Hochschulnachrichten: Professor Fritz Schwegler ist tot
Die Kunstakademie Düsseldorf trauert um Professor Fritz Schwegler, der nach längerer Krankheit im Alter von 79 Jahren am 3. Juni 2014 verstarb. Fritz Schwegler war einer der Künstler, der seine Werke in Serien und Einheiten einteilte. Seine Kunst war systematisiert vom Einfall bis zur Skizze, von der Zeichnung bis zur kleinformatigen Plastik. Die Figuren, die entstanden, gehörten „am ehesten in den Umkreis der Kunst-und Wunderkammer, der Raritätenkabinette“, die als „Welt in der Welt“ für sich existierten, wie es Werner Spies zur Eröffnung einer Ausstellung formuliert hatte.
Zur Zeit ist in der „Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung“ in der Ausstellung „Auf der Spur der Erfindung – Bildhauer zeichnen“ ein bis dahin noch nie gezeigtes Ensemble seiner Kunst präsentiert.
Fritz Schwegler hatte eine Professur für Bildhauerei von 1975 bis 2001 an der Kunstakademie Düsseldorf inne. Er gehörte zu den erfolgreichsten Lehrern der Kunstakademie Düsseldorf. Zu seinen Studierenden zählten Katharina Fritsch, Thomas Schütte oder Thomas Demand.
Im Jahr 2010 wurde Fritz Schwegler zum Ehrenmitglied der Akademie benannt. Die Kunstakademie Düsseldorf wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Hochschulnachrichten: Katja Seib und Benjamin Zanon sind die neuen Stipendiaten des MFI-Stipendiums
Die Studierenden Katja Seib und Benjamin Zanon der Kunstakademie Düsseldorf erhalten das mfi-Stipendium. Das Essener Immobilienunternehmen management für immobilien AG (mfi) vergibt das Stipendium alle zwei Jahre. Mit dem Stipendium in Höhe von 20.000 Euro werden Kunststudenten aus den Bereichen Malerei und Bildhauerei gefördert. „Mit dem Stipendium möchte mfi vielversprechende, künstlerische Ansätze und die Weiterentwicklung außergewöhnlicher Begabung fördern“, sagt Dr. Marion Agthe, Kunstbeauftragte der mfi AG. „Die Stipendiaten können sich damit
ohne Sorge um ihr Einkommen weiter entwickeln und künstlerisch betätigen.“ Professor Dr. Robert Fleck, Prorektor der Kunstakademie Düsseldorf, zeigt sich über die Stipendiaten des mfi-Stipendium begeistert: Katja Seib, seit vergangenem Jahr Meisterschülerin bei Professorin Tomma Abts an der Kunstakademie Düsseldorf, verbindet in ihrer Malerei Elemente der Figuration, der Abstraktion und des Dekorativen zu Bildern, die – auf verführerische und provokante Weise zugleich – die Rolle der Frau und Künstlerin in den Geschlechterverhältnissen der Gegenwart befragen. Das Besondere der Malerei Seibs: Die von Werk zu Werk neue Einfachheit und die selbstironische Provokation bringen Elemente der Frische in eine mit Bildern überfrachtete Lebensumwelt. Benjamin Zanon, der seit 2009 Student des Fachs „Freie Kunst“ bei Professor Richard Deacon an der Kunstakademie Düsseldorf ist, verwendet in seiner künstlerischen Arbeit die Medien Radierung, Tuschemalerei, Zeichnung und Holzbildhauerei in einer gleichwertigen, sie in einen ständigen Dialog setzenden Weise. Zanon entwickelte mit der Zeit in der Klasse von Deacon ein eigenständiges, bildnerisches Vokabular: Es entstand seine einzigartige zellenartige Formensprache, die er auf abstrakte Holzskulpturen übertrug. Seine neuesten künstlerischen Arbeiten sind Tuschemalereien aus feingliedrigen Tannenast-Formationen, die „unmögliche“ pflanzliche Gebilde darstellen. Bedeutsam bei Zanon ist nach Professor Fleck, dass in seiner sehr poetischen Kunst die Befragung des Naturbegriffs als eigenständiges Thema hervortritt. Das mfi-Stipendium wurde erstmals 2011 vergeben. Claudia Mann, seit 2008 Studentin bei Professor Didier Vermeiren an der Kunstakademie Düsseldorf, erhielt das Stipendium für ihre künstlerische Leistung im Bereich der Bildhauerei. Das mfi-Stipendium 2011 für Malerei wurde an Julia Rothmund, die seit 2003 bei Professor Herbert Brandl an der Kunstakademie Düsseldorf studiert, vergeben.
Über Katja Seib:
Katja Seib wurde 1989 in Düsseldorf geboren und ist seit 2009 Studentin der Kunstakademie Düsseldorf im Fachbereich „Freie Kunst“. Seit 2013 ist sie dort Meisterschülerin von Professorin Tomma Abts. Ihre Werke waren unter anderem 2012 auf der „Intercity Düsseldorf – Leipzig“ im Raum für zeitgenössische Kunst in Düsseldorf ausgestellt.
Über Benjamin Zanon:
Benjamin Zanon wurde 1981 in Lienz im österreichischen Osttirol geboren. Seine Kunst enthält Elemente von Radierung, Tuschemalerei, Zeichnung sowie der Holzbildhauerei. Seit 2008 studiert er an der Kunstakademie Düsseldorf, dort seit 2009 das Fach „Freie Kunst“ bei Professor Richard Deacon. Zanon war bereits unter anderem mit seinen künstlerischen Arbeiten bei der Kunstausstellung NRW Düsseldorf „DIE GROSSE“ im Museum Kunstpalast in Düsseldorf vertreten.
Über mfi:
Die mfi management für immobilien AG, die im Oktober 2012 ihr 25-jähriges Bestehen feierte, ist das zweitgrößte deutsche Shoppingcenter-Unternehmen und seit über einem Jahr Partner von Unibail-Rodamco (Paris), Europas größtem börsennotierten Immobilienkonzern. Der Essener Entwickler, Manager und Eigentümer betreibt mit ca. 500 Mitarbeitern in Deutschland aktuell 26 Arcaden und Center, davon sechs im eigenen Portfolio. Außerdem hat mfi derzeit vier Center-Projekte in der Entwicklung, darunter die bereits in Bau befindlichen Einkaufscenter in Recklinghausen und Mönchengladbach.
im Juni beginnt das KIT-Programm mit der Kunstpause. Am 4. Juni um 13 Uhr sind Sie herzlich eingeladen, an einem Rundgang durch die aktuelle Ausstellung „Der berührte Rand“ von Pauline M’barek teilzunehmen.
Im Rahmen unseres Kinderprogramms begeben sich alle Teilnehmer am 7. Juni auf eine Reise zwischen Raum und Zeit und entdecken dabei, wie man Lichtquellen als Pinsel einsetzen kann. Am 28. Juni reisen wir 1000 Jahre in die Zukunft. Im Workshop „3014 – Wenn heute gestern ist“ machen sich die teilnehmenden Kinder als Archäologen-Team gemeinsam auf die Suche nach Spuren der Vergangenheit.
Der 14. Juni steht ganz im Zeichen der Musik. Zur Quadriennale-Musiknacht werden alle teilnehmenden Ausstellungshäuser mit DJ-Sets, Liveauftritten und Performances bespielt. Das KIT hat an diesem Abend bis Mitternacht für Sie geöffnet. Matthias Goebel wird dann in der Ausstellung auf dem Marimbaphon spielen.
Die KIT-Urban-Gardening-Beete an der Rheinuferpromenade haben wir mit vielen bunten Kräutern und Gemüsesorten bepflanzt, die wir nun gerne mit Ihnen begutachten und pflegen möchten. Am 3. Juni um 16 Uhr möchten wir Sie deshalb sehr herzlich zu unserer ersten offenen Gärtnerstunde einladen.
P.S.: Nicht vergessen! Am 31. Mai wird die Altstadt von 14 bis 24
Uhr zum Quadriennale-Videoparcours. Mehr Informationen dazu hier.
KIT – Kunst im Tunnel Pauline M’barek. Der
berührte Rand Bis 10. August 2014
Pauline M’barek Der berührte Rand KIT – Kunst im Tunnel, 2014 Foto: Ivo Faber
Pauline M’barek Der berührte Rand KIT – Kunst im Tunnel, 2014 Foto: Ivo Faber
Öffentliche Führung: jeden Sonntag um 15 Uhr
Speziell für den Ausstellungsraum entwickelte die Künstlerin Pauline M’barek (*1979) eine mehrteilige, auf die besondere Architektur des KIT zugeschnittene Rauminstallation, die sich in Form von Lichtprojektionen, Videos und Objekten mit Begrenzungen und ihren Berührungspunkten auseinandersetzt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Erfahrung der Welt durch den eigenen Körper und seine Sinne. Schon beim Eintreten werden wir aus unserem selbstverständlichen, alltäglichen Empfinden gelöst und aufgenommen von einem Ort, an dem uns Schwellen statt Grenzen erwarten. „Der berührte Rand“ erforscht die Auflösung der Grenze beziehungsweise Schwelle zwischen Fern- und Nahsinn und lässt uns teilnehmen an optischen, materiellen und konzeptuellen Umstülpungen und Umkehrungen von Körpern und Verhältnissen.
KIT lädt
im Juni Kinder zu zwei spannenden Workshops zur Ausstellung „Der berührte Rand“ ein.
Meldet euch an!
Lichtmalerei Workshop für Kinder mit den
Künstlern Manuel Boden und Christian Dünow Samstag, 7. Juni 2014, 13
bis 17 Uhr Teilnahmegebühr: 10 Euro
Wir befinden uns auf einer Reise zwischen Raum und Zeit. Gemeinsam mit euch und der Fotokamera frieren wir Lichtstrahlen ein und formen sie nach Lust und Laune: Linien, Spiralen, Botschaften und vieles mehr. Die Taschenlampe und andere Lichtquellen werden zu unserem Pinsel. Wir suchen ein dynamisches, junges Team von Lichtgestalten mit Zeichenlust und viel Spaß an Bewegung.
Der Workshop ist begrenzt auf maximal 20 Teilnehmer und richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an bildung@kunsthalle-duesseldorf.de
oder unter 0211/89 96 256. Anmeldeschluss ist Dienstag, der 3. Juni 2014.
3014 – Wenn heute gestern ist Workshop für
Kinder mit den Künstlern Manuel Boden und Christian Dünow Samstag, 28.
Juni 2014, 13 bis 17 Uhr Teilnahmegebühr: 10 Euro
Wir schreiben das Jahr 3014. In den Ruinen des früheren KIT entdecken
wir, das Archäologen-Team, die versteinerten Überreste einer lange
vergessenen Zivilisation. Die sogenannten Plastikbecher und andere Schätze
waren für die Menschen von damals etwas ganz Gewöhnliches. Wir entdecken
sie neu und legen ihre Formen vorsichtig frei. Für unsere geheimnisvolle
Ausgrabungsstätte suchen wir Abenteurer mit einer gehörigen Portion
Entdeckergeist.
Der Workshop ist begrenzt auf maximal 20 Teilnehmer und richtet sich an
Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an bildung@kunsthalle-duesseldorf.de
oder unter 0211/89 96 256. Anmeldeschluss ist Dienstag, der 24. Juni 2014.
KIT – Kunst im Tunnel Elisabeths Garten – Urban
Gardening an der Rheinuferpromenade
Im Rahmen der Quadriennale Düsseldorf 2014 hat das Museum für Europäische Gartenkunst und Naturkundemuseum der Stiftung Schloss und Park Benrath vier städtische Gärten in Düsseldorf angelegt: Im Innenhof des Westflügels von Schloss Benrath, an der Rheinuferpromenade vor dem KIT – Kunst im Tunnel, an der Haifastraße beim Bürgerpark sowie im Zentralschulgarten.
Gemäß des diesjährigen Quadriennale Düsseldorf-Leitthemas „Über das
Morgen hinaus“ veranschaulicht das Projekt „Elisabeths Garten“, wie die
Stadt in Zukunft zu einem Ort der gemeinschaftlichen und selbstbestimmten
Lebensmittelproduktion werden kann.
Am KIT sind dafür 14 Hochbeete entstanden. Hier sind Besucher
willkommen um gemeinsame Gartenerfahrung zu sammeln. Kräuter und
saisonales Gemüse dürfen hier beim Wachsen beobachtet und in Gemeinschaft
gepflegt werden.
Am 3. Juni um 16 Uhr möchten wir Sie sehr herzlich zur ersten offenen
Gärtnerstunde einladen. An diesem Tag freuen wir uns auf gemeinsames
Gärtnern und einen Erfahrungsaustausch mit Ihnen!
Treffpunkt ist an den Hochbeeten, bringen Sie gerne Utensilien mit!
Quadriennale-Musiknacht 2014 MUSIK Über das
Morgen hinaus – Quadriennale X Open Source Festival Samstag, 14.
Juni 2014, 16 – 24 Uhr
2014 veranstaltet die Quadriennale Düsseldorf gemeinsam mit dem OPEN
SOURCE FESTIVAL eine abwechslungsreiche Musiknacht. Am 14. Juni haben die
teilnehmenden Häuser bis Mitternacht geöffnet und machen Platz für
DJ-Sets, Vorträge, Live-Auftritte und Performances, die eine Verbindung
zwischen bildender Kunst und Musik schaffen.
Im KIT ist an diesem Abend Matthias Goebel zu Gast. Er wird unplugged
auf dem Marimbaphon spielen (21.30 – 21.50 Uhr und 22.30 – 22.50 Uhr) und
das KIT in neue, jazzige Klänge tauchen. Goebel ist Musiker und Komponist
und hat sich dem Schlaginstrument gewidmet. Er ist Leiter und Lehrer am
Mallet-Institute in Düsseldorf und Teil erfolgreicher Formationen wie dem
Matthias Goebel Quartett, Two|One und Raum3plus.
Um 0.30 Uhr sind die Durian Brothers live in der KIT Bar zu hören. Ab
1.30 Uhr wird dann DJ IPEK die Nacht musikalisch gestalten.
Hochschulnachrichten: Zum SS 2014 wird Rebecca Warren auf eine Professur für Bildhauerei berufen
Zum Sommersemester 2014 wurde an die Kunstakademie Düsseldorf die englische Künstlerin Rebecca Warren auf eine Professur für Bildhauerei berufen.
Rebecca Warren wurde 1965 in London geboren, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Sie studierte am Goldsmiths College der Universität zu London sowie am Chelsea College of Art in London. 2006 war sie für den Turner Prize nominiert, 2008 gewann sie den Vincent Award des Stedelijk Museum Amsterdam. Einzelausstellungen zu ihrem Werk waren in Deutschland zuletzt 2013 im Kunstverein München e.V. sowie in der Galerie Max Hetzler, Berlin im Jahr 2012.
Überlebensstrategien in einem brutalen Krieg zeigt die Performance *The Notebook“ der britischen Kompanie ‘Forced Entertainment‘
Von Susanne Braun
Aktuell überstrahlt die Installation How Love Could Be von Tim Etchells, künstlerischer Leiter der britischen Experimentaltheatergruppe Forced Entertainment, Bochum am Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums im Rahmen des Detroit-Projekts (www.thisisnotdetroit.de). Das aktuelle Stück der Kompanie, The Notebook, hingegen, skizziert das Überleben zweier neunjähriger Jungen in einer durch Krieg und Not verrohten Gesellschaft, der die Liebe fast vollkommen abhanden gekommen ist.
Basis der Performance ist der 1986 erschienene Roman Le grand cahier der ungarischen Schritstellerin Agota Kristóf, der 1987 als Livre européen ausgezeichnet und in zwanzig Sprachen übersetzt worden ist.
Die Mutter kann ihre beiden Jungen, Zwillinge, während des Krieges in der Großstadt nicht mehr ernähren und sieht sich gezwungen, die Kinder zur Großmutter auf das Land zu bringen. „Du hättest sie zu Fremden schicken sollen“, herrscht die Großmutter ihre Tochter an, die unter einfachsten Bedingungen lebt und sich selbst nur mühsam mit dem Nötigsten versorgen kann. Die behütete Kindheit findet auf dem Land ein jähes Ende, die Großmutter nennt ihre Enkel ,Hundesöhne‘ und kümmert sich insgesamt kaum um sie. Die Zwillinge sind gezwungen, schnell effektive Überlebensstrategien zu entwickeln, wie die Darsteller der Zwillinge, Robin Arthur und Richard Lowdon, erklären:
Um beispielsweise Beschimpfungen und Schläge besser ertragen zu können, beschimpfen und schlagen sich die beiden gegenseitig so lange, bis es ihnen nichts mehr ausmacht: „Nach einiger Zeit spüren wir tatsächlich nichts mehr. Es ist jemand anderes, der Schmerzen hat, es ist jemand anderes, der sich verbrennt, sich schneidet, leidet. Wir weinen nicht mehr“. Alle Erfahrungen halten sie in sachlichem Tonfall in einem Heft fest. „Wir vergessen nie“, sagen sie immer wieder und es klingt meist wie eine Drohung. Markant ist dabei nicht nur die äußerst reduzierte Sprache, sondern auch die Tatsache, dass die Zwillinge sich als eine Art untrennbare Einheit begreifen. Sie sprechen von sich selbst nur in der ,Wir‘-Form, so als ob sie über keine Individualität, sondern nur über eine gemeinsame Identität verfügten:
Innig verbunden lernen sie, sich die Dinge zu beschaffen, die sie zum Leben benötigen, notfalls auch mit Gewalt. „Die Leute sind grausam. Sie töten gern. Der Krieg hat ihnen das beigebracht. Und überall liegt Sprengstoff herum“, stellen sie fest, als auf eine Nachbarin ohne erkennbaren Grund ein Anschlag verübt wird, der sie in Lebensgefahr bringt. Insgesamt verschwimmen in der Wahrnehmung der beiden die Grenzen zwischen moralisch ,gut‘ und ,böse‘ in vielen Momenten. Als sie etwa auf Unterstützung von der Haushälterin des Pfarrers hoffen, werden sie Opfer sexueller Übergriffe, in einem anderen Fall können sie eine Nachbarin nur durch Erpressung vor dem Verhungern retten. Insgesamt bemühen sich die beiden Jungen ernsthaft und nicht ohne eine gewisse Portion schwarzen Humors, nur so brutal wie unbedingt notwendig zu sein und die Menschen in ihrer Umgebung so gut es geht zu unterstützen. Sie empfinden sich insofern sogar als durchaus wohltätig:
Die Performance von Forced Entertainment unter der Regie von Tim Etchells setzt darauf, den lakonischen Text des Romans, der immer die tiefe Verbundenheit der Zwillinge widerspiegelt und auch Dank der Darsteller Robin Arthur und Richard Lowdon an vielen Stellen über eine beeindruckende Situationskomik verfügt, optimal in Szene zu setzen:
The Notebook kennt keine ,richtige‘ oder ,falsche‘ Seite und auch keine Gewinner im moralischen Sinne. Deutlich wird, dass der Krieg das soziale Gefüge einer Gesellschaft so sehr zerstört, dass eine Rückkehr zur Normalität nur schwer möglich ist. Nach der Uraufführung von The Notebook bei PACT Zollverein in Essen gibt es vom 24. bis 26. Juni und vom 19. bis 20. Juli weitere Aufführungen im LIFT, London (www.liftfestival.com) und beim Latitude Festival, Suffolk (www.latitudefestival.com) in Großbritannien. Mehr Infos unter: www.forcedentertainment.com
Neue Nationalgalerie und Deutsche Bank KunstHalle ehren den ZEROKünstler Otto Piene mit der groß angelegten Ausstellungskooperation „Otto Piene. More Sky“, in deren Rahmen am 19. Juli 2014 ein spektakuläres Sky-Art-Event im Außenbereich der Neuen Nationalgalerie stattfinden wird.
In der Neuen Nationalgalerie wird die Dia-Performance „The Proliferation of the Sun“ (Die Sonne kommt näher) jeweils in den Abendstunden von 22 bis 3 Uhr zu erleben sein. Von Otto Piene ursprünglich 1967 für eine kleine Off-Bühne in New York konzipiert und im selben Jahr in Nürnberg, Köln und Dortmund aufgeführt, werden farbig schillernde Formen auf über 1000 handbemalten Glasdias in den offenen Ausstellungsraum projiziert und ergeben, so Piene, eine „poetische Raumfahrt“. Die Rekonstruktion dieses spektralen Farberlebnisses als beeindruckende Multimedia-Installation wird in der oberen Halle der Neuen Nationalgalerie besondere Wirkungskraft entfalten und die strenge Architektur des Mies-van-der-Rohe-Baues vor seiner renovierungsbedingten Schließung Ende 2014 mit Otto Pienes Idealismus und seinen utopischen Visionen konfrontieren.
Die Deutsche Bank KunstHalle widmet sich der enormen Bandbreite und experimentellen Haltung im Frühwerk Otto Pienes. Frühe Lichtdrucke und -grafiken, eindrucksvolle Rauch- und Feuerbilder sowie Lichtskulpturen, die zum Teil aus der Sammlung Deutsche Bank stammen, verweisen auf seinen experimentellen Umgang mit den Elementen Luft, Feuer und Licht sowie auf die von ihm immer weiter vorangetriebene Entgrenzung der Künste. Abschluss der Ausstellung bildet ein großer, eigens für die Ausstellung entworfener Lichtraum.
Zum Auftakt der Ausstellungskooperation findet am Abend des 19. Juli 2014 ein spektakuläres Sky-Art-Event im Außenbereich der Neuen Nationalgalerie mit Unterstützung der Deutschen Bank AG statt. Mit drei bis zu 90 Meter hohen, illuminierten Luftskulpturen in Sternenform – darunter der „Berlin Superstar“, den Otto Piene erstmals 1984 an der Technischen Universität zeigte – wird der Künstler auf eindrückliche Weise den Berliner Nachthimmel bespielen.
Otto Piene, 1928 in Laasphe geboren, zählt zu den künstlerischen Protagonisten der Avantgarde des 20. Jahrhunderts und wirkte als Mitbegründer der internationalen ZERO-Bewegung in den 1960er Jahren maßgeblich am programmatischen Neubeginn in der Kunst unter Bezugnahme elementarer Naturkräfte mit. Seine Raster-, Rauch- und Feuerbilder, seine Lichträume und -ballette stehen für eine fast romantische Sehnsucht nach der Verbindung von Natur, Wissenschaft und Technik mit der Kunst.
Richtungsweisend wurden Otto Pienes zahlreiche interdisziplinäre Großprojekte im öffentlichen Raum, etwa ab Ende der 1960er Jahre im Kontext des Center for Advanced Visual Studies am MIT in Boston, das er seit 1974 als Direktor leitete, oder sein monumentaler Regenbogen für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele 1972 in München. Pienes intensive Zusammenarbeit mit Technikern und Naturwissenschaftlern eröffnete der Kunst weitere entscheidende Perspektiven, die bis in zeitgenössische Positionen etwa bei Olafur Eliasson, Carsten Höller oder Tomás Saraceno ihr Echo finden.
Ein Re-Print der zentralen Piene-Publikation „More Sky“ aus dem Jahr 1973 erscheint zur Ausstellung im Verlag Walter König, Köln.
Unlimited: Präsentiert 78 ambitionierte Kunstwerke im Grossformat
Unlimited, Art Basels einzigartige Ausstellungsplattform für Kunstwerke, die den Rahmen des traditionellen Messestands sprengen, wird dieses Jahr 78 Projekte präsentieren, die von den teilnehmenden Galerien ausgestellt werden. Der Sektor wird das dritte Jahr in Folge von dem in New York lebenden Kurator Gianni Jetzer kuratiert und Werken von etablierten Künstlern präsentieren, darunter Carl Andre, Anthony Caro, Richard Long, Ana Mendieta, Bruce Nauman, Michelangelo Pistoletto, Rosemarie Trockel, Doug Wheeler, Yang Fudong und Zhang Huan. Diese Arbeiten werden neben Werken jüngerer Talente wie Andrew Dadson, Sam Falls, João Maria Gusmão + Pedro Paiva, Gavin Kenyon, Alex Prager, Laure Prouvost, Troika und Daniel Turner präsentiert.
Unlimited bietet Galerien die Gelegenheit, grossformatige Skulpturen, Videoprojektionen, Installationen, Wandgemälde, Fotoserien und Performance-Kunst zu präsentieren, die nicht innerhalb der Begrenztheit eines Kunstmessestandes gezeigt werden können. Unlimited wurde im Jahr 2000 an der Art Basel eingeführt und ist heute ein Kernelement der Messe. Der Sektor wird den gesamten Ausstellungsraum der Halle 1 belegen, während Statements, der Sektor für junge Galerien, dieses Jahr in der Halle 2 präsentiert wird.
Highlights von Unlimited umfassen Carl Andres von der Konrad Fischer Galerie (Düsseldorf) vorgestellte Bodenarbeit ‘Steel Peneplain’ (1982), die aus 300 Stahlplatten besteht und eigens für die Documenta 7 in Kassel im Jahr 1982 geschaffen wurde. Hanne Darbovens historisch bedeutsames Werk ‘Kinder Dieser Welt / Children of the World’ (1990-1996) wurde nach dem Fall der Berliner Mauer entwickelt. Das von der Konrad Fischer Galerie (Düsseldorf) und Sprüth Magers Berlin London (Berlin, London) präsentierte Werk wurde erst einmal, nämlich 1997 in Stuttgart, ausgestellt. Tucci Russo Studio per l’Arte Contemporanea (Turin) wird ‘Matrice di linfa’ (2008) präsentieren, ein Teil von Giuseppe Penones Baumserie, bei der das Mittelstück einer Tanne entfernt wurde. Annely Juda Fine Art (London), Mitchell-Innes & Nash (New York) und Galerie Daniel Templon (Paris) werden eine von Anthony Caros letzten Skulpturen, ‘River Run’ (2013), zeigen.
‘Untitled (Pallet 9, Pomona)’ (2013) von Sam Falls, präsentiert von Galerie Eva Presenhuber (Zürich), untersucht das Kollabieren von Fotografie, Malerei und Bildhauerei, indem er einen orangen Stoff dem Einfluss der Sonne ausliefert. Maccarone (New York) und Susanne Vielmetter Los Angeles Projects (Los Angeles) präsentieren Rodney McMillians ‘From Asterisks in Dockery’ (2012), die Beschlagnahmung einer Kapelle vom Boden zur Decke in rotem Vinyl. Blum & Poe (Los Angeles), Simon Lee Gallery (London, Hong Kong) und Metro Pictures (New York) präsentieren Jim Shaws grossformatige Arbeit in Acryl auf Musselin ‘Capitol Viscera Appliances mural’ (2011). Galleria Continua (San Gimignano) wird ‘Tayouwood’ (2014) zeigen, eine standortspezifische Videoinstallation von Pascale Marthine Tayou, die seine eigene persönlich kuratierte Welt zeigt. Kukje Gallery / Tina Kim Gallery wird Haegue Yangs umfangreiche Installation ‘Accommodating the Epic Dispersion – On Non-cathartic Volume of Dispersion’ (2012) zeigen, während Long March Space (Peking) Xu Zhens bisher ehrgeizigste skulpturale Installation ‘Eternity…’ (2013/14) präsentieren wird.
Ein von Hatje Cantz in limitierter Auflage herausgegebener Katalog ergänzt die Ausstellung und beinhaltet Beschreibungstexte und Bilder zu jedem Kunstwerk. Der Katalog wird sowohl auf der Messe wie auch in ausgewählten Buchläden erhältlich sein. Preis: CHF 40.
Die Projekte der folgenden Künstler, die vom Auswahlkomitee für die Messe ausgesucht wurden, werden an der Unlimited präsentiert:
Rita Ackermann | Hauser & Wirth
Richard Aldrich | Bortolami
Harold Ancart | Xavier Hufkens
Carl Andre | Konrad Fischer Galerie
John Bock | Sadie Coles HQ, Anton Kern Gallery, Gió Marconi, Regen Projects, Sprüth Magers Berlin London
Ian Breakwell | Anthony Reynolds Gallery
Anthony Caro | Annely Juda Fine Art, Mitchell-Innes & Nash, Galerie Daniel Templon
Alice Channer | The Approach
Andrew Dadson | David Kordansky Gallery, Galleria Franco Noero, RaebervonStenglin
Hanne Darboven | Konrad Fischer Galerie, Sprüth Magers Berlin London
Jos de Gruyter & Harald Thys | Galerie Isabella Bortolozzi, Galerie Micheline Szwajcer
Tacita Dean | Niels Borch Jensen Gallery and Editions
Philippe Decrauzat | Mehdi Chouakri
Edith Dekyndt | Galerie Greta Meert
Matias Faldbakken | Galerie Eva Presenhuber, Standard (Oslo)
Sam Falls | Galerie Eva Presenhuber
Harun Farocki | Galerie Thaddaeus Ropac
Tony Feher | Anthony Meier Fine Arts, Sikkema Jenkins & Co.
Hamish Fulton | Maureen Paley, Galleri Riis, Galerie Tschudi
Ryan Gander | gb agency, Lisson Gallery
Ron Gorchov | Cheim & Read
João Maria Gusmão + Pedro Paiva | Fortes Vilaça, Sies + Höke, ZERO…
Sabine Hornig | Cristina Guerra Contemporary Art
Thomas Houseago | Hauser & Wirth
Alex Hubbard | Maccarone, Galerie Eva Presenhuber
Bethan Huws | Galerie Tschudi
Ann Veronica Janssens | Alfonso Artiaco, kamel mennour, Galerie Micheline Szwajcer
Gavin Kenyon | Blum & Poe, Ramiken Crucible, ZERO…
David Lamelas | Maccarone, Jan Mot, Sprüth Magers Berlin London
Lee Ufan | Kukje Gallery / Tina Kim Gallery
Julio Le Parc | Bugada & Cargnel
William Leavitt | Greene Naftali Gallery
Richard Long | Lisson Gallery
Christina Mackie | Herald St, Catriona Jeffries, Supportico Lopez
Christian Marclay | Paula Cooper Gallery
Nick Mauss | 303 Gallery
Rodney McMillian | Maccarone, Susanne Vielmetter Los Angeles Projects
Ana Mendieta | Galleria Raffaella Cortese, Alison Jacques Gallery, Galerie Lelong
Mario Merz | Kewenig
Yasumasa Morimura | Luhring Augustine
Claudio Moser | Nicolas Krupp, Skopia P.-H. Jaccaud
Melvin Moti | Meyer Riegger
David Nash | Annely Juda Fine Art, Kukje Gallery / Tina Kim Gallery, Galerie Lelong
Bruce Nauman | Hauser & Wirth, David Zwirner
Carsten Nicolai | Galerie Eigen + Art
Richard Nonas | Fergus McCaffrey
Saskia Olde Wolbers | Maureen Paley
Trevor Paglen | Metro Pictures, Galerie Thomas Zander
Giuseppe Penone | Tucci Russo Studio per l’Arte Contemporanea
Jack Pierson | Christian Stein
Michelangelo Pistoletto | Simon Lee Gallery, Luhring Augustine, Christian Stein
Alex Prager | Lehmann Maupin
Laure Prouvost | MOT International
Sterling Ruby | Xavier Hufkens, Sprüth Magers Berlin London
Markus Schinwald | Yvon Lambert, Gió Marconi
Jim Shaw | Blum & Poe, Simon Lee Gallery, Metro Pictures
Sudarshan Shetty | Galerie Krinzinger, GallerySKE, Galerie Daniel Templon
Wiebke Siem | Johnen Galerie
Andreas Slominski | Jablonka Galerie
Mikhael Subotzky | Goodman Gallery
Shooshie Sulaiman | Tomio Koyama Gallery
Pascale Marthine Tayou | Galleria Continua
Rirkrit Tiravanija | Gavin Brown’s enterprise
Rosemarie Trockel | Gladstone Gallery, Sprüth Magers Berlin London
Troika | Galería OMR
Daniel Turner | team (gallery, inc)
Andra Ursuta | Massimo De Carlo, Ramiken Crucible
Guido van der Werve | Marc Foxx Gallery, Luhring Augustine
Kara Walker | Victoria Miro
Doug Wheeler | David Zwirner
Cathy Wilkes | Xavier Hufkens, The Modern Institute
Ming Wong | carlier gebauer, Vitamin Creative Space
Xu Zhen | Long March Space
Yang Fudong | Marian Goodman Gallery, ShanghART
Haegue Yang | Kukje Gallery / Tina Kim Gallery
Zhan Wang | Long March Space
Zhang Huan | White Cube
Heimo Zobernig | Galería Juana de Aizpuru
Weitere Informationen finden sie unter artbasel.com/basel/unlimited
Über Art Basel
Art Basel veranstaltet die weltweit wichtigsten Kunstmessen für moderne und zeitgenössische Kunst in Basel, Miami Beach und Hongkong. Die jeweilige Gastgeberstadt und -region bestimmen den einzigartigen Charakter der einzelnen Kunstmessen, der sich in den teilnehmenden Galerien, den präsentierten Werken und dem Inhalt der gemeinsam mit örtlichen Institutionen erstellten Begleitprogramme widerspiegelt. Neben den aufwändig gestalteten Ständen führender Galerien aus aller Welt lenken die spezifischen Ausstellungssektoren der Kunstmesse die Aufmerksamkeit auf die neusten Entwicklungen der visuellen Künste und vermitteln den Besuchern neue Ideen, Inspiration und Kontakte aus der Kunstwelt.
Ausstellung: Barbara Schmidt & Thomas Grimberg – Fotografien
25. Mai – 06. Juli 2014
Vernissage, 25.05.2014, 11-19 Uhr
Anlässlich des Jubiläums ‚175 Jahre Fotografie‘ zeigt das Kunsthaus in Wiescheid neuste Fotoarbeiten von Barbara Schmidt und Thomas Grimberg.
Die inszenierten Fotografien von Barbara Schmidt (*1982), die 2012 ihren Abschluss an der Kunstakademie in Düsseldorf machte, führen uns in exotische Welten und fantastische Landschaften. Ein Dornenwald, eine Unterwasserwelt, eine Mondlandschaft – und so fremdartige uns diese Szenerien erscheinen, vermitteln sie uns dennoch ein Gefühl von Vertrautheit. Schmidt lenkt unseren Blick auf die kleinen Dinge der Natur, aus denen sie ihre Fotomodelle, ihre Motive gestaltet. Fundsachen, die sie bei ihren endlosen Spaziergänge durch die Natur findet, wandern in ein kleines Plastiktütchen, das die Künstlerin immer in ihrer Jackentasche mitführt. Moosbewachsene kleine Äste, Schmetterlingsflügel, Vogel¬federn oder auch mal eine zerbrochene Schale eines Sperlings-Ei werden zu Objekten der Kunst. Diese ergänzt die Künstlerin mit ein wenig Sand, Wasser und Pflanzenteilen zu märchenhaften Schauplätzen wie die¬jenigen ihrer »Ripa-Serie«.
Auf »0,06 qm« präsentiert uns Thomas Grimberg (*1962) Tatorte des Waldes, an denen sich die Vergänglichkeit der Zeit ablesen lässt. Dabei gelingt es ihm mit den Mitteln der Fotografie die Verwesung von Tierresten so festzuhalten, dass dennoch unser ästhetisches Befinden bedient wird. Diese Ambivalenz spiegelt sich auch in seiner Serie »Look of Food« wider. Lebensmittel und ihre Verpackung werden dabei zum ironischen Forschungsfeld des Fotokünstlers.
KUNSTHAUS Wiescheid
Michaela Dreßen
Alt Wiescheid 20
40764 Langenfeld
Allgemeines
Das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und das Kulturamt Tampere in Finnland veranstalten im Jahr 2014 wieder ein Künstleraustauschprogramm. Weitere Partner sind das Finnisch-Deutsche Kulturzentrum sowie der Künstlerverein in Tampere.
Bewerbungsvoraussetzungen
1. Abschluss staatliche Kunstakademie oder vergleichbarer Abschluss
2. gute englische Sprachkenntnisse
3. regelmäßige Ausstellungstätigkeit
4. Offenheit gegenüber der finnischen Kultur
5. Kommunikationsfähigkeit
Atelier
In Tampere steht für den Gastkünstler / die Gastkünstlerin ein Wohn-Atelier zur Verfügung. Arbeitsmöglich-keit besteht in den Räumlichkeiten des Künstlervereins. Am Ende des Aufenthaltes erfolgt eine Abschluss-präsentation.
Aufenthaltszeitraum
1. September bis 31. Oktober 2014
Budget
Der Künstler / die Künstlerin erhält vom Kulturamt in Tampere ein Stipendium i.H.v. insgesamt 2.000,- € für 2 Monate. Die Benutzung des Gastateliers und der Arbeitsräume ist kostenlos. Reisekosten für die einmalige Hin- und Rückreise des/der Künstlers/Künstlerin werden bis max. 800,- € (auf Nachweis) vom Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf übernommen.
Anreise
Flug bis Helsinki, Busverbindung nach Tampere oder mit PKW bis Rostock, Fähre Rostock – Hanko, weiter mit PKW bis Tampere.
Betreuung
Der/die Gastkünstler/in wird vom Kulturamt Tampere betreut. Ansprechpartnerin dort ist Elise Pedersen. Weitere Ansprechpartner sind Arja Nevalainen vom Finnisch-Deutschen Kulturzentrum und der Künstlerverein in Tampere.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind bis zum 31.05.2014 einzureichen:
1. Allgemeines Bewerbungsschreiben mit Angabe aller Kontaktdaten, Name, Adresse, Telefonnummern, E-Mail-Adresse usw.
2. Lebenslauf (C.V.) ggf. auch in englischer Sprache mit Angaben zum Studium, bisherigen Ausstellungen, Projekten, Mitgliedschaften usw.
3. Kataloge (maximal 2 Stück) bzw. Mappe mit Fotos von Arbeiten
4. Artist-Statement, d.h. (eigener) Text zur künstlerischen Arbeit in deutsch und englisch
Bitte keine übergroßen Materialien, Fotos, Kataloge und keine Originale einreichen. Maximal DIN A4 Format.
Bewerbungsschluss: 31.05.2014
Bewerbungen bitte an folgende Adresse senden:
Stadtverwaltung Düsseldorf
Kulturamt – Amt 41/4
Zollhof 13
40221 Düsseldorf
oder persönlich abgeben :
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Zollhof 13 (Medienhafen)
Düsseldorf
nur vormittags zwischen 8:00 und 13:00 Uhr bei Frau Weiß oder Frau Wolfgarten, 2. OG, Zimmer 2.09 oder 2.10
Von Anfragen im Kulturamt Tampere bzw. beim Finnisch-Deutschen Kulturzentrum bitte absehen, danke!
Eine kunstvolle Nacht mit vielen Eindrücken „über das Morgen hinaus“
Über 23.000 Besucher pilgerten am 03. Mai in die Düsseldorfer Kulturstätten
In einer frischen, aber trockenen Frühlingsnacht strömten mehr als 23.000 Besucher zur DÜSSELDORFER NACHT DER MUSEEN in die teilnehmenden Ausstellungshäuser, Galerien und alternativen Off-Locations. In diesem Jahr bot die Landeshauptstadt viele Ausstellungen im Zeichen der Quadriennale wie „Der weiße Abgrund Unendlichkeit“ im K20 mit hochkarätigen Werken von Kandinsky, Malewitsch und Mondrian und „Die Stadt der Zukunft im Film“, eine Sonderausstellung des Filmmuseums in den Räumen des NRW-Forums. Dazu gab es ein vielfältiges Rahmenprogramm. Besonderen Anklang fand Peter Bäcker mit seiner originellen Tanzperformance zu 80er-Jahre Songs und Zuckerbäcker Maushagen, der Duft im Museum Kunstpalast essbar machte.
Neben den Quadriennale-Ausstellungen zogen vor allem die Mitmach-Aktionen Besucher in ihren Bann. Dabei entdeckte der ein oder andere ungeahnte Talente beim Grafik-Workshop im Hetjens-Museum und im Theatermuseum fanden die Hamlet-Foto-Modell-Aktion und der Schauspielkurs à la Shakespeare viel Zuspruch. Auch die drei Oberkasseler Locations freuten sich über viele neugierige Besucher.
Zahlreiche Musik-Acts sorgten im ganzen Stadtgebiet für Stimmung: DJ Shantel lockte die Besucher ins NRW-Forum, die „Roomers“ rockten den Kuppelsaal vom Schloss Benrath, die Streicher des Incantro Quartetto verzauberten im Filmmuseum die Zuhörer mit ihrer Interpretation von bekannten Filmmusikhits und im Maxhaus verbreitete Judy Baley gute Stimmung mit afrikanischen Karibik-Grooves.
Auch die Sonder- und Off-Locations boten ein breites Programm: Einen großen Ansturm erlebte das Haus der Architekten, wo Joachim Król „Eigenes und Gefundenes“ las. Im Boui Boui Bilk, einer ehemaligen Schraubenfabrik an der Suitbertusstraße, gab es Hip-Hop-Acts und Party bis in die frühen Morgenstunden. Auf großes Interesse stieß auch Thomas Baumgärtel mit seiner Live-Sprayer-Session im BBK Kunstforum. Für optische Highlights sorgte der illuminierte Ehrenhof.
Bei der traditionellen Benefizauktion des Hauptsponsors EY wurden im K20 Werke junger Künstlerinnen und Künstler versteigert. Der Erlös von 46.930 Euro geht je zur Hälfte an die Künstler und den Verein 701 e.V. zur Förderung junger Kunst in Düsseldorf. Das Höchstgebot belief sich bei zwei Kunstwerken auf 4.200 Euro.
Wer um zwei Uhr noch nicht zu müde war, konnte bei der offiziellen Abschlussparty im Quartier Bohème auf der Ratinger Straße zusammen mit Galeristen, Künstlern und Organisatoren bis in die Morgenstunden eine gelungene NACHT ausklingen lassen.