem Benutzer elf kurze Filme vorführt und ihn z. B. mit der Frage konfrontiert: Was wäre, wenn die Kunst keine Kunst wäre? Außerdem zu sehen im K21 Ständehaus ist die Ausstellung “Unter der Erde von Kafka bis Kippenberger”. Die einzelnen Ausstellungskapitel handeln von Eingängen, Übergängen, Rückzug und Aufbruch ins Unterirdische, dem Bezug des Untergunds zum Unbewussten und Unheimlichen oder von der Gegenüberstellung des fiktiven und des konkreten Raumes. Hier spielen Vergangenheit und Gegenwart zusammen und geben der Fiktion über das Morgen hinaus Raum.

Julia Stoschek, herrlich unaufgeregt und gar nicht präsent im Reigen der öffentlichen Beweihräucherung, bespielt zum ersten Mal ihre Ausstellungsräume in Oberkassel mit nur einer Künstlerin. Elaine Sturtevant, mittlerweile 84 Jahre alt, wurde durch das Kopieren der Werke der Heroen der zeitgenössischen Kunst bekannt. Die “queen of copycats” hat sich der Welt der digitalen Revolution gestellt und bezieht nun Bilder der Massenmedien in ihre selbst gedrehten Filme ein und verwandelt diese in zeitbasierte Arbeiten. Mit den ästhetischen und formalen Möglichkeiten des world wide web analysiert sie die Ursprünge von Wissen, Kunst und Kultur. Diese Ausstellung ist eine Herausforderung für alle Sinne und ein extremes Beispiel, was die Beschäftigug mit dem Jetzt über das Morgen hinaus im Menschen auslösen kann.





Nahtlos könnte man von hier in die Kunsthalle der Stadt Düsseldorf übergehen, wo sich die Künstlergeneration, die mit dem Tablet vor Augen aufgewachsen ist und sich schon frühzeitig Gedanken um den Prozess der Digitalisierung machte. “Smart New World”: die Auflösung und Überführung analoger Informationen in digitale Codes zum Zweck ihrer Speicherung und Weiterverarbeitung . Die ausstellenden Künstler und Künstlerinnen befassen sich also damit, welche kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Dimensionen die digitale Welt erschließt. Allein schon der Einlass in die Ausstellung geschieht nicht einfach so. Ein neo-avantgardistisches, streng hierarchisch organisiertes Netzwerk von Künstlern, Schriftstellern und Philosophen operiert unter dem Namen International Necronautical Society (INS). Die Besucher werden erst nach einer geleisteten Unterschrift, die einen Verbrauchervertrag auf Basis der philosphischen Doktrin der INS abschließt, in die Ausstellung eingelassen. Und danach hat man die Möglichkeit, sich in die Cyberwelten einzulassen, die manchmal ganz real aus Stapeln von ausgedruckten Papieren bestehen, wie z. B. Kenneth Goldsmith es zeigt. Er hatte als erster Mensch versucht, das gesamte Internet auszudrucken.

“Printing out the Internet” fand 20.000 Unterstützer und über 1000 Presseberichte und Kommentare zu diesem Projekt. Über das Morgen hinaus ist es ein Projekt, das niemals ein Ende finden wird . Und die 230.000 Seiten, die eine Horde von Mitarbeitern an schmalen Bürotischen ausgedruckt haben, gewidmet Aaron Swartz vom Online-Zeitschriftenarchiv “JSTOR”, der “viel” heruntergeladen hat und von der US-Staatsanwaltschaft angeklagt wurde.

13 Institutionen – Kunstmuseen, Ausstellungshäuser und die Kunstakademie – zu analysieren und besprechen, würde über das Morgen hinaus dauern und den einzelnen Ausstellungen sicherlich nicht gerecht, die beteiligten Galerien gar nicht mit eingerechnet. Viel ist nicht immer gut und gut gemeint kann leicht danebengehen. Auch wenn die extra entwickelte Quadriennale-App, leider erst ab Ende April den Besucher von 6 bis 60+ virtuell durch die Ausstellungen führt, stellt sich die Frage, ob das über das Morgen hinaus oder in das Gestern hinein gedacht wurde.





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Die Quadriennale geht noch bis zum 10. August 2014.Programmheft

Weitere Informationen unter http://quadriennale-duesseldorf.de/.

Zur Ausstellung “Mondrian, Malewitsch und Kandinsky – der weiße Abgrund Unendlichkeit” vgl. auch unsere Rezension.



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Quadriennale Düsseldorf 2014: das K20 huldigt mit KANDINSKY, MALEWITSCH & MONDRIAN dem WEIß


Der weiße Abgrund Unendlichkeit Quadriennale Düsseldorf 2014, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Installationsansicht der Ausstellung, K20 Grabbeplatz, 05.04. – 06.07.2014, Foto: Achim Kukulies. Foto: © Kunstsammlung NRW
Der weiße Abgrund Unendlichkeit
Quadriennale Düsseldorf 2014, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Installationsansicht der Ausstellung, K20 Grabbeplatz, 05.04. – 06.07.2014, Foto: Achim Kukulies.
Foto:
© Kunstsammlung NRW





Reihe: AUSSTELLUNGSREZENSIONEN AUF KUNSTDUESSELDORF.DE

KANDINSKY, MALEWITSCH, MONDRIAN UND DIE NICHT-FARBE – WEIß

von Meike Lotz


Ganz in Weiß… präsentiert sich die K20 Kunstsammlung ab Samstag zur großen Quadriennale Schau hier in Düsseldorf. Dazu trug sie hochkarätige Werke der drei Wegbereiter der Abstrakten Kunst, Kandinsky, Malewitsch und Mondrian, aus wichtigen Sammlungen der Welt wie aus der Tretjakow Galerie Moskau, dem Guggenheim Museum New York und dem Pariser Centre Pompidou u.a. zusammen.

„So eine Ausstellung, in dieser Qualität wird es in den nächsten zehn Jahren nicht mehr geben“ erklärt Museumsdirektorin Marion Ackermann und wird damit vermutlich Recht behalten. Die zahlreichen Neugründung von Museen vor allem in der Golf-Region und in den asiatischen Staaten verändern derzeit nicht nur die internationale Museumslandschaft, sondern stellen auch neue Fragen nach der Definition und Funktion von Museen.

Den Geschmack der Zeit hat die Architektur der Ausstellung jedenfalls schon mal getroffen. Weiß in Weiß sind die Gemälde der drei Künstler in Szene gesetzt. Luxuriös steht jedem Bild eine eigene weiße Wand zur Verfügung. Die Aufmerksamkeit des Betrachters richtet sich auf das einzelne Gemälde, in dem die verschiedenen Nuancen und Ausdifferenzierung der weißen Farbflächen sichtbar werden.

Und so führt die raumschiffähnliche Ausstellungsszenerie den Betrachter unmittelbar zum Thema der Museumspräsentation, die übrigens erstmalig die Farbe „Weiß“ und ihre Verwendung sowie Wirkung im Werk von Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian untersucht und damit ein neues wissenschaftliches Forschungsfeld öffnet. Alle drei Maler haben zu Beginn des 20. Jahrhunderts parallel zueinander Wege der Abstraktion entwickelt, bei denen die Nicht-Farbe „Weiß“ einen besonderen Stellenwert einnimmt: Sie wurde für die Künstler zum Symbol einer zukünftige Welt und sie nutzten sie für Ihre Versuche die vierte Dimension im Bild darzustellen (http://www.youtube.com/watch?v=kiT8G7pb2GA).


Der weiße Abgrund Unendlichkeit Quadriennale Düsseldorf 2014, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Installationsansicht der Ausstellung, K20 Grabbeplatz, 05.04. – 06.07.2014, Foto: Achim Kukulies. Foto: © Kunstsammlung NRW
Der weiße Abgrund Unendlichkeit
Quadriennale Düsseldorf 2014, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Installationsansicht der Ausstellung, K20 Grabbeplatz, 05.04. – 06.07.2014, Foto: Achim Kukulies.
Foto:
© Kunstsammlung NRW



Die Vorstellung einer unsichtbaren Raumerweiterung und Existenz einer vierten Dimension war eng verbunden mit den damaligen physikalischen Entdeckungen, wie Einsteins Relativitätstheorie. Mehrdimensionale, unendliche kosmische und geistige Weiten schienen möglich und fanden ihren Ausdruck in den weißen Flächen der Avantgarde. Der Künstler schlüpfte in die Rolle des Sehers, dem es möglich war in die vierte Dimension, in die neue Welt zu blicken. So formulierte Kandinsky 1919 wegweisend zu seiner Kunst „Der weiße, freie Abgrund, die Unendlichkeit liegt vor uns“ – eine Metapher, die zum Titel der Ausstellung führte und sich dem Motto der Quadriennale „Über das Morgen hinaus“ zukunftsweisend anschließt.

Kandinsky, Malewitsch, Mondrian – Der weiße Abgrund Unendlichkeit (Quadriennale Düsseldorf K20 Grabbeplatz 05.04. – 06.07.2014) Kasimir Malewitsch, Malerischer Realismus: Junge mit Tornister – Farbige Massen in der 4. Dimension, 1915, Öl auf Leinwand, 71.1 x 44.5 cm, The Museum of Modern Art, New York Foto: © Kunstsammlung NRW
Kandinsky, Malewitsch, Mondrian – Der weiße Abgrund Unendlichkeit (Quadriennale Düsseldorf K20 Grabbeplatz 05.04. – 06.07.2014)
Kasimir Malewitsch, Malerischer Realismus: Junge mit Tornister – Farbige Massen in der 4. Dimension, 1915, Öl auf Leinwand, 71.1 x 44.5 cm, The Museum of Modern Art, New York
Foto:
© Kunstsammlung NRW
Neben dem reinen Kunstgenuss der grandiosen Werke – auch das berühmte schwarze Quadrat ist in seiner Wiederholung von 1929 zu bestaunen – können sich die Besucher in vier Laboratorien in historischen Quellen und Diskursen über die Themen Okkultismus und Naturwissenschaften, Farbe, Film sowie Architektur informierten.

Die Ausstellung „Kandinsky, Malewitsch, Mondrian – Der weiße Abgrund Unendlichkeit“ eröffnet morgen und läuft bis zum 6. Juli 2014.

Öffnungszeiten
http://www.kunstsammlung.de/besuchen/oeffnungszeiten.html



Und auch für die Sensibilisierung der Sinne ist gesorgt: Exklusiv für die Ausstellung hat der bekannte zeitgenössische Künstler Olafur Eliasson einen „Ausstellungsguide“, der besonderen Art entwickelt:





Und wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich noch bis zum 22. Juni 2014 die Ausstellung „Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde“ in der Bundeskunsthalle in Bonn anschauen. Diese präsentiert mit über 300 Werken aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur die zentralen Schaffensphasen Malewitschs und zeigt die große Vielfalt seines Œuvres. Es reicht von den symbolistischen Anfängen über die frühen abstrakten Bildfindungen bis zu den figürlichen Darstellungen der späteren Jahre.

(vgl. hierzu auch unseren Artikel Bundeskunsthalle Bonn – Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde ; Anmerkung des Hrsg.)



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KIT – Kunst im Tunnel April 2014


NEWSLETTER KIT – Kunst im Tunnel April 2014


KIT im April 2014

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde von KIT – Kunst im Tunnel,

es ist soweit, die 3. Quadriennale steht ins Haus und damit Monate voller spannender Kunst-Ausblicke. Vom 5. April bis zum 10. August verbindet alle teilnehmenden Düsseldorfer Ausstellungshäuser, Museen und Institutionen das gemeinsame Leitthema „Über das Morgen hinaus“.
KIT präsentiert zur Quadriennale die Einzelausstellung „Der berührte Rand“ der Künstlerin Pa; der Künstlerin Pauline M’barek. Sie zeigt eine mehrteilige, auf die besondere Architektur des KIT zugeschnittene Rauminstallation, die die Wahrnehmung des Besuchers infrage stellt. Zur Eröffnung am Freitag, den 4. April, um 19 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

In den Osterferien lädt die Quadriennale unter dem Motto „Abenteuer Zukunft: Auf Entdeckungsreise mit Professor Q“ zum Ferienprogramm ein. KIT und das FFT beschäftigen sich vom 14. bis zum 16. April mit dem Thema „Licht Schatten Übermorgen“.

Am 30. April besucht der Treffpunkt Kunsthalle 50plus die Ausstellung von Pauline M’barek im KIT.

Bitte beachten Sie: Auch an den Osterfeiertagen haben wir wie gewohnt von 11 Uhr bis 18 Uhr für Sie geöffnet.

Eine spannende Quadriennale und frohe Feiertage wünscht Ihnen

Ihr Team von KIT – Kunst im Tunnel

KIT – Kunst im Tunnel
Pauline M’Barek. Der berührte Rand
5. April bis 10. August 2014


Pauline M’barek
Semiophoren, 2013
Video, HD, Ton, sw, 14:28 min


Pauline M’barek
Artefacts, 2014
Alabastergipsabdruck


Einladung zum Download

Eröffnung: Freitag, 4. April 2014, 19 Uhr
Öffentliche Führung: jeden Sonntag um 15 Uhr

Speziell für den Ausstellungsraum entwickelte die Künstlerin Pauline M’Barek (*1979) eine mehrteilige, auf die besondere Architektur des KIT zugeschnittene Rauminstallation, die sich in Form von Lichtprojektionen, Videos und Objekten mit Begrenzungen und ihren Berührungspunkten auseinandersetzt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Erfahrung der Welt durch den eigenen Körper und seine Sinne. Schon beim Eintreten werden wir aus unserem selbstverständlichen, alltäglichen Empfinden gelöst und aufgenommen von einem Ort, an dem uns Schwellen statt Grenzen erwarten. „Der berührte Rand“ erforscht die Auflösung der Grenze beziehungsweise Schwelle zwischen Fern- und Nahsinn und lässt uns teilnehmen an optischen, materiellen und konzeptuelleen und konzeptuellen Umstülpungen und Umkehrungen von Körpern und Verhältnissen.

Mehr Informationen zur Quadriennale finden Sie unter www.quadriennale-duesseldorf.de

Eine Ausstellung im Rahmen der

Die Ausstellung wird gefördert durch
 
 

Die Publikation wurde gefördert von

m Tunnel
Licht Schatten Übermorgen
Osterferienprogramm zur Quadriennale 2014 im KIT
14. April bis 16. April 2014

Teilnahme kostenlos

Die Bühnenbildnerin Marlies Schröder und der Gestalter Manuel Boden erforschen gemeinsam mit den Workshopteilnehmern die Sinneswahrnehmungen und die Möglichkeiten ihrer Inszenierung.

Inspiriert durch die Ausstellung „Der berührte Rand“ von Pauline M’barek im KIT und dem Theaterstück „Eine kleine Geschichte über die Liebe“ von plöger|winkler|becker im FFT, geht es gemeinsam auf Entdeckungsreise. Alltägliches wird untersucht und neu beleuchtet, mit eigenen Fundstücken und Materialien eine fantastische Welt geschaffen. Welche Geschichten wird die Zukunft schreiben? Licht, Schatten und Reflexionen werden überraschenden Bericht erstatten.

Der Workshop ist begrenzt auf maximal 20 Teilnehmer und richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren.

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich per Mail an bildung@kunsthalle-duesseldorf.de oder unter 0211 89 96 256.

Weitere Informationen zu unserem Programm für Kinder und Jugendliche finden Sie auf dem Programmflyer.

KIT – Kunst im Tunnel
Führung für Blinde und Sehbehinderte
Dienstag, 22. April 2014, 18 Uhr


Pauline M’barek
Glove, 2014
Video, HD, Ton, sw, 1:00 min

KIT lädt zur Quadriennale 2014 erstmals zu einer Führung für Blinde und Sehbehinderte ein. Bei einer speziell auf die Bedürfnisse sehbehinderter Besucher abgestimmten dialogischen Führung wird diesen die Möglichkeit gegeben, die Ausstellung „Der berührte Rand“ von Pauline M’barek zu entdecken. Ausführliche Werkbeschreibungen ermöglichen es, die Kunstwerke für ein Publikum mit eingeschränkten Sehfähigkeiten nachvollziehbar und erlebbar zu machen.

KIT – Kunst im Tunnel
Treffpunkt Kunsthalle 50plus
Pauline M’barek. Der berührte Rand
30. April 2014, 17 Uhr

Teilnahme kostenlos

Im April ist der Treffpunkt Kunsthalle 50plus zu Gast im KIT.
Wie nehmen wir die Welt mit unseren Sinnen wahr? Dieser Frage spürt die Künstlerin Pauline M’barek in ihrer Ausstellung zur Quadriennale 2014 im KIT nach. Für KIT entwickelte sie eine auf die besondere Architektur zugeschnittene Rauminstallation, die sich in Form von Lichtprojektionen, Videos und Objekten mit Begrenzungen und ihren Berührungspunkten auseinandersetzt und den Besucher schon beim Eintreten aus seinem selbstverständlichen, alltäglichen Empfinden löst.

KIT – KUNST IM TUNNEL
Mannesmannufer 1b
40213 Düsseldorf
kit@kunsthalle-duesseldorf.de
www.kunst-im-tunnel.de
 
Öffnungszeiten
Di – So, Feiertage 11–18 Uhr
 
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel:
Straßenbahnen: 704, 709
Haltestelle: Landtag/Rheinknie-Brücke
Eintritt
Erwachsene: 4 EUR
Ermäßigt: 3 EUR
Gruppen (ab 10 Personen): 3 EUR
Schwerbehinderte: frei
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: frei
 
Kombiticket KIT – Kunst im Tunnel und Kunsthalle Düsseldorf: 8 EUR/ermäßigt 5 EUR

 
KIT — Kunst im Tunnel wird gefördert durch

Partner KIT — Kunst im Tunnel

Im Rahmen des Baker Tilly Roelfs Künstler-Stipendiums

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Quadriennale Düsseldorf 2014 – Galerien laden zum GALLERY EVENING ein (5.4.)

DÜSSELDORFER GALERIEN LADEN ZUM GALLERY EVENING EIN

5. April 2014, 18.00 bis 21.00 Uhr

Zum Start der dritten Quadriennale Düsseldorf laden ausgewählte Galerien zu einem Rundgang ein.

Die Galerien in Düsseldorf genießen bundesweit und international den besten Ruf – als Kulturträger der Stadt bieten sie einumfangreiches Ausstellungsprogramm, das von der Klassischen
Moderne bis hin zu den verschiedensten zeitgenössischen Positionen reicht. Die weit über 100 hier ansässigen Galerien verstehen sich zudem als Foren der lebendigen örtlichen Kunstszene:
Einen Schwerpunkt bildet insbesondere die Präsentation und Vermittlung junger Künstler und Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie.

01 BECK & EGGELING Susanne Kühn, Welt der wilden Tiere, 03.04. – 24.05.2014 Emil Nolde, Expressions in Watercolor, 26.03. – 17.04.2014 Bilker Str. 4-6 + 5, Tel. (0211) 49 15 890, www.beck-eggeling.de Di – Fr 10.00 bis 13.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 16.00 Uhr

02 GALERIE BUGDAHN UND KAIMER Selection On Paper, 27.03. – 17.05.2014 Heinrich-Heine-Allee 19 / Neustraße 12, Tel. (0211) 32 91 40, www.bugdahnundkaimer.com Di – Fr 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr u.n.V.

03 CONRADS WORKS ON PAPER, 08.03. – 02.05.2014 Monika Brandmeier, Blaise Drummond, Mounir Fatmi, Joanne Greenbaum, Jana Gunstheimer, Marcia Hafif, Ulrike Heydenreich, Brigitte Waldach Lindenstr. 167, Tel. (0211) 323 07 20, www.galerieconrads.de Di – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr u.n.V.

04 COSAR HMT Alexander Ernst Voigt, JUNGLE JUICE 21.03. – 26.04.2014 Flurstr. 57, Tel. (0211) 32 97 35, www.cosarhmt.com Di – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr

05 KONRAD FISCHER GALERIE Tony Cragg, Neue Arbeiten, 07.03. – 26.04.2014 Platanenstr. 7, Tel. (0211) 68 59 08, www.konradfischergalerie.de Di – Fr 11.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 14.00 Uhr

06 GALERIE AM STADTMUSEUM MARLIES FISCHER-ZÖLLER Junge Kunst im Dialog mit großen Meistern, 05.04. – 31.05.2014 Citadellstr. 25, Tel. (0211) 32 78 67 Di – Fr 15.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 14.00 Uhr

07 KADEL WILLBORN Katja Davar, 07.03. – 12.04.2014 Birkenstr. 3, Tel. (0211) 749 561 19, www.kadel-willborn.de Mi – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 16.00 Uhr

08 GALERIE BERND A. LAUSBERG Harald Schmitz-Schmelzer, ‚Enzyklopädien‘, 21.03. – 09.05.2014 parallel m Kabinett: Dirk Salz ‚Deep Dives‘ 5. April, 19 Uhr Künstlergespräch mit Harald Schmitz-Schmelzer und Dirk Salz Hohenzollernstr. 30, Tel. (0211) 836 84 91, www.galerie-lausberg.com Di – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr u.n.V.

09 GALERIE RUTH LEUCHTER Christian Hellmich / Erik Schmidt, Malerei, aktuelle Positionen, 13.03. – 10.05.2014 Hermannstr. 36, Tel. (0211) 32 97 91, www.ruthleuchter.de Di – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr, Sa 13.00 bis 16.00 Uhr

10 GALERIE HANS MAYER Tony Ourlser, März – April 2014 Grabbeplatz 2, Tel. (0211) 13 21 35, www.galeriehansmayer.de Mo – Fr 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 16.00 Uhr u.n.V.

11 GALERIE ANETTE MÜLLER ALEX WOYDE, 05.04. – 17.05.2014 Rheinort 2 (Alter Hafen), Tel. (0211) 21 07 97 14, www.galerie-anettemueller.de Di – Sa 11.00 bis 19.00 Uhr u.n.V

12 GALERIE PETRA NOSTHEIDE-EŸCKE ,KNOTTING‘, Gruppenausstellung mit Martin Fenne, Lies Neve, Gé Karel van der Sterren, Bettina van Haaren, Jeannette Schnüttgen, 23.02. – 19.04.2014 Kirchfeldstraße 84, Tel. (0211) 85 98 90 74, www.galerie-nostheide-eycke.de Mi – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr, Sa 13.00 bis 16.00 Uhr

13 GALERIE UTE PARDUHN Rui Chafes, Nachtblume, 21.02. – 24.04.2014 Kaiserswerther Markt 6a, Tel. (0211) 40 06 55, www.galerie-parduhn.de Mi – Fr 14.00 bis 18.00 Uhr u.n.V.

14 GALERIE RUPERT PFAB Jens Schubert, The Foundation of Power, 05.04. – 17.05.2014 Poststr. 3, Tel. (0211) 13 16 66, www.galerie-pfab.com Di – Fr 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 14.00 Uhr

15 GALERIE DES POLNISCHEN INSTITUTS DÜSSELDORF IDEAL AUSTARIERT, ORGANISCH ABSTRAKT – Polnische Avantgarde, 05.04. – 23.05.2014 Citadellstr. 7, Tel. (0211) 8 66 96 0, www.polnisches-institut.de Di – Mi 11.00 bis 20.00 Uhr, Do – Fr, 11.00 bis 17.00 Uhr

16 GALERIE REMMERT UND BARTH Überblick 2014 – Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik des 20. Jahrhunderts, 25.02. – 14.06.2014 Mühlenstr. 1, Tel. (0211) 32 74 36, www.remmertundbarth.de Di – Fr 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa 11.00 bis 16.00 Uhr

17 PETRA RINCK GALERIE Jugoslav Mitevski, Natalie Häusler, Timothée Huguet, High Wire, 07.03. – 19.04.2014 Ackerstraße 199, Tel. (0211) 157 769 16, www.petrarinckgalerie.de Di – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr u.n.V.

18 SCHUEBBE PROJECTS Manifeste – Manifestationen – Briefe, Gruppe SPUR 1958 – 1965, April – Mai 2014 Neubrückstr. 6, Tel. (0211) 32 89 85, www.schuebbeprojects.com Mo – Fr 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 16.00 Uhr u.n.V.

19 GALERIE CLARA MARIA SELS Mauro Fiorese, U.PHO.S. Unidentified PHOtographic Subjects, 05.04. – 31.05.2014 Poststr. 3, Tel. (0211) 32 80 20, www.galerie-claramariasels.de, www.artnet.com Di – Fr 14.00 bis 19.00 Uhr, Sa 12.00 bis 15.00 Uhr

20 SIES + HÖKE GALERIE Happier than the Morning Sun, Blinky Palermo, Ulla von Brandenburg, Sergej Jensen, Imi Knoebel, Meuser, Stefan Müller, Gerhard Richter, Andreas Slominski, Thomas Schütte, Norbert Schwontkowski, Luc Tuymans u.a., 21.03. – 10.05.2014 Poststr. 2 + 3, Tel. (0211) 30 14 360, www.sieshoeke.com Di – Fr 12.00 bis 18.30 Uhr, Sa 12.00 bis 14.30 Uhr

21 GALERIE HANS STRELOW Horst Münch, DIE DIALEKTIK VON ABSTRAKT UND KONKRET, 14.03. – 10.06.2014 Luegplatz 3, Tel. (0211) 55 55 03 Di – Fr 10.00 bis 13.00 Uhr, 14.00 bis 18.30 Uhr, Sa 10.00 bis 13.30 Uhr

22 TZR GALERIE KAI BRÜCKNER Elena Monzo, Dark Vernice, 04.04. – 31.05.2014 Poststr. 3, Tel. (0211) 917 44 89, www.tzrgalerie.de Di – Fr 14.00 bis 19.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr

23 VAN HORN Sigune Siévi, CHAMBRE D’AMOUR, 08.03. – 19.04.2014 Ackerstr. 99, Tel. (0211) 500 86 54, www.van-horn.net Mi – Fr 13.00 bis 18.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr u.n.V.

24 GALERIE VÖMEL Virginia Glasmacher, Neue Bilder, 26.01. – 30.04.2014 Orangeriestr. 6, Tel. (0211) 32 74 22, www.galerie-voemel.de Mo – Fr 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10.00 bis 13.00 Uhr

25 GALERIE VOSS Iwajla Klinke, Ritual Memories, 17.01. – 05.04.2014 Mühlengasse 3, Tel. (0211) 13 49 82, www.galerievoss.de Di – Fr 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa 11.00 bis 14.00 Uhr u.n.V.

26 GALERIE URSULA WALBRÖL Cora & Daniela Hoelzl, Kunstprojekte zu Gast bei Ursula Walbröl: Hana Usui, Arbeiten auf Papier, 22.03. – 21.04.2014 Mutter-Ey-Str. 5, Tel. 0174 950 08 65, www.galerie-walbroel.de Di – Fr 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa 12.00 bis 14.00 Uhr u.n.V.

 

 

www.quadriennale-duesseldorf.de/galerienrundgang

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NRW: Stipendium für Medienkünstlerinnen

Stipendium für Medienkünstlerinnen

Ein Stipendium für Medienkünstlerinnen schreibt das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen aus. Die Stipendien werden vom Büro des medienwerk.nrw beim Hartware MedienKunstVerein in Dortmund betreut. Voraussetzung: Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen haben und ein konkretes Projektvorhaben. Voraussetzung ist, dass sie ein neues Projekt realisieren möchten und sich mit einem entsprechenden Konzept bewerben. Das Stipendium ist nicht an eine Residenzpflicht gebunden und hat keine Altersbegrenzung. Studentinnen, Künstlergruppen sowie männliche Bewerber sind jedoch ausgeschlossen. Das erste Stipendium beginnt am 1. Juli 2014, das zweite am 1. Januar 2015. Die Stipendiatinnen erhalten jeweils sechs Monate lang eine Unterstützung von monatlich 1.000 Euro sowie eine einmalige Materialpauschale in Höhe von 1.660 EUR (insgesamt also jeweils 7.660 Euro. www.medienwerk-nrw.de/ausschreibungen. Bewerbungen bis zum 15. April 2014

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Ausschreibung: App Art Award

App Art Award

Das ZKM Karlsruhe lobt den internationalen AppArtAward aus. „Gesucht werden aktuelle, technologische Entwicklungen aus dem Bereich der mobilen Applikationen, die mit ihrem künstlerischen Charakter über nutzerorientierte Anwendungen hinausreichen. Neben dem Künstlerischen Innovationspreis wird auch – aufgrund der Aktualität der Thematik – der Sonderpreis Crowd Art vergeben. Darüber hinaus fokussieren die diesjährigen Sonderpreise die Bereiche Science & Art und Sound Art. Alle Preise sind jeweils mit 10.000 Euro dotiert“. Deadline: 12. Mai 2014. Die Preisverleihung findet am Freitag, den 11. Juli 2014 im ZKM Karlsruhe statt. Infos: www.zkm.de

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Stipendium Lepsien-Art-Foundation 2014

Düsseldorf-Stipendium

Bis zum 15. Juni 2014 läuft die aktuelle Bewerbungsrunde der Lepsien Art Foundation um Stipendienplätze in Düsseldorf. Die Stiftung vergibt fünf Arbeitsstipendien für Malerei, Bildhauerei und Fotografie. Altersgrenze: 39 Jahre. Voraussetzung: abgeschlossenes Hochschulstudium. Die Förderung umfasst Atelierräume in Düsseldorf und die Herausgabe einer limitierten Künstler-Edition. www.lepsien-art-foundation.com